Ein Stroker entsteht

Diskutiere Ein Stroker entsteht im Modification Tech Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Wie angekündigt werde ich auch diesen Umbau dokumentieren! Obwohl es inzwischen viele Seiten zum Thema gibt, besonders in den USA werde ich mal...
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OlliT

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Wie angekündigt werde ich auch diesen Umbau dokumentieren!

Obwohl es inzwischen viele Seiten zum Thema gibt, besonders in den USA werde ich mal im Detail zusammentragen was einen so erwartet wenn man sich an das Thema ranwagt.

Ich habe inzwischen aus 2 Schlachtrössern folgende Teile ausgebaut:

1. 4.0l Block mit 130tkm, kein Kipper aber hat schon ziemlich blowby gehabt (wird gebohrt auf 2. Übermass)
2. 4.2l Kurbelwelle mit 120tkm, mit dem Finger keine Riefen an Haupt und Pleuellagern spürbar
3. 4.2l Pleuel, 120tkm

In meine fahrenden YPS ist ein 4.0HO dessen Kopf und Nebenaggregate ich letzten Winter überholt habe, nur die Kupplung werde ich auch gegen eine Centerforce tauschen.

Bestellt sind Kolben mit 2. Übermass 0.060" Wenn die da sind geht alles zum Motoreninstandsetzer, der bohrt und hont und soll auch gleich die Kurbelwelle, Pleuel und Kolben mit Haupt- und Pleuellager montieren, da hier extreme Massarbeit mit genauer Ermittlung der Lagerschalenmasse nötig ist.

Das war der Kurbelwellenspender kurz vor seinem endgültigen Ende :blush: :


Das ist der Block nach einer ersten Reinigungsorgie:


Das ist das alte Innenleben des Blocks, davon werden nur noch die Hauptlagerdeckel verwendet:
 
chuck

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Klasse YJforever,

ich freu mich schon auf Deine nächsten Bilder und Berichte.

Ich hol am Dienstag meinen Block und den Throttle Body aus Al Ain, es geht also auch bei mir los.

Gruss

Chuck
 
Heisseluft

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Lalala...
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Nunja, einige...
Congeaets zum Mut :blush: ,

mich würde mal ein Photo einer Pleuellagerschale mit km-Stand 130000km interessieren, auch ein Kolbenlaufbild...geht das?

Viel Erfolg!


Grüsse :wave:


Sven
 
OlliT

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Hier die Bilder der alten 242er Welle mit ca. 130tkm (war ein Automatik):

1. Hauptlagerzapfen:

Die Riefen sind mit dem Fingernagel gerade spürbar, die Welle wäre noch einsetzbar, evtl. zu läppen (Kommt aber weg wg. Stroker :blush: !)

Lager dazu:

Ist definitiv verschlissen, vielleicht hat der Fahrer dieses Wagens es auch mit Ölwechsel und -qualität nicht zu genau genommen!

Pleuellagerzapfen 1. Zylinder (waren alle gleich):

Wie die Hauptlager, geht eigentlich noch.

Lager dazu:

Verschleiss! (dreckiges, schlechtes Öl und davon zu wenig würde ich auch hier sagen)

Kolbenhemd 6. Zylinder (immer der Problemzylinder, aber noch ohne Kipper):

Nichts auffälliges!

Laufbuchse des 6. Zylinder:



Am oberen Ende ist ein Grat von vielleicht 2 Zehntel - ansonsten blank und ohne riefen. Der Motor hatte aber schon etwas blowby, das sah man an der Kurbelgehäuseentlüftung deutlich. Aber egal, jetzt wird gebohrt!

Die 258er Welle sieht um einiges besser aus (Bilder folgen), obwohl sie fast die gleiche Laufleistung hat - da wurde das mit dem Öl wohl etwas genauer genommen


Da fällt mir nochwas ein was wichtig ist:

Wenn man aus einem 242er Manual wieder einen Stroker Manual machen will braucht man definitiv eine Manual-Kurbelwelle, denn das Pilotlager würde hinten in die Automaten-KW nicht reinpassen (der Automat hat auf der (dünneren) Schwungscheibe den Drehmomentwandler sitzen und der "enthält" das Pilotlager. Ich habe von Adaptern usw gehört aber die Automatenwellenbohrung hinten sieht mir aus als müsse sie erstmal auf die Drehbank bevor ein lager eingepasst werden kann.
 
