Bernulf
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Hi,
ich habe nochmal einige Fragen zur Funktion der Vari-Lock Achssperren.
Folgender Test:
Ich fahre mit dem Wagen in 4L gegen eine Begrenzung, die er nicht überwinden kann, z.B. einen festen Scheehaufen. Die Straße ist mit Schnee bedeckt, also sehr geringer Reibwert.
Die Funktion des Quadradrive ist in folgendem Video anschaulich dargestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=0PmxnShlfZI
Nun gebe ich langsam Gas (Fahrzeug hat Automatik) bis ein Rad anfängt durchzudrehen. Normalerweise wird das ein Hinterrad sein, da die Räder vorne bessere Traktion durch das Motorgewicht haben.
Das geschieht auch. Nun sollte das Rad an der selben Achse auf der gegenüberliegenden Seite anfangen durchzudrehen.
Macht es aber nicht, sondern das Vorderrad auf der selben Seite fängt an durchzudrehen. Die Räder auf der anderen Seite stehen beide still, oder rucken höchstens ein Stückchen, also ein bisschen Drehmoment wird wohl übertragen.
Die Sperre zwischen den Achsen scheint also zu funktionieren, die Achssperren nur ein wenig oder gar nicht?
Meine Frage nun:
Kann das Vari-Lock Differenzial zu 100% sperren? Dann müssten ja alle 4 Räder drehen?
Im Servicemanual steht:
Also wirklich synchron können die Räder nicht drehen, sonst baut die Pumpe keinen Druck auf
Ist das oben beschriebene Verhalten normal, oder funktionieren die Vari-Lock sperren nicht richtig?
Ölwechsel in beiden Differenzialen wurde gemacht. Öl ist das Mopar Synthetik-Öl 75W-140. Es wurde die im Service Manual vorgeschriebene Menge Mopar Friction Modifier eingefüllt, vorne 0,07l und hinten 0,09l.
Ich habe versucht die Vari-Lock Differenziale auf der Bühne zu testen. Dazu gibt es im Service Manual eine Anleitung:
Dazu folgende Fragen, bzw. Beobachtungen:
(1) Die Räder gegenüber der zu prüfenden Achse
blockieren, damit sich das Fahrzeug nicht versehent-
lich in Bewegung setzen kann.
Vorderachse frei, Hinterachse blockiert.
Wenn man das macht, wirkt die Sperre zwischen vorne und hinten und man dreht sofort gegen einen Widerstand, denn die Hinterachse ist ja blockiert.
(2) Verteilergetriebe in die Stellung 4WD LO und
Getriebe in Stellung P (Park) schalten.
Wenn das Getriebe auf P geschaltet wird, ist die Hinterachse mechanisch blockiert. Die kann man so überhaupt nicht testen.
Meines Erachtens muss man Automatikgetriebe und Verteilergetriebe auf N Stellen, wenn man Vorderachs- oder Hinterachsdifferenzial testen will, sonst beinflussen sich Vorderachse und Hinterachse.
Wenn man die Sperre im Verteilergetriebe testen will, muss man das Automatikgetriebe auf N und das Verteilergetriebe auf 4LO schalten und entweder die beiden linken bzw. rechten Räder blockieren. Wenn man nun z.B. das Vorderrad vorwärts dreht und das Hinterrad schneller vorwärts dreht, merkt man sofort einen Widerstand. Dreht man die Räder in entgegengesetzte Richtung laufen sie frei.
Beim Testen der Achsdifferenziale verhalten sich die Differenziale auch anders, als im Service Manual beschrieben.
Dreht man z.B. das linke Rad vorwärts, dann dreht sich das rechte Rad rückwärts. Das ist für ein Differenzial ohne Sperre auch ok. D.h.
das was im Servicemanual beschrieben wird:
passiert schon automatisch. Nur sperrt da nichts, auch nicht, wenn man die Räder mit unterschiedlicher Drehzahl in entgegengesetzte Richtung dreht.
