Hi Berki,
das Mischungsverhältnis war bis weit in die 90er Jahre bis zu 20% Benzin in den Diesel als Beimischung. Allerdings hatte man damals die robusten Vor- und Wirbelkammerdiesel und nicht wie wir, moderne Commonrail- oder Pumpe-Düse-Motoren. Der Nachteil einer Benzinbeimischung damals war der dann niedrigerige Flammpunkt mit Explosionsgefahr.
Bei einem Commonrail-Diesel würde eine Benzinbeimischung die Schmierfähigkeit so verringern, daß es zu ernsthaften Schäden im Einspritzsystem kommen könnte. Dazu auch der Hinweis vieler KFZ-Hersteller, falls jemand versehentlich Benzin statt Diesel getankt hat: Keinesfalls starten und anschließend alles abpumpen und reinigen - ein armes Schwein, wem das passiert.
Wem die Kältebeständigkeit eines Winterdiesels (mindestens bis -20 Grad) bei uns nicht reicht, der müßte extra dieses Kälteadditiv nachschütten, oder er fährt in den Norden Europas und holt sich Polardiesel, der bis über -30 Grad einsatzfähig ist.
Leider hat sich mit dem verflixten Biodiesel auch der Wasseranteil (bis zu 8%) erhöht, sodaß man sich ernsthaft überlegen muss, ob es nicht gleich besser wäre, eine Dieselheizung zur Vorwärmung einzubauen.
Grüße von Otto
P.S.: Bei den Mercedes-Benz Geländefahrzeugen im Zweiten Weltkrieg gab es extra vom Werk aus eine Art Lötlampe - damit musste der Motor und Treibstoffsystem soweit vorgewärmt werden, daß er gestartet werden konnte. Das Ganze dauerte etwa 10 Minuten: Kein Wunder, daß wir den Krieg verloren haben .