waYne
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- '98 Cherokee XJ 4.0
Moin zusammen,
ich möchte mal ein wenig von meiner "kleinen" Motorinstandsetzung berichten.
Wie hier gepostet, war ich beim bzw. nach dem Kauf so richtig euphorisch!
Bei der 400km Rückfahrt fing der Wagen nach 200km auf einmal mit "hässlichen" Vibrationen an.
Auch wenn mir klar war, dass so ein Fahrzeug scheppert und vibriert, klang und fühlte es sich für das technische Gefühl nicht richtig an.
Relativ kurz nach dem Kauf also direkt zu einer mir empfohlenen Werkstatt für den ersten Check, ob alles soweit passt.
Da wurde mir allerdings ziemlich schnell gesagt, dass da nicht mehr alle 6 Zylinder am Arbeiten sind und der doch rostige Motor nebst Aggregaten nicht mehr so der Beste ist.
Was nun? Die Werkstatt hatte erst Monate wieder Zeit für eine genauere Untersuchung.
Ein Arbeitskollege empfahl mir dann, doch einfach mal nach einem guten alten Boschdienst o.ä zu suchen,
da die Jeep Technik jetzt ja nicht umbedingt Raketentechnik ist und auch von "normalen" Werkstätten, die noch richtig reparieren, handelbar ist.
Gesagt getan, also zu einem Fachbetrieb gefahren und das "Kleine" hingestellt.
Die Diagnose kam dann am nächsten Tag:
- 2 Zylinder ohne Kompression
Da das Fahrzeug in der Werkstatt ziemliche Aufmerksamkeit erzeugt hatte und man nebenbei auch noch Karosseriefachbetrieb ist, fand der Meister auch durchgerostete Seitenschweller.
Also auf zum Krisentreffen in die Werkstatt!
Summa summarum...der Motor musste raus und Außeinandergebaut werden um zu schauen, warum nicht alle Pötte liefen.
Resultat: Die Ventile waren bei zwei Zylindern nicht mehr dicht
Zudem fielen noch folgende Dinge auf:
- Viskolüfter kurz vor Exitus
- Servopumpe vergammelt
- Wasserpumpe kurz vor Exitus
- Bremsleitungen zur HA vergammelt
- Spurstangenköpfe bröselig
- Klimaanlagenkondensator kaputt
Im ersten Moment war ich natürlich geschockt, nach dem ersten Schrecken hatte die Werkstatt mit mir dann aber einen Maßnahmenplan erarbeitet.
Wir waren uns einig, dass WENN der Motor schon Außeinander ist, eine ausführlichere Instandsetzung durchaus Sinn macht.
Ebenso wollte ich in diesem Projekt gleich auf einen Alukühler umrüsten und die originalen Scheinwerfer durch JW Speaker ersetzen.
Und so wurde der Motor in Einzelteile zerlegt und der Zylinderkopf geplant, die Ventilsitze nachgearbeitet und die Zylinder gehont.
Es wurden komplett neue Ventile, Ventilsitze, Kolben, Kolbenringe, Pleuel und Lagerschalen verbaut.
Zudem selbstverständlich sämtliche Dichtungen ersetzt.
Die Karosserie wurde fachmännisch bearbeitet, dabei kam auch zum Vorschein, dass das "der Wagen ist ungeschweißt" leider falsch war. So wurde das eben auch noch ausgebessert.
Ebenso wurden die Spurstangenköpfe ausgetauscht und die Bremsleitungen erneuert. Die ARB Differentialdeckel waren dann eigtl nur noch "Nebengeplänkel".
Am Ende hat das ganze gut 3 Monate gedauert, was nicht zuletzt an der Verfügbarkeit mancher Teile lag.
Einzig der zweigeteilte Simmerring der Kurbelwelle war par tout nicht zu bekommen. Hier hat am Ende die Cherokee XJ Whats-App Gruppe ausgeholfen und ich hatte keine zwei Tage später einen nagelneuen Simmerring im Briefkasten. Danke nochmal an dieser Stelle!
Endresultat:
Ja der rote Ventildeckel musste dann doch noch sein xD
Fazit:
Die Werkstatt hat im gesamten eine Top Arbeit abgeliefert, der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und läuft sauber und ruhig.
Ehrlich gesagt hätte ich auf die Erfahrung im ersten Moment gerne verzichtet, denn wenn man ein neues Auto hat, will man natürlich fahren.
Zu dem "hätte man das nicht vorher sehen können" will ich mich gar nicht groß äußern.
Im Nachhinein ist man immer schlauer und ehrlich gesagt war es auch die rosarote Brille beim Kauf.
Jetzt am Ende bin ich eigtl. froh wie es gelaufen ist, da ich nun sicher sein kann, dass der Motor in Ordnung ist und kein "Wartungsstau" exisitert. Zudem habe ich nun eine Werkstatt meines Vertrauens, die für alle nicht "Offroadspezifischen" Dinge am Auto für mich da sind. Das Budget für die Reparatur und alle Teile war nahezu der Kaufpreis und eigtl. war damit anderes geplant. Jetzt verschieben sich diese Dinge zwar, aber dafür passt die Basis.
Cheers
waYne
ich möchte mal ein wenig von meiner "kleinen" Motorinstandsetzung berichten.
Wie hier gepostet, war ich beim bzw. nach dem Kauf so richtig euphorisch!
Bei der 400km Rückfahrt fing der Wagen nach 200km auf einmal mit "hässlichen" Vibrationen an.
Auch wenn mir klar war, dass so ein Fahrzeug scheppert und vibriert, klang und fühlte es sich für das technische Gefühl nicht richtig an.
Relativ kurz nach dem Kauf also direkt zu einer mir empfohlenen Werkstatt für den ersten Check, ob alles soweit passt.
Da wurde mir allerdings ziemlich schnell gesagt, dass da nicht mehr alle 6 Zylinder am Arbeiten sind und der doch rostige Motor nebst Aggregaten nicht mehr so der Beste ist.
Was nun? Die Werkstatt hatte erst Monate wieder Zeit für eine genauere Untersuchung.
Ein Arbeitskollege empfahl mir dann, doch einfach mal nach einem guten alten Boschdienst o.ä zu suchen,
da die Jeep Technik jetzt ja nicht umbedingt Raketentechnik ist und auch von "normalen" Werkstätten, die noch richtig reparieren, handelbar ist.
Gesagt getan, also zu einem Fachbetrieb gefahren und das "Kleine" hingestellt.
Die Diagnose kam dann am nächsten Tag:
- 2 Zylinder ohne Kompression
Da das Fahrzeug in der Werkstatt ziemliche Aufmerksamkeit erzeugt hatte und man nebenbei auch noch Karosseriefachbetrieb ist, fand der Meister auch durchgerostete Seitenschweller.
Also auf zum Krisentreffen in die Werkstatt!
Summa summarum...der Motor musste raus und Außeinandergebaut werden um zu schauen, warum nicht alle Pötte liefen.
Resultat: Die Ventile waren bei zwei Zylindern nicht mehr dicht
Zudem fielen noch folgende Dinge auf:
- Viskolüfter kurz vor Exitus
- Servopumpe vergammelt
- Wasserpumpe kurz vor Exitus
- Bremsleitungen zur HA vergammelt
- Spurstangenköpfe bröselig
- Klimaanlagenkondensator kaputt
Im ersten Moment war ich natürlich geschockt, nach dem ersten Schrecken hatte die Werkstatt mit mir dann aber einen Maßnahmenplan erarbeitet.
Wir waren uns einig, dass WENN der Motor schon Außeinander ist, eine ausführlichere Instandsetzung durchaus Sinn macht.
Ebenso wollte ich in diesem Projekt gleich auf einen Alukühler umrüsten und die originalen Scheinwerfer durch JW Speaker ersetzen.
(kluge Verkaufsstrategie, aber machte echt Sinn )Und wenn er eh schon auf der Bühne steht und man auf Ersatzteile wartet, könnte man die Schweißarbeiten auch gleich erledigen, den Unterboden abschleifen und komplett neu versiegeln
Und so wurde der Motor in Einzelteile zerlegt und der Zylinderkopf geplant, die Ventilsitze nachgearbeitet und die Zylinder gehont.
Es wurden komplett neue Ventile, Ventilsitze, Kolben, Kolbenringe, Pleuel und Lagerschalen verbaut.
Zudem selbstverständlich sämtliche Dichtungen ersetzt.
Die Karosserie wurde fachmännisch bearbeitet, dabei kam auch zum Vorschein, dass das "der Wagen ist ungeschweißt" leider falsch war. So wurde das eben auch noch ausgebessert.
Ebenso wurden die Spurstangenköpfe ausgetauscht und die Bremsleitungen erneuert. Die ARB Differentialdeckel waren dann eigtl nur noch "Nebengeplänkel".
Am Ende hat das ganze gut 3 Monate gedauert, was nicht zuletzt an der Verfügbarkeit mancher Teile lag.
Einzig der zweigeteilte Simmerring der Kurbelwelle war par tout nicht zu bekommen. Hier hat am Ende die Cherokee XJ Whats-App Gruppe ausgeholfen und ich hatte keine zwei Tage später einen nagelneuen Simmerring im Briefkasten. Danke nochmal an dieser Stelle!
Endresultat:
Ja der rote Ventildeckel musste dann doch noch sein xD
Fazit:
Die Werkstatt hat im gesamten eine Top Arbeit abgeliefert, der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und läuft sauber und ruhig.
Ehrlich gesagt hätte ich auf die Erfahrung im ersten Moment gerne verzichtet, denn wenn man ein neues Auto hat, will man natürlich fahren.
Zu dem "hätte man das nicht vorher sehen können" will ich mich gar nicht groß äußern.
Im Nachhinein ist man immer schlauer und ehrlich gesagt war es auch die rosarote Brille beim Kauf.
Jetzt am Ende bin ich eigtl. froh wie es gelaufen ist, da ich nun sicher sein kann, dass der Motor in Ordnung ist und kein "Wartungsstau" exisitert. Zudem habe ich nun eine Werkstatt meines Vertrauens, die für alle nicht "Offroadspezifischen" Dinge am Auto für mich da sind. Das Budget für die Reparatur und alle Teile war nahezu der Kaufpreis und eigtl. war damit anderes geplant. Jetzt verschieben sich diese Dinge zwar, aber dafür passt die Basis.
Cheers
waYne