Symptome und Fehlerbehebungsschritte:
- Konnte beim ersten Mal nicht starten, also hab ich über Starterbatterie den Yps erstmal angeworfen, um damit an einen geeigneten Werkstattplatz zu fahren.
- danach bin ich bei laufendem Motor und eingeschaltetem Abblendlicht ca. 7km gefahren. Während dieser Fahrt ist mir zwei-drei Mal das Abblendlicht ausgegangen und das sogar auf der Bundesstraße auf der linken Spur. Hab gleich daraufhin den Lichtschalter paar mal betätigt und irgendwann war das Licht wieder da.
- Dort angekommen hab ich den Motor erstmal abgestellt und daraufhin erneut wieder gestartet, er ist angesprungen, auch wenn etwas wackelig. Wieder ausgemacht, nochmal anlassen probiert, aber nicht mehr geschafft. Hat sich angehört, als ob Batterie leer wäre.
- Professionelles Stromladegerät an die Batterie angeschlossen, aber selbst nach 15min. war der Ladestrom gleich NULL. Also irgendwas stimmte da wohl nicht. Dann fiel mir ein: ich hab 'ne neue Batterie eingebaut vor paar Monaten, und zwar eine Optima Red, das ist keine Gel-Batterie, sondern eine AGM-Batterie.
Auf der Herstellerseite steht, dass ein Ladegerät die Batterie evtl. nicht erkennen könnte, oder wenn sie tiefentladen wäre, die Aufladung durch das Ladegerät nicht mehr gewährleistet werden kann. Selbst mit kurzzeitig abgegebenen manuellen hochgesetzten Ladeströmen (kann man bei diesem Ladegerät per Wippschalter machen) hat es nix gebracht. Mit dem Stromladegerät konnten wir die Batterie definitiv nicht laden.
- dann das Plus-/Minuskabel des Fahrzeuges von der Batterie abgeklemmt und Spannung erstmal gemessen, sie beträgt
12,3V. Wenn ich das richtig beurteile, dann ist die Batterie wohl leer, oder? Die Batteriepole sind zur Sicherheit isoliert, damit nix ausversehen draufkommt.
- Was uns aber total verschreckt hat ist die Tatsache ==> wenn ich das Multimeter auf Widerstandsmessung stelle (egal welche Schalter/Stufe für Widerstandsmessung) und dabei die Messfühler jeweils an das rote dicke Kabel und das schwarze dicke Kabel des Wranglers hinhalte (die sind ja lose, da ich sie von der Batterie getrennt habe), dann zeigt mir das Multimeter
0,00 Ohm an, also Durchgang!! Das würde ja bedeuten, wenn ich diese zwei dicke Kabel (rot + schwarz) auf meine Batteriepole klemme, dann würde das doch normalerweise 'nen Kurzen erzeugen, oder nicht??! Keine Sicherung ist bei mir aber durchgebrannt, alle Sicherungen sind intakt, sowohl im Motorraum, als auch unterm Cockpit auf der linken Seite unterm Armaturenbrett.
Diesem Kurzschluss-/Kontakt zwischen meinem Plus- und Minuspol im Wrangler Kabelbaum sind wir Schritt-für-Schritt nachgegangen:
- den dicken Sicherungskasten im Motorraum, der direkt neben der Batterie sitzt, aufgemacht und alle Sicherungen und Durchgänge gecheckt. Wenn ich alle Sicherungen entfernt habe, ist der Kurzschlusskontakt zwischen Plus-/Minuskabel unterbrochen. Ich hab auf der Unterseite diese Leiterbahnschiene entdeckt, die quasi abwechselnd den linken/rechten Pin eines Sicherungplatzes miteinander verbindet, soweit so gut. Dann hab ich erstmal ALLE Sicherungen abgezogen und nochmal zwischen Plus-/Minuskabel gemessen, Ergebnis ==>
Kurzschluss/Durchgang ist nun nicht mehr vorhanden. Das deutet also daraufhin, dass irgendein Verbraucherstrang den Kurzen verursacht, oder nicht?
Was mir nicht ganz einleuchtet: ich hab insgesamt 6 oder 8 Sicherungen dort drinstecken (kann mich nicht genau erinnern). Die erste (wenn man an der Beifahrerseite steht und auf den Sicherungskasten schaut) ist eine grüne, ich glaub 20A, danach kommen 2 rote (50A), dann dazwischen irgendwo noch gelb, orange, und am Ende ist wieder eine grüne (20A). Wenn ich entweder die erste grüne oder die letzte grüne (oder beide) in den Sicherungskasten stecke, habe ich schon wieder den Kurzen. Warum? Wenn ich auf die Beschreibung im Sicherungskastendeckel schaue, dann ist die erste Sicherung von der ich rede für das "Fuel"-System verantwortlich. Wie kann es denn sein, dass dort etwas kurzgeschlossen ist? Und die letzte grüne Sicherung da steht I.A.D oder I.O.D drauf, was ist das denn?
Ich hab nun keine Ahnung wie ich hier weitermessen sollte, um den Übeltäter zu finden, wenn es denn überhaupt ein Übeltäter ist. Aber meines Verständnisses danach sollte doch die Widerstandmessung zwischen Plus-/Minuskabel
keinen Durchgang ergeben, oder? Und was ich auch nicht verstehe? Wenn da wirklich ein Kurzer drinwäre, dann hätte das doch einen Lichtbogen irgendwo geben müssen, oder irgendwas durchschmoren müssen, oder nicht? Denn da würde ja richtig heftig Strom fließen. Aber meine Sicherungen sind alle ganz, wie kann das sein?
Fragen über Fragen, ich hoffe jemand kann hiert weiterhelfen. Bin für jede Erklärung, Tip oder Idee dankbar.
Grüße,
Renegade