OlliT

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So, die Kolben können kommen ...

Hier ist die Kurbelwelle aus dem 4.2er:


Und hier das Bild der Lagerzapfen - die Rillen sind mit dem Finger nicht zu spüren, läppen lassen oder so lassen :no: ??? Werde den Motorenbauer fragen:


Hier das Pilotlager (man sieht den Distanzring der den Durchmesser auf die Bohrung in der Welle bringt, der fehlt beim Automaten auch):


Meine Planung für diesen Umbau:

Kupplung:
Centerforce Dual Friction Clutch 4.0 , es musste eh eine neue rein also gleich was stärkeres. Das Pilotlager und der Kupplungsnehmerzylinder samt Ausrücklager natürlich auch neu. Für den Einbau überlege ich noch einen ordentlichen Zentrierdorn - habe da noch eine alte Getriebeeingangswelle eines BA 10/5, sollte gehen:


Ölpumpe:
Melling High Volume. Keine Experimente, viel hilft viel ;) !

Lager:
neue Pleuellager und neue Hauptlager, lass ich wohl vom Instandsetzer machen wg. Masshaltigkeit

Steuerkette:
Cloyes Double Roller, die alte hing eh zu stark durch, dazu noch eine neue Führung im Steuergehäusedeckel

Motorhalterung:
Neu aus PU, sieht auch besser aus!

Kolben:
2. Übermass, gibt 4.7l :wave:
neue Kolbenringe, klar.

Nockenwelle:
Crane hier nicht zu wild aber etwas bessere Performance als das Original. Die neuen Ventilfedern sind schon seit letzem Jahr im Kopf drin.

Neue Hydrostössel, kosten nicht viel sind oft der Grund für klappernde Motoren da sie undicht werden, reparieren lohnt nicht / geht nicht immer.

Neuer Balancer vorne, der alte ist beim Abziehen draufgegangen, da er am Gummi auseinandergegangen ist. Wieder zusammenbauen ?? glaub nicht dass der dann nochwas dämpft sondern eher verstärkt!


Und alles neu eindichten, insbesondere bei der Ölwanne und dem Ventildeckel werde ich es mir mit guter Flüssigdichtung geben, da soll man von essen können!! Hab die Schnauze voll von Ölversifften Motoren. :blush:
 
Heisseluft

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Lalala...
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Nunja, einige...
Hi,

ich muss ja sagen...so schlimm sah meine Welle nicht nach 200Tkm aus, Lagerschalen aber so ähnlich - nänlich fertig...
Ja, was gutes Öl und regelmäßiges Wechseln bewirken würden...leider ist so ein Motor nicht aus Glas, so mancher würde dann das Öl öfter wechseln... ;)

Dafür sind Deine Kolben noch recht gut in Schuss...

zu1. Kupplung OK, wobei ich sagen muss, da Du ja den Motor außerhalb des Fahrzeuges hast, es geht auch sehr gut ohne Zentriedorn...aber Du hast ja noch eine passende Welle ...

zu 2. Ölpumpe OK

zu 3. Lager ... gibt ja nur wieviel Übermass Stufen? kommt eben drauf an, ob und wie Deine Welle geschliffen wurde...

zu 4. Motorhalterung :no: würde ich nicht machen...ich hab sie drin...die Übertragung der Motorvibrationen ist enorm (auch wenn er richtig gut und sauber läuft)

zu 5. Kolben - klar

zu 6. NW - auch klar


Frage: 4.0 -> 4.7 ca 17 % mehr Hubraum, keine größere Drosselklappe? keine größeren Einspritzdüsen?

Sind Optionen, welche man sich überlegen sollte (vom logischen Aspekt her :blush: )!



Grüsse :wave:


Sven
 
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Recht hast Du, der will dann auch mehr Futter, aber alles was ausserhalb des Blockes ist kommt später, Gedanken gemacht habe ich mir schon einige, gibt ja reichhaltiges Angebot und an den Ansaugtrakt kommt man hinterher noch gut ran (Throttle Body, Einspritzdüsen, Druckregler, MAP-Adjuster, mal sehen).

