Cherokee neu Lacken

Diskutiere Cherokee neu Lacken im Cherokee XJ, MJ Forum Forum im Bereich Cherokee Forum; @Jürgen:   es leider nicht ganz so einfach, wie du es beschreibst. Wir haben schon mehrere XJ's professionell in der Kabine lackiert und da auch...
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cherokee xj

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@Jürgen:
 
es leider nicht ganz so einfach, wie du es beschreibst. Wir haben schon mehrere XJ's professionell in der Kabine lackiert und da auch genügend Erfahrungen sammeln können im Sinne der Problematik und der Handhabung dieser Lacke.
 
Die amerikanische Autoindustrie verwendet seit den 40er Jahren sogenannte thermoplastische Lacke. Diese lösten die bis dahin üblichen Nitrolacke ab, die zwar leicht zu spritzen waren und schnell trockneten, aber wegen ihrer niedrigen Schichtstärken in vielen Schichten aufgetragen werden mußten und erst nach dem Lackaufbau aufwendig poliert werden mußten.
 
Der neue thermoplastische Autolack verband mehrere positive Eigenschaften des Nitrolacks (leichte Verarbeitbarkeit und schnelle Trocknung) mit denen moderner Kunstharzfarben. Auch die Tatsache, daß Thermoplastlack nur eine Komponente hat, ermöglichte relativ einfache Lackieranlagen in den Autofabriken (keine 2k-Mischanlagen).
 
Die relativ schlechte Lösemittelbeständigkeit ermöglichte auch eine verhältnismäßig einfache Reinigung und Farbumstellung der Lackiergeräte.

Eine interessante Eigenschaft des Thermoplastlackes ist sein eigentümlicher "Speckschwartenglanz" nach dem Trocknen. An dieser Stelle kommen seine thermoplastischen Eigenschaften zum Tragen. Um das endgültige Auspolieren des Lackes in den Autofabriken zu vermeiden, wurden die Autos nach dem Lackieren durch einen Hitzetunnel mit Heizöfen geschoben. Durch die Hitze wurde der Lack
wieder dickflüssig und bekam durch dieses "Anschmelzen" seinen endgültigenOberflächenzustand, der nach dem Abkühlen erhalten blieb.
 
Aus dieser Eigenschaft bezieht der Lack auch seine Bezeichnung "thermoplastisch", also "durch Wärme verformbar".

Vorteil dieses Verfahrens ist das leichte spätere Ausbessern etwaiger Schadstellen, die einfach mit dem passenden Farbton nachlackiert werden können und dann nachträglich der Farbübergang per Wärmebehandlung einer Heizsonne oder dem Poliervorgang hergestellt wird. Wer einmal mit Thermoplastlack ein Fahrzeug selber lackiert oder ausgebessert hat, wird berechtigterweise die Frage stellen, warum es überhaupt andere Autolacke gibt, weil dieser sich in der Regel hervorragend verarbeiten läßt.
 
Die Antwort darauf sind folgende Nachteile, die der Thermoplastlack besitzt:
 
Schlechte Beständigkeit gegen Lösungsmittel, schlechte Beständigkeit gegen UV-Einstrahlung (Lackalterung), Hoher Lösemittelanteil bei der Verarbeitung (gesundheitsschädlich), hoher Aromatenanteil (Benzol), sehr schlechte Verträglichkeit mit anderen Lacksorten, schlechte Schleifbarkeit, da die Wärme der Schleifmaschine den zu schleifenden Lack in einen klebrigen Brei verwandelt.

In den USA ist Thermoplastlack von einigen Herstellern nach wie vor erhältlich, der Import nach Deutschland wurde aber eingestellt. Der größte Hersteller von Thermoplastlacken, DuPont, produziert das Lackprogramm "Lucite" seit Beginn der 90er Jahre nicht mehr.
 
Kenntlich gemacht sind Thermoplastlacke mit der Bezeichnung "lacquer", während Acryllacke die Bezeichnung "enamel" tragen.

