E-Auto-Strom wird rationiert...sonst gehen die Lichter aus.....

[Rubi42]

Und was sagt die Grüne Chefin: "Das Netz ist der Speicher, das ist alles durchgerechnet..."

Hat sie das wirklich so gesagt und auch gemeint? Da scheint wohl einiges durcheinander geraten zu sein...

„das Netz“ ist eine Ansammlung diverser Kabel und Leitungen die keine Energie(Strom) speichern können.

Genau, Kabel können keine Energie speichern (zumindest keine relevante Mengen über einen sinnvollen Zeitraum). Das Erdgasnetz hingegen ist in der Lage eine gewisse Menge Wasserstoff zu speichern und das könnte gemeint sein. Oder es ist damit gemeint, dass das Netz Angebot und Nachfrage so verteilen kann, dass alles ausgeglichen ist.
Das funktioniert theoretisch tatsächlich, denn irgendwo auf der Welt scheint immer die Sonne oder es windet. Das das aktuell nicht funktionieren kann müsste jedem klar sein, Deutschland schafft es ja nicht mal im eigenen Land den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu transportieren.

Ich find es bedenklich, auf welch tiefem fachlichen Kenntnisstand solche Themen diskutiert werden (sowohl in der Politik, wie auch hier und in der Kneipe). Wie wollen wir etwas verändern, wenn niemand eine Ahnung hat?

 

[tom58]

Das wird bestimmt bald als Schulfach eingeführt. "Elektromobilität für Geringverdiener" wäre so mein Schulfach Vorschlag. Sind wir doch mal ehrlich, das ist doch wichtiger als gesunde Ernährung oder ähnliches unnützes Zeug.

 

[CarstenM]

Vor Jahren sollten wir noch Strom sparen und Energiesparlampen kaufen....

Jetzt dann aber den Strom in den Autos verbaten....

nun ja...

Solang die Stromnetze in der EU noch als Gesamtnetz funktionieren mache ich mir erstmal keine großen(!) Gedanken... Alleine wird es schwer...

Und dann sind wir schon wieder beim Notstromdiesel mit dem wir dann das Auto betanken

 

[Rubi42]

Vor Jahren sollten wir noch Strom sparen und Energiesparlampen kaufen....

Jetzt dann aber den Strom in den Autos verbaten....

Ist halt alles sehr kurzfristig und vor allem einseitig betrachtet.
Warum soll ich Strom sparen, wenn ich den auf meinem Hausdach selbst herstelle?

Wir sollten nicht erneuerbare Ressourcen sparen und nachhaltiger werden.
Das sollten wir nicht (nur) wegen dem Umweltschutz tun, sondern weil z.B. Erdöl keine unerschöpfliche Quelle ist und wir aktuell für vieles keine Alternative zum Öl haben.

Solang die Stromnetze in der EU noch als Gesamtnetz funktionieren mache ich mir erstmal keine großen(!) Gedanken...

Ich auch nicht. Die Schweiz stellt ja demnächst das 1. AKW ab und da gab es viele Leute, die Panik verbreitet haben, dass wir dann alle im dunkeln sitzen. Nichts wird passieren, genau wie nichts passiert, wenn mal eines wegen Wartung vom Netz ist oder wegen einem Defekt runtergefahren wird.

 

[MoabUnlimited]

Zum Glück haben wir ja genug laufende Kohlekraftwerke die sowas abfangen.

Servus
Rainer

 

[MacDriver]

Zum Glück haben wir ja genug laufende Kohlekraftwerke die sowas abfangen.

… aber nicht mehr lange.

 

[wolke66]

… aber nicht mehr lange.

gut, aber dann kaufen wir den Strom halt in Temelin oder in Tschernobyl zu ...... Hauptsache, wir retten die Welt

 

[MacDriver]

...... Hauptsache, wir retten die Welt

… genau. Dann können wir mit ruhigem Gewissen über die pösen Purschen der Nachbarländer schimpfen, die uns mit sicherem Strom versorgen (falls sie genug haben).

 

[JoergMoeller]

Wenn schon, denn schon - wenn ich mir ein E-Auto kaufe, dann gehört auch die entsprechende PV-Anlage aufs Dach. Für die alltägliche Strecke wird mich keine Ladesäule zu Gesicht bekommen, außer meiner eigenen!
Genau das ist es, was mich am E-Auto reizt: Man kann seinen eigenen Kraftstoff gewinnen!
Mit der Ölquelle im Garten hat es bislang leider nicht geklappt!