Die Lagerschalenauswahl werde ich mit dem Motoreninstandsetzer klären, der den Block bohrt und evtl. die Welle läppt, die machen das täglich (Motoren Baader in Neustadt) - wenn ich dieses blöde Plastigage nirgends herbekomme kann ich es eh nicht selber machen, interessieren würde es mich aber schon! Ausserdem ist die Selektion der Lagerschalen schon etwas verwirrend - hab mir den Teil im Werkstatthandbuch schon 2x durchgelesen, und im Haynes auch. :blush: :wave: :no:

Zu den Motorhalterungen: Die alten sind definitiv hinüber und bei allen Wranglers ist mir bisher eins aufgefallen: Motor ist sehr weich aufgehängt, der Auspuff dann relativ starr - Folge: Abgerissene Flammrohre und gewackel am Schalthebel (OK beim 2.5er mehr als beim 4.0, aber immerhin, ich will Ruhe).

Wenn es aber nach Hinten losgeht und dann alles rappelt - nun ja. ;) :rofl:


Also die Welle des 4.0er war aus einem Auto dass ich von einem Freund bekam nachdem er einen Unfall hatte (Rahmen verzogen) - es war ihm immer zu viel Arbeit sich um den Wagen zu kümmern, der sah vorher auch immer aus wie Sau, ich denke dass ist der Öl-Worst-Case, aber kommt ja alles raus, bleibt nur der Block. (und wird geröntgt!). Die 4.2er Welle ist dagegen wie neu - gut dass davon auch die Pleuel kommen, Kolben gibts eh neue - also egal.
 
OlliT

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exakt - wenn schon das ding komplett ausgebaut und sauber vor einem liegt - harrisse im Motorblock findet man nur beim Röntgen oder mit Magnaflux-Verfahren (am Riss gruppieren sich im Magnetfeld Eisenspäne und verdeutlichen ihn so).

Das Läppen der Lagerzapfen dient dazu die Riefen rauszubekommen ohne die Toleranzen zu verlassen. Unterschied zum normalen Schleifen ist dass so wie beim Ventile einschleifen das Schleifmittel "lose" ist.

So, genug der Klugscheisserei! :blush:
 

ramsey

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Hallo,
für den Umbau brauchst Du 26 lb/hr-Düsen. Habe meine von der 4x4 Garage.
Günstiger kriegt man sie nirgends.
Den justierbaren MAP-Sensor habe ich auch drin (Eigenbau). Fahre aber mit der Standardeinstellung von 5 Volt.
Ich denke den einstellbaren MAP-Sensor braucht man mit den richtigen Düsen nicht, könnte aber hilfreich bei der AU sein.

Gruß
Ralf
 
OlliT

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Die Düsen hatte ich auch schon im Visier - war nur noch nicht sicher ob 26 oder ob die 24 reichen - die Teile für den MAP-Adjuster liegen eh schon hier rum, kann nix schaden. Vielleicht zusammen mit dem Instrument zur Anzeige des Lambda (hab ich mal irgendwo gesehen, greift direkt an der Sonde ab).

Er soll ja nicht plump mehr Sprit bekommen, es soll genau so viel sein wie er braucht, für die AU etwas optimaler im Abgas, zum Spass haben etwas optimaler für die Power :blush:
 

ramsey

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Hallo,
ich hatte auch zuerst die 24er Düsen im Visier, habe mich dann aber auf den Rat von Joachim verlassen und zu 26er Düsen gegriffen.
Die Entscheidung war richtig.
Eigentlich sollte er im unteren Drehzahlbereich "fetter" laufen, habe davon jedoch nichts bemerkt.
Den MAP adjuster lasse ich eingebaut, um bei der ASU mehr Möglichkeiten zu haben. Brauchen tut man ihn nicht bei der Düsenbestückung.
Motor läuft absolut rund - und das in allen Drehzahlbereichen, egal ob kalt oder warm.
Gruß
Ralf
 

92XJ4.6Stroker

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Hi guys, thanks to Uwe a.k.a. chuck, I've not only become a new member but I've also got access to Modification Tech. :wave:
One or two of you may have seen my stroker pages and tried to copy my "recipes". Anyway, I'm happy to share my experience and learn a few things from all of you.
 
