Forestgrünes Spielmobil mit Spaßpotential – Cherokee XJ

Diskutiere Forestgrünes Spielmobil mit Spaßpotential – Cherokee XJ im Buildups Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Nun habe ich mich doch dazu entschlossen, einen kleinen „Build-Up“ für den Indianer zu starten. Viel habe ich noch nicht gemacht – aber wir fangen...
Dave1989

Dave1989

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Nun habe ich mich doch dazu entschlossen, einen kleinen „Build-Up“ für den Indianer zu starten. Viel habe ich noch nicht gemacht – aber wir fangen ja alle mal klein an!
 
Kurz zu meiner Schrauberfahrung:
-        Kadett E Basteltuning und Musikanlage,
-        VW Passat B3 – Sportkombi mit 90PS,
-        Ford Sierra MK2 Fließheck – 120PS Kurvenjäger extrem (noch im Besitz).
 
Ansonsten schon um die 20 Fahrzeuge im Besitz gewesen. Hauptsächlich Ford und VAG-Modelle. Alle selber beschraubt, da sehr schlechte Erfahrungen mit so einigen Werkstätten gemacht.
 
 
Cherokee Vorgeschichte:
Ich weiß gar nicht mehr, wie es genau dazu gekommen war, dass ich gerade den Cherokee XJ als Traumwagen ausgemacht hatte… Waren es die zahllosen Filme, in dem der XJ Hauptrollen oder Nebenrollen spielte und mit seinem starken Charakter imponierte? War es das breit wirkende „Gesicht“, was sich bot, wenn man ihn auf der Straße sah? Dabei wirkte er allerdings nie richtig „böse“, sondern eher souverän…
 
Ich weiß es wirklich nicht mehr. Aber es war dieses Fahrzeug was ich wollte… Schnell war der Traum geboren, so einen schönen und souveränen Jeep mit Charakter zu besitzen. Also schnell mal geschaut (mit 18), was so ein Wagen in der Anschaffung und im Unterhalt kostet – Fehlanzeige, geht finanziell nicht. Egal, irgendwann…
 
Jahrelang hier im Forum, mehr oder weniger „genervt“. Wobei das „genervt“ eher von mir ausgeht. Beratungen und Ton des Forums waren immer herzlich – manchmal auch rau (direkt); aber das macht einen Jeeper ja auch ein bisschen aus.
 
Vier Jahre hat dann die Beratung, die Zusammenstellung des Fahrzeugs und die Suche gedauert. Es sollte dann ein:
 
-        Jeep Cherokee XJ Facelift
-        ohne Bendix
-         mit 4.0L
-        Automatik,
-        Limited (wegen 4FT),
-        Er muss grün sein (jaja, es wurde über die Priorität gelach)
-        Orginalzustand oder wenige (eigentragene) Modifikationen),
-        Keinen Rost bzw. keine Durchrostungen haben,
 
werden.
 
Wie man sieht, eine kleine, fast unlösbare Liste… Denn das Budget hatte ich mir bei 5000,-€ gesetzt.
 
Im Juni 2015 hat es dann, nach einigen fahrzeugtechnischen Nieten, doch geklappt. Es war finaziell greifbar geworden! Nur leider stand das auserwählte Fahrzeug bei Luxenburg. Da man mit der Zeit aber herausgefunden hatte, dass kein guter Cherokee XJ jemals in seiner Nähe stehen würde, fuhr man diesen Weg.
 
Man kam an, sprach mit dem Verkäufer, begutachtete das komplette Fahrzeug und fuhr eine Runde… „Hm, jetzt klemmt das Verteilergetriebe in 4PT“, sagte der Verkäufer… Er stieg auf den Fahrersitz und drehte eine schnelle Runde, um den verspannten Antriebsstrang wieder dazu zu bewegen in 4FT zu springen. Klappte auch! Leider fehlte ihm das Feingefühl und er renkte meiner Freundin einen Wirbel bei der Aktion aus. Die Fahrzeuganschaffung stand in keinem guten Licht – das Weibchen war K.O. und somit nicht sehr angetan von diesem Vehikel.
 
Leider war das Fahrzeug in so einem guten Zustand (bis auf das VTG), dass ich mir einen Tag Bedenkzeit einräumte und das Fahrzeug schließlich, für 4100,-€, kaufte. Die Abholung erfolgte zwei Wochen später.
 
Navi rein und los geht`s… So 120km/h sollte ja zu machen sein. Ist kein Rennwagen, aber ein Bus ist es ja auch nicht. Naja, die Stirnfläche ist halt ein Wohnzimmerschrank – aber die 4Liter Hubraum werden es schon richten. Nur als der Verläufer mir riet: „Ich würde maximal 100km/h mit dem Auto fahren“ und mir einen Satz zöllische Ring-/Maulschlüssel in den Kofferraum warf mit den Worten: „die werden Sie sicher brauchen!“ fragte ich mich doch schon: „Was zum Teufel hast du da gekauft?“  :deal:
 
Der Teufel war nicht da und auch Murphy war wohl grad auf Malle… Ich kam mit meinen 120km/h entspannt zuhause an und hatte mich mit dem Ledersessel und dem Tempo- und Automaten angefreundet. Kurvige Landstraßen waren (sind) dabei nicht so der Hit – aber dafür wurde er schließlich auch nicht gebaut; ein Ami halt.
 
 
So stand er nun da. Die einzigen Modifikationen waren der Chromgrill, Reste von einem CB-Funkgerät, eine IPod-Schnitstelle und eine hässliche Scheibentönung an den Seitenfenstern.
 

 

 
 
Auch etwas Rost war dran. Stellte sich nachher aber als Oberflächenrost heraus. Ansonsten hat der Wagen bisher keine Durchrostungen. Aber das habe ich bei der Besichtung auch penibelst geprüft. Entsetzter O-Ton des Verkäufers „das hab ich so auch noch nie erlebt, das jemand unter die Karre klettert!“. Wusste aber wirklich nicht, dass am Radhaus vorne, Übergang vom Radhausblech zum Unterboden, Rost war (original Unterbodenschutz drüber).
 

 

 
 
Das Schrauben
Zuhause wurden natürlich gleich Teile und Öle für den ersten Rundum-Ölwechsel am Cherokee bestellt. Hilfreich dabei waren die schönen Anleitungen aus der Download-Ecke, wo Ölspezifikationen und Mengen einfach abzulesen waren.
 
Raus ging alles sehr gut und die Öle schienen wirklich schon mal gewechselt worden zu sein. Es war nicht nur eine schwarze Pampe. Zumindest im VTG nicht. Wie gesagt, raus ging wunderbar… Nur wie Fülle ich denn das Diff wieder auf? Da kommt man ja gar nicht mit der Ölflasche dran. Es dauert sehr lange mit einer 200ml Flasche und einem Schlauch – seeeeehr lange!  :closedeyes:
 
Ich habe den Fehler zwar nicht gemacht, aber für alle, die Ihn auch nicht machen wollen: Erst die Einfüllschraube vom VTG öffnen, dann die Ablassschraube. Ansonsten müsst ihr die abgemessene Menge durch die Ablassschraube einfüllen – und das wird noch weniger Spaß machen.
 
Die Differentiale… Wiederliche Öle, etwas Abrieb und blanke Flanken. Etwas Spiel – aber bisher kein Heulen und kein Rattern. Vorne die Enfüllöffnung hat einen Vierkant – what the hell? Was denn das für eine Größe – bestimmt Zoll. Passt da was aus dem Ratschenkasten? Oh ja, eine 3/8 Zoll Verlängerung…
 
Abgedichtet wurde mit Flüssigdichtmasse - Hylomar blau. Was sich später als nicht so dicht herausstellen sollte. Dazu, im späteren Verlauf, mehr.
 
Vorne:
 

 

 
 
Hinten:
 

 

 
 
Beim Kauf waren einige Ersatzteile oder alte Teile dabei. Dies wurde nun interessant, da in der Werkstatt die Handbremse nicht nachgestellt werden konnte – der Seilzug wäre gerissen. Im Nachhinein war es der Seilzug für die automatische Nachstellung der Bremsbacken. Die Werkstatt hatte also keine Ahnung. Gut, dass sie nix eingestellt hat… Wäre zwar möglich gewesen, aber man hat das System wohl nicht verstanden.
 
Also rumgekramt. Da war eine Tüte voller Teile für die Bremstrommeln, Backen und Trommeln selbst… Reifen runter, Trommel runter – was ist das?!?
 

 
 
Ein gar nicht so dummes und gar nicht so kompliziertes System einer sich selbst nachstellenden Bremstrommel. Hab ich so noch nicht gesehen. Es dauerte ein paar Minuten, bis ich es verstand. Erst dann zerlegte, reinigte und baute alles wieder mit Neuteilen zusammen.
 

 

 

 
 
Die Bremse wurde dadurch leider nicht unbedingt besser, aber dazu gibt es dann demnächst mehr…
 
 
Amphiranger

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Gleich 2 "Coming-outs" in einer Woche!  :wub:
Jungs, ihr macht mich glücklich!
Ich freu mich, dass das mit den Build-ups langsam Schule macht! :bounce:  :bounce:  :bounce:
Dadurch lernt man die Fahrzeuge Gleichgesinnter auch und vor allem im Detail kennen. Und aus ähnlichen Problemen lernt man viel, was zur Lösung derselbigen führt.
Wenn ich die Build-ups lese und mir die Bilder so anschaue, dann weiß ich: "Ich bin nicht allein!"
 
Toller Start , David, 
deine Erzählweise macht echt neugierig auf mehr! 
Was hast du bezüglich des "Oberflächenrost" unternommen? Auf den Bildern sieht das schon nach was Ernsthaften aus. Hätte jetzt drauf gewettet, dass du da, wenn du die Stellen strahlen lassen würdest, die Sterne durch sehen kannst.
Ansonsten ist der Wagen echt schön! 
Aber ich weiß durch deine Beiträge, dass da noch ein paar Überraschungen warten, aber ich werde hier nicht spoilern! ;)
Nein toll, ich freu mich auf die Fortsetzung! :D
 
 
tom28865

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Moin,
seehr schönes Modell:ja das "muss" in diesem dunkelgrün!
 
Da hast Du Dir 'nen echten Klassiker geschnappt und es klingt als wäre er bei Dir in guten Händen und wird wohl noch einige gute und spannende Jahre vor sich haben.
Ich hoffe es geht der Co-Pilotin wieder gut und sie kann Deine Freude teilen.
 
Daumen hoch und viel Spaß!!
 
T.
 
 
Dave1989

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Dankeschön!
 
Ja, als Rostschutz habe ich bisher noch gar nichts gemacht… :blush:  Der Vater meiner Freundin hat mir eine rostfressende Grundierung aus dem Behälterbau mitgebracht. Den Namen muss ich noch mal erfragen. Soll sehr gut sein und werde ich die Tage mal drunter pinseln. Das dass Blech durch Sandstrahlen durchsichtig wird, da könnte ich mit dir gehen… Aber das muss ich ja nicht machen. :deal:
 
Ja Tom, ob es ein Klassiker wird oder schon ist - der bleibt bei mir, auch wenn es nicht so sein sollte. Wenn es kostenmäßig nicht geht, wird er halt eingelagert. Meine Freundin ist wieder intakt. Da wurde der Wirbel eingerenkt. Die Rückfahrt von der Besichtigung war weniger spaßig. Glücklicher Weise war die Freundin des Verkäufers Krankenschwester; da gab es dann die Vomex-Keule.
 
 
Weiter geht’s:
Es wart fast Winter geworden, als ich mich daran erinnerte, dass so ein Fahrzeug im Sauerland eventuell doch ein klein wenig mehr Frostschutz benötigen würde, als an der luxemburgischen Grenze. Also spindeln wir das Zeug mal aus…
 

 
 
Ähm ja, Rost spindelt sich gar nicht gut. Also raus den Rotz! Alles schön in einer großen Wanne aufgefangen und entleert und anschließend das System gespült. Den Wärmetauscher, den Kühler und den Block einzeln durchspült. Ein Gardenaschlauch mit Düse passt super in die Kühlwasserpumpe – ein schönes Frischwasser-Kühlsystem mit einem Hauch von Feng-Shui (wenn man sich das so in den Garten stellen möchte).
 

 

 
 
Nebenbei dann gleich den Kühlwasserschlauch vom Kühler zur Pumpe getauscht. Den hatte der Vorbesitzer auch schon besorgt, aber nicht eingebaut. Der alte Schlauch war, wie man das so kennt, mit einem Rohrstück verbunden. Manche Dinge ändern sich halt nie… Beide Schläuche hatten allerdings keine „Spirale“, um zu verhindern, dass die Schläuche bei Unterdruck zusammengezogen werden.
 

 
 
Da ich bei dem Jeep immer mal wieder Temperaturschwankungen 100-110°C feststellte, habe ich das Thermostat überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass das Gehäuse verzogen, keine Dichtung verbaut und damit undicht war. Das Kühlsystem hat sich dort ständig Luft eingezogen. Wobei ich mich hiermit nochmal bei Micha bedanken möchte! Das hätte mich auch die ZKD kosten können. Mit Dichtung und neuem Gehäuse war es dann dicht. Leider trat später eine weitere Temperatur-Eskapade auf. Dazu später mehr…
 
 
Auch hatte ich bei der Rückfahrt ein Relais und eine Sicherung gefunden. Im Forum wurde dann sofort „Lüfter“ geschrieen. Eingesteckt – läuft. Nur beim Anlaufen des Lüfters zieht es die Bordspannung soweit hinab, dass das Abblendlicht kurz zuckt. Sehr hoher Anlaufstrom (defekt) oder schlechte Masse- oder Batterieverbindungen. Habe den Lüfter dann trotzdem aktiviert gelassen – sicher ist sicher! Auch dazu später mehr…
 
 
Nun ging es mal daran, die Offroadqualitäten des Indianers zu testen. Zwischenzeitlich hat das VTG dann auch die einzelnen Modis entgegengenommen, die man ihm befohlen hat. War also einfach nur festgegammelt, da immer nur im 4FT gefahren wurde. Für die Instandsetzung habe ich auf meinem Arbeitsweg dann alle 1-2 Tage mal hoch, mal runter, das VTG durchgerührt.
 
Bilder aus Eindhoven
 
Der Indianer hat sich sehr wacker geschlagen! Bin im Park komplett auf 4PT gefahren – Low war gar nicht nötig, da es, wie allgemein in den Niederlanden bekannt, keine riesigen Steigungen gab. Auf der Tour durch den Park bin ich nur einmal stecken geblieben. Dies war ein kleines Wasserloch mit schlickigem Untergrund. Mit etwas Elan und Schwung konnte ich mich selbst herausgraben.
 
Ich bin fasziniert, was der kleine alles kann… War nie angestrengt, nie unbeherrscht und hat mir ein sicheres Gefühl beschert. Auch an matschigen Steigungen und seitlichen Hängen rutschte der Wagen kaum. Klar ist, dass es auch auf den Fahrer und dessen Geschick ankommt – aber vieles konnte einfach im Standgas erledigt werden. Souverän halt - der Cherokee!
 

 
Als Reifen waren zu diesem Zeitpunkt übrigens schon die Fulda Yukon Tramp 4x4 235/75R15 aufgezogen. Diese AT-Reifen sind für den Sommer absolut spitze und konnten sich auch schon auf der nassen Wiese durchsetzen. Ich fahre diesen Reifen momentan rundherum mit 2,5bar. Empfehlungen werden gerne entgegengenommen.
 
Was ich bis heute nicht verstanden habe: Wie schaffen die Leute es, den Wagen komplett, inklusive komplettem Dach, mit Matsch vollzusauen. Ich habe es wirklich probiert und die Pfützen mit Schwung genommen (einfach aus Spaß) – das Ergebnis seht ihr oben. Mehr war nicht drin… Aber das sind halt Holländer. :p
 
 
Türelektrik – die ewige Disconight
Auch ich blieb nicht davon verschont, dass die Türen, oder besser gesagt das Innenleben darin, nicht so funktionierte, wie es eigentlich sollte. Nachts flackere, in Candelightdinner-Manier, der Spiegelverstellschalter vor sich hin. Tagsüber wollte das Fenster mal ein bisschen runter fahren und manchmal auch ein bisschen hoch. In einem waren sich die Türen aber einig: „Musik aus den Hochtönern bekommst du von uns nicht!“. Wenigstens etwas gleich bleibendes…
 
Also ran gemacht und das Bedienteil der Fahrer- und Beifahrerseite zerlegt und alle möglichen Kontakte nachgelötet. Man sieht, bei näherer Betrachtung, einige Risse.
 

 

 
 
Die Kontakte der Schalter sollte man gleich mit reinigen (Bremsenreiniger, Wattestäbchen). Allerdings sollte man es lassen, die Pads abzuschleifen. Diesen sind nämlich chemisch beschichtet um Kontaktabbrand vorzubeugen.
 

 
 
Leider behob diese Aktion nur den Fehler des Candelight-Spiegelverstellschalters und ein bisschen die Fensterheberdynamik. Eine weitere Fehlerquelle bieten dann die Türkabelbäume. Und siehe da, alles im Arsch! So sitzt man dann 2-3 Stunden pro Türkabelbaum am Schreibtisch und lötet neue Litzen ein. Zwischendurch schaut die Freundin ungläubig herein, schüttelt den Kopf, und geht wieder…
 

 

 

 

 
Einige Leitungen waren gebrochen, bei anderen fehlte etwas Isolierung. Hier und da waren sie dann auch ganz ab. Sechs Stunden später konnte man doch stolz behaupten, dass auch die Lautsprecher und Hochtöner wieder Musik spielten. Einem der unzähligen Vorbesitzer war die Problematik der Musik aufgefallen. Dieser hatte wohl keine Lust auf viel Löterei und Kabelbaumgedöns… So zog er, frech und erfrischend zugleich, einfach neue Lautsprecherkabel durch die Tür und schnitt die alten ab. Der Deppen-Dämel hatte aber nur die Chassis in den Türen angeschlossen. Von Hochtönern hielt er wohl nicht viel…
 
 
Wackeliges Kartenhaus
Nachdem auch dies alles so wunderbar repariert war, fiel mir ein, dass die Mittelarmlehne ja hin und her wackelte. Natürlich lag es nicht an lockeren Schrauben. Das wäre ja auch langweilig geworden. Also Armlehne rausrupfen… Dazu hier und da die Abdeckungen ab, Schrauben raus und dieses sperrige Teil durch drei Hebel Fummeln… Irgendwie ging es dann. Es kam zum Vorschein: Eine gebrochene Konsole. Die kann man ja mal eben bei Jeep neu kaufen… Ja, kann man – für 70,-€. Man hätte das tun können. Und im Nachhinein hätte ich es auch lieber tun sollen. Denn meine ersten Versuche mit Glasfasermatten und Epoxydharz verliefen nicht sehr gut. Weder ich noch das Mischungsverhältnis von Harz und Härter fanden die ganze Aktion berauschend.
 

 
Leider (Gott sei dank) hat es keines der Bilder dieses Meisterwerkes (Massakers) überlebt. Die sind irgendwie verschütt gegangen (meine Augen haben geblutet und ich musste sie löschen).
 
Aber es hält wunderbar und hat sich bisher nicht wieder von selbst zerstört. Gerechnet hat sich die Aktion zwar nicht. Aber ich bin um eine Erfahrung reicher geworden! Nach dem „ich kann nicht lackieren“ kommt ein „ich kann auch nicht mit Glasfasergedöns umgehen“ hinzu.
 
 
Man hast du einen heißen Arsch! Leider nein, leider gar nicht…
Das Thema Sitzheizung ist bei den Jeepern ja relativ verpönt. Das ist nur was für Weicheier (Eier werden aber hart, indem man sie länger kocht), das braucht kein Mensch (Frauen aber schon), das kostet doch nur Sprit (hahahahaha…). Aber eine Schaltknaufheizung wäre doch cool.  :banghead:
 
Also ich bin immer der Meinung, dass wenn etwas im Fahrzeug drin ist, es auch funktionieren muss. Raus den Sitz, abziehen und Durchmessen. Es gibt drei Heizmatten:
 
-        Lehne,
-        Sitzfläche innen (Quadrat),
-        Sitzfläche außen.
 
Letztere beiden sind in Reihen (nacheinander) geschaltet. Gibt es eine Unterbrechung, funktioniert keine von beiden. Der Fehler war im Eingang der äußeren Sitzfläche zu finden – Kabelbruch.
 

 
Unter dem Sitz fiel mir dann ein weiteres, lädiertes Kabel, ins Auge. Wunderbar! Fast wäre mir langweilig geworden.
 

 
To be continued…
 

Fakin

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Leider behob diese Aktion nur den Fehler des Candelight-Spiegelverstellschalters und ein bisschen die Fensterheberdynamik. Eine weitere Fehlerquelle bieten dann die Türkabelbäume. Und siehe da, alles im Arsch! So sitzt man dann 2-3 Stunden pro Türkabelbaum am Schreibtisch und lötet neue Litzen ein. Zwischendurch schaut die Freundin ungläubig herein, schüttelt den Kopf, und geht wieder…
 
 
Das ist ja grausam :shocked:
 
Wie weit muss man den graben, bis man den Kabelbaum auf dem Schreibtisch hat??
Auf dem Tisch mag das noch gut gehen, aber in der Türspalte kriege ich das mit meinen Wursfingern niemals hin
 
Gurti

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In der Türspalte an den Kabeln arbeiten kannst du vergessen. In der Gummitülle ist der Kabelbaum noch mal mit einer Art Lenkerband zugewickelt, und selbst wenn du den Gummibalg so weit zur Seite schieben könntest um eine Ader zu flicken (schaffst du nicht) kriegst du das nie wieder so zusammen. Glücklicherweise sitzen ja die Stecker des Kabelbaums gleich hinter der Fußraum - Seitenverkleidung und auch in der Tür kann man alles abstöpseln.  
Ich würde auch nicht versuchen Kabel an der Stelle wo sie gebrochen sind wieder zusammen zu löten. Das Lot zieht ein Stückchen in die Litze und sie wird hart, da bricht es dann sowieso ganz schnell wieder. Immer das Stück Kabel an der hochbelasteten Stelle durch ein neues ersetzen und die Anschlußstellen in einen weniger bewegten Bereich legen.
 
Dave1989

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Hey Franz, das ist genau wie Gerd sagt. Ich kann da aber leider wieder nur über den Facelift sprechen. Ob bei den Modellen davor auch Stecker überall drin sitzen, kann ich leider nicht sagen. Aber Gerd hat ja auch noch ein Pre-Faceliftmodell. Der hat das da sicher auch schon gemacht. 
 

Fakin

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Dave1989 schrieb:
Hey Franz, das ist genau wie Gerd sagt. Ich kann da aber leider wieder nur über den Facelift sprechen. Ob bei den Modellen davor auch Stecker überall drin sitzen, kann ich leider nicht sagen. Aber Gerd hat ja auch noch ein Pre-Faceliftmodell. Der hat das da sicher auch schon gemacht. 
 
Das ist alles schön und gut, nur ich kriege schon vom Hinsehen einen Herpes, geschweige, dass ich in dem Kabelsalat was löten wollen würde :shocked:
 
Ich hoffe echt, dass mir diese Scheiße erspart bleibt, sonst gibt es wirklich Feuer :devil:
 
 
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Es wird eines Tages auf dich zukommen, Franz. Dann brauchst du einen Citroen, Peugeot oder Renault um deine pyromanischen Gelüste zu befriedigen, anschließend baust du den Kabelbaum aus der Tür und ersetzt die betroffenen Kabel mit Hilfe von Löt- Schrumpfverbindern. Deren wichtigster Vorteil ist die begrenzte Menge an Lötzinn, damit es nicht zu weit in die Litzen zieht. Nicht direkt an den gebrochenen Stellen zusammenflicken, da ist der Platz knapp und die Belastung zu groß.
Wenn dir das zu fummelig ist denke daran wie es auch geht: Alle Stecker auspinnen und den Kabelbaum komplett neu aufbauen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf fällt die Schnellreparatur schon viel leichter ;)
 

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Gurti schrieb:
Es wird eines Tages auf dich zukommen, Franz.
 
Der Große Geist möge mit mir sein und mich behüten :butbut:
Für mich wäre das der Horror, auch wenn der Tipp von dir die Sache etwas sypathischer macht :coolman:
 
baust du den Kabelbaum aus der Tür und ersetzt die betroffenen Kabel mit Hilfe von Löt- Schrumpfverbindern
 
 
 
Dave1989

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Teelicht-Party
Wie allgemein bekannt, sind die Jeep’s nicht die hellsten Sterne am Himmel, wenn es um die Beleuchtung geht… Da es aber Herbst war und ich ständig Landstraßen zu fahren hatte, musste eine Relaisschaltung her. Es kamen nur noch 11,4V an den Scheinwerfern an. Zirka 14,4V liefert die Lichtmaschine. Also 3V Verlust…
 
Also fix in die Schaltpläne geschaut und mir eine No-Budget-Lösung einfallen lassen. Zwei Relais, 2,5mm² (1,5mm² tut es auch)  und ein paar Crimpverbinder lagen noch im Keller. Fix die Scheinwerfer ausgebaut, Leitungen abgemessen, und alle Verbindungen gecrimpt. Zack, war in 1,5h eine Relaisschaltung gebaut. Natürlich nur provisorisch :deal:  für den Winter. Aber natürlich mit Vorsicherung. Die wurde an der Pluseinspeisung des Sciherungs im Motorraum angeschlossen...
 
Als Leuchtmittel wurden kurzerhand Phillps Blue Vision aus dem Ford Sierra entwendet...  :ninja:
 

 
 
Zwischendurch hatte ich immer wieder netten Kontakt zu dem Vorbesitzer. Dieser Schrieb mich an, dass er noch den originalen Grill gefunden hatte. Da musste ich zuschlagen – denn ich mag es original.  :satisfied:
 

 
 
Das ist doch alles Scheibenwischerei!
Kurz nachdem ich den Wagen hatte, viel mir auf, dass der Wischer mal hier und mal da an einer anderen Position hielt und sonst auch das Gestänge merkliches Spiel hatte. Zudem tanzte der Wischer auf der Fahrerseite den Flohwalzer auf und ab…
 
Kurzerhand wurde der Wischerkasten zerlegt und der Scheibenwischer ausgebaut. Das Spiel im Gestänge kam von einem losen Wischermotor, der mit 3 Muttern oder Schrauben am Wischergestänge befestigt war. Diese Schrauben hatte jemand beim Tausch des Motors nicht gesichert. Das habe ich dann nachgeholt. Das zum Teil Spiel im Gestänge…
 
Dann kam das „auf und ab“ dran. Auf dem Wischergestänge befinden sich verzahnte Hülsen, auf denen die Wischerarme stecken. Diese verzahnten Hülsen stecken aber ebenfalls auf einer Verzahnung auf dem Wischergestänge. Eine Art Adapter: Wischergestänge Verzahnung grob, kleiner Durchmesser à Verzahnung fein, großer Durchmesser für die Wischerame… Wurde wahrscheinlich aus dem Jeep-Regal genommen und für den Cherokee bzw. das Facelift adaptiert.
 
Diese Hülsen sind mit einem Körnerpunkt mit dem Wischergestänge verstemmt, damit die Hülsen auf dem Gestänge bleiben. Genau diese Verstemmung hat aber nicht gehalten. 4-5 Körnerpunkte später hatte sich das allerdings erledigt. Nun sind die Hülsen für die Ewigkeit fest.
 
Den letzten Punkt, der variierende Endanschlag des Wischers, habe ich nur teilweise beheben können. Zum einen war der Lenkstockschalter ziemlich verschmutzt. Den habe ich zerlegt, gereinigt und mit neuem Fett wieder zusammengesetzt, zum anderen liegt es wohlmöglich an den Endschaltern am Wischermotor als auch am Relais für die Intervallsteuerung des Wischers. Das war aber nicht so wichtig und kommt ganz nach unten auf eine sehr lange Liste…
 
 
Let’s get loud…
Auch erst nach dem Kauf – eine kleine Weile danach – fiel mir auf, das der Motor relativ laut zu sein schien. Aber nichts schönes, sondern etwas hell teilweise becherndes klingendes. Gut war: Das der Motor nicht direkt beteilig daran war. Schlecht war: Es war der Abgaskrümmer – fuck!  :boid:
 
Horrorstorys von nicht erreichbaren Schrauben und abreißenden Stehbolzen schürten die Angst in meinem Schrauberhirn… Als er dann so friedlich bei mir auf dem Schoß lag, war es dann gar nicht so schlimm und all der Pein war verziehen. Überall war mit etwas Geschick heranzukommen - nichts reißt ab.
 
Als hätte ein blinder, dreiköpfiger Affe, ohne Arme und Ohren versucht eine Schweißelektrode in den Motorraum zu werfen und geglaubt es würde schon die richtigen Stellen treffen und sich von alleine schweißen... So etwas hatte ich bis dahin noch nie gesehen.
 
 
 
 
 

 

 

 
 
Nach Schwierigkeiten bei der Beschaffung des Krümmers [Nebenkriegsschauplatz], habe ich mich dann für eine komplett selbst zusammengestellte Auspuffanlage entschieden.
 
Black Racing Krümmer (USA) à Imasaf Hosenrohr à Magnaflow Kat à Flowmaster 50 Delta Flow à Imasaf Endrohr.  :inlove: 
 
Der Sound ist im unteren Drehzahlbereich dumpf und fängt an im oberen Bereich rotzig zu klingen. Passt perfekt und Inline-Six! Ab 2000 Umdrehungen ist im Innenraum Ruhe wie mit der Serienanlage - Perfekt!
 
Lambada...
Bei der Aktion wurden dann beide Lambdasonden neu gemacht. Bei einer war das Kabel für die Heizung in der Sonde abgerissen, die andere wollte sich nicht  mehr von dem Hosenrohr trennen. Alte Liebe rostet doch…
 
Flummi-Gummi
Durch den Stammtisch wurde mir doch nahe gelegt, dass die Motorlager gleich mit zu tauschen seien. Ansonsten baut man Krümmer und sonstiges noch mal ab. Da ich dazu in nächster Zeit aber wenig Lust haben würde, kamen direkt neue rein.
 

 

 

 
 
Da im Set gleich mit drin – das Getriebelager:
 

 
 
Im nächsten Teil dieser Reportage kommen wir dann auf undichte Differenziale, undefinierbare Kühlsystem-Zustände und eine ABS-Bremse zurück, die das Schrauberherz höher schlagen lassen…
 
Ich bitte um Entschuldigung, dass es eine etwas lückenhafte Bebilderung gibt. Leider hatte das Handy des Redakteurs einige selbst produzierte Abstürze und erlag somit dem Opfer des Datenverlusts...  :banghead: 
 

Fakin

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Mir fällt eben ein, dass du in ein paar Wochen nach CRO fährst.
 
Dein Indianer macht äußerlich einen sehr gepflegten eindruck.
Es wäre vielleicht ratsam, den Lack ein bisschen zu schützen z.B. damit - http://bruxsafol.de/2015/08/26/stx-steinschlagschutzfolien/
 
Das Video hat gestern ein Kumpel reingestellt
 
https://www.youtube.com/watch?v=wOiri_oEaFo
 
Das wurde allerdings in Mai gedreht.
In Juli/August sind die Wege noch viel stärker zugewachsen und es kratzt ganz schön  ;)
 
Werde nacher mal anfragen, was die Folie kostet.
Ich muss mir auch was einfallen lassen
 

Fakin

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Die selbstheilende Schutzfolie kostet 67,- €  m² im EK  :shocked:
Dummerweise ist die Rolle auch noch 152 cm breit, so dass es ne ganze Menge Abfall gibt.
 
Das ist viel Holz ...find ich
Eigentlich zu viel :confused:
 
Dave1989

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Ich poliere den vorher noch und wachse ihn gut ein. Das soll schon was bringen. Es ist ein Gebrauchswagen - auch wenn er mein Traumwagen ist. Er ist zum jeepen da.  :deal:
 
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Ich habe die Steinschlagbereiche vor meiner Fahrt nach Island mit Panzertape abgeklebt. Hat super gehalten, nix gekostet aber nun nicht unbedingt schön ausgesehen. Der Lack war super geschützt.
 
Dave1989

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XJ 1999 4.0 Limited Automatik
Luft im Kühlsystem…
 
…macht dem Cherokee gar keinen Spaß – aber wahrscheinlich auch keinem anderen Fahrzeug.
 
In der Zeit, wo der Indianer eine neue Abgasanlage erhalten sollte, stand dieser auf zwei handelsüblichen Auffahrrampen. Leider dauerte die Aktion, wie vorhergehend beschrieben, etwas länger. Insgesamt waren es dann 4 Wochen auf den Rampen.
 
Nach den vier Wochen fuhr ich dann damit natürlich ganz normal zu den alltäglichen Dingen des Lebens. Zum Beispiel zum Tanztraining im nächstgelegenen Ort. Dieser war zwar nur 20 km entfernt, doch im Kombiinstrument war das Kühlwasser kurzfristig auf Temperaturanschlag gelangt und die leuchte „Check Engine“ teilte mir das mit Nachdruck mit. Der Elektro-Lüfter lief hierbei auch auf Anschlag. Dieser wurde dann schon mal auf Dauerbelastung, für den Urlaub in Kroatien, getestet.
 
Zwanzig Minuten später hatte ich das System dann soweit entlüftet, dass die Anzeige aus blieb. Es muss sich wohl beim Kühlwasserwechsel noch ein Luftpolster gebildet haben, dass sich in den vier Wochen auf den Auffahrrampen in die Nähe des Kühlmitteltemperatur-Sensors/Thermostat gemogelt hatte. Naja, eine andere Erklärung hatte ich dafür nicht.
 
Nun war die Luft raus – aber der Innenraum wurde nicht mehr ordentlich warm. Bei der ganzen Aktion und der Standzeit hat es wohl das Thermostat gekillt. Die Dinger gehen ja bei allen Autos öfter und irgendwann mal kaputt. Neues rein, Problem hat sich erledigt.
 
Beim Einbau des Thermostates kam auch wieder eine neue Dichtung rein. Diesmal ohne irgendwelche Dichtpasten und –mittel.
 
 
Stotterbremse
 
Eigentlich soll das ABS an einem Fahrzeug nur die Lenkbarkeit bei einer Vollbremsung unterstützen, indem es die Räder nicht blockieren lässt. Das funktioniert meistens gut – beim Cherokee gibt es gerne mal Probleme. Auch ohne Bendix.
 
Wenn man hier im Forum liest, kann das mehrere Ursachen haben.
 
Ich hatte das Problem, das bei ungleichen Untergründen, rechts und links der Fahrbahn, das ABS zu früh und stark bzw. falsch eingegriffen hat. Die Bremse hat durch den Eingriff des ABS zu viel und auf beiden Seiten gelöst. So hatte man kaum Bremskraft und das Fahrzeug kam nie zum stehen. Abhilfe schuf dagegen das Lösen der Bremse und erneutes durchtreten oder weiches bremsen, damit die Räder nicht blockieren.
 
Fehlerquellen:
-        Bremsschläuche zugequollen à Bremsflüssigkeit kann nicht schnell genug fließen/abfließen,
-        Macken in den Bremsbelagträgern des Radlagergehäuses à Beläge klemmen und lösen nicht mehr,
-        ABS-Sensor defekt à  kein Signal; keine Regelung (sollte durch Kombiinstrument angezeigt werden),
-        falsch eingestellte ABS-Sesoren à verschiedene Signalstärken an den Rädern; schlechte Regelung/Vergleich,
-        verschmutzte Sensoren à verschiedene Signalstärken an den Rädern; schlechte Regelung/Vergleich,
-        hängender Hauptbremszylinder durch Riefen in der Stange à Bremse löst nicht ordentlich (kein ABS-Problem),
-        Trommelbremse zuviel Leerweg à Regelung ABS zwischen VA und HA ungleich bzw. wenig Bremskraft hinten, da Hub zu lang für Regelung,
-        riesige Räder à Umfangsgeschwindigkeit ändert sich; ABS bekommt langsamere Signale (Vergleich mit Motorsteugerät?!; frühere Regelung des ABS, da Räder langsamer drehen?!),
-        riesiger Räder à Drehmoment für die Bremsscheiben wird größer (Hebel setzt weiter außen an) (kein ABS-Problem).
 
Zuerst schaute ich nach den Bremsleitungen. Diese waren jedoch nicht zugequollen, wie sich später herausstellte. Ersetzt wurden diese trotzdem durch zwei Zoll längere Stahlflex-Bremsschläuche (wegen Liftgefahr).
 

 

 

 
Ansonsten konnte ich bei mir feststellen, dass die Bremse hinten sehr viel Leerweg hatte. Da diese auch verschlissen bzw. die Nachstellung gerissen war, kam ein kompletter Satz Beläge, Trommeln und Mechanik rein – beide Seiten. Die Bremskolben wurden schonmal getauscht. Keine Risse und keine Bremsflüssigkeit erkennbar.
 
Zudem waren die ABS-Sensoren hinten sehr verschmutzt und hatten verschiedene Abstände zum Zahnkranz. Dies wurde alles penibelst gereinigt und die Sensoren auf einen Abstand von ca. 0,7mm montiert.
 
Danach wurden die Trommeln montiert und die Bremsbeläge an den Trommeln so eingestellt, dass diese soeben schleifen. Danach das Spiel am Handbremsseil eingestellt.
 
Voila, eine funktionierende Trommelbremse! Hat solange gehalten, bis ich im Offroadpark in Eindhoven war… Die Handbremse ist jetzt wieder für die Katz, das ABS funktioniert allerdings weiterhin sehr gut und hatte bisher keine Ausfälle mehr.
 
Bei mir wird es wohl in Zukunft auch Scheiben hinten geben. Klar gibt es dann noch Trommeln für die Handbremse. Davon ist dann die Betriebsbremse aber nicht mehr betroffen. Das finde ich schon sehr wichtig, bei der Masse und Anhängelast des Indianers!
 
 
Gewichtsreduzierung – Stabilisator hinten…
 
Bei der Aktion mit der Trommelbremse habe ich dann gleich den Stabilisator mit seinen Schellen und Halterungen entsorgt. Viele sprechen davon, dass dieser kaum Stabilität bringt. Das kann ich bei diesem dünnen Durchmesser auch verstehen. An meinem Ford Sierra habe ich so ein dünnes Ding; der hat weder 1600kg Lebendgewicht, noch eine Starrachse zu stabilisieren.
 
Also raus mit dem unsinnigen Teil und mehr Verschränkung genehmigen. Mit ausgelutschten Blattfedern wird es dann eng. Schleift aber nirgends!
 

 

 

 
Die Stabilität bei Landstraßen- oder Autobahnfahrten hat sich wirklich nicht geändert. Die Wankbewegungen sind genauso wie vorher. Da bringt ein Satz neue Blattfedern mehr, als das dünne Ding dahinten.
 
 
Du bist doch nicht ganz dicht! Undichte Differentiale…
 
Am Anfang hatte ich beschrieben, dass ich fleißig alle Öle gewechselt hatte. So gut, so schön… Abgedichtet habe ich die Deckel der Differentiale allerdings mit Hylomar blau. Das kann ich so leider nicht empfehlen. Für Metall/Metall habe ich festgestellt, das DirkoHT dort wesentlich besser ist. Hylomar blau kann ich zur besseren Abdichtung von Papierdichtungen (Metall/Papier/Metall) empfehlen.
 
Eventuell war es bei Hylomar blau auch ein Anwendungsfehler. Es kann sein, dass ich dort die Ablüftzeit nicht eingehalten hatte.
 
Egal, die Deckel mussten runter. Und da ich keinen Bock mehr auf Dichtungspampe hatte, habe ich mir ein paar Repro-Dichtungen für Dana 30 und 35 besorgt. Ab Werk waren, soweit ich gelesen habe, zwar keine Dichtungen drin; aber man kann etwas ja auch verbessern.
 

 
Ich habe zuerst die Hinterachse gemacht, da diese richtig gesifft hat und ich dadurch meine Parkplätze markiert habe. Dabei habe ich es zunächst auch belassen, da ich testen wollte, ob die Dichtungen dicht halten. Ansonsten müsste ich an beide Differentiale ja noch einmal dran… Aber nach einigen Wochen kann ich sagen, dass die Dinger top sind. Hinten hält es dicht; vorne kommt demnächst. Kann ich sehr empfehlen! Ganz ohne Dichtpampe.
 
 
Plattfedern deluxe…
 
Auch mein Cherokee wurde durch Plattfedern befallen. Also fix mal neue bestellt und einfach mal, einen Tag vor einem Trip zum Offroad-Park in Eindhoven, einbauen. Mal eben natürlich…
 
Da man von Hörensagen schon einiges mitbekommen hat, habe ich bestimmt schon 8 Wochen vorher damit angefangen, die Schrauben und Muttern der Blattfedern regelmäßig einzuölen (auch im Rahmen!). Dazu habe ich mir einen Rostlöser namens Nifestol eingefangen. Soll gut sein. Die Schrauben und Muttern ließen sich schließlich alle lösen. Ob es der Rostlöser war oder einfach nur Glück – man weiß es nicht.
 
Links hat sich die Hülse der vorderen Blattfederbuchse mitgedreht. Soll auch vorkommen… Hätte man sich mit einer neuen Schraube bewaffnet, hätte man diese einfach absägen können. Hätte… So hat man dann 4 Stunden geflext, gestemmt und gedremelt. Schließlich ist Samstagnachmittag und die Schraube in Zoll – palim palim!
 
So wurde die linke Seite nach fünf Stunden fertig. Die rechte nach einer Stunde… Da hat sich die Hülse nicht mitgedreht.
 
Ich kann keinem empfehlen die Gummibuchsen wegzuflexen. Das gibt schwarze Punkte überall. Wirklich überall! Und es geht nicht einfach ab. Es bleibt in einem Zustand dem flüssiger Teer sehr nahe kommt. Ich hab jedenfalls zwei Stunden Werkzeuge gereinigt und eine Stunde mich selbst.
 

 
Proxxon Knüppelratschen kann ich sehr empfehlen:

 

 

 

 
 
Vorher:

 
Nachher:

 
Die Federn mit Polybuchsen sind übrigens von Theos-Landystation. Die Verarbeitung ist sehr gut und präzise. Zwischen beiden Blattfederpaketen konnte ich keine unterschiede feststellen. Passten perfekt in die Aufnahmen des Cherokees.
 
 
Abgebrannt…
 
Die Zündkerzen mussten auch mal neu. Laufruhiger ist der Wagen allerdings nicht geworden. Es kamen die originalen Zündkerzen rein, deren Bezeichnung auch im Motorraum zu finden ist. Eingestellt wurden sie mit einer Fühlerblattlehre.
 

 
 
Demnächst mehr zur Instandhaltung und zur Vorbereitung auf den 3-wöchigen Kroatienurlaub…  
 
Dave1989

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Jemand hat bei meinem Indianer die hintersten Scheiben und die Heckscheibe mit Folie tönen lassen. Erstens ist blickdichtes schwarz überhaupt nicht mein Ding, zweitens hätte man es dann für die hinteren Türen auch machen können und drittens hat jemand schonmal versucht die Folie zu entfernen (Heckscheibe). Ist ihm nicht gut gelungen und es sind noch vollflächig Klebereste auf dieser verblieben.
 
[
 
An den Seitenscheiben habe ich es dann selbst versucht. Auch hier bleibt, mit Fön, der Kleber auf der Scheibe. Zumal Folie in der Dichtung bleibt... Also: Scheiben raus und reinigen. Raus ist super denn...
 

 
...da kommt Rost zum vorschein. Hab ich schon vermutet.
 

 
Also abprockeln und anschleifen...
 

 
...und versiegeln. Ja, es ist nur Rostumwandler und eine Fettschicht geworden. Bis nach dem Urlaub muss das aber erstmal reichen.
 

 
Eingebaut ist eine Scheibe schon wieder. Die zweite ist noch ausgebaut und halb gereinigt - dann hat es angefangen zu regnen.  :upset:  Gut, dass ich vorsorglich die Garage frei gemacht hatte. Also noch einen Rest reinigen, einbauen und Kofferraum wieder zusammenbauen + Heckscheibe noch vom Kleber befreien. Am besten hat bisher UNA Fettlöser aus der Küche funktioniert. Bremsenreiniger, Nitro und Benzin waren nicht so dolle. Eventuell geht Terpentin noch. Irgendwann werden sicher auch mal Glasscheiben blind.  :ohwell:
 
Ansonsten bin ich gerade bei Handwäsche, Lackreiniger, Politur und Wachs angekommen... Fahrzeugpflege steht an. Alles von Hand. Einfach mal ausprobieren. Bin leider erst zum Waschen und etwas kneten gekommen. Heute mal Lackreinigung und Politur ausprobieren.  :wave:
 
Gurti

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Musstest du die Innenverkleidung abbauen um die Scheibe mit der Schnurmethode wieder einbauen zu können oder hat deren Ausbau andere Gründe?
 
Dave1989

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Also Ein- und Ausbau wäre wohl auch ohne (teilweisen) Ausbau gegangen. Dann hätte die Gummidichtung aber innen nicht mehr Plan angelegen (weil man sie nicht hinter dii Verkleidung bekommt). Die paar Schrauben fand ich jetzt nicht so schlimm. Zumal ich damals eh unter den Teppich schauen wollte. Ansonsten klappt die Schnur-Methode ganz gut. Bei den spitzen Ecken (kleiner 90°) Muss man aufpassen, das sich die Schnur nicht in das Gummi einschneidet. Ist mir bei einer Ecke ganz leicht passiert. Ist aber nicht dramatisch.
 
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