ja das ist ein ganz spezieller Schlag von Menschen, das Urgestein der Grandfahrer
, normalerweise verläßt keiner die Familie nur aus Lust und Laune oder weils mal irgendwo schmerzt
Das dürfte neben Richards Aufzählungen einer der Hauptgründe sein, wieso es in der Schweiz noch relativ viele Cherokees und Grannys gibt. Die Schweizer sind halt treue Seelen
Schmerzen tut's heute jeden, egal was Väterchen Staat (oder die Erdöllobby) mal wieder auf Lager hat.
Bei mir persönlich ist es so, dass ich vor 20 Jahren den ersten Cherokee Euro erworben habe - damals als ich selbstständig wurde. Mir hat er einfach gefallen, kantig, urchig, ehrlich und (noch) ohne grossen Schnick Schnack. Ich habe mich nach einem Auto umgesehen dass mich zu jeder Tages- und Nachtzeit durch Regen, Schnee, Wind und andere Widrigkeiten sicher und komfortabel an Ziel, zu meinen Kunden, bringt. Ladevolumen und Kopffreiheit waren ebenfalls Kriterien. Subaru habe ich mir seinerzeit zuerst angesehen. Keine Chance, mich da rein zu setzen und auch noch die Pedalerie bedienen zu können. Anders beim Cherokee - keinerlei Probleme auch bei einer Grösse von über 1.90. Eingetauscht habe ich einen AMC Eagle 4x4 Kombi und noch 30'000 Schweizer Fränkli aufbezahlt. Bereut habe ich es nie - kein Fränkli (höchstens dass ich den AMC Eagle weg geben habe - aber auch ich war mal jung). Mein Cherokee hat mich nie im Stich gelassen. Der äussere Glanz hat er mittlerweile verloren - er steht jedoch noch immer da und reagiert auch nach Wochen Standzeit auf die erste Umdrehung des Zündschlüssels mit zuverlässigem Brummen.
Nie konnte ich mir vorstellen, einen anderen Jeep als einen XJ zu fahren. Irgendwann aber sah ich ihn stehen, wenig Kilometer, "rosewood" farbig, ein Direktimport aus den Staaten mit dem selben Motor den schon mein XJ hat - ein 96er Granny Laredo (diesmal mit ein wenig Luxus, schwarzes Leder, Klima, ABS usw). Auch wieder viel Geld hingeblättert und auch da wieder - nie hat er mich im Stich gelassen - egal wie die Wetterbedingungen und sonstige Umstände waren. Und so gesellten sich dann nach und nach immer wieder Jeeps - (neben alten Modellen) ein 5.9er Granny mit wenig Kilometern (der gehörte einem Polizisten der nach zig Verwarnungen wegen Geschwindigkeitsbussen seinen Granny an mich "verloren" hat - seinem Job aber dafür behalten durfte), nach gewisser Zeit wieder XJ-Sehnsucht die mit einem weissen 92er XJ gestillt habe (mit einigen Krankheiten behaftet die jedoch mittlerweile behoben wurden) - und dann noch einen 94er Granny (wieder mit 4-Liter Motor) von einem Forumkollegen, in meinen Besitz.
Ja, es ist wahr - ich habe sie alle noch.
Ja es ist auch wahr - sie betrinken sich regelmässig deftig an der Zapfsäule - und grölen dann ausgelassen vor sich hin.
Ja, es ist auch wahr, dass ich lieber eine Mahlzeit ausfallen lasse, und keine Ferien mache, und sonst noch ein paar Sachen machen würde, um sie möglichst alle behalten zu können.
Von da her gesehen könnte man also durchaus der (Hexchens) Ansicht sein, dass es Schweizer gibt, die die Grannys und Cherokee aufkaufen bzw. es wenigstens versuchen. Ich habe mehrere Kollegen die zwar "nur" einen (oder zwei) Grannys / Cherokees haben - ihre Indianer aber lieben wie (fast) nichts auf dieser Welt und ihrem (ihren) Granny(s) / Cherokee(s) treu sind - wie der ihnen übrigens auch.
Auf dass sie alle möglichst lange erhalten bleiben - die Cherokees und die Grannys in der Schweiz :smileJap: