Frage nach Konfession erlaubt bei Bewerbung?

[syscoblah]

Naja , ein fader Beigeschmack bleibt dennoch .
Das ist ja in etwa so , als würdest Du versuchen als Schwarzer ( Farbiger) dem KuKlux Clan beizutreten.
Gruß
Joshi

LOL..die Kirche als Ableger des K-K-K Schöner Vergleich...
Muss sagen, DAS ist doch mal was.

 

[BlackCrow]

Könnt ja ma versuchen euch aus christlicher nächstenliebe als erzieher oder hausmeister in ner moschee zu bewerben ;-)

gruß

andy

 

[thermowolf]

Ob der Glaube eine Rolle Spielt bei der Bewerbung mag möglich sein. Bewerben würde Ich mich Trotzdem. wenn es dann zu einem Vorstellungsgespräch kommt kannst du immer noch sagen das du jedem Menschen seinen Glauben läst und dafür du erwartest das man dir deinen Glauben läst.

Ist jetzt zwar kein richtiger vergleich aber ich habe das so beim Traugespräch dem Pfarrer gesagt als er Feststellte das ich Konfessionslos bin.

Wenn du dann eine Absage mit der begründung falsche Religion bekommst kannst du die immer noch an die Medien wie Bildzeitung, Akte xy/09, Spiegeltv oder so wenden die freuen sich auf sollche sachen.
Bringt zwar keinen Job aber wenigstens ein wenig Genugtuung auf scheinheilige Nächstenliebe.

 

[Gurti]

Als Handwerker habe ich schon viele Hausmeister und ihre Fähigkeiten kennengelernt.
Bei den kirchlichen ist das richtige Gesangbuch nicht wichtig, sondern die einzige Qualifikation, die du haben musst.

 

[TJander]

Stefan, glaube dir dass du verärgert bist, aber so isses nun mal.

Lies mal im AGG die Paragraphen 8+9

Ganz so isses auch wieder nicht, Stefan liegt mit seiner Kritik gar nicht so daneben. Im AGG heißt es:
§ 9 Zulässige unterschiedliche Behandlung wegen der Religion oder Weltanschauung
(1) Ungeachtet des § 8 ist eine unterschiedliche Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung bei der Beschäftigung durch Religionsgemeinschaften, die ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder durch Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, auch zulässig, wenn eine bestimmte Religion oder Weltanschauung unter Beachtung des Selbstverständnisses der jeweiligen Religionsgemeinschaft oder Vereinigung im Hinblick auf ihr Selbstbestimmungsrecht oder nach der Art der Tätigkeit eine gerechtfertigte berufliche Anforderung darstellt.

Für einen Hausmeister eine gerechtfertigte berufliche Anforderung?
Ich würds drauf ankommen lassen ...

 

[Rumpelstilzchen]

Also ich kann schon mal gar nicht verstehen, wieso man mit Glaube nichts am Hut hat, dann aber erwartet von einer Diakonischen Einrichtung eingestellt zu werden.

Das ist mal abgesehn von diesem Religionsfreiheit Gesetzes Blablabla, dass bei uns eh nur von einigen ausgenutzt wird, genaus so, wie wenn ich FORD Autos absolut nicht leiden kann, mich dann aber bei denen um eine Stelle als FORD Automechaniker bewerben gehe, weil ich grad nichts besseres finde.

Auch wenn das Beispiel nicht ganz passt, vielleicht erklärt es worauf ich hinaus will.

Ich trete ja zb. auch nicht aus der Kirche aus, um dann wenn ich Probleme habe, den Pfarrer um Rat an zu gehen.

Da kommt mir noch in den Sinn, der Kanton ZG ist ein katholischer Kanton, da sind diverse Dinge vielleicht ein bisschen religiöser geregelt....nebst den Feiertagen etc. ...

 

[Stefan ZG]

Der Argumentation kann ich nich so ganz folgen. Wenn ich einen Job mache, mache ich ihn gut. Egal ob ich Ford oder Gott nicht leiden kann.
Wie dem auch sei, ich werd mich bewerben und abwarten.
Und natürlich kann ich einen Pfarrer um Rat fragen, wenn ich nicht in der Kirche bin. Genauso wie ich einen Rabbi fragen könnte ohne Jude zu werden.

 

[Rumpelstilzchen]

Stefan,

Vielleicht hab ich mich ungeschickt ausgedrückt, ich probiere es nochmals. Das bei dir Arbeit gleich Arbeit ist, dass merke ich. Ich wollte dir nur anhand von Beispielen zeigen, dass der Arbeitgeber in deinem Falle, halt pingelig denkt.

