Hallo Dreirad,
also die Kurzfassung ist, dass ich mir im Mai 2007 einen Wrangler Unlimeted 2,8 CRD gekauft habe und dieser nur eine Geschwindigkeit von 155 km/h erreicht hatte. Daraufhin stellte ihn bei meinem Freundlichen vor, der jedoch keine Ahnung hatte und mich immer wieder vertröstete.
Irgendwann hatte ich die Nase voll und habe dann der Reihe nach den Vorstandsvorsitzenden, den Aufsichtsratsvorsitzenden sowie den Niederlassungsleiter angeschrieben. Zu meiner Verwunderung haben mir auch alle einzeln zurück geschrieben und mir versprochen sich mit dem Problem zu beschäftigen. Nach ca. 2 Monaten bekam ich bescheid, dass selbst in Amerika, wo der Wrangler gebaut wird, keine technische Lösung für dieses Problem vorhanden sei.
Man bot mir aber sofort, ohne das ich es verlangt hatte, eine Rückabwicklung an.
Doch kurios war eigentlich, dass ich das Fahrzeug gar nicht zurück geben wollte. Deshalb forderte ich einen Nachlass in Höhe von 10 % des Kaufpreises. Bitte versteht mich nicht falsch, mein Wrangler hätte nicht unbedingt 180 km/h laufen müssen, aber ich bin der Auffassung, dass wenn man ein Premiumprodukt erwirbt, in dessen Prosepkt bestimmte Eigenschaften beworben werden, dann sollte es dieses auch besitzen. Und 35.000 € sind nun einmal keine Tüte Schrippen.
Auf diese 10 % hat sich Chrysler Deutschland nicht eingelassen und mir zum zweiten Mal eine Rückabwicklung angeboten, die ich dann schließlich angenommen habe.
Chrysler schickte dann einen Sachverständigen der meinen Wrangler begutachtete und keine Mängel feststellen konnte. Dann wurde noch über die abzurechnenden gefahrenen Kilometer gestritten, denn Chrysler wollte nach der 0,67 % Regelung abrechnen, die aber selbst bei den Gerichten als veraltet angesehen wird. Somit wurde dann in meinem Fall nach der 0,5 % Regelung abgerechnet und selbst meine Anbauteile, die ich mir in Amerika bestellt hatte, wurden mir erstattet.
Das war im November 2007 und seitdem bin ich stolzer Besitzer eines Jeep Commanders.
Aber das alles ist im Jahr 2007 passiert, wo es noch keine Wirtschaftskrise und auch keine Insolvenz der Firma Chrysler gab. Vielleicht ist es in der heutigen Zeit nicht mehr ganz so einfach wie damals, denn heute ist ja jeder Hersteller erstmal froh ein Auto verkauft zu haben.
Wichtig ist nur, sich nicht an das schwächste Glied der Kette (dem Servicemitarbeiter) zu halten und auszulassen, denn der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken und das sollen die oberen in der Leitung auch merken.
Gruß Rachi