Pitch
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- Cherokee XJ 4.0L MY 1998 / Wrangler JLU Rubicon 4xe MY 2021
Hallo Wrangler-Fahrer,
im nächsten Monat ist es 10 Jahre her, dass mir mein erster Jeep - ein schöner 98er Cherokee XJ - zunächst als Zweitwagen zugelaufen ist. Die Gründe für die Anschaffung waren vielfältig, nur das Reisen war damals nicht dabei. Aber mit der Zeit kam immer mehr der Wunsch auf, kleine Offroad-Touren zu machen oder eben auch Reisen, um andere Länder gerne auch fernab von befestigten Straßen zu entdecken. So führten uns einige Touren nach Schweden und Norwegen und der XJ hat dabei einen guten Job gemacht, allerdings kam auch schnell der Wunsch nach etwas mehr Platz im Auto auf. Und da man ja aus unserer Heimat auch erst mal längere Autobahnetappen in die schönen Offroad-Ecken Europas zu absolvieren hat und der XJ dabei trotz gemäßigter AT-Bereifung und LPG-Anlage (deren Tank der Platz im Kofferraum noch zusätzlich einschränkte) doch recht anstrengend laut und sauflustig ist, habe ich mich dann mal nach Alternativen umgeschaut.
Der Wrangler hatte es mir schon immer angetan, aber ich wollte auch ungerne auf einen Fulltime-Allradantrieb verzichten. Das bietet der Wrangler ja erst seit Einführung der JL-Generation und so rückte dieser in den Fokus. Nicht falsch verstehen, mir war bewusst, dass auch der Wrangler nicht flüsterleise und kein Spritsparwunder ist. Aber einige Probefahrten und Touren mit gemieteten JL zeigten doch schnell, dass das Geräuschniveau des Autos doch deutlich erträglicher und dass der Spritkosum mit den modernen Antrieben auch nicht mehr ganz so ungezügelt, wie beim alten 4.0-IL6 ist. Als kleines Goodie kam dann noch die Möglichkeit hinzu, im Sommer in den Cabriolet-Modus zu schalten.
Die Entscheidung fiel letztlich auf den Rubicon. Nicht weil der für die geplanten Einsätze unbedingt nötig gewesen wäre, sondern weil er einfach cool ist und ich mir dachte, wenn schon - dann gleich richtig... . Außerdem hätte ich auch bei einer anderen Modellausführung mindestens eine Achssperre nachgerüstet und auch der entkoppelbare Stabi kann irgendwo im Nirgendwo schon mal hilfreich sein. Und letztlich gefällt er mir mit unlackierten Radabdeckungen und Top einfach besser und es kann im Wald weniger Lack zerkratzt werden.
Angetrieben wird der Bursche durch einen Benziner der von ein paar E-Motoren assistiert wird. Was anderes ist laut Händler nicht mehr oder nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt verfügbar. Da der Hybrid noch dieses Jahr zugelassen werden musste, wenn man alle möglichen Förderrungen mitnehmen will, und dessen Verfügbarkeit zumindest in der Rubicon-Version in Deutschland gerade auf nur einige wenige Fahrzeuge beschränkt ist, gab es bzgl. Zusatzausstattung und Farbe nicht viel Auswahl. Das wichtigste hat er (Hardtop, Leder, AUX-Taster, zusätzliche Geräuschdämmung(!) ) und bei der Wahl zwischen Nacho-Orange und Schwarz fiel die Wahl auf letzteres.
Kurzum, der Jeep-Händler meiner Wahl hatte nur diesen einen vorbestellten Rubicon zur Verfügung, zu dem er versichern konnte, dass das Auto - zumindest aber die Papiere - noch dieses Jahr verfügbar sind. Der Status war Anfang November noch "irgendwo auf dem Nordatlantik (wahrscheinlich IMO 9318474)", stand dann wohl wochenlang in Antwerpen rum und letztes Wochenende durfte ich ihn endlich abholen:
Und damit er bis zum Frühjahr frisch bleibt, wurde er in der ersten Nacht erst mal eingefroren:
...denn ein wohlbekanntes Manko des in Europa ausgelieferten Rubicon ist eben die serienmäßige aber von jeglicher Wintertauglichkeit und -Zulässigkeit befreite MT-Bereifung.
Als zweites Manko stellte sich dann die Frontstoßstange heraus. Die ist nämlich nicht nur wie schon x-mal in allen Foren bemängelt und auf vielen Fotos zu sehen grottenhäßlich. Nein, sie verhindert bei Dunkelheit durch großzügigen Schattenwurf auch zuverlässig eine vernünftige Ausleuchtung des Nahbereichs vor dem Auto durch die Hauptscheinwerfer. So musste ich beim Rangieren der etwas ungewohnten und unübersichtlichen Frontpartie des Wranglers durch die dunklen Torpfosten und Grundstücksbezäunungen in unserer engen Straße erstmal die Nebelscheinwerfer zu Hilfe nehmen, um auch nur irgendwas im Nahbereich vor dem Auto erkennen zu können.
Ansonsten bleibt nach den ersten gerademal 100km zu sagen: Einfach nur geil!!!
Frohe Weihnachtsfeiertage!
