Schreib die Kiste ab. Entweder vertickst du sie als Ersatzteilspender, oder schieb sie unter die Presse. Das Ding hat weniger gekostet, als ein üblicher Gebraucht-, oder Neuwagen mit fünfstelliger Kaufsumme bei der Zulassung auf den neuen Besitzer an sofortigem Wertverlust produziert. Wenn das alle anderen können, dann du auch. Immerhin hast du das Ganze ja auch leichtsinnig verschuldet. Bei einer VOR dem Kauf durchgeführten Probefahrt, wäre dir das sofort aufgefallen. Da dir das scheinbar schon öfter passiert ist, solltest du vielleicht mal deine Prämissen beim Gebrauchtwagenkauf überdenken.
Die Vorbesitzerklientel hat die Kiste wahrscheinlich öfter in den roten Bereich drehen lassen, als ein Formel 1 Fahrzeug während einer ganzen Saison. Hinzu kommt, dass solche Art von "Showcars" oft erschreckend schlecht gewartet wurden. Das heißt, als nächstes wird dich wohl der Automat beehren, mit einer ähnlichen Summe. Allein von der Laufleistung her bewegst du dich schon langsam in diesem Bereich. Das Fahrwerk (Längslenker-, Panhard, Stabibuchsen, Stoßdämpfer) die Achsen (Gelenke, Manschetten, Diff) können schon wieder Eingriffe im vierstelligen Bereich erfordern. Dazu sämtliche Betriebsflüssigkeiten und natürlich alle Wehwehchen, die so ein Auto in dem Alter sowieso haben kann (Sensoren, elektr. Kontaktprobleme durch Oxidation, Rost an der Karosserie, Schweller etc.). Als heisseluft in #41 von 10 weiteren Baustellen redete, war das nicht als Witz gedacht. Wenn man eine emotionale Bindung zu so einem Fahrzeug hat, man es unbedingt retten will und die nötige Kohle vorhanden ist, kann man das machen. So ist das aber völlig sinnfrei.
Gebrauchte Rolls-Royce sind gemessen an ihrem ehemaligen Verkaufspreis auch supergünstig zu schießen. Dennoch können ihn sich die wenigsten leisten. Und so ist das auch bei einem 21-jährigem Grand Cherokee. Den kann man billig kaufen, aber nicht billig fahren.