Moinersen,
laut Umweltbundesamt wären laut Deutschlandfunk Zitat: [... alle Privilegien für Dienstwagen und Dieselkraftstoffe sowie die Pendlerpauschale abzuschaffen. Außerdem sollten die Lkw-Maut steigen und auf Autobahnen ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde eingeführt werden.
Was würde das für die Benzinpreise bedeuten?
Die Steuer auf Diesel und damit wohl auch der Preis an der Zapfsäule würde um 70 Cent pro Liter steigen. Benzin würde um 47 Cent teurer. Das Umweltbundesamt betont aber gleichzeitig, dass soziale Härten ausgeglichen werden müssten.] Zitat Ende.
Mal angenommen, das würde kurzfristig umgesetzt, hätte das wohl vermutlich fatale Folgen für diverse private und wirtschaftliche Bereiche. Ich würde mir meinen Dicken dann wohl auch nicht mehr leisten wollen und hätte ein unverkäufliches Groschengrab stehen, wie viele andere dann auch, was aber noch das geringste Problem wäre. OK, das wird sicher nicht (so schnell und abrupt) geschehen.
Was mich bei dieser Thematik allmählich nervt ist: Es ist keine Lösung, den Individualverkehr durch Bashing-Hypes und zusätzliche finanzielle Bürden möglichst unattraktiv zu machen. Ich lebe auf dem Land, das geht hier nicht alles mit E-Bike, schon gar nicht, wenn man nebenbei noch als Handwerker mit Equipment unterwegs ist.
Eher eine Lösung wäre, weitere Alternativen verfügbar zu machen, bevor die Daumenschrauben für die alte Technik angezogen werden. Jetzt habe ich keine Wahl. Gibt nur den Verbrenner oder das Fahrrad (welches ich schon täglich auf dem Weg zur Arbeit nutze). Ein Akku-Auto ist außerstädtisch definitiv keine Option, schon gar nicht für den Anschaffungspreis (und was man für nen Hobel dann toll finden muss). Stattdessen werden Akku-Autos und Ladesäulen gefördert, die subjektiv wahrgenommen so wie sie derzeit daherkommen und hergestellt werden, kaum einer wirklich gerne haben und geschweige denn bezahlen kann oder will.
Was ich mir wünschen würde: Wenn ich wüsste, dass ich Wasserstoff im Umkreis Abständen 50km tanken kann, bin ich bei den ersten waghalsigen, die einen Wrangler auf Brennstoffzelle umrüsten lassen oder notfalls auch als H2-Verbrenner. Aber dafür braucht man unter Anderem Windkraft und die wird besonders auf dem Land derzeit total Hip in Grund und Boden geklagt. An allen Ecken hängen Plakate, welche ganzen Ortschaften und Gemeinden sich gegen Windgiganten oder eigentlich gegen alles Neue wehren. Ich gehöre auch einer solchen Gemeinde an und mich hat keiner nach meiner Meinung gefragt, ob ich z.B. solche Plakataktionen toll finde, die suggerieren, ich stünde als Mitglied einer solchen Gemeinde voll hinter denen.
Am liebsten würde ich meinen Wrangler wieder abgeben, solange es noch möglich ist. Aber am noch liebsteren würde ich ihn gerne behalten und umrüsten, sobald die Infrastruktur das sinnvoll werden lässt.
Nur mal so am Rande.
Es bleibt spannend...
Gruß
Krischan