Pitch
PS: Und an die liebe XJ-Community - keine Angst, der Indianer bleibt natürlich im Fuhrpark und glänzt mit seinen Vorzügen als souveräner Alltagswagen und zuverlässiges Arbeitstier einerseits (von den 3,25 t Anhängelast kann der Rubi nur träumen) und andererseits mit der bei vielen (auch nicht Auto-Freaks) beliebten Klassiker-Form.
im nächsten Monat ist es 10 Jahre her, dass mir mein erster Jeep - ein schöner 98er Cherokee XJ - zunächst als Zweitwagen zugelaufen ist. Die Gründe für die Anschaffung waren vielfältig, nur das Reisen war damals nicht dabei. Aber mit der Zeit kam immer mehr der Wunsch auf, kleine Offroad-Touren zu machen oder eben auch Reisen, um andere Länder gerne auch fernab von befestigten Straßen zu entdecken. So führten uns einige Touren nach Schweden und Norwegen und der XJ hat dabei einen guten Job gemacht, allerdings kam auch schnell der Wunsch nach etwas mehr Platz im Auto auf. Und da man ja aus unserer Heimat auch erst mal längere Autobahnetappen in die schönen Offroad-Ecken Europas zu absolvieren hat und der XJ dabei trotz gemäßigter AT-Bereifung und LPG-Anlage (deren Tank der Platz im Kofferraum noch zusätzlich einschränkte) doch recht anstrengend laut und sauflustig ist, habe ich mich dann mal nach Alternativen umgeschaut.
Der Wrangler hatte es mir schon immer angetan, aber ich wollte auch ungerne auf einen Fulltime-Allradantrieb verzichten. Das bietet der Wrangler ja erst seit Einführung der JL-Generation und so rückte dieser in den Fokus. Nicht falsch verstehen, mir war bewusst, dass auch der Wrangler nicht flüsterleise und kein Spritsparwunder ist. Aber einige Probefahrten und Touren mit gemieteten JL zeigten doch schnell, dass das Geräuschniveau des Autos doch deutlich erträglicher und dass der Spritkosum mit den modernen Antrieben auch nicht mehr ganz so ungezügelt, wie beim alten 4.0-IL6 ist. Als kleines Goodie kam dann noch die Möglichkeit hinzu, im Sommer in den Cabriolet-Modus zu schalten.
Die Entscheidung fiel letztlich auf den Rubicon. Nicht weil der für die geplanten Einsätze unbedingt nötig gewesen wäre, sondern weil er einfach cool ist und ich mir dachte, wenn schon - dann gleich richtig... . Außerdem hätte ich auch bei einer anderen Modellausführung mindestens eine Achssperre nachgerüstet und auch der entkoppelbare Stabi kann irgendwo im Nirgendwo schon mal hilfreich sein. Und letztlich gefällt er mir mit unlackierten Radabdeckungen und Top einfach besser und es kann im Wald weniger Lack zerkratzt werden.
Angetrieben wird der Bursche durch einen Benziner der von ein paar E-Motoren assistiert wird. Was anderes ist laut Händler nicht mehr oder nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt verfügbar. Da der Hybrid noch dieses Jahr zugelassen werden musste, wenn man alle möglichen Förderrungen mitnehmen will, und dessen Verfügbarkeit zumindest in der Rubicon-Version in Deutschland gerade auf nur einige wenige Fahrzeuge beschränkt ist, gab es bzgl. Zusatzausstattung und Farbe nicht viel Auswahl. Das wichtigste hat er (Hardtop, Leder, AUX-Taster, zusätzliche Geräuschdämmung(!) ) und bei der Wahl zwischen Nacho-Orange und Schwarz fiel die Wahl auf letzteres.
Kurzum, der Jeep-Händler meiner Wahl hatte nur diesen einen vorbestellten Rubicon zur Verfügung, zu dem er versichern konnte, dass das Auto - zumindest aber die Papiere - noch dieses Jahr verfügbar sind. Der Status war Anfang November noch "irgendwo auf dem Nordatlantik (wahrscheinlich IMO 9318474)", stand dann wohl wochenlang in Antwerpen rum und letztes Wochenende durfte ich ihn endlich abholen:
Und damit er bis zum Frühjahr frisch bleibt, wurde er in der ersten Nacht erst mal eingefroren:
...denn ein wohlbekanntes Manko des in Europa ausgelieferten Rubicon ist eben die serienmäßige aber von jeglicher Wintertauglichkeit und -Zulässigkeit befreite MT-Bereifung.
Als zweites Manko stellte sich dann die Frontstoßstange heraus. Die ist nämlich nicht nur wie schon x-mal in allen Foren bemängelt und auf vielen Fotos zu sehen grottenhäßlich. Nein, sie verhindert bei Dunkelheit durch großzügigen Schattenwurf auch zuverlässig eine vernünftige Ausleuchtung des Nahbereichs vor dem Auto durch die Hauptscheinwerfer. So musste ich beim Rangieren der etwas ungewohnten und unübersichtlichen Frontpartie des Wranglers durch die dunklen Torpfosten und Grundstücksbezäunungen in unserer engen Straße erstmal die Nebelscheinwerfer zu Hilfe nehmen, um auch nur irgendwas im Nahbereich vor dem Auto erkennen zu können.
Ansonsten bleibt nach den ersten gerademal 100km zu sagen: Einfach nur geil!!!
Frohe Weihnachtsfeiertage!
Pitch
PS: Und an die liebe XJ-Community - keine Angst, der Indianer bleibt natürlich im Fuhrpark und glänzt mit seinen Vorzügen als souveräner Alltagswagen und zuverlässiges Arbeitstier einerseits (von den 3,25 t Anhängelast kann der Rubi nur träumen) und andererseits mit der bei vielen (auch nicht Auto-Freaks) beliebten Klassiker-Form.