Auburn Hills, Michigan, USA. - Fiat S.p.A, Chrysler LLC (Chrysler) und Cerberus Capital Management L.P., der private Mehrheitseigner von Chrysler LLC, kündigten heute die Unterzeichnung eines nicht bindenden Positionspapiers zur Bildung einer globalen strategischen Allianz an.
Als Kern-Element des Wirtschaftlichkeitsplanes von Chrysler würde diese Allianz Chrysler den Zugang zu wettbewerbsfähigen, kraftstoffeffizienten Fahrzeugplattformen, Antrieben und Komponenten geben, die in Chrysler-Werken produziert würden. Fiat würde außerdem Vertriebskapazitäten in wichtigen Wachstumsmärkten sowie substantielle Einsparpotenziale bieten. Zusätzlich würde Fiat Management-Unterstützung für Chryslers Erarbeitung eines Wirtschaftlichkeitsplanes für das U.S. Finanzministerium bieten. Fiat war in den letzten Jahren bei seiner eigenen Restrukturierung bereits sehr erfolgreich. Die Allianz würde es der Fiat Group und Chrysler außerdem erlauben, gegenseitig von beiden Vertriebsnetzen zu profitieren und ihre jeweiligen Fertigungsstrategien und weltweiten Zulieferer-Ressourcen vollkommen zu optimieren.
Die beabsichtigte Allianz stünde im Einklang mit den Positionen und Bedingungen der Finanzierung des U.S. Finanzministeriums für Chrysler. Entsprechend des Kreditvertrages des U.S. Finanzministeriums werden alle Beteiligten gefragt sein, zur Restrukturierung von Chrysler beizutragen. Dies schließt Kreditgeber, Mitarbeiter, die UAW, Händler, Zulieferer und Chrysler Financial mit ein. Solche Schritte würden in großem Maße zu Chryslers langfristigem Wirtschaftlichkeitsplan beitragen. Das Zustandekommen der Allianz ist Gegenstand weiterer sorgfältiger Unternehmensbewertungen und behördlicher Genehmigungen.
In den Überlegungen zum Kooperationsbeitrag von Fiat Group stehen Produkt- und Plattform-Sharing für unter anderem Stadt- und Kompaktfahrzeuge zur Erweiterung des Produktangebots von Chrysler, die gemeinsame Nutzung von Technologien unter anderem für kraftstoffeffiziente und umweltverträgliche Antriebe sowie der Zugang zu weiteren Märkten unter anderem für den Vertrieb von Chrysler-Fahrzeugen in Märkten außerhalb Nordamerikas. Fiat würde zunächst einen 35prozentigen Kapital-Anteil an Chrysler erhalten. Die Allianz zieht weder finanzielle Investitionen von Fiat noch künftige finanzielle Unterstützung seitens Fiat in Betracht.
"Diese Initiative ist ein wesentlicher Meilenstein im sich schnell verändernden Automobil-Umfeld und bestätigt das Bekenntnis von Fiat und Chrysler, auch weiterhin eine signifikante Rolle in diesem globalen Prozess zu spielen. Die Vereinbarung wird beiden Unternehmen die Möglichkeiten des Zugangs zu den wichtigsten Automobil-Märkten bieten, mit innovativen und umweltverträglichen Produkten - einem Gebiet, in dem Fiat eine anerkannte Führungsposition inne hat und gleichzeitig von weiteren Kostensynergien profitieren kann. Das Übereinkommen folgt einer Reihe von gezielten Allianzen und Partnerschaften der Fiat Group mit führenden Fahrzeugherstellern und Automobilzulieferern während der vergangenen fünf Jahre mit dem Zweck, Wachstum und Volumenerwartungen der beteiligten Partner zu unterstützen," sagte der CEO der Fiat Group, Sergio Marchionne.
"Eine Partnerschaft zwischen Chrysler und Fiat passt hervorragend, weil sie das Potenzial zur Bildung eines kraftvollen neuen globalen Wettbewerbers schafft, Chrysler eine Reihe strategischer Vorteile bietet sowie den Zugang zu Produkten, die unser gegenwärtiges Portfolio ergänzen. Des weiteren öffnen sich Chrysler ein Vertriebsnetz außerhalb Nordamerikas sowie Kosteneinsparungen bei Entwicklung, Konstruktion, Produktion, Einkauf sowie Vertrieb und Marketing," sagte Bob Nardelli, Chairman und CEO der Chrysler LLC. "Diese Transaktion wird Chrysler in die Lage versetzen, unseren Händlern und Kunden ein breiteres und wettbewerbsfähigeres Portfolio von Fahrzeugen anzubieten, die Emissions- und Verbrauchs-Standards gemäß den Bedingungen für den Regierungs-Kredit einhalten. Die Partnerschaft würde außerdem eine Rendite auf das vom amerikanischen Steuerzahler eingesetzte Kapital bieten, weil sie den Marken von Chrysler langfristige Wirtschaftlichkeit im Markt, die Entwicklung nachhaltiger künftiger Produkte und Technologien für unser Land sowie den Aufbau erneuerten Kundenvertrauens ermöglicht - und damit die Sicherung amerikanischer Arbeitsplätze."
"Dies sind großartige Nachrichten für das Chrysler Team der UAW und wir freuen uns darauf, mit ihm unterstützend zusammen zu arbeiten um die langfristige Wirtschaftlichkeit von Chrysler sicher zu stellen," sagte Ron Gettelfinger, Präsident der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW).
"Wir sind bei dieser wichtigen strategischen Initiative mit an Bord, weil sie dabei helfen wird, die langfristige Wirtschaftlichkeit unseres großartigen Unternehmens, seiner Marken und natürlich der UAW Chrysler Arbeitsplätze zu bewahren," sagte General Holiefield, Vize-Präsident der United Auto Workers (UAW).