Kommen wir nun zur Verarbeitung mit anderen Lacken. Sperrgründe sind zwar erhältlich (Standox), jedoch haben mehrere Unterhaltungen mit anderen Profilackierern ergeben, daß diese immer eine Altlackentfernung bis aufs blanke Blech vorziehen. Der Grund ist, daß Thermoplastlack bei stark schwankenden Temperaturen eine Untergrundkonsistenz von "glashart" bis "zähflüssig" aufweist. Ein Sperrgrund muß dies zuverlässig ausgleichen und somit die alte Lackschicht von der neuen Lackschicht entkoppeln.
 
Daß dies nur schwer bis gar nicht funktionieren kann, wird wohl jedem einleuchten. Möglicherweise ist ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, wenn das Fahrzeug keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, aber das dürfte eher hypothetisch sein.

Weiterhin spielt dabei auch die Lackalterung des Thermoplastlacks unter der Sperrschicht eine Rolle. Solange Thermoplastlack ordentlich gepflegt und mit Wachsen und Ölen genährt wird, ist er ausgesprochen langlebig und genügsam.
Wird jedoch seine Oberfläche von den pflegenden Substanzen abgeschnitten, altert der Lack unter der neuen Lackoberfläche. Dies äußert sich dann in einer spinnwebartigen Rißbildung, wie bei einem alten Ölgemälde.
 
Das mal zu dem Thema : Thermoplastlack und wie er zu handhaben ist...

 
 
 

Fakin

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Gurti schrieb:
...und Bilder vom gelb lackierten (wie die Bundespost )  XJ. Zum Beispiel im XJ- Bilderthread.
 

Sorry, das kam irgendwie falsch rüber. Das war kein XJ sondern ein Ford Bronco II mit 6Zyl- Scorpio Motor.
Den habe ich meiner Kanzlerin zum Geburtstag gemacht. Das müsste so anfangs 90er gewesen sein.
 
Damals waren Handys noch groß wie ein Schmink-Koffer und konnten noch noch nicht mal Bilder schiessen.
Denke aber, dass ich Zuhause vielleicht noch irgendwo ein paar alten Fotos habe.
 

Grandwk2

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@ cherokee xj:
 
Lieber Micha,
 
deine Erfahrung und Deinen Kenntnisstand will ich nicht in Abrede stellen. Ich habe immer Respekt vor anderen Menschen und um so mehr, wenn ich sie nicht wirklich kenne. 
 
Du solltest jedoch wissen, dass mir Dein Textinhalt und noch viel mehr geläufig ist. Als (u.a.) Fahrzeuglackierermeister mit abgeschlossenem Universitätsstudiumin in diesem Bereich, über 25 jähriger Dozententätigkeit mit Praxisanbindung zu Fahrzeuglackierbetrieben bundesweit sowie zu Trainingszentren der Fahrzeug-Lackindustrie wollte ich lediglich einem Forumsmitglied eine für mich einfache Hilfestellung geben. Vielleicht nimmt er sie ja an. Es geht ja nicht um die "richtige" Restaurierung eines Oldtimers.
 
Wenn mein bescheidenes Wissen zu diesem Thema aber nicht gern gesehen wird, dann halte ich mich eben zurück. Rechthaberische Debatten sind etwas für halbwissende. Ich hoffe, dass Du das genauso siehst.
 
Und nun will ich weiterhin dieses tolle Forum genießen und mich auf meinen neuen Granny freuen.
 
Gruss Jürgen
 

Grandwk2

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@ Gerd
 
Hallo Gert,
 
nein, nein, ...ich jedenfalls nicht, hoffentlich auch kein Anderer :xmas: .
 
cherokee xj

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high octane petrolhead
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Jürgen, warum sollte ich beleidigt sein ?
Jeder hat seinen Kenntnisstand dargestellt und nun Schwamm drüber & :beerchug:
 
Gruß
 
Micha
 

Grandwk2

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@ Micha
 
dem ist nichts hinzuzufügen, genau die richtige Einstellung  :wave: , prost Micha
 
Gruss Jürgen
 
 

CherokeeW4

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Danke für eure vielen und ausführlichen Antworten [emoji4]

Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe is der Thermo Lack nur der Klarlack!? Nur leider werd ich den wie schon gesagt nicht ohne Lücken usw abbekommen...