Das man Dir erlauben wird, Deinen eigenen, steuer- und abgabenfreien, selbst produzierten Strom zu verfahren halte ich für 1000% ausgeschlossen - nachher macht das noch jeder ... wo sollen denn die ganzen Minerlölsteuermilliarden herkommen .... nein, nein. Du darfst Deinen Strom dann für 0,02€/kwh einspeisen, dann kommt an Deine Ladesäule so ein vom Finanzamt verblombtes Smart Zählerchen und dann darfst Du Dein Stromäquivalent für 50l Diesel schön versteuern und zahlst am Ende (mindestens) das Gleiche.

 

[JoergMoeller]

Die Leute kaufen eine Schnelladestation und bekommen eine Waschmaschinensteckdose. Das will keiner. Und richtige E-Autos sind auch an 230V über Nacht nicht voll. Ich kann mich auch an die Idee erinnern, die E-Autos der Leute als Massenspeicher für den Ökostrom zu nutzen. Dieser Speicher wird naturgemäß in langen Winternächten geleert. Das wird so nix.

Jeder Lad-/Entladezyklus zehrt an der Lebensdauer des Akkus. Sobald die Leute das checken werden die einen Teufel tun und ihren teuren Akku als kostenlosen Energiespeicher zur Verfügugn zu stellen.

 

[Rubi42]

Das mit dem versteuern ist ja jetz schon... wie soll ich sagen... speziell. Wenn ich richtig informiert bin, bezahlt man in Deutschland für selbst erstellten Strom Einkommenssteuern.
Solange so wenig eAutos unterwegs sind nehmen sie das Geld von der Mineralölsteuer, wenn da irgwendwann die Einnahmen fehlen, ist ja offensichtlich wo das Geld dann her kommt.

 

[Rubi42]

Jeder Lad-/Entladezyklus zehrt an der Lebensdauer des Akkus. Sobald die Leute das checken werden die einen Teufel tun und ihren teuren Akku als kostenlosen Energiespeicher zur Verfügugn zu stellen.

Korrekt, das würde ich kostenlos auch nicht machen. Aber soweit ich weiss, war es auch nie die Idee die Akkubesitzer da nicht zu entschädigen.

 

[JoergMoeller]

Korrekt, das würde ich kostenlos auch nicht machen. Aber soweit ich weiss, war es auch nie die Idee die Akkubesitzer da nicht zu entschädigen.

Zumal wundersamerweise zwar jeder weiß, dass Handy und Laptop Akkus mit der Zeit Kapazität verlieren und irgendwann (je nach Nutzung so nach 4-5 Jahren) einfach "Schrott" sind, aber anscheinend jeder glaubt so ein eAuto Akku hält mind. 20 Jahre. Wobei natürlich insbesondere Hochstrombelastungen, egal ob Schnelladen oder Vollgasorgien, dem Akkuleben nicht förderlich sind.

Ist so ein bisschen wie beim Atomstrom ... erstmal die Meiler bauen, über die Atommüll Entsorgung kann man sich dann immer noch Gedanken machen ... eine richtige Lösung hat man dafür in den letzten 50 Jahren nicht gefunden.

Btw.: Bei der Atomenergie hat sich einiges getan, Stichwort DFR (Dual Fluid Reactor). Komisch, hört man in den öffentlichen Medien gar nichts drüber. Ach ich vergaß: Atomstrom ist böse.

 

[Amphiranger]

Das man Dir erlauben wird, Deinen eigenen, steuer- und abgabenfreien, selbst produzierten Strom zu verfahren halte ich für 1000% ausgeschlossen - nachher macht das noch jeder ... wo sollen denn die ganzen Minerlölsteuermilliarden herkommen .... nein, nein. Du darfst Deinen Strom dann für 0,02€/kwh einspeisen, dann kommt an Deine Ladesäule so ein vom Finanzamt verblombtes Smart Zählerchen und dann darfst Du Dein Stromäquivalent für 50l Diesel schön versteuern und zahlst am Ende (mindestens) das Gleiche.

Das ist nichts anderes als Teesatzlesen!
Ähnliches hat man mir schon vor Jahren prophezeit in Punkto LPG. Man riet mit geradeheraus von der Umrüstung auf LPG ab, weil "jetzt ja die Subventionen wegfallen und deshalb das LPG immer teurer wird wegen höherer Steuern usw. Da lohnt der Umbau gar nicht mehr!"
Und? - Nie hab ich so preiswert LPG getankt wie heute.
Bereits in den 70ern hat man uns schon geweissagt, das spätestens in 10 Jahren das Öl zu Ende geht! Das ist nun knapp 50 Jahre her!
Und? Wir fördern jedes Jahr mehr Öl als im Jahr zuvor.

Ich orientiere mich weniger an pessimistischen Düstopien als vielmehr den Möglichkeiten der Gegenwart. Man kann natürlich alles schwarz sehen, MUSS man aber nicht!

