Die Möglichkeit daß das BCM den geringen Stromfluß als Fehler detektiert ist natürlich auch naheliegend - allerdings ist die Fehlermeldung dann total irreführend.
Die Leuchtmittel selbst bestimmen ja nicht die Höhe der Spannung; die sind in dem Sinne ja passiv. Einzige Ausnahme besteht darin daß sie so viel Strom ziehen daß die Bordspannung absackt - rein theoretische Konstellation.
Wenn jetzt wirklich eine überhöhte Spannung an den Leuchtmitteln anliegt würde auch der Laststrom hochgehen; der höhere Lastwiderstand der LEDs resultiert in einer geringeren Stromaufnahme - an der Bordspannung ändert sich dadurch aber erstmal nix.
Wenn man sich noch wirrere Gedanken um die Sache macht könnte man aber noch auf andere Ideen kommen:
Im BCM wird ja sowas wie ein "lamp outage module" integriert sein, also irgendein kleiner Asiate der meckert wenn ein Lampeneinsatz defekt ist. Woher weiß der, wenn eine Lampe defekt ist?
Dazu wird die Messung des Laststromes herangezogen; die korrekte Lampe mit der korrekten Leistung zieht, im Rahmen von Toleranzen, eben einen bestimmten Laststrom - nix neues soweit.
Der Laststrom wird aber nicht direkt gemessen; die Messung erfolgt über einen shunt im Laststromkreis. Das heißt man integriert in diesen Stromkreis einen Widerstand mit einem definierten, sehr geringen Wert. In Abhängigkeit des Laststroms in dem Stromkreis fällt an diesem recht genau definierten Widerstand eine ziemlich genau zu definierende Spannung ab - so weit so gut.
Wenn das Leuchtmittel defekt ist fließt kein Strom, dadurch entsteht über den shunt kein Spannungabfall - das BCM weiß: Nix Spannung --> nix Strom --> Lampe kaputt.
Jetzt dein LED-Einsatz: Es fließt ein Laststrom, dadurch gibt es über den shunt einen Spannungsabfall; der entspricht jedoch weder dem Wert einer intakten noch dem einer defekten Lampe. Für den Fall wird (wahrscheinlich) im BCM keine Meldung implementiert sein.
Auf der anderen Seite verschieben sich die Verhältnisse von Lastwiderstand (LED-Einsätzen) und Meßwiderstand (shunt). Da der Lastwiderstand größer wird fällt an diesem weniger Spannung ab als mit originaler Bestückung; die Differenz bleibt am Meßwiderstand hängen. Damit hast Du am Meßwiderstand eine höhere Spannung als mit originalen Halogen-Leuchtmitteln.
Ist aber ein verdammt schmales Brett; zum einen sollte die Dimensionierung des shunts so gewählt sein daß diese Veränderung einen nur absolut marginalen Effekt hat - der für das BCM kaum wahrnehmbar sein sollte. Zum anderen kann ich mir nicht recht erklären warum man eine derartige Fehlerroutine im BCM implementieren würde.
Achtung Zitat:
"Da die LED eine geringere Stromaufnahme als die Originalfunzeln haben (max. 3,6 A bei 12,8 V wären 46 W) muss der ECU falsche Werte liefern"
Woher hast Du die 3,6A? Ziehen die echt so viel? Oder ist das der Wert für Abblend- und Fernlicht zusammen?