hobelspahn
Member
Threadstarter
Erfahrungsbericht Wohnwagen an Jeep Wrangler JK kurz in verschiedenen Ausführungen.
Einleitung:
ich bin Ende 40 und seit 30 Jahren fahre ich Anhänger. Ich hatte schon so gut wie alles als Zugfahrzeug an unserem Wohnwagen dran. Vom 6 Zylinder BMW 530D, übern alten 8 Zylinder 450er SE bis zum 12 Zylinder BMW 850i (extra Anfertigung für Anhängerkupplung)
Es haben sich in den letzten 30 Jahren nur 2 Dinge nicht geändert
Ich und der 1500 kg schwere 81er Hobby Wohnwagen, 7,5m Gesamtlänge, Tandemachser ohne Schlingerbremse oder sowas.
Am besten war der 98er Dodge 3,8 Ltr. V6, der ging im Ausland locker 110 km/h ohne Probleme.
und zum Rangieren natürlich unser Deutz Traktor GRINS
Am beschissensten fand ich im Jahr 2009 den den 91er Wrangler YJ 4.0, nicht vom ziehen, der hat den locker weggerissen, sondern dass bei knapp 90 laut Tacho Schluss mit Lustig war, da er angefangen hat aufzuschaukeln. Das war natürlich zu langsam für die LKWs.
Und bei jedem LKW der mich überholt hat, habe ich das Gefühl gehabt, er saugt den Wohnwagen geradezu an. Wohl gemerkt alles original !!! und die Federung war auch noch Original von 1991.
Deshalb habe ich den wieder verkauft und mir einen Wrangler JK 2.8 CRD geholt.
Bericht für die 2 verschiedene Jks:
Ich hatte einen 08er Jeep Wrangler JK kurz Rubicon 2.8 CRD 177 PS im Jahr 2010 gebraucht gekauft. Der 1.Besitzer hatte schon Spurplatten eingebaut und dazu eine AHK mit 1500 kg. Also genau das was mein Wohnwagen als Gesamtmaße hat (und die hat er auch).
Ansonsten war der Wagen absolut Original inkl. den Good Year Wranger Reifen. Diese habe ich auf 2,8 Bar aufgepumpt bevor es los ging.
Die Automatik (alte Version) war für das Anhängerfahren toll, da der Overdrive einfach mit einem Knopf ausgeschaltet werden konnte, der Rest wurde dann von der Automatik geschaltet wie es gepasst hat. Zwar nicht immer ganz so wie es sein soll, aber im großen und ganzen OK.
Was mir etwas auf den Sack ging, 2-3 mal hat der Tempomat ausgeklinkt wenn der Berg zu steil wurde. Egal, hab ja Urlaub und wie Ihr immer alle so schön sagt, einem Wrangler verzeiht man schon mal was. Tachomäßig gingen 100 km/h dann hab ich es gut sein lassen, aber keine Probleme mit dem „ansaugen“ falls ich einen LKW überholt habe oder der mich.
Tja und dann...
dann habe ich letztes Jahr einen 2013er gekauft. Denselben wie der 08er sogar dieselbe Farbe.
Allerding mit der neuen Automatik, mehr Dampf (200PS) und ohne Spurplatten. Extra wieder Rubicon, der hat ja ab Werk die kurze Übersetzung!!! die braucht man ja für den Anhängerbetrieb.
Ein großer Fehler !!!!
Nach dem Kauf zu meinem örtlichen Jeephändler, ich brauche eine AHK, wenns geht so 2 bis 2,5 Tonnen, man weiß nie was kommt.
Mich trifft der Schlag, seine Aussage dazu: das geht so einfach nicht.
Was??? wieso???? hääähh???
Jetzt lass den Mist, es ist schließlich nicht der 1. April, ich will eine AHK, am alten war die auch dran plaplapla
Kurzform, der „neue“ ist nur für 1000kg vom Werk frei gegeben.
Ich also bei Jeep Deutschland angerufen und was sagen die mir? Ist nichts zu machen, keine Möglichkeit, und wenn ich mir sowas dran mache, dann erlischt die Garantie !!!!
Hallo, warum kauft einer so ein Auto? Um den Grünschnitt weg zu fahren? Um die Kinder im Winter mit dem Schlitten hinterher zu ziehen???
Klar auf alle Fälle auch, aber doch auch um was zu ziehen.
Also was machst du?
Scheiß auf die Garantie, bestellt dir so ein „Auflastungsgutachten“ aus Österreich und knallst dir eine AHK dran. Den Luftdruck auf 2,8 bar aufgepumpt, dann den Anhänger dran und ab auf die Autobahn.
SCHEIßE
Der wackelt wie ein Entenarsch ab 90 km/h, die Automatik meint immer in den 5. schalten zu müssen, dadurch pakts der Tempomat nicht mehr, und wirft ständig raus, die LKWs saugen dich leicht an (nicht so stark wie beim YJ) und deine Frau will am liebsten das nächste mal in Urlaub fliegen.
Nachdem ich dann halt manuell schalte (warum kaufe ich ein Auto mit Automatik?), meistens im 4. geht’s besser. Des Weiteren habe ich gemerkt, wenn es etwas Bergauf geht, kurz bevor der Tempomat abkackt, muss ich nur minimal Gas dazu geben und der JK schafft fast alle Berge mit 85 km/h laut Tacho. Ohne runter zu schalten. Die Kraft ist also mehr als genug vorhanden. Der Tempomat ist also nur für geradeaus und bergab. Was eine Lachnummer.
Jetzt sag ich euch was, ein Auto was Liste über 40.000,-€ kostet sollte doch wenigsten so einen drecks Wohnwagen ziehen können. Selbst ein 90 PS Dacia Duster darf ab Werk 1500Kg ziehen !!!! und der kostet 1/3 von unseren Dicken.
Und eine Automatik die anscheinend von Mercedes übernommen wurde sollte es doch raffen wenn ein Hänger dran hängt. Beim Mercedes G geht’s ja auch. Laut der Betriebsanleitung soll die in meinem JK verbaute Automatik das auch, aber meine Automatik kennt die Betriebsanleitung nicht.
Oder vielleicht doch wieder den guten alten Schalter Overdrive off einbauen???
Endergebnis:
Als 1. werde ich Spurplatten bestellen, den Schalter mit dem elektronischen Gaspedal einbauen lassen und mal schauen was es sonst noch so gibt um die Karre als Zugwagen gebrauchen zu können. Ich finde es aber lächerlich, an einem neuen Auto, was soviel Geld kostet, schon rumfummeln zu müssen um damit etwas zu machen, was vorher locker ging.
Das ist einmal ein Erfahrungsbericht, den natürlich niemals im Leben eine Autozeitung schreiben würde, schließlich bekommen die über die Werbung ja Geld.
Der ADAC hält sich auf mein nachfragen auch bedeckt, wird evtl. auch von der „anderen“ Seite „bedacht“. Vielleicht ließt das ja mal einer von Jeep und macht sich seine Gedanken darüber. Ich bin garantiert nicht der Einzige, der mit so einem Auto etwas ziehen will.
Mein Tip:
Daher, wenn Ihr euch ein Auto zum ziehen kaufen wollt, überlegt es euch 3x ob es wirklich ein Wrangler sein muss.
Ich habe viel Verständnis für amerikanische Autos, selbst wenn es durchs Dach regnet und was weiß ich nicht alles, aber das der Nachfolger schlechter ist wie das Vorgängermodell und dabei auch noch mehr kostet, da hört es bei mir auf.
Gruß
Andy
Einleitung:
ich bin Ende 40 und seit 30 Jahren fahre ich Anhänger. Ich hatte schon so gut wie alles als