Wie macht man eine Umschulung zum Grundschullehrer?

[Heisseluft]

...und selbst wenn die Bedingungen der Schulbehörde ect. erfüllt sind, erlebt man jeden Tag aufs neue das kalte Grausen...

Meine Tochter (nun 6.Klasse) hatte eine Klassenleiterin, eine ausgebildete Musiklehrerin war. Im Musikfach top.
Aber leider unterrichtete sie auch noch Deutsch und Mathe...

Die reinste Katastrophe...das altersangepasste Erklären von Grundzusammenhängen usw. war absolut unmöglich, hinzu kamen noch die Versuche diverse (neuartige) Lehrmethoden auszuprobieren, welche sie aus irgendwelchen Vorlesungen aufgeschnappt aber nicht einmal selbst verstanden hat...und wenn es dann nicht klappte sind natürlich die Kinder Schuld.

Demzufolge bin ich sehr skeptisch gegenüber "Quereinsteigern" in diesem Berufszweig.

Pädagoge dem Papier nach zu sein ist einfach nicht alles, ich würde mir wünschen, dass zusätzlich mindestens ein Jahr (Kinder-)Psychlogie studiert werden müsste...und nicht, so wie heute üblich das Thema lediglich angerissen wird.
Und das gerade für den Grundschulbereich.

Umschulung (im Schnellkurs vom Amt) zum Grundschullehrer? --- Nein Danke!

 

[carlito61]

Also ich bin bald mit meinem Maschinenbaustudium fertig.


Verkommen Welt. Nur weil ich damals die Schule gehasst habe, wegen unfähiger Pädagogen, war mir die Gelegenheit zu einem Maschinenbaustudium verwehrt.
Und überleg mal. Gute Ingineure werden gesucht, wie Gold. Und dann willst du als Lehrer dein Zukunft bestreiten ?????

Unglaublich......

 

[Gurti]

Mal sinnbildlich betrachtet:
Sich mit fremden Kindern zu befassen ist solange angenehm, wie man sie zu den Eltern zurückschicken kann wenn sie die Windeln voll haben. Weniger angenehm ist es, wenn die Eltern ihre Kinder in diesem Fall zu dir (dem Lehrer) schicken, weil sie dich als Wickelsklave betrachten. Und das ist leider immer öfter der Fall.

 

[TJander]

wikipedia ist immer so ne Sache.
Tristan, schau mal hier: Klick

 

[seesternschnuppe1]

Moin,

ich schreib Lehrkörper heute noch mit doppel "e" also Leerkörper, weil ich es faszinierend finde, wie ein Großteil dieser Menschen von fleißigen und engagierten Referendaren binnen kürzester Zeit zu Personen degenerieren, denen die unterrichtsfreie Zeit, die im Volksmund "Ferien" heißt, um ein Vielfaches lieber ist, als ihren Job auszuüben. Wohlgemerkt ein Großteil, nicht alle!

Um zur Sachfrage zurückzukehren: Ein Bekannter von mir hat ein Ingenieurstudium gemacht und danach lange Jahre auch in seinem Fach gearbeitet, bevor er sich als Quereinsteiger in ein Lehramt ausbilden ließ. Zwei volle Jahre Referendariatszeit mussten her. Ihm gefällt es und ich kann nur für mich sprechen, dass Du Dir diesen Schritt sehr wohl gut überlegen solltest.

Ein gestandener Dipl-Ing., der seinen regulären Job über lange Jahre ausgeübt hat, der wird auch wenn er mal für 3-4 Jährchen als Leerkraft unterwegs war, vermutlich die Rückkehr in seinen regulären Beruf wieder schaffen. Ein Studienabsolvent eines Ingenieurganges, der sich dann dem Lehramt zuwendet und der nach ein paar Jahren merkt, dass ihn der tägliche kindliche Nerventerror zu stark belastet, der wirds deutlich schwerer haben. Na ja,es ist ja angeblich nie zu spät für einen Neuanfang, aber da sitzt man dann die Zeit bis zur Verrentung vielleicht lieber doch in der Schule ab, als einen Neuanfang zu wagen.

Im Übrigen halte ich es für ein Gerücht, dass die ausgebildeten Leerkräfte während ihrer Studienzeit als Pflichtfach(!) Pädagogik haben. Das ist schlichtweg Unsinn. Die werden als Fachidioten in den Fächern herangezüchtet, die sie erwählt haben und erhalten meines Wissens das pädagogische Handwerkszeug erst im Rahmen des Referendariats.

Gruß Tom