Alter Diesel im Tank

[Hebfried]

Hallo in die Runde,

ich wende mich an Euch mit ein paar Fragen insbesondere zu lange gelagertem Diesel im Tank meines WH.
Zum Hintergrund:
Das Auto wurde lange Zeit wenig bis kaum gefahren. Etwa einmal alle 4-6 Wochen für varierende Streckenlänge 10-40km.
Zwischendurch wurde die Batterie gelegentlich aufgeladen (aufgrund Zeitmangel und weil ich keine Garage habe und das Auto an einer sehr schmalen Straße zum Aufladen parken muss allerdings nicht durchgehend).
Zu Beginn habe ich den Tank einmal komplett leer gefahren. Danach habe ich vollständig aufgefüllt und jeweils nach den Fahrten getankt um einen möglichst hohen Füllstand zu halten.
Ich habe den Diesel mit einer Alternative zum Grotamar von Liqui Moly versetzt, etwas oberhalb der normalen Menge zum Einlagern aber noch deutlich unterhalb der Menge zum Reinigen bei Dieselpest.

Teile vom Diesel,ich schätze so ca. 70% sind nun aber mittlerweile fast 2 Jahre im Tank.
Frage ist zunächst, ob ich den noch fahren kann oder das Risiko zu hoch wäre.

Nachdem ich wegen einer Verletzung zuletzt etwa 2 Monate nicht dazu gekommen bin den Jeep zu fahren oder aufzuladen hat er Kaltstartprobleme.
Er hat etwa 6 Sekunden gebraucht um anzuspringen und es kam eine relativ große Wolke aus dem Auspuff.
Danach waren die Abgase normal.
Wenn er ein paar Minuten gelaufen ist, geht der Motor auch wie üblich wieder an.
Könnte das am alten Treibstoff liegen oder ist der Fehler eher bei der Batterie, Steuergeräten oder ganz woanders zu suchen?

JScan liefert keine Codes außer zum Glühkerzenmodul. Das wiederum bereits seit dem Kauf vor einigen Jahren, aber bisher ohne irgendwelche Auffälligkeiten.

Viele Grüße

 

[schusterp]

Also bei deinen vorbeugenden Maßnahmen - Leerfahren, Volltanken, Additiv - sehe ich keine Probleme den Diesel betreffend. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, gibt es aus dem Bereich Bootsmotoren Test-Sets, um den Diesel auf "Befall" zu prüfen. Wenn er aber nach ein wenig Warmfahrt völlig normal läuft, würde ich es nicht tun.
Dass der Motor nach 2 Monaten Standzeit und mäßig geladener Batterie etwas braucht, um zu Starten, sehe ich als völlig normal an.
Grüße Peter

 

[multigerd]

Wie in einem anderen Beitrag geschrieben, hab ich ja letzte Woche meinen T3 wiederbelebt, der über 10 Jahre gestanden hat.
Erstmal zwei Liter Sprit abgesaugt durch die Saugleitung vor dem Filter- keine Schlieren oder Plocken.
Motor auf Freigang geprüft.
Batterie rein und Start- sofort angesprungen.
Im Sprit war kein Additiv und der Tank war 1/4 voll.
Von daher hätte ich bei 2 Jahren keinerlei Bedenken.
Dazu muss ich sagen, dass der Bus in den 10 Jahren keinerlei Sonneneinstrahlung gesehen hat und nur kleine Temperaturunterschiede.

 

[Hebfried]

Dass der Motor nach 2 Monaten Standzeit und mäßig geladener Batterie etwas braucht, um zu Starten, sehe ich als völlig normal an.

Ich muss dazu sagen, dass ich die Batterie nach dem ersten Start nochmal vollständig ca. 10 Stunden mit einem Ladegerät aufgeladen habe.
Danach habe ich ihn über Nacht stehen lassen und anschließend gestartet. Wieder mit den gleichen Schwierigkeiten.
Die Startprobleme bestanden auch danach genauso wie zuvor mit relativ stark entladener Batterie nach der langen Standzeit.

Ich werde mal die Batteriespannung messen. Habe nur noch kein Gerät dafür.

 

[Carlo-ZJ]

Danach habe ich ihn über Nacht stehen lassen und anschließend gestartet. Wieder mit den gleichen Schwierigkeiten.

