Hallo smokeybear49,
bei den alten Mercedes-Dieselmotoren war eine Handförderpumpe hinter der Reiheneinspritzpumpe angebracht, mit der man die Luft im System mühevoll rauspumpen musste (ca. 100-150 Hübe PKW, ca. 300-500 Hübe beim LKW). Heute geht das Entlüften alles von alleine, dafür wird aber im Gegensatz zu früher ständig für Entlüftung gesorgt.
Ich befülle immer weitmöglichst das Diesel-Filtersystem mittels einer handelsüblichen Spritze mit Dieselkraftstoff. Dann bleibt nichts anderes übrig wie Vollgasstellung (bewirkt die Erhöhung der Fördermenge), zu Starten und den Schlüssel halten.
Wie Ozymandias schon sagt, max. 30 Sekunden ununterbrochen Starten, dann 1-3 Minuten den Anlasser abkühlen lassen. In der Zeit kann sich auch die Batterie erholen (an Ersatzbatterie oder Überbrückung denken). Während der Wartezeit geschieht im Kraftstoffkreislauf nichts, also es geht nichts verloren. Wenn der Motor beginnt, wieder Leben zu zeigen, noch auf dem Gas bleiben. Sobald er einigermaßen die Arbeit wieder aufgenommen hat (erhöhte Drehzahlen, überwiegend selbstständiger Lauf), Gas zurücknehmen, der Rest geht von alleine.
Ziehen sich die Perioden erfolglos hinaus, zieht das Einspritzsystem Falschluft anstatt Diesel und läuft somit niemals an.
Gruß Vancouver