
Amphiranger
Freischwimmer
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Nachdem ich nun Monate lang nach einem adequaten Ersatz für meinen weißen 4 Liter XJ FL gesucht habe, fand ich vorletzte Woche ausgerechnet in Luxemburg ein Exemplar, welches nun in absehbarer Zukunft mein neuer Daily-Driver werden soll. Frisch poliert und sauber stand er da bei der Abholung, ein echtes Prachtexemplar. Nix runter geritten, nix durchgesessen, auch innen fast wie neu. Klar, ein paar Macken wie eine nicht abschliessbare Beifahrertür oder ein abgebrochener Spiegelhalter liessen sich dann schon finden, aber erst mal sah er zum Verlieben gut aus. Und nur 120tkm auf dem Tacho sind erstmal glaubhaft und waren das Kaufargument.
Einzig der Blick unters Auto vermochte sogar dem Verkäufer das kalte Grauen über den Rücken zu jagen:
So offerierte er den Wagen zu einem Preis, bei dem ich die Kaufzusage gleich verbindlich schon am Telefon gegeben hatte. OK, habt ihr sicher schon schlimmer gesehen - ich auch! ;-)
Von daher war ich bester Laune auf dem Weg zurück mit der Neuerwerbung auf dem Anhänger.
Die braune Pest hat aber tatsächlich bei näherer Betrachtung ganze Arbeit geleistet und böse zugeschlagen. Wie das nun (hin- oder her-) richten? Klar, geschweißt werden muss er, das war mir von Anfang an klar. Aber der andere Rost musste ja auch weg irgendwie. Habe dann nach einiger Überlegung (dachte erst an Eisstrahlen) ein Experiment gewagt und einen Termin mit meinem Sandstrahler gemacht:
Der Wagen wurde per Gabelstapler auf die Paletten gestellt und dann hat der arme Kerl darunter im Liegen den Sandsturm entfacht. War wohl 5 Stunden dabei.
Das Ergebnis sah dann so aus:
Die schwarzen Stellen sind schon mit Fertan behandelt. Das hatte ich gemacht, bevor mir einfiel, dass ich noch Fotos machen wollte. Sandstrahlen am Komplettfahrzeug ist so eine Sache: Den Ansaugtrackt habe ich komplett sorgfältig verschlossen, aber der Sand dringt in jede Ritze. So auch in die Lichtmaschine, die dann auch sofort beim Motorstart blockierte und den Keilrippenriemen zerfetzte. Nun ja, Verluste sind immer. Die Lichtmaschine ist mittlerweile zerlegt, gereinigt und fertig für den Wiedereinbau, der Riemen bestellt – genau wie 4 neue Stoßdämpfer. Die hat der Sandtrahler glatt durchgeschossen, so dass das Öl durch winzige Löcher rausläuft. Kommen jetzt Gasdruckdämpfer rein.
Und da ich nun leider aus beruflichen Gründen eine zwei wöchige Pause einlegen muss, wollte der Unterboden anschliessend sofort konserviert werden. Nicht, dass er nach 14 Tage wieder braun aussieht. Also habe ich den 1.Advent von früh bis spät mit Lackierarbeiten verbracht:
Ist erstmal nur ein Rostschutz/Grundierung.
So, damit können die Lichtspiele (Schweißarbeiten) beginnen! Ich denke, nur so hat das Sinn, wenn ich da noch ein paar Jährchen mit Freude haben will. So auf den Bildern sieht das alles gar nicht so schlimm aus, aber glaubt mir, er ist überall durch. Besondere Überraschungen sind nach dem Sandstrahlen nicht weiter aufgetaucht, ich hatte die Rostnester alle schon vorher identifiziert. Nur die Schweller sind noch mit auf die lange To-Do-Liste gekommen. Wollte ich mir ursprünglich sparen, aber das hätte wenig Sinn. Wenn man jetzt schon einmal dabei ist, kommt das auch gleich mit neu.
Den Winter über will ich meinen weißen noch fahren, aber zum späten Frühjahr soll der Blaue fertig sein.
Fazit: Unterboden sandstrahlen am Komplettfahrzeug geht! Ist aber eine Riesensauerei und es ist ggf. mit Collateralschäden zu rechnen. In meinem Fall waren sie nicht so schlimm. Stoßdämpfer und Keilriemen wollte ich eh erneuern und die Lichtmaschine hab ich wieder gangbar machen können. Bleibt noch die anstehende umfangreiche Reinigung zu erwähnen.
Und ich muss zugeben, dass ich anschliessend (wegen der offensichtlichen Defekte) noch keine wirkliche Probefahrt gemacht habe. Durchaus möglich, dass noch was an Folgeschäden auftaucht.
Ob Eisstrahlen besser gewesen wär? Keine Ahnung! Zumindest wäre es einiges teurer geworden und ob der Rost dann so umfassend beseitigt gewesen wär, bezweifle ich. Schonender wäre es auf alle Fälle gewesen.
Aber vielleicht hat ja einer schon gleiches mittels Eisstrahlen ausprobiert. Wäre interessant an dieser Stelle die Ergebnisse zu vergleichen.
Einzig der Blick unters Auto vermochte sogar dem Verkäufer das kalte Grauen über den Rücken zu jagen:




So offerierte er den Wagen zu einem Preis, bei dem ich die Kaufzusage gleich verbindlich schon am Telefon gegeben hatte. OK, habt ihr sicher schon schlimmer gesehen - ich auch! ;-)
Von daher war ich bester Laune auf dem Weg zurück mit der Neuerwerbung auf dem Anhänger.
Die braune Pest hat aber tatsächlich bei näherer Betrachtung ganze Arbeit geleistet und böse zugeschlagen. Wie das nun (hin- oder her-) richten? Klar, geschweißt werden muss er, das war mir von Anfang an klar. Aber der andere Rost musste ja auch weg irgendwie. Habe dann nach einiger Überlegung (dachte erst an Eisstrahlen) ein Experiment gewagt und einen Termin mit meinem Sandstrahler gemacht:


Der Wagen wurde per Gabelstapler auf die Paletten gestellt und dann hat der arme Kerl darunter im Liegen den Sandsturm entfacht. War wohl 5 Stunden dabei.
Das Ergebnis sah dann so aus:


Die schwarzen Stellen sind schon mit Fertan behandelt. Das hatte ich gemacht, bevor mir einfiel, dass ich noch Fotos machen wollte. Sandstrahlen am Komplettfahrzeug ist so eine Sache: Den Ansaugtrackt habe ich komplett sorgfältig verschlossen, aber der Sand dringt in jede Ritze. So auch in die Lichtmaschine, die dann auch sofort beim Motorstart blockierte und den Keilrippenriemen zerfetzte. Nun ja, Verluste sind immer. Die Lichtmaschine ist mittlerweile zerlegt, gereinigt und fertig für den Wiedereinbau, der Riemen bestellt – genau wie 4 neue Stoßdämpfer. Die hat der Sandtrahler glatt durchgeschossen, so dass das Öl durch winzige Löcher rausläuft. Kommen jetzt Gasdruckdämpfer rein.
Und da ich nun leider aus beruflichen Gründen eine zwei wöchige Pause einlegen muss, wollte der Unterboden anschliessend sofort konserviert werden. Nicht, dass er nach 14 Tage wieder braun aussieht. Also habe ich den 1.Advent von früh bis spät mit Lackierarbeiten verbracht:


Ist erstmal nur ein Rostschutz/Grundierung.
So, damit können die Lichtspiele (Schweißarbeiten) beginnen! Ich denke, nur so hat das Sinn, wenn ich da noch ein paar Jährchen mit Freude haben will. So auf den Bildern sieht das alles gar nicht so schlimm aus, aber glaubt mir, er ist überall durch. Besondere Überraschungen sind nach dem Sandstrahlen nicht weiter aufgetaucht, ich hatte die Rostnester alle schon vorher identifiziert. Nur die Schweller sind noch mit auf die lange To-Do-Liste gekommen. Wollte ich mir ursprünglich sparen, aber das hätte wenig Sinn. Wenn man jetzt schon einmal dabei ist, kommt das auch gleich mit neu.
Den Winter über will ich meinen weißen noch fahren, aber zum späten Frühjahr soll der Blaue fertig sein.
Fazit: Unterboden sandstrahlen am Komplettfahrzeug geht! Ist aber eine Riesensauerei und es ist ggf. mit Collateralschäden zu rechnen. In meinem Fall waren sie nicht so schlimm. Stoßdämpfer und Keilriemen wollte ich eh erneuern und die Lichtmaschine hab ich wieder gangbar machen können. Bleibt noch die anstehende umfangreiche Reinigung zu erwähnen.
Und ich muss zugeben, dass ich anschliessend (wegen der offensichtlichen Defekte) noch keine wirkliche Probefahrt gemacht habe. Durchaus möglich, dass noch was an Folgeschäden auftaucht.
Ob Eisstrahlen besser gewesen wär? Keine Ahnung! Zumindest wäre es einiges teurer geworden und ob der Rost dann so umfassend beseitigt gewesen wär, bezweifle ich. Schonender wäre es auf alle Fälle gewesen.
Aber vielleicht hat ja einer schon gleiches mittels Eisstrahlen ausprobiert. Wäre interessant an dieser Stelle die Ergebnisse zu vergleichen.