 

[Rubi42]

Es soll angeblich 10 jährige Teslas mit weit über 200tkm auf der Uhr geben, welche immer noch 70% der Akkukapazität haben. Ich denke, die Akkus sind heute schon sehr viel besser als man denkt. Handyakkus sind auf maximales Leistungsgewicht optimiert, eAuto Akkus eher auf Haltbarkeit. Das ändert jedoch nichts an Deiner Aussage, irgendwann ist der Akku einfach Schrott.
Akkus werden in Zukunft recycelt werden können, die Entwicklung der entsprechenden Verfahren läuft und macht auch Fortschritte. Und auch das ändert nichts an Deiner Aussage.
Die Autos werden inzwischen gebaut, eine Gesammtstrategie gibt es nicht. Weder für die Stromerzeugung, noch die Ressourcenversorgung, noch das Recycling noch sonst irgendwas.
Man weiss noch nicht mal sicher, ob es ein Segen oder ein Fluch für die Umwelt ist.

Habe irgendwo mal einen Artikel gelesen, da wurde behauptet, dass es eine Kernreaktortechnologie gibt, welche Energie aus ausgebrannten Brennstäben erzeugen kann. Also quasi aus dem Abfall, mit dem wir nicht wissen was machen. Gut, war möglicherweise keine seriöse Quelle, trotzdem finde ich es verdächtig, dass man nie etwas von solchen Bemühungen hört.

 

[Amphiranger]

Hier ein Artikel zur Lebensdauer der Batterien:
Praxisdaten: Akkus in Tesla-Autos altern viel langsamer als gedacht

Aber der ist auch nicht uninteressant:
Elon Musk kündigt eine Tesla-Batterie mit einer Lebensdauer von 1,6 Millionen Kilometern an

 

[JoergMoeller]

Nie hab ich so preiswert LPG getankt wie heute.

Ja, weil es wenig Nachfrage gibt.

Die Mehrkosten für LPG rechnen sich doch eigentlich nur für Vielfahrer bzw. Vielverbraucher. Dann hat man in der Regel noch Nachteile durch den Tank. Für den 1,2l TFSI Golf fahrenden 08/15 Autofahrer mit 8tkm pro Jahr eher unattraktiv.

 

[JoergMoeller]

Habe irgendwo mal einen Artikel gelesen, da wurde behauptet, dass es eine Kernreaktortechnologie gibt, welche Energie aus ausgebrannten Brennstäben erzeugen kann. Also quasi aus dem Abfall, mit dem wir nicht wissen was machen. Gut, war möglicherweise keine seriöse Quelle, trotzdem finde ich es verdächtig, dass man nie etwas von solchen Bemühungen hört.

DFR - Dual Fluid Reactor, einfach mal bei Wikipedia suchen

 

[tom58]

Entscheidend sind nicht die gefahrenen km, sondern die Lebensdauer in Jahren. Aber bei normalen Verbrennern ist die auch mal zu Ende. Und wenn ich dann noch an die ganzen Wartungsarbeiten denke, schneidet die Batterie bei den Gesamtkosten vermutlich gar nicht so schlecht ab.
Aber wer glaubt in einem Land indem er für Regenwasser Geld bezahlen muss, kostenlos seinen eigenen Strom nutzen darf, ist naiv.

 

[JoergMoeller]

Die Akkuchemie kann hinsichtlich einiger Parameter optimiert werden, in der Regel aber zu Lasten anderer. Man kann z.B. auf Schnelladefähigkeit optimieren, das geht dann aber u.U. zu Lasten der Lebensdauer ... ist halt immer ein Abwägen.
Ob sich die Erfahrungen eines (kalifornischen) Tesla S, der in der Regel vermutlich in einer trockenen, warmen Garage steht, sich auf deutsche laternenparkende ID.3 übertragen lässt, muss man abwarten ;-)
OEMs sind hinsichtlich Verbrauchswerte und Restreichweitenberechnung schon bei Verbrennern sehr empfindlich und recht erfindungsreich was die Optimierung angeht. Da wäre ich zumindest mal skeptisch wenn zu einem der zentralen Kritikpunkte solche Aussagen auftauchen.

Daten von 350 Tesla ausgewertet? Warum so wenige? Warum nicht alle? Die Daten sind doch für alle Fzg. bei Big Brother bekannt. Wahrscheinlich hatten die ein passendes Fahrprofil und günstige (warme) Klimabedingungen (Akkus mögen keine Kälte)
Die OEMs sammeln riesige (Diagnose) Datenmengen über ihre (Verbrenner) Fahrzeugflotten. Und da machen die eine Auswertung über 350?