OlliT

OlliT

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So, jetzt ist es so weit - Kolben und Pleuel sowie Nockenwelle und Kleinteile sind da und heute hab ich den Block zum Bohren gebracht.

Das lasse ich machen:
- Bohren auf 2. Übermass
- Honen
- Kurbelwelle polieren und feinwuchten
- Nockenwellenlager, Hauptlager und Pleuellager neu
- hinterer Simmerring schon mal rein, ist einfacher wenn die KW draussen ist.

Wird wohl 500 EUR kosten, dafür wird er "splintfertig" gemacht, d.h. Kurbeltrieb montiert. Ich hab den Maschinenpark bei Baader in Neustadt gesehen - imposant!!

Zwischenzeitlich (2 Wochen Zeit) werde ich die Getriebe neu eindichten und schon mal alles aus dem Dicken rausholen was raus muss.
 
Heisseluft

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Dann "entgeht" Dir ja das schönste am Enginebau, schau mal dies hier z. B.:



oder:




oder das hier:




doch nicht selbst machen?

Motor schrauben ist doch was feines!!! :wave:


Grüsse ;)


Sven
 

XJoachim

Guest
Klar ist das was feines, aber wenn auch nur eine winzige Kleinigkeit nicht stimmt bzw. nicht passt hast du viel Geld in den Sand gesetzt.

Ich habe ihm dazu geraten den Block fertig machen zu lassen, ich habe das auch so machen lassen. Beruhigt doch schon ein wenig wenn einer der das tagtäglich macht den Kurbeltrieb zusammensetzt.
 
OlliT

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Also das zusammenbauen hätte ich gemacht, klar!

Nur die Auswahl der Lagerschalen - wo bekommt Ihr z.B. Plastigage her ??
Und für den Einbau der Nockenwellenlager hab ich schlicht und ergreifend nicht das Werkzeug und auch nicht die Erfahrung. Wenn die nicht 100% sitzen ist es Essig!
 
Heisseluft

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"Nur die Auswahl der Lagerschalen - wo bekommt Ihr z.B. Plastigage her ??"


;) klingt es Vermessen zu sagen : Habe ich im Gefühl!??? :wave: ;)
Nee im ernst, was willst Du machen....? gibt doch eh nur X (drei?) Schleifmaße, und die kannst Du mit der Micrometerschraube exakt vemessen...+/- x /100???
Jaaa, ich habe auch noch mit Blaupause Lager nachgesetzt (Lehre)....mit welchem Ergebnis?
Nach 10000km sieht das Maß eh´wieder gaaaanz anders aus.....
Also bleibt Dir nichts übrig als zu ermitteln welches Lagermass Deine Welle hat (Standard, 1. Schleifmass, 2. Schleifmass.....) und dann die entsprechenden Lagerschalen wählen...meinst Du wirklich die Motorinstandsetzer haben diiieeeeee Zeit sich um jedes Lager im einzelnen zu kümmern? Lieber n´hundertstel mehr Spiel und gut iss...
(Man kan nähmlich auch einen Arbeitstag damit verbringen Lager auf Toleranz zu bringen...)


"Und für den Einbau der Nockenwellenlager hab ich schlicht und ergreifend nicht das Werkzeug und auch nicht die Erfahrung. Wenn die nicht 100% sitzen ist es Essig!"

nochmal B) ich habe mich leider nicht getraut Fotos vom Einziehen der Nockenwellenlager zu machen... weil das Werkzeug so "proletisch" aussah...´ne 10er Schraube mit entspechen starken Scheiben und Hülsen..., ging asta die Bohne, wichtig ist dabei nur, dass die Abstufung eingehalten wird, und die Ölkanäle offen bleiben!

Ist jetzt natürlich keine Kritik, sondern soll nur zum Nachdenken anregen...ein Motor ist doch auch "nur" ein Lebewesen!

zu meiner "Entlastung": mein Stroker ist nicht der erste Motor den ich "instandgesetzt" habe....



Grüsse :hmmm:


Sven
 
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