Dreht man jedoch die Räder in gleiche Richtung, aber mit unterschiedlicher Drehzahl, baut sich sofort ein Widerstand auf und nicht erst nach 5 Umdrehungen.
Die große Frage: wie testet man nun ein Vari-Lock Differenzial wirklich???
Wie macht ihr das in der Praxis?
Noch eine Frage zum Entlüften:
Anleitung im Servicemanual:
Soll man wirklich mit offener Verschlussschraube im Kreis herrum fahren? Oder gibt es da eine andere Möglichkeit.
Kann die (eventuell) mangelnde Funktion der Sperren an Luft in der Pumpe liegen.
Oder liegt es an "zu gutem Öl"? Soll ich lieber das einfache SAE 80W-90 nehmen?
Oder sind die Sperren nach 127000 km verschlissen?
ich habe nochmal einige Fragen zur Funktion der Vari-Lock Achssperren.
Folgender Test:
Ich fahre mit dem Wagen in 4L gegen eine Begrenzung, die er nicht überwinden kann, z.B. einen festen Scheehaufen. Die Straße ist mit Schnee bedeckt, also sehr geringer Reibwert.
Die Funktion des Quadradrive ist in folgendem Video anschaulich dargestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=0PmxnShlfZI
Nun gebe ich langsam Gas (Fahrzeug hat Automatik) bis ein Rad anfängt durchzudrehen. Normalerweise wird das ein Hinterrad sein, da die Räder vorne bessere Traktion durch das Motorgewicht haben.
Das geschieht auch. Nun sollte das Rad an der selben Achse auf der gegenüberliegenden Seite anfangen durchzudrehen.
Macht es aber nicht, sondern das Vorderrad auf der selben Seite fängt an durchzudrehen. Die Räder auf der anderen Seite stehen beide still, oder rucken höchstens ein Stückchen, also ein bisschen Drehmoment wird wohl übertragen.
Die Sperre zwischen den Achsen scheint also zu funktionieren, die Achssperren nur ein wenig oder gar nicht?
Meine Frage nun:
Kann das Vari-Lock Differenzial zu 100% sperren? Dann müssten ja alle 4 Räder drehen?
Im Servicemanual steht:
Anders als bei herkömmlichen Differentialsperrsystemen erfolgt jedoch hier die Drehmomentübertragung proportional zum Drehzahlunterschied und nicht zum Drehmomentunterschied der Räder.
Also wirklich synchron können die Räder nicht drehen, sonst baut die Pumpe keinen Druck auf
Ist das oben beschriebene Verhalten normal, oder funktionieren die Vari-Lock sperren nicht richtig?
Ölwechsel in beiden Differenzialen wurde gemacht. Öl ist das Mopar Synthetik-Öl 75W-140. Es wurde die im Service Manual vorgeschriebene Menge Mopar Friction Modifier eingefüllt, vorne 0,07l und hinten 0,09l.
Ich habe versucht die Vari-Lock Differenziale auf der Bühne zu testen. Dazu gibt es im Service Manual eine Anleitung:
PRÜFVERFAHREN
(1) Die Räder gegenüber der zu prüfenden Achse
blockieren, damit sich das Fahrzeug nicht versehent-
lich in Bewegung setzen kann.
(2) Verteilergetriebe in die Stellung 4WD LO und
Getriebe in Stellung P (Park) schalten.
(3) Die zu prüfende Achse soweit anheben, daß
beide Räder den Boden verlassen haben.
(4) Das linke Rad mit mindestens einer Umdre-
hung pro Sekunde drehen, während ein Helfer das
rechte Rad mit gleicher Geschwindigkeit in die ent-
gegengesetzte Richtung dreht.
(5) Das linke Rad muß sich zunächst frei drehen
lassen. Dann muß der Widerstand innerhalb von fünf
Umdrehungen soweit zunehmen, daß sich die beiden
Räder nicht mehr in entgegengesetzte Richtungen
drehen lassen.
