Das ist nicht alles grundlegend falsch aber aus meiner Erfahrung möchte ich ein wenig widersprechen, aber auch etwas hinzufügen.
Schuld an den Verkokungen ist die Motorenkonstruktion und auch das Fahrprofil einiger Nutzer.
Angefangen hat das Dilemma ja erst mit der Einführung der Abgasrückführung um die gesetzlichen Abgaswerte mit geringem
Kostenaufwand in der Serie zu erfüllen. Bei Langstreckenfahrzeuge die 50tkm oder mehr im Jahr fahren ist das System eher problemlos.
Der Durchschnittsfahrer schafft in der gleichen Zeit aber nur 10tkm und das meist mit Kurz,- oder Mittelstrecke und vielleicht
einmal im Jahr über die Autobahn in den Urlaub. Und natürlich hat ein zugerußter, verkrusteter und verengter Ansaugtrakt
Auswirkungen auf das Laufverhalten. Drallklappen im Ansaugrohr, die nur noch 20% Arbeitsweg schaffen haben auch Auswirkungen
auf den Motorlauf. Bei Kunden mit wiederholt massiv verrußtem Ansaugtrakt, wegen einem ungünstigen Fahrprofil,
hat eine probeweise Stilllegung des AGR Systems das bestätigt.
Ich komme aus einer Zeit wo die Diesel noch lange vorgeglüht werden mussten und eine Reiheneinspritzpumpe verbaut war.
Die Kraftstoffeinspritzung war im Saugrohr vor dem Einlassventil. Und ohne einen Turbolader war die Leistung anfangs eher
sehr gering. Aber die Motoren haben ewig gehalten, waren zuverlässig und hatten schon gar keine Probleme mit Verkokungen.
War das besser oder schlechter ?
Wahrscheinlich hatte jede Automobile Epoche oder Entwicklung ihre Hoch,- und Tiefzeit.