Danke für die Richtigstellung, aber das wäre nicht nötig gewesen. Als gnadenlos überzeugter Wranglerfahrer, kenne ich mich natürlich bestens mit der Jeep Geschichte aus. Sämtliche Bücher, wie alle Prospekte die jemals herausgegeben wurden, so lange es den Wrangler gab, liegen bei mir zu Hause. Die Zugehörigkeit ergibt sich einfach aus der Fahrzeugklasse innerhalb des Konzerns. Jeep baut Geländefahrzeuge, während Chrysler normale Pkw´s baut. So einfach ist das.
Wer ist besser, wer ist schlechter. Das haben wir als Kinder gespielt und am Ende gewann der, dessen Onkel eine Acht Acht im Garten stehen hatte. Naja. So manch kleiner Suzuki hat schon hochgerüstete Schwergewichte platt gemacht. Bei großen Rallys sehe ich keinen Jeep auf den vordersten Rängen. Heißt das nun, dass Suzuki, VW oder Mini besser sind als Jeep?
Wenn ich an den CRD denke, dann denke ich an einen italienischen Klapperdiesel der nicht annähernd die Zuverlässigkeit des legendären 4 Liter erreicht. Der in den Notlauf schaltet, wenn er mal gefordert wird, oder wenn der Partikelfilter zu ist. Der einen Zahnriemen hat. Der einen Turbo braucht, damit er sich überhaupt bewegt. Dessen Motor nie die 200.000 km ohne Defekt schafft. Dessen Kupplung so mickrig dimensioniert ist, dass sie bei 500 kg am Haken abraucht. Dessen Blech so dünn ist, dass wenn ein durchschnittlicher mitteleuropäischer Singvogel auf der Motorhaube für ein morgendliches Ständchen Platz nimmt, nachher der Beulendoktor aufgesucht werden muss. Wo´s für jeden kleinen Eingriff einen Computer braucht. Alles an diesem Auto ist nur auf die neue Pseudosparsamkeit und Geiz ist Geil Mentalität der SUV-Fahrergemeinde ausgelegt. Haltbarkeit hingegen stand nicht mehr im Lastenheft. All diese Probleme kennt der TJ nicht. Der schafft 500.000 km auf einer Arschbacke. Robustheit, Haltbarkeit, Zuverlässigkeit, Reparaturfreundlichkeit DAS sind Eigenschaften eines echten Geländewagens. Nichts von dem hat der Chrysler. Was ist daran also bitte perfekt? Die tolle Soundanlage? Die Funkfernbedienung? Die elektrischen Fensterheber? Die Sitzheizung? Die elektronische Traktionskontrolle, die schon in anderen SUV´s nur einen schlechten, wenig haltbaren Kompromiss darstellt?
Warum ICH mit den Jk-Fahrern nichts anfangen kann? Nun, ich habe schon in einem andern Thread geschrieben, dass ich diese SUV-Fahrer für das Aussterben der echten Geländewagen verantwortlich mache. Wie wärs mit einem Gleichnis?
Eine kleine Gruppe von Kletterern geht gern in die Berge, erklimmen voller Begeisterung die Wand. Sie sind unter sich, denn für den großen anderen Teil ist das zu vieeel zu anspruchsvoll und anstrengend. Dann kommt dieser große Rest allerdings zu der Feststellung, dass man als Kletterer ja richtig gut auf dicke Hose machen kann. Aber es ist ja so anstrengend und unbequem da hochzuklettern. Was kann man da nur machen? Nun sie sind ja viele. Viel mehr, als diese kleine Gruppe von Puristen. Also legen sie ihr Geld zusammen und sorgen so dafür, dass der Berg abgetragen und eine Treppe eingeschlagen wird. Und das, obwohl es doch bereits so viele andere Treppen gäbe.
Nun kann diese große Gruppe schön bequem nach oben steigen und natürlich dürfen sie sich fortan auch Kletterer nennen, denn schließlich haben sie ja den Berg bezwungen. Und darum gehts doch, oder? Aber da sie ja tolle Typen sind und gerne teilen, gehen sie auf die kleine Gruppe der Puristen zu, die sprachlos vor den Resten ihres Berges stehen, legen den Arm um die Schulter und sagen voller Überzeugung "Mein lieber Kletterbruder, dass ist der Lauf der Zeit. Sieh nur, da drüben wird der nächste Berg abgetragen und eine schöne Treppe hochgezogen. Komm, wir verstehen uns doch, wir als große Klettergemeinschaft. Nicht traurig sein, der Berg ist zwar weg, aber dafür haben wir euch doch eine schöne Treppe gebaut. Und so könnt ihr endlich auch Spaß haben..."
In diesem Sinne, lasst uns umarmen und tanzen und uns so auf den neuen JK freuen, ohne Starrachsen und Rahmen versteht sich, denn das ist ja der Lauf der Zeit...