Ich war auch noch bei der G3 und P1 Generation bei den HERREN der Luftwaffe. Ja, da ist was dran. Mit hat der Geländetag (36) gereicht. Eine nacht bei klirrenden 0 Grad (wolkenloser Himmel) in Budel in der Stellung (selbstgegraben) gestanden. Ich habe noch nie in meinem Leben so vor Kälte gezittert. Auch nicht bei der Wache in Wahn bei Minus 22 Grad!!!!
Ich weiss noch, dass die ersten Tage für mich am schlimmsten waren. Entweder war ich nicht vorbereitet... oder nur naiv, denn mich schockte besonders, dass man im Prinzip keine Rechte mehr hat. Man fühlte sich schlimmer als ein Häftling. Nicht mal aufs Klo durfte man, ohne Meldung und Fragen. Und das war am ersten Tag. 16 Stunden nix zu Essen gehabt.
Aber Heinz.... ein Tipp: merk dir immer wo was im Spind liegt. Das hätte mir den Nachtalarm deutlich einfacher gemacht. Das war nämlich der Ausgangspunkt für unseren 36er-Tag. Nachts um 2 kam der Ausbilder brüllend rein. Ein "Notfall" auf dem Gelände. Irgendeine Geschichte, Diedass etwas passiert sei. Es dürfe kein Licht gemacht werden. Im Dunkeln und total müde (die Tage sind ja so schon anstrengend....) dann komplett ausrüsten und schminken. 6 Mann gleichzeitig auf Stube. Das war ganz schön ätzend.
Dann im Regen durch die Heide marschiert. Endlos. Im Dauerregen. Dann Stellung bezogen und Gräben ausgehoben bei endlich sonnigem aber kaltem Wetter. Dann die ganze Nacht stehend im Stand. Danach der Tag wieder Regen und nass bis auf die Haut durch die Gegen latschen und diverse Unterrichtseinheiten bekommen (wie man sich wann wo wie verhält). Den Tag vergesse ich nicht, weil das Gefühl der nassen Klamotten einfach eklig war. Jede Bewegung war ÄTZEND.
Aber wenigstens durften wir noch richtig schiessen. Allerdings macht das nicht immer Spass, bei dem doofen Drumherum: "Munition, 8 Stück, richtig übergeben" und dann erst auf Kommando einzeln ballern. Sonst Anschiss. Lustig und bis heute im Gehirn abgespeichert: wie die Ausbilder am MG die Rest-Muni am Stück verballert haben. Wers schon mal gesehen hat, weiss wie witzig das aussieht.
Und viel hat einfach nur Spass gemacht, weil es irgendwie so absurd ist. Neulich habe ich mal mit Axel Stein "KEIN BUND FÜRS LEBEN" gesehen. Ich musste mich - in Erinnerung - totlachen, als der Ausbilder ins Zimmer kam und alle aufspringen und einer brüllt " AAAAAAACHTUUUUUNG".
Oder wie unser Ausbilder sich neben mir ans Pissoir stellte, Reissverschluss auf.... und dann wie immer BRÜLLTE: "Stääää-llllll-uuuuuuuung".
Oder jedes WE das Gleiche "Bild" in Mönchengladbach, wo wir auf den Zug nach Köln warteten. Irgendein Dämel rief bei der Einfahrt immer: "AAAAchtung, dritter Zuuuuug, Türen auuuuf".
Und damit merkt ihr: ja, auch bei uns - bei der Lustwaffe - wurde gebrüllt. So lange man selbst nicht Schuld ist, dass der ganze Zug wegen einem Strafaufgaben bekommt, ist das meist sogar lustig. Leider manchmal so lustig, dass man immer lachen muss. Unser Spiess hat imme vor der Truppe herumgebrüllt. Oh mann, Lachen ist noch viel gemeiner, wenn man nicht darf und auch andere links und rechts von dir kichern. Das war echt hart.