Nach dem zusammensetzen des VTGs habe ich natürlich die hinteren Wellenausgang (mit dem neuen Lager) auf Spiel geprüft. Der ist jetzt nahezu Null. Vorher hatte ich mit Martin in Remscheid schon merkliches Spiel festgestellt (radial, als auch axial). War bei seinem 5.9er aber ähnlich.
Da das Motorlager beifahrerseitig ja Grütze war (Adler-Crown), kam dort ein neues Mopar rein. PU wollte ich dann wirklich nicht und gelb leuchtende, patriotisch beklebte Panzerstahl-Flexgummis waren mir dann auch zuviel. Alternativ wären noch die Gummis von Rusty Offroad eine Idee gewesen. War mir aber dann auch zuviel Aufwand.
Hier der Fred dazu...
Der Motorlagerwechsel vor ein paar Jahren kam mir irgendwie einfacher vor. So wehrte sich das Biest tatsächlich in jegliche Richtung - musste aber schlussendlich doch aufgeben. So hing der Motor dann nicht mehr schief und ich konnte mich an den Einbau des Rahmens für den Viscolüfter machen (mal wieder - Nummer 3). Dieser passte wegen des defekten Gummis nicht mehr in die Zarge.
Thema dazu hier...
Leider muss, seit dem den neue Kühler von Nissen Einzug gehalten hat, die Viscokupplung inkl. Lüfterblatt abgenommen und zusammen mit der Lüfterzarge eingesetzt werden (passte beim alten Kühler so). Erst dann kann die Viscokupplung wieder verschraubt werden. Durch die Zarge werden die Muttern natürlich ziemlich unzugänglich gemacht - und zum Gegenhalten braucht es ja auch noch platz. Tolle Arbeit.
Daher kam auch direkt eine neue Viscokupplung von Mopar rein. Hatte damals die defekte Mopar gegen eine 4Seasons getauscht. Hatte aber immer das Gefühl, dass der Lüfter zuviel mitläuft. Der Holzstab-Test zeigte zwar, dass ich den Lüfterflügel anhalten konnte - aber es war schon hartnäckig.
Trotzdessen, dass das Motorlager jetzt in Ordnung war, sah die Lüfterzarge gar nicht passend aus. Es passt zwar gerade eben (nachdem ich alle Mutter festgezogen habe), aber mittig ist es absolut nicht.
@Candyman bestätigte mir aber, dass es bei ihm auch nicht ganz mittig ist...
Von oben, Beifahrer-Kotflügel:
Von unten:
Auf den Bildern sind noch nicht alle Muttern festgezogen. Daher steht das Lüfterrad noch schief!
Damit waren die Kleinigkeiten wieder erledigt und ich konnte mich wieder dem Fehler "Vibrationen aus dem hinteren Antriebsstrang" widmen.
Weitere Vorgehensweise zur Problemfindung:
Differential Tragbild anfertigen, dann Korb/Pinion ausbauen und Lager checken, --> Tragbild i.O.; defektes Pinionlager ausgetauscht...
Fahrzeug beladen und somit den Knickwinkel vom Diff zur Welle zu verringern --> Keile 6° bzw. 8° verbauen, --> 8° Keile verbaut --> demnächst auf 6° Keile gehen...
VTG öffnen, Lager, Wellen und Kette checken - Ölwechsel, --> defektes Ausgangslager getauscht; Kette erneuert; gereinigt & Öl gewechselt...
VTG absenken, damit das Doppelgelenk entlastet wird. --> nö! Das Doppelgelenk kann maximal (theoretisch) 47° Beugewinkel --> hat jetzt 11,8° - total in Ordnung!
Also spielen wir weiter das "Kardanwellen wechsle dich" Spiel. Also beide Wellen raus und das VTG mal frei drehend beobachten...
Der Yoke hinten sieht zwar etwas eirig aus - die Befestigungsschraube ist allerdings auch nicht ganz in der Mitte. Messuhr hing schon dran. Sieht alles gut aus. Vorne am Yoke zu messen erschien mir fast unmöglich. Dazu würde ich auch eher auf den Kappen eines Kreuzgelenkes messen wollen.
Also die vordere Welle nach hinten, da vorne ja immer ruhig war. Das Setup hatte ich noch nicht. Dadurch wurden die Vibrationen etwas weniger. Davon angespornt habe ich die Welle vom geschlachteten Engländer genommen und eingebaut - noch weniger Vibrationen. Es muss also an der Welle liegen.
Am Travel liegt es nicht. Eigentlich ist es perfekt...
Also nochmal die hintere Welle (die dort ganz zu Anfang drin war) getestet. Auf Biegung war die am Schiebestück total unauffällig.
@Martin1508 hatte das ja auch getestet. Allerdings fiel mir dann auf, dass genau in meinem Auszugsbereich die Well in der Verzahnung radial Spiel hat. Hier hört man es sogar schön...
Es klonkert schön in der Verzahnung. Warum das genau bei 110kmh dann zu solchen Vibrationen führt... Alle Wellen waren gleich abgeschmiert (mit dem selben Fett). Die lauteste Welle war die, mit dem größten Spiel. Die Welle aus dem Engländer hat dort das geringste Spiel.
Also heißt es wohl "neue Welle, neues Glück" - oder eine von meinen bei einem Betrieb überholen lassen.
Ich habe sogar keine Kosten und Mühen gescheut und doch noch irgendwie die Kamera unterm Jeep befestigen können. Hab keinen Fehler gefunden. Naja, wer Spaß hat, ein bisschen Drivetrain-Action zu sehen...
Demnächst geht es erstmal mit einer Tieferlegung weiter - der AHK natürlich.