Hallo Zusammen,
autodox windet sich aus der Gewährleistung. Sie behaupten jetzt das Lenkgetriebe wäre nicht kompatibel mit meinem WH. Obwohl die Teilenummer auf dem alten exakt mit dem neuen übereinstimmt: P68000400AA
Jetzt insgesamt 4 mal hin und her geschrieben und telefoniert. Man fängt immer bei Adam und Eva an. Jetzt überweisen sie mir einfach den Kaufbetrag zurück. Auf dem Einbau und der Lösung des Problems bleib ich natürlich sitzen.
Vor Ostern wird das wahrscheinlich eh nichts mehr mit einem neuen Lenkgetriebe. Ich hab das alte Gehäuse noch da und hab es jetzt einmal zerlegt. Um selbst ein besseres Bild zu bekommen wie das eigentlich funktioniert und vielleicht eine Idee zu bekommen, was das Problem sein könnte.
Hier mal ein Bild auf die Zahnstange, nachdem ich den Kolben mit der Führung rausgedreht habe:
Hätte mir erwartet, dass da in Summe mehr Fett drin ist neben der Zahnstange.
Hier der Kolben:
Die Gleitschienen sind ganz am Limit. Noch gut gleitfähig und ziemlich eben mit der Metallführung. Aber wie gesagt. Das war das alte Lenkgetriebe.
Hab den Faltenbalg vom Axialgelenk runter genommen. Da erkennt man kein Spiel. Wir haben aber auch keine Plastikführung, die man von kleineren Auto-Modellen im Internet sieht. Zur Führung der Zahnstange im Gehäuse. Der Ausschnitt innen hat ordentlich Platz. Es scheint die Zahnstange wird ausschließlich vom Kolben mit den Gleitschienen an der Schnecke fixiert/festgehalten.
Die Zahnstange sieht jetzt auch nicht super übel aus. Obwohl die ganz äußeren Zähne wohl nie zum Einsatz kommen...
So jetzt meine Fragen. Ich kann mir noch keinen Reim darauf machen. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es doch nicht das Lenkgetriebe war. Aber folgendes kann aktuell berichten:
- Es gab sowohl mit dem alten als auch mit dem neu eingebauten Lenkgetriebe ein Spiel beim linken Rad lt. ÖAMTC (TÜV)
- Bei beiden Lenkgetrieben hat man ein knacken gehört
- Beim neuen Lenkgetriebe kommt es eindeutig aus dem Bereich wo die Lenksäule ins Getriebe rein geht. Eventuell auch Axialgelenk.
- Ich spüre auch auf der Spurstange der Beifahrerseite ein ganz leichtes ruckeln beim hin und her lenken. Aber laut ÖAMTC ist dort kein Spiel.
- Das Knacken kommt immer. Also wenn der Wagen ganz links eingeschlagen ist und man nach rechts dreht. In der Mitte. Und auch wenn er ganz rechts eingeschlagen ist und man nach links dreht. Also immer wenn ich von links nach rechts oder umgekehrt wechsle (Also eher kein Indiz für eine abgenützte Zahnstange in der Mitte)
- Ich konnte beim neuen Lenkgetriebe im noch ausgebauten Zustand als auch beim alten Lenkgetriebe jetzt am Schraubstock kein Spiel oder klackern nachstellen. Da wirkt alles fest und jede Bewegung am Lenkknopf geht direkt weiter auf die Spurstange. Natürlich sind die Kräfte da wesentlich kleiner, aber ich dachte, dass man vielleicht beim Axialgelenk was sieht.
- Beim alten Lenkgetriebe kann ich den Kolben mit den Gleitschienen nicht voll rein drehen, weil die Schraube abgenudelt ist. Man erkennt eindeutig, dass sich die Zahnstange sich noch verdrehen lässt. Wenn ich am Axialgelenk ansetze und versuche es aufzuschrauben.