(6) Das Vari-Lok-Differential hat korrekt ange-
sprochen, wenn sich die Räder für einen Moment
nicht mehr in entgegengesetzte Richtungen drehen
lassen. Nachdem die Räder kurz stehengeblieben
sind, nimmt der Flüssigkeitsdruck im Differential ab,
und die Räder beginnen sich wieder zu drehen.
(7) Wenn sich die Räder beim Drehen nicht in der
beschriebenen Weise verhalten, ist das Vari-Lok-
Differential auszutauschen.
Dazu folgende Fragen, bzw. Beobachtungen:
(1) Die Räder gegenüber der zu prüfenden Achse
blockieren, damit sich das Fahrzeug nicht versehent-
lich in Bewegung setzen kann.
Vorderachse frei, Hinterachse blockiert.
Wenn man das macht, wirkt die Sperre zwischen vorne und hinten und man dreht sofort gegen einen Widerstand, denn die Hinterachse ist ja blockiert.
(2) Verteilergetriebe in die Stellung 4WD LO und
Getriebe in Stellung P (Park) schalten.
Wenn das Getriebe auf P geschaltet wird, ist die Hinterachse mechanisch blockiert. Die kann man so überhaupt nicht testen.
Meines Erachtens muss man Automatikgetriebe und Verteilergetriebe auf N Stellen, wenn man Vorderachs- oder Hinterachsdifferenzial testen will, sonst beinflussen sich Vorderachse und Hinterachse.
Wenn man die Sperre im Verteilergetriebe testen will, muss man das Automatikgetriebe auf N und das Verteilergetriebe auf 4LO schalten und entweder die beiden linken bzw. rechten Räder blockieren. Wenn man nun z.B. das Vorderrad vorwärts dreht und das Hinterrad schneller vorwärts dreht, merkt man sofort einen Widerstand. Dreht man die Räder in entgegengesetzte Richtung laufen sie frei.
Beim Testen der Achsdifferenziale verhalten sich die Differenziale auch anders, als im Service Manual beschrieben.
Dreht man z.B. das linke Rad vorwärts, dann dreht sich das rechte Rad rückwärts. Das ist für ein Differenzial ohne Sperre auch ok. D.h.
das was im Servicemanual beschrieben wird:
(4) Das linke Rad mit mindestens einer Umdre-
hung pro Sekunde drehen, während ein Helfer das
rechte Rad mit gleicher Geschwindigkeit in die ent-
gegengesetzte Richtung dreht.
passiert schon automatisch. Nur sperrt da nichts, auch nicht, wenn man die Räder mit unterschiedlicher Drehzahl in entgegengesetzte Richtung dreht.
Dreht man jedoch die Räder in gleiche Richtung, aber mit unterschiedlicher Drehzahl, baut sich sofort ein Widerstand auf und nicht erst nach 5 Umdrehungen.
Die große Frage: wie testet man nun ein Vari-Lock Differenzial wirklich???
Wie macht ihr das in der Praxis?
Noch eine Frage zum Entlüften:
Anleitung im Servicemanual:
PUMPE ENTLÜFTEN
(1) Fahrzeug auf ebener Fläche parken oder waa-
gerecht auf einer Hebebühne anheben.
(2) Verschlußschraube aus der Achse herausdre-
hen.
(3) Überprüfen, ob genügend Getriebeöl in der
Achse eingefüllt ist. Der Füllstand ist korrekt, wenn
das Getriebeöl an der Unterkante der Einfüllöffnung
steht.
(4) Schalthebel des Verteilergetriebes in Stellung
4WD (ohne Differentialsperre) schalten.
(5) Fahrzeug in einem engen Kreis 2 Minuten lang
mit einer Geschwindigkeit von 8 km/h (5 mph) fah-
ren, um die Pumpe vollständig zu entlüften.
Soll man wirklich mit offener Verschlussschraube im Kreis herrum fahren? Oder gibt es da eine andere Möglichkeit.
Kann die (eventuell) mangelnde Funktion der Sperren an Luft in der Pumpe liegen.
Oder liegt es an "zu gutem Öl"? Soll ich lieber das einfache SAE 80W-90 nehmen?
Oder sind die Sperren nach 127000 km verschlissen?