Verstehst du auf was ich hinaus will?

Ob es Rechtens ist, kann ich dir nicht sagen. Ich wünsche dir aber viel Glück mit deiner Bewerbung. Fachliche Kompetenz sollte meiner Meinung nach gegenüber so Religionszeug überwiegen, jedenfalls dann wenn es um einen handwerklichem Job geht wo es nicht drauf ankommt ob du an gar nichts oder an was weiss ich glaubst.

Es gibt halt Institutionen die haben offenbar ihre Richtlinien und wer da nicht hinein passt, wird nicht berücksichtigt.

 

[boxster]

Wenn du aus der Kirche ausgetreten bist, wirst du den Job (wie ich finde zu recht) nicht bekommen.

Es werden garantiert sehr viele Bewerbungen eintrudeln und - ohne dir zu nahe treten zu wollen - man muß ja für den Job des Hausmeisters nicht unbedingt studiert haben. Also werden auch eine vielzahl ähnlich qualifizierter Bewerber dabei sein. Darunter wieder viele mit dem richtigen "Parteibuch" und unter diesen wird der künftige Hausmeister ausgesucht.

Und da die Kirche nicht dumm ist, wird sie ihre Absage dir gegenüber garantiert nicht detailliert begründen. Das übliche blabla und das wars.

Im übrigen würde es mich nicht wundern, wenn die Stellenausschreibung nur ein verwaltungstechnischer Akt ist und die Stelle längst vergeben ist. Beziehungen sind hier alles

Mag ja sein, dass sie dich theoretisch nehmen müssten..........aber praktisch werden sie es nicht tun.

 

[Gurti]

Im übrigen würde es mich nicht wundern, wenn die Stellenausschreibung nur ein verwaltungstechnischer Akt ist und die Stelle längst vergeben ist. Beziehungen sind hier alles

Das ist zumindest bei guten Hausmeisterstellen eigentlich immer so. Oft werden die Stellen erst geschaffen, wenn ein "verdienter" Mitarbeiter unterzubringen ist...

Wenn wirklich jemand für so eine Stelle gesucht werden muß, ist es entweder voll stressig oder unterbezahlt oder beides.

 

[jakyj]

Leider werden die jungs ned so dumm sein, dir zu sagen das sie dich nicht nehmen weil du nicht religion XY angehörst, weil das wäre diskriminierung

 

[Kindskopf]

Ist wohl so, daß die Bewerber nach deren Spielregeln ausgewählt werden. Der Bewerber hat sich nach deren Vorgaben zu richten und nicht andersrum.
Ungeachtet dessen ob Du Deinen Job gut machst oder nicht. Bei kirchlichen Einrichtungen läuft halt der Hase etwas anders.
JeepCH hat das schon richtig beschrieben.
Drück Dir die Daumen, daß schnell woanders nen Job findest!

Gruß

Reiner

 

[syscoblah]

Wenn du aus der Kirche ausgetreten bist, wirst du den Job (wie ich finde zu recht) nicht bekommen.

Hallo,

na "zu Recht" kann ich nicht nachvollziehen.
Nicht umsonst ist das "Antidiskriminierungsgesetz", eigentlich Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erlassen worden und nicht umsonst läuft seit nun ca. 3 Jahren die europaweite Kampagne diese Grundsätze auch in den Unternehmen und insbesondere den Köpfen dort zu verankern. Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer gruppenspezifischen Charakteristika sollte es heute in unserer "modernen" Welt ja wohl nicht geben. Einerseits gibt man sich befreit von diesen kollektiven Normen, nach welchen sich andere zu richten haben (zu Recht) und exportiert diese in aller Herren Länder, andererseits ist man selbst nicht konsequent, um auch klar diese Grundsätze der Aufklärung rigoros durchzusetzen.
Dass hier Ausnahmen (religiöse und tendenziöse Unternehmen) eingebracht wurden, halte ich für Festklammern an überkommenen Vorstellungen.

Damit es thematisch passt : Denn genauso gut könnte ja ein potentieller Arbeitgeber einem Bewerber absagen, weil der Bewerber mit einem Jeep vorfährt.

Soviel zur Theorie.
Dass es aber immer anders läuft ist klar. Dass ich mir auch selbst herausnehme, wen ich bei mir einstelle, ändern auch nochmal soviele AGGs nichts...

beste Grüsse

 

[Gurti]

Zum Thema Antidiskriminierungsgesetz:
"Bewerber mit Behinderung werden bevorzugt" - steht oft genug dabei, ganz offiziell.
Ist meiner Ansicht nach eine Diskriminierung der Nichtbehinderten...