- Visuell kann man beim linken Axialgelenk kein Spiel feststellen. Auch kein knacken nachmachen. Jetzt beim alten Lenkgetriebe am Schraubstock
- Laut ÖAMTC (TÜV) Techniker hat Kreuzgelenk zum Lenkrad kein Spiel (macht auch insofern sinn, weil es ja nur links Spiel hat)
- Ich hab den Kolben beim neuen Lenkgetriebe um eine viertel Umdrehung fester rein geschraubt. Ohne Ergebnis. Oder vielleicht subjektiv ein ganz klein wenig besser.
- Wenn ich mit einem Brecheisen die Spurstange nach vorne oder hinten drücke wird da klackern weniger. Und bei einer Richtung (ich bin nicht mehr 100% sicher) ist das Spiel angeblich auch weg. Ich konnte nur drücken und nicht selbst am Lenkrad spüren.
- Bei den Aufbereitungs-Videos im Internet (nicht für unseren) wird meist folgendes gemacht: Axialgelenk, Lenkkopf, Plastikführung der Lenkstange im Lenkgetriebegehäuse ... aber bei der Gewindestange bzw. die Gleitschiene der Gewindestange zur Schnecke selbst nie. Außer bei den BMW's. Da ist es anscheinend üblich, dass das Spiel der Zahnstange nachgestellt bzw. der Führungskolben ausgetauscht werden muss.
Folgende Gedanken/Fragen hab ich jetzt dazu. Falls alle Stricke reißen muss der Dicke über Ostern zu Hause bleiben. Aber ich habe noch die Hoffnung, dass es doch lösbar ist:
- Hat es vielleicht gar nichts mit dem Lenkgetriebe zu tun, weil der Tausch nichts gebracht hat? Aber was könnte es noch sein?
- Kann es sein, dass das Lenkgetriebe tatsächlich nicht passt? Die von Autodoc behaupten das. Aber ohne jeden Beweis. Hat jemand von Euch eine Teilenummer?
- Ist eventuell das Axialgelenk beim neuen Lenkgetriebe schon kaputt? Ich hab mal Axialgelenk und Lenkkopf von Moog bestellt. Damit ich schnell reparieren kann, falls es das ist ...speziell beim Axialgelenk gibt es ja komplett unterschiedliche Preisklassen von 7€ Ridex bis 50€ Moog. Das die Qualität auf längere Sicht einen Unterschied macht ist mir klar. Aber ich bin noch keine 30km gefahren mit dem neuen Lenkgetriebe als ich das Klackern bewusst wahr genommen hab. Macht es Sinn den Faltenbalg auf der Fahrerseite mal runter zu nehmen und visuell zu prüfen ob das Axialgelenk was hat? Bzw. wie kann ich das am Besten prüfen?
- Haben die beim Aufbereiten vom Lenkgetriebe das Spiel für die Zahnstange zu lasch eingestellt und selbst die viertel Umdrehung weiter rein ist noch zu wenig? Ich könnte versuchen nochmal weiter nachzudrehen. Ich hab sogar einen neuen Kolben mit Gleitschiene zu Hause. Soweit ich das verstanden habe und ich beim Zerlegen gesehen hab, kann man da eigentlich nichts kaputt machen. Wenn es wirklich zu streng wird kann es dazu führen, dass sich das Lenkrad nicht mehr von alleine gerade stellt. Also die Reibung zwischen Schnecke und Zahnstange zu groß wird. Aber die Zähne sollten nicht gleich raus fallen beim probieren. Falls ich den Kolben wirklich tausche. Soll da mehr Fett rein?
- Die ultimative Variante ist eigentlich nur mir ein neues Lenkgetriebe zu bestellen und und zu hoffen, dass nach einem neuerlichen Umbau dann alles funktioniert. Aber welche Marke soll ich da nehmen? Ein drittes Mal die ganze Prodzedur möchte ich mir definitiv sparen. Bei keinem wird beschrieben, wie sie die Aufbereitung machen. Bzw. welche Qualitätsprüfungen gemacht werden.
Bin für Ideen / Gedanken dazu dankbar. Ich finde die Materie interessant. Aber wäre froh, wenn ich wieder fahren könnte ;-)
LG Christian