Bist Du dazwischen eine weitere Strecke gefahren oder waren das zwei Kaltstarts?

 

[Hebfried]

2 Kaltstarts letztlich.

Also der genau Verlauf:
1 Kaltstart 1 mit anschließender Fahrt (20km)
2 Aufladen mit Batterieladegerät für AGM-Batterien (10 Stunden etwa)
3 Kaltstart (nach Abklemmen und stehen lassen, etwa 11 Stunden)

 

[Det65]

Fahren.....

 

[Hebfried]

Mache ich jetzt.
Der Jeep wird wieder mein Alltagsfahrzeug.

Ölwechsel muss ich auch machen.
Der ist zwar kaum gefahren seit dem letzten, aber das Öl ist jetzt auch schon 2 Jahre alt.
Hat jemand auf die Schnelle einen Tipp welches?

Ist ein 3.0 CRD.

 

[OldTom]

Warum willst du 2 Jahre altes Öl wegwerfen?

 

[Stenundtina]

5w30
Z.b. von Mannol

 

[Hebfried]

Warum willst du 2 Jahre altes Öl wegwerfen?

Ich dachte, das ist nicht mehr so gut für den Motor.
Gut, der OM642 ist sicher unkompliziert, aber ich wechsel Öl meistens alle 10 000km oder nach 12 Monaten.

 

[Stenundtina]

Der OM642 ist bei alten oder minderwertigen Öl sehr anfällig!
Lagerschalen von der Kurbelwelle... .

 

[Petermann]

Ich fahre 0w40 aral supertronic.

 

[PlayfulBird]

Ahhh es wird spannend...

 

[OldTom]

Zu weiche KW Lagerschalen, gab es bei Motoren vor BJ. 2008. Die resultierenden Schäden waren auf darauf zurückzuführen, dass beim Ölwechsle, die ersten paar Liter Öl nicht über das Ölfiltergehäuse eingfeüllt wurden. Es dauerte ein paar Umdrehungen, bis das Öl die Lager und der Öldruck aufgebaut war.
Der OM642 Motor ist absolut unproblematisch, was das Ölwechselintervalle angeht, sofern man Öl mit entsprechender Herstellerfreigabe verwendet. Der selbe Motor ist auch im Sprinter verbaut und dort gelten Ölwechselintervalle von 60.000km.
Ich wechsle das Öl bei meinem WH nie vor 20.000km. Weil der WH nicht mein einziges Fahrzeug ist und ich wenig damit fahre, kann es schon mal sein, dass die erst nach 3 Jahren erreicht werden.

 

[Bandit01]

Ölwechsel muss ich auch machen.
Der ist zwar kaum gefahren seit dem letzten, aber das Öl ist jetzt auch schon 2 Jahre alt.
Hat jemand auf die Schnelle einen Tipp welches?

Ist ein 3.0 CRD.

Ich verwende das Mobil1 ESP 5W30

 

[Dave1989]

Bitte nicht schon wieder eine Öldiskussion! Handbuch und suche hilft. Danke!

 

[Ruedi1952]

Bei geschlossenen Behältern kannst Du, laut Herstellerangaben, von einer Motoröl-Haltbarkeit von 3–5 Jahren ausgehen. Ist die Ölflasche schon offen, sinkt die Lebensdauer direkt um ein Vielfaches:
Einfach auf dem Ölbehälter lesen wann die Brühe abläuft.
Es heißt Mindesthaltbarkeitsdatum ein Tag später ist es nicht schlecht.

 

[Hebfried]

Danke Euch

Ich werde dann in Kürze entsprechend den Empfehlungen wechseln.

 

[Vancouver]

Danach habe ich ihn über Nacht stehen lassen und anschließend gestartet. Wieder mit den gleichen Schwierigkeiten.
Die Startprobleme bestanden auch danach genauso wie zuvor mit relativ stark entladener Batterie nach der langen Standzeit.

Ich hatte meinen WH den ganzen Winter über grundsätzlich immer 2x vorgeglüht, worauf er immer gleich sauber lief.
Der 1. Vorglühvorgang hat er ja bereits beim Entriegeln leicht begonnen, bzw. eingeleitet. Eingestiegen und tatsächlich 2x vorgeglüht.