JAKYJ schrieb:
Jung, wenn du schon aufforderst das man von Anfang an liest, dann lies doch bitte genau.
Da steht nirgends, wann der lift verbaut wurde oder ob es seitdem zu problemen kommt.
Lediglich gesammtlaufleistung, wann die ersten probs auftraten (laufleistung) und das das fahrzeug geliftet wurde.
nicht aber ob der lift bei erwerb oder grade erst verbaut wurde.
Wie du anhand davon ausschließt, dass etwas verschlissen ist, erschließt sich mir nicht
Ich will mal versuchen ohne Klugscheisserei etwas in Sachen Fahrwerkstechnik zu erläutern. Sachliche Hinweise bei kleinen Ungenauigkeiten nehme ich gerne entgegen, man lernt ja nie aus:
Allein die Tatsache, dass wir hier nur über Unwucht, Spur und Sturz spekulieren zeigt mir, dass wir zu sehr an der Oberfläche kratzen. Bei Fahrwerksfragen sollte man Versuch und Irrtum in die Ecke legen und sich mehr mit der Theorie befassen. Dazu benötigen wir keine Ingenieurteams, denn so schwer ist das Thema nicht.
Also foltert mich nicht, wenn ich mal versuche etwas Theorie aus dem Schrauber-Gedächtnis zu pulen:
1. Den Sturz würde ich bei der Frage des DW getrost vergessen. Einstellbar oder nicht, er hat keine oder allenfalls die geringste Bedeutung für das Auftreten von DW.
2. Die Spur spielt da schon eine größere Rolle. Insbesondere die Vorspur wirkt stabilisierend auf den Geradeauslauf. Bei der Vorspur lenkt das rechte Rad bekanntlich etwas nach links, das linke nach rechts. Durch diese gegenläufige Wirkung stabilisiert sich der Geradeauslauf. Ohne Vorspur entfällt diese Stabilisierung und der Lenker ist gefragt, die Kiste will jeder Bodenwelle nachlaufen. Bei Verschleiss der Vorderachsteile kann sich diese Wirkung ggf. auch negativ auswirken...z.B. bei einem Schlag gegen ein Rad und eine leichte dadurch ausgelöste Bewegung könnte die rückstellende Wirkung eine Wechselwirkung und Schwingung anregen. D.h. die korrekte Vorspur ist eine Grundlage, hilft aber nur wenn sonst alles fest ist.
3. Wesentlicher ist da schon der Nachlauf, von dem ich bisher noch nichts gelesen habe. In Youtube gibt es nette Filmchen über die Bedeutung des Nachlaufes und nötige Anpassungen bei Fahrwerksveränderungen, sprich Höherlegung. Zitat: Als
Nachlauf bzw.
Nachlaufstrecke wird der Abstand in Längsrichtung zwischen dem
Spurpunkt (dem Durchstoßpunkt der Lenkungsdrehachse durch die Fahrbahnfläche) und Radaufstandspunkt bezeichnet. Der Radaufstandspunkt liegt üblicherweise in Fahrtrichtung hinter dem
Spurpunkt (positiver Nachlauf), so dass das Rad der Lenkungsdrehachse nachläuft. Es dreht sich somit von selbst in die gewünschte Fahrtrichtung – wie zum Beispiel beim Schieben eines
Einkaufswagens.
Einfach gesagt...je größer der Nachlauf um so stabiler läuft das Rad geradeaus. Bei einem Nachlauf von z.B. Null wäre das Rad völlig instabil würde ständig Wobbeln.
Bei der simpler Höherlegung eines Fahrzeuges verringert sich der Nachlauf. Damit steigt die Gefahr des DW deutlich. In Youtube findet man was man tun muss um das wieder auszugleichen. Gute Höherlegungssätze passen auch die Nachlaufgeometrie an.
Darauf aufbauend sollte man die Ursachen des DW im Einzelfall finden und beheben können.