 

[TJander]

Zum Thema Antidiskriminierungsgesetz:
"Bewerber mit Behinderung werden bevorzugt" - steht oft genug dabei, ganz offiziell.
Ist meiner Ansicht nach eine Diskriminierung der Nichtbehinderten...

Nix für ungut, aber jetzt wirds albern.
Außerdem steht ja i.d.R. dabei bei gleicher Eignung ...

 

[Gurti]

Nix für ungut, aber jetzt wirds albern.

Nicht alberner als dieses Antidingensgesetz.

 

[kristian b]

Zum Thema Antidiskriminierungsgesetz:
"Bewerber mit Behinderung werden bevorzugt" - steht oft genug dabei, ganz offiziell.
Ist meiner Ansicht nach eine Diskriminierung der Nichtbehinderten...

wenn das dabei steht, hat das nichts mit diskriminierung zu tun, sondern damit, dass dieser betrieb seine behinderten-quote nicht erfüllt hat.

 

[Gismo]

wenn das dabei steht, hat das nichts mit diskriminierung zu tun, sondern damit, dass dieser betrieb seine behinderten-quote nicht erfüllt hat.

.......................wofür die Schrappnellbetriebe kräftig Geld kassieren. Arbeitskraft fast für Nüsse. Also sollen se nich so tun als wenn se das müssten
Müssen muss keiner (von den privaten) aber wo der Förderdollar winkt,werden "gesunde" Bewerber erstmal u.U. abgelehnt...ist doch wohl klar. Behinderte werden bevozugt
Scheinheilige im doppelten Sinn und hernach wenn`s dann an die volle Bezahlung geht iss plötzlich keine Arbeit mehr da od so. Und Kündigungsschutz.(Behindertenstelle)
den kannste auf deine Mobbingliste setzen.was dabei rauskommt ist klar oder ?? Behinderte will eigentlich keiner.(Meine Meinung)

und mache gehen her und setzen sich obendrauf noch nen Loorbeerkranz ins "Fimenlogo" von wegen "Behindertenintegration" (anderes Wort) für mir wird übel .

@mashinehead ...hast recht jetzt wird`s albern

 

[Gismo]

Nicht das von meiner einer was falsch rüberkam. ...Betriebe die mit Behinderten so verfahren gehören in den Konkurs geklagt. AGG ist schlüssig aber theoretisch.
In der praxis sieht`s offt anders aus.


@all

 

[Schnuffel]

...da wir in Deutschland ja immer noch Religionsfreiheit haben sollte es nicht erlaubt sein dies in nen Bewerbungsbogen anzufragen. Man kann zwar nachfragen aber nur so zur reinen Info finde ich. Weil ob ich nun Christ, Moslem, Buddhist oder sonstwas bin is doch beim Arbeiten egal oder etwas nich?


Gruss
Bazi

Hallo

Und wie das eine Rolle spielt. Gerade die Diokonie hat für mich den Knall nimmer gehört.

Wenn du ausgetreten Bist kriegst du die Stelle nicht !
Das steht sogar im Arbeitsvertrag.
Nachträglich darfst du auch nicht austreten.

Meine Frau hat mal als Supernanny für die Erleuchteten gearbeitet.
Als die mir vom Bewerbungsgespräch erzählt hat musste ich mich ernsthaft fragen ob wir noch in der Zeit leben wo auf Hexen Jagd gemacht wird.

"Gott hat sie zu uns geführt ..."
"Lassen sie Jesus in ihr Herz hinein"
Und son Kram stand zB in dem Arbeitsvetrag.

Unter anderem wurde auch gefragt ob meine Frau eine gute Gläubige ist , regelmäßig die Kirche besucht und auch schon Ehrenamtlich gearbeitet hat.

Da solltest du die Ohren spitzen , denn das ist dein Ticket für den Job .
Falls du diese Frage mit "NEIN" beantwortest bist du unten durch.
Generell alle Fragen die mit Gott zu tun haben könnten solltest du vorher üben.
Warum glaubst du an Gott usw. wurde meine Frau gefragt.

Bei negantiven Antworten fällt das freundliche grinsen in ein ernstes arogantes Gesicht zusammen.

Das was ich miterlebt habe, reicht mir und meiner Frau auch. Die hat es nur 2 Monate dort ausgehalten.

Gruss

Pascal