Also wird die beste Lösung sein:
Lack komplett abschleifen, grundieren, Fühler drauf, fein nass schleifen und dann Lacken!?

Gruß Gregor [emoji41]
 

Fakin

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Die Technik schläft nicht und heute sinds manche Sachen völlig normal, die vor 10-20 Jahren nicht denkbar waren
 
Ich finde es nur nicht normal, dass du die Gelegenheit nicht ergreifst und dir den Stand der Technik nicht von einem echten Profi erklären lässt, wenn du schon das Glück hast, dass so ein Fachmann, wie der Grandwk2-Jürgen hier mitschreibt :sleeping:
 
Was Besseres kann dir eigentlich gar nicht passieren ;)
 
Ich werde meinen Indianer nächste Woche mit einer Tarn-Folie „tapezieren“.  Ich wollte auch erst lackieren, ich bring das aber nicht übers Herz, weil der Lack noch tadellos ist und das Blech weder Rost noch Dellen hat und ich eigentlich stolz und froh darauf bin, dass die Kiste nicht verbastelt ist.
 
Mal sehen, ob ich das mit der Folie dieses Mal besser hinkriege. Bisher habe ich mich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und war nie wirklich mit der Arbeit zufrieden, obwohl alle begeistert waren.
 
Hier ist ein Scan von meinem alten Gaul.
 
Die Scheinwerfer könnten glatt von einem Jeep sein und die Frontscheibe habe ich eh mit XJ-Rahmen eingebaut, so dass die Kiste nicht ganz soo abartig in einem Jeep-Forum ist :hehe:
 
Um diese Farbe hinzukriegen, muss man das Auto erst weiß lackieren und dann quasi noch nass in nass …das Gelb auftragen 
und ich hatte auch das Glück, dass die Kiste noch so neu war und ich nix schweißen oder spachteln musste
 
edit-> Sehe gerade, dass die rechte Seite abartig aussieht.
 
Das ist nur ne Spiegelung
 

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Pitch

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Ich habe vom Vorbesitzer meines XJ ein Fläschchen mit (ich nehme mal stark an für die Ausbesserung eines Unfallschadens) angemischtem Originallack bekommen.
 
Wenn die Thermoplastlacke so einfach auzubessern sein sollen: kann ich also den Lack um ein paar Kratzer (groß und tief, wahrscheinlich vom Schlüssel eines Jeep-liebenden Mitmenschen) einfach etwas mit dem Dremel bis aufs Blech wegschleifen, den Ausbesserungslack auftragen und dann den Farbübergang durch Warmmachen mit der Heißluftpistole wieder herstellen?
 
Pitch

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cherokee xj schrieb:
... Solange Thermoplastlack ordentlich gepflegt und mit Wachsen und Ölen genährt wird, ist er ausgesprochen langlebig und genügsam...

 
 
 
 
Was genau bedeutet denn "ordentlich gepflegt" bei einem Thermoplastlack?
Und ist unter "mit Wachsen und Ölen nähren" einfaches Auftragen von Autowachs gemeint oder verbirgt sich dahinter ne komplexere Behandlung?

 
 

Grandwk2

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@ CerokeeW4
 
Hallo Gregor,
 
ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du Deine Fahrzeuglackoberfläche auf Thermoplastizität (wie empfohlen) überprüft hast und dabei ein Anlösen des Lackes erkennbar war.
 
Unter Beachtung all der Punkte, die ich bereits genannt habe, kannst Du auf dem TPA-Lack einen modernen wasserbasierten Grundfüller einsetzen, wenn Deine Altlackoberfäche fachgerecht entfettet, geschliffen und nachgereinigt wurde. Du musst also die Lackschicht nicht zwangsläufig entfernen. Aber wie schon geschrieben: Bei Verwendung einer Schleifmaschine nur mit Exzenterschleifmaschine und dabei mit gedrosselter Drehzahl, wenig Druck und geeigneten Schleifscheiben, die häufig gewechselt werden müssen, weil sich die wärmeabsorbierende Schicht verbraucht, arbeiten. Vor dem Naßschliff mit der Hand (ist an Ecken und Kanten auf jeden Fall nötig) muss das Schleifpapier 15 Min. in Wasser eingeweicht werden (zwischendurch immer wieder sauber spülen).
 
Nach guter Durchtrocknung (sicherheitshalber Lufttrocknung über Nacht) und einem Feinschliff mit anschließender Nachreinigung (mit dem richtigen Reinigungsmittel), kann der Basislack und der Klarlack aufgetragen werden.
 
Als Isoliergrund für eine TPA-Altlackierung ist der 1K-Grundfüller von Glasurit gut geeignet, siehe Link.
 
 
http://techinfo.glasurit.com/de_DE/PKW/Chapter_G/GGF/176-72.html
 
Gruss Jürgen
 

Grandwk2

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@ Pitch
 
Von Ausbessern war in diesem Faden nicht die Rede, es geht um die Umlackierung eines Fahrzeuges.
 
Antwort auf Deine Frage: nein
 
Bei grossen und tiefen Kratzern ist eine mindestens komplette Teillackierung nach grossflächigem Ausschleifen der Schadstellen erforderlich.
 
Gruss Jürgen
 

Buster3

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Jürgen,
alles schön und gut aber in der  praxis hat sich erausgestellt das es trozdem nach einigen jahren zur aufrissen kommen kann,
besondes auf den liegenden flächen, was dann auch wohl damit zusammenhängt das der wagen in den USA
schon mal überlackiert wurde und total überschichtet ist. Deswegen würde ich das nur machen wenn der wagen wirklich noch im erstlack ist, wurde er schon mal überlackiert ist man mit endlacken halt auf der sicheren seite.
 
 
 

Grandwk2

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Hallo Jens,
 
ich bin natürlich von einer intakten TPA-Werkslackierung ausgegangen!
 
Liegt eine Überbeschichtung vor oder eine mangelhafte Lackierung durch z.B. falschen oder zu geringem Härterzusatz in der Decklackschicht (oder anderen versteckten Fehlern in der Vorbehandlung oder der falschen Wahl des Grundmaterials) muss natürlich die Lackschlicht entfernt werden.
 
Gruss Jürgen
 

Grandwk2

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@ Pitch
 
mag es kaum schreiben, weil es alle wissen sollten. Oder ist es doch Hilfreich?
 
Lackpflege
 
Neue Lackierungen haben normalerweise einen hohen Glanz und eine sehr gute wasserabweisende Wirkung. Mit der Zeit verlieren die Lacke jedoch diese Eigenschaften, weil sie aus organischen Molekülen bestehen und diese mit der Zeit von UV-Strahlung und Chemikalien aus der Luft und des Regens oder Exkremente von Tieren microporös abgebaut werden. Dies ist auch bei modernen Lacken der Fall, wenngleich hier der Abbauprozess wesentlich langsamer erfolgen kann. Ein erstes Zeichen für diesen Abbau können sich ausbreitende statt tropfenförmig abperlende Wassertropfen sein. Dann ist es Zeit für eine erneute Konservierung des Lackes.
 
Aber auch ältere bzw. stark beanspruchte Lackierungen kann man wieder zum Strahlen bringen. Hierzu muss man das Fahrzeug mit einem Lackreiniger vorbehandeln und anschließend mit einem Konservierungsmittel arbeiten.
 
Erste Schleier auf neuwertigem Lack? Dann sollte man mit einem milden Polish den Glanz vor Verwitterung schützen. Im Anschluss sollte ebenfalls eine Konservierung mit einem handelsüblichen Konservierungsmittel erfolgen.
 
Nie das Fahrzeug in der prallen Sonne behandeln. Die Lackoberfläche wärmt sich auf und ist somit empfindlicher als sonst.
 
Auf die regelmäßige Pflege des Fahrzeugs achten. Dazu gehört neben dem Waschen auch die regelmäßige Konservierung des Lackes (zweimal jährlich). Fremdsubstanzen, wie zum Beispiel Vogelkot, Baumharz, Blattläuse etc., sollten immer sofort entfernt werden. 
 
Von den Fahrzeugherstellern meist vorgeschrieben: die jährliche Kontrolle des Lackes auf Steinschlag und sonstige Schäden, denn nur bei regelmäßiger Beseitigung von Lackschäden kann die Ausbreitung von Rost vermieden werden.
 
Moderne Lacktechnologien (Zweischichtdecklacke, mit einem 2K Klarlack) sind in Bezug auf Pflege weniger anspruchsvoll und robuster als ältere Technologien.
 
Bei Einschichtdecklacken kann es in Verbindung mit zu aggressiven Polituren zu Verfärbungen kommen und Glanzverluste können auftreten. Ein Erkennungsmerkmal für zu aggressive Polituren ist das Verfärben der Poliertücher.
 
Bei älteren Lacktechnologien wie thermoplastische Lackierung, Alkydherzlackierungen (sog. Kunstharzlackierungen, was sie ja eigentlich alle sind) und Nitro-Kombi-Lacke kann der Lack aufgrund der entweder fehlenden oder unvollständigen chemischen Vernetzung empfindlicher auf Poliermittel reagieren. Zu erkennen sind solche Lackierungen durch einen Lösemitteltest. Hierfür wird ein Putzlappen mit 2K-Verdünnung oder mit Nitroverdünnung getränkt und hiermit auf einen nicht sichtbaren Bereich der Lackierung gerieben. Erweicht hierbei die Lackierung, wird klebrig oder kommt es zu einem Glanzverlust, ist besondere Vorsicht geboten.
 
Ältere Lacktechnologien (Nitro-Kombi-, sog. Kunstharz-, thermoplasische- und Einschichtdecklacke) benötigen eine intensivere und kontinuierlichere Konservierung mit Pflegemitteln, weil sie schneller abgebaut werden. Hierfür können verschiedenste Produkte von entsprechenden Produzenten verwendet werden.
 
Gruss Jürgen
 

Buster3

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2.015
Grandwk2 schrieb:
Hallo Jens,
 
ich bin natürlich von einer intakten TPA-Werkslackierung ausgegangen!
 
Liegt eine Überbeschichtung vor oder eine mangelhafte Lackierung durch z.B. falschem oder zu geringem Härter in der Decklackschicht (oder anderen versteckten Fehlern in der Vorverhandlung oder der falschen Wahl des Grundmaterials) muss natürlich die Lackschlicht entfernt werden.
 
Gruss Jürgen
 
Hi Jürgen,
das problem ist leider, dass wenn du ein oldtimer (30+) aus den staaten holst, sind sie meist
schonmal übergeduscht und die sind dort leider nicht pingelig, da wird draufgehauen was geht
und daumendick spachtel drunter, darum habe ich es zumindest mal erwähnt.
Was im erstlack aus den USA zu bekommen ist fast schon ein glücksfall.
 
gruss jens
 

Grandwk2

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Hallo Jens,
 
da hast Du vollkommen recht, denn eine Oldtimer-Restauration ist ein ganz anderes Thema.
 
Gruss Jürgen
 

CherokeeW4

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Hallo Jürgen!

Danke für deine Hilfestellung und ausführlichen Antworten!

Ja das habe ich wie empfohlen überprüft!

Wenn ich das ganze Auto nun mit einem Füller auf wasserbasis lackiere, kann ich dann einen Acryl Lack für die Farbe und Klarlack zum lackieren verwenden?

Habe den Lack komplett von einer Firma gekauft (ebay) , ist alles eig auf Acryl Basis!

Schleifen würde ich das Auto komplett per Hand, da ich kein Fan von exzenterschleifer bin!

Mfg Gregor
 

Grandwk2

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Hallo CherokeeW4,
 
ja, der Lackaufbau ist möglich.
 
Noch besser :
Grundfüller auf Wasserbasis, farbtongebender Lack auf Wasserbasis (Acryl), lösemittelhaltiger Klarlack (HS / VOC, Acryl).
 
Anmerkung: "Acryl" besagt nur, dass das Bindemittelmolekül hauptsächlich auf Acrylbasis aufgebaut ist. Der Grundfüller muss komplett geschliffen werden. Durchschliffstellen müssen nachgefüllert und  nachgeschliffen werden.
 
Gruss Jürgen
 
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