Moin Gemeinde.
Eine Antwort zum Thema ist weiter unten auch enthalten.
Ich muss einfach mal meine Regeln brechen und einen unqualifizierten Beitrag leisten, nehmt es nicht persönlich. Das liegt wohl an der Weihnachtszeit. In Haus und Garten ist nichts zu tun, Auto ist bestmöglich für die anstehende Polartour vorbereitet. Reiseplanungen sind abgeschlossen am 30.Januar gehts los. Als Herrausforderung sehe ich nicht mein Auto sondern eher das Wetter. Frau und Kinder sind glücklich. Die faulen Sofatage bis ins neue Jahr sind lästig und vom vielen „…Omma,Oppa und Verwandte stehen vor der Türe - die alten Feiertagsgeschwüre“ bin ich schon ganz durcheinander. Da hat Man(n) Zeit durchs Forum zu wühlen und noch mehr Zeit unqualifizierte Antworten zu Posten.
In meinem, wie ich denke, sehr geilem Leben habe ich vom Roller bis zum LKW und vom 1 Zylinder bis 12 Zylinder schon vieles gefahren und auch an allem mehr oder weniger rumgeschraubt bis hin zu Totalrestaurationen im Auto und Traktorenbereich. Wenn ich eines dabei gelernt habe dann gibt es kein „Welcher ist der beste“. Alle kochen nur mit Wasser und fahren mit irgend einer Energiequelle. Solange ich mich auf mein Bauchgefühl verlasse und Probleme nicht als Probleme sehe sondern als Herausforderung um das bestmögliche daraus zu machen, hatte ich mit allem Spass.
Egal in welchem Forum man schaut ist meistens die allgegenwärtige Fraktion der Nörgler „alles neue ist schlecht“ und „früher war alles besser“ unterwegs. Auch immer gerne vertreten sind Schreiberlinge die das was sie mal hatten Schlecht machen weil sie jetzt was anderes haben und das ja viel toller ist, bis zu dem Zeitpunkt wo auch dort erste Problemchen los gehen und es dann von vorne los geht „und täglich grüsst das Murmeltier“. Und auch nicht zu vergessen „die erstmal alles schlecht Macher“ ohne sich zu informieren. Auf alles was ich hatte blicke ich zurück mit Wehmut und Erinnere mich an die schöne Zeit damit. Meine Sichtweise ist das ich ständig vom Fortschritt profitiert habe wenn ich die kleinen oder auch mal grösseren Mängel zu meinen Gunsten gelöst habe. Sicherlich hat jemand mit zwei rechten Händen und Vitamin B bessere Optionen als wenn sie links sind und man keine Vitamine kennt, aber irgendwas ist immer.
Was ich aus meiner Erfahrung mit dem Wrangler JL 2.0 Rubicon sagen kann: Ich habe das Auto aus dem Bauch raus gekauft, war Weihnachten 2018, stand beim Händler um die Ecke aufm Hof. Reingegangen, 40km Probegefahren, Kaufvertrag unterschrieben und im Januar 2019 abgeholt. Ich habe mich Null belesen vorher ob Jeep irgendwas besonderes ist oder an welcher Stelle es in der Pannenstatistik steht. Ich habe dann das Auto ca. 2 Monate studiert und auseinandergenommen um mir ein Bild der Gesamtlage zu verschaffen. Ein paar Kleinigkeiten abgeändert die mir nicht ganz logisch erschienen. Es gab gleich einen nicht zufrieden stellenden Punkt aus meiner Theorie heraus, das Batteriesystem, also habe ich kurzerhand die AUX rausgeschmissen. Man kann Bände darüber hier im Forum lesen, also alles richtig gemacht. Das zweite Problem welches ich hatte war der hintere Sensor für die Sperre, das habe ich erfolgreich selber behoben (wenn auch mit mulmigen Gefühl), habe ich hier irgendwo veröffentlicht. Das dritte war der Alufraß an den Türen der von Anfang an genagt hat, das habe ich ordentlich dokumentiert und kurz vor Ablauf der Garantie alle fünf nagelneu über Garantie bekommen. Das wars auch schon. Die Karre läuft wie geschnitten Brot und hat schon Dinge geleistet wovon andere nur Träumen. Hat mich auf keiner Tour im Stich gelassen. Ich habe selten eine Motor Getriebe und Antriebseinheit gefahren die sich so stimmig, geschmeidig und leichtfüssig durch unwegsames Terrain bewegen lies bei einem Durchschnittsverbrauch von 13 Litern. Und das bei gleichzeitigen Komfort mit Mimimi Charakter. Ne Heizung die nach 3 km warm ist und ne Klimaanlage die selbst in der Sahara ordentlich funktioniert, kein Staub in der Kiste und wenn man nach 700 km einmal quer durchs Hochland von Island abends aussteigt ohne das einem die Knochen wehtun und sagen kann „ Wat'n geiler Tag“. Ich kenn das auch anders von Defender oder Mitsubishi, womit ich die nicht schlecht reden will. Die Kiste hat jetzt irgendwas bei 50000km gelaufen und das alles nur auf Overlanding Touren quer durch Europa und Afrika . Zur Eisdiele um die Ecke habe ich es leider noch nicht geschafft. Geschraubt und gewartet habe ich alles selber ausser Jährlich einmal das nötigste um meinen Garantiestempel beim Händler zu bekommen. Ab Januar ist dann auch damit Schluss. 4 Jahre rum, Anschlussgarantie halte ich für nicht Sinnvoll in meinem Fall. Ich werde weiter durch dick und dünn fahren und durch vernünftige Wartung versuchen alles am Leben zu erhalten. Wenn ich keinen Bock mehr auf die Kiste habe stehen schon zwei Töchter in der Warteschlange die mir das Ding lieber heute als morgen aus den Rippen leiern wollen.
Fazit, Welcher ist der Beste - kann ich nicht beantworten.
Auf ein neues Abenteuerreiches Jahr 2023 für alle !
Das Beste ist immer das was man selber daraus macht.