Wenn es ordentlich gemacht wird, mit entsprechender Sorgfalt bei der Vorarbeit haste normalerweise Ruhe.
...dem will ich nicht wiedersprechen sofern es beim allerkleinsten erstem Anzeichen angegangen wird, ich verweise dennoch auf das Wort "normalerweise" und gebe gerne nochmal meine Erfahrung dazu.
Moin Gemeinde.
Nachdem der Headman einen so tollen Artikel geschrieben hat muss ich auch noch einmal meinen Senf dazu geben. Wer sich alles von Anfang durchliest wird feststellen, dass meine Meinung dazu von Anfang an genauso war. Ich habe versucht die Probleme zu beschreiben und auch Bilder meiner Arbeitsweise hinzugefügt. Wurde aber des öfteren nur müde belächelt dafür. Ich könnte noch tausend Worte und 1000 Bilder posten, ich beschränke mich aber bewusst nur auf wenige Fakten. Letztendlich sind alle schon gross und müssen ihr eigenes Ding versuchen. Das Problem der Scharniere war schon zu JK Zeiten bekannt, allerdings nach Jahren und nicht nach Monaten. Beim JL beschränkt es sich nicht nur auf die Scharniere sondern sporadisch, mehr oder weniger auf alle Aluteile, so jedenfalls an meinem Auto. In Diversen Selbstversuchen habe ich meine erste Tür seit März 2019 mehr oder weniger am Leben erhalten. Ich habe mehrere Verfahrensweisen ausprobiert. Das einzige was wirklich bis heute funktioniert hat war eine grossflächige Abtragung des Materials um den Lochfrass und eine Behandlung mit Alodine, steht auch irgendwo weiter vorne hier. Meine Top Empfehlung für jeden der selber schraubt und bastelt und aus der Garantie raus ist. Danke nochmal ans Forum dafür, sowas kannte ich noch nicht. Das wird aus verschiednen Gründen aber kein Händler so machen. Alles andere hat nach 2-3 Jahren zum wiederaufblühen geführt, trotz sehr penibler und ordentlicher Arbeitsweise mit allem was so dazu gehört beim lackieren. Auch schon verlinkt irgendwo, der Thread aus dem Jeep Forum in Amerika. Dort mehren sich die Berichte das es wiederkommt. Auch eine Sammelklage (keine Ahnung was draus geworden ist, wahrscheinlich wird sie in einem Vergleich enden) ist dort in Gange. Wer wirklich auf lange Sicht (sofern das neue Material nicht auch schon wieder ein Materialproblem hat) etwas ändern will kommt um neue Bauteile nicht herum. Das wird unter anderm auch in einem TSB so beschrieben, gibts hier auch irgendwo. Es sei noch kurz erwähnt das eine garnicht behandelte Fläche schon nach 3 Jahren dazu geführt hat das das Material fast durch war. Das für alle Nörgler hier die so Lapidar dahin reden das es das Auto schon überleben wird. Ich nehme hier auch ausdrücklich (aus meiner Erfahrung) die Händler in Schutz. Das Problem liegt viel weiter oben, der Händler arbeitet nach seinen Vorgaben, zumindest meiner hat alles gegeben was aus meiner Sicht möglich war. Das Problem wird heruntergespielt, man muss hartnäckig aber dennoch freundlich bei der Sache bleiben und das von der ersten sichtbaren Blase an. Alles ordentlich Dokumentieren, mit Bildern , über einen langen Zeitraum. Dann hat man auch Aussicht auf Erfolg Und das ganz ohne Anwalt und irgendwelchen Drohgebärden, denn „die wissen genau worum es geht“. Ich bin so ein Typ der immer nach dem Motto lebt „so wie man in den Wald reinruft, schallt es auch heraus“.
Ich kann nur jedem Raten sich die Mühe zu machen sein Auto in den ersten 2 Jahren der Garantie ab und an näher anzuschauen. Und bei Beanstandungen ein Ticket beim Händler aufmachen und versuchen eine Reparatur so lange wie möglich hinauszuzögern, ja genau so, denn - Solange das Ticket nicht abgearbeitet oder geschlossen ist, kann ich mich darauf berufen. Wie man das hinbekommt liegt an jedem selber. Und immer schön weiter dokumentieren und abwarten, die Stellen werden mit der Zeit grösser und auch an anderen Stellen wird etwas dazu kommen. Je mehr es gibt zum guten Schluss um so besser für einen Austausch von Material.
Die Scharniere sind offensichtlich. Kanten der Motorhaube Kontrollieren. Rahmen der Windschutzscheibe kontrollieren. Was im Laufe der Jahre extrem hinzugekommen ist bei mir sind sämtliche Türpfalze und Umbürtelungen. Nachvollziehbar war unter anderem das an den Stellen der Ausblühungen unter der Wurst (keine Ahnung für den Fachbegriff) die auf den Türpfalzen sind , Wasser welches ich einfach in die Innentür gekippt habe durchkam. Bei neuem Fahrzeug oder neuer Tür würde ich unbedingt eine ordentlich Hohlraumversiegelung im gesamten Innenbereich der Tür und besonders an den Pfalzen empfehlen.
Das wird jetzt keinem helfen aber nach beschriebener Vorgehensweise, dokumentieren über einen Zeitraum von 3,5 Jahren, langem Atem einigen selbstversuchen und einem Top Händler, habe ich es geschafft 4 Türen und eine Hecktür auf Garantie, komplett neu zu bekommen. Nicht weniger war aber auch mein Anspruch von Anfang an. Jetzt wird sich zeigen was in den nächsten 4 Jahren passiert.
Bild 1 Scharnier, Bild 2 Vergrösserter Ausschnitt von Bild 1 wie es unter einer grossen Blase im Material aussieht. Da müsste man soviel wegschleifen das hinterher nichts mehr da ist, man könnte quasi auch ein Loch reinbohren. Bild 3 Beispiel an einem Türpfalz.
Das Thema insgesamt ist wohl auch von Emotionen geprägt bei mir selber ging es mir eher ums Prinzip
. In diesem Sinne wünsche ich allen Betroffenen viel Erfolg.