ich hab´s mit Schlagschrauber, leicht klopfen, etwas fester klopfen, erwärmen, Eisspray, Fluchen....versucht. Die Firma Würth war auch etwas verzweifelt weil ich dauernd mit ner verbogenen oder abgerissenen Nuss ankam und reklamiert hab. Dann hab ich gebohrt. Am Lack gab es allerdings keine Beschädigungen. Wenn die Schrauben mal raus sind geht´s flott vorwärts. Meiner war da auch fast neu und ich hatte etwas Panik.
Servus,
nur mal zur Info... ich gehe davon aus, dass die Scharnierschrauben der Türen mit einer hochfesten Schraubensicherung (Loctite 277, rot - oder vergleichbar) versehen sind. Da das QM bei Jeep ja bekannter Maßen nicht immer das Beste ist, dürfte hier mal mehr, mal weniger Schraubensicherung zum Einsatz kommen - das erklärt auch die unterschiedlichen Erfahrungen beim Lösen der betreffenden Schrauben. Zusätzlich erhöht natürlich die über den Schrauben angebrachte Lackschicht das Losbrechmoment weiter - einen Schlagschrauber mit gescheiten Aufsätzen kann man natürlich immer verwenden, der kann allerdings auch mal benachbarte Bauteile in Mitleidenschaft ziehen...
Loctite (Henkel) empfiehlt zum Lösen einer Schraubverbindung mit hochfester Schraubensicherung eine lokale Erwärmung der Schraube auf 250 Grad (Celsius). Um eine "Durchwärmung" der kompletten Scharnierschrauben bis zum (nicht zugänglichen) Gewindeende zu erreichen, dürfte ein Fön auf ziemlich verlorenem Posten stehen - sogar ein amtliches Heißluftgebläse braucht dafür einige Zeit. Selbst bei einem "glühenden" Schraubenkopf kann je nach Gewindelänge das Ende immer noch nicht die zum Lösen erforderliche Temperatur erreicht haben.
Bei land-/forstwirtschaftlichen Geräten nutzen wir (wenn es schnell gehen muss) meist einen Bunsenbrenner/Lötlampe um solche Verbindungen zu lösen - da kommt es auf die Optik aber auch nicht (primär) an bzw. ist es egal wenn der umliegende Lack ein bisschen "anbrennt" und die Verschraubungen sind meist frei zugängig... - von dieser Lösung ist beim Wrangler (bzw. jedem Kfz) auf Grund der möglichen Kollateralschäden (Lack, Dichtungen, Kabelbäume etc.) dringend abzuraten
Hier ist der gezielte Einsatz eines Heißluftgebläses mit gerichteter Düse die "schonendere" Art und Weise, Geduld ist jedoch auch hierbei die wichtigste Eigenschaft des Schraubers und wer sich wundert dass seine Türdichtung/Innenverkleidung plötzlich schmilzt, sollte auf den Einsatz solcher Mittel lieber verzichten...
Die von
@Luigi geschilderte Lösung des Ausbohrens ist zwar nicht die Einfachste und erfordert auch einiges an handwerklichem Geschick, sie wäre bei "Problemfällen" aber auch meine erste Wahl, da hierdurch Schäden an umliegenden Bauteilen am besten "kontrolliert vermieden" werden können.
Fröhliches Adventsschrauben
Gruß
Todi