Moin NordXJ,
ich möchte, trotz der Stein und Beton Übermacht, nochmal auf das Thema Holz kommen. Ich habe vor 15 Jahren eine Doppelgarage 7 x 7 mit einem 3 x 3 Gerätehausanbau in Fertigbetonteilen selbst gebaut. Selbst gebaut heißt, ich habe mit einem Freund (Landwirt und ich selbst, na ja, alles andere als Berufshandwerker...) an einem Wochenende eine Platte geschüttet (Mischer geliehen, Kies, Zement, Wasser, Schubkarre und los...). An den Stellen, wo die Stahlträger stehen sollen, in welche hinterher die Fertigbetonelemente eingehängt werden, buddelt man einfach 300er Abwasserrohre ein (ca. 80 cm). Träger reinstellen, ausrichten und mit Beton die Rohre verfüllen. Das Einhängen und Verschrauben der Elemente kann man alleine, ebenso das Dauch aufbringen. Dazu ist auch absolut kein "Fachwissen" erforderlich. Vorteil dieser Elemente: ich kann sie jederzeit demontieren, kann Fenster einbauen, oder Türen, kann das Ding erweitern etc. Die Firma nennt sich 3S. Was das heute kostet weiß ich nicht, vor 15 Jahren habe ich etwa 8 bis 9 tausend Ditscher bezahlt. Die Garage sieht nach 15 Jahren aus wie neu. Durch die Elemente sieht die auch nicht nach Plattenbau aus. Schwingtore sind inklusive gewesen, ebenso die Anlieferung.
In diesem Sommer habe ich zusätzlich etwas großzügiger geplant
ca. 9 x 12 und aus Kosten, optischen und baurechtlichen Gründen habe ich mal folgendes ausprobiert und bin BEGEISTERT. Einziger Nachteil, wenn es für Dich einer ist, was ich aber nicht glaube, ist, dass im Abstand von je 3 Metern Holzständer eingebracht worden sind. Grund: Ich habe für den erschwinglichen Preis von ca. 2.500,- € 5 (in Worten fünf) Einzelcarports gekauft und auf Einschlaghülsen aneinander gebaut. Das können zwei Laien ohne nennenswerte Probleme bewerkstelligen. Wir haben zwei Wochenenden dafür verbraten. Das Ganze habe ich dann mit nordischer Eiche (Lärche) in Form einer sogen. Doppelschalung, was optisch so richtig was her gibt (druckimprägnierte Kiefer kostet die Hälfte, geht auch, empfehle ich Dir aber hier bei uns im Norden nicht), verbrettert, was auch jeder, der ne Säge und nen Akkuschrauber bedienen kann, alleine kann. Kosten etwa 600,- €. Innen drin habe ich teilweise Beton gekippt oder auf verdichtetem Kies einfach Pflaster aufgebracht. Kosten etwa 500,- €. Kann man auch alleine. Dann habe ich die ersten 3 Meter von vorne bis auf eine Türöffnung zu gebrettert, da stehen nämlich nur Gartenmöbel, Mülltonnen etc. hinter und dann mein absolutes HIGHLIGHT: zwei Schiebetore, die gegeneinander laufen. Hier in der Orkanzone absolut sturmsicher und auch bei Starkwind von meiner Fünfjährigen aufzuschieben. Das heißt, dass man immer eine Seite zur Zeit, also 3 Meter offen hat. Aber ich fahre eh selten mit zwei Autos gleichzeitig raus
Ich maile Dir gen mal Fotos, wenn Du interessiert bist. Habe auch noch den Bauplan für die Tore, den ich selbst entworfen habe. Holz (Lärche) für die Tore und das Niro- Zubehör (Rollen, Schienen und Stopper) haben etwa 1.000,- € gekostet. Alles zusammen habe ich für die Anlage, die gefühlt wie 'ne Halle ist, wenn man drin steht, mit Schrauben und
für mein Helferlein unter 5 Riesen gelatzt.
Ist ein supertolles Klima drin, optimal für mein Eisenpferd und seine Freunde. Wer's mag kann auch noch die Wände und die Decke von innen verkleiden und dämmen (falls man im Winter drin übernachten will), das habe ich bei meinem Gartenhaus, das ich auf die gleiche Weise vor drei Jahren gebastelt habe, gemacht.
So, jetzt habe ich Blasen an den Fingern und hoffe jemand liest so nen langen Schmonzes überhaupt...
Viel Spaß noch bei der Entscheidungsfindung
Gruß von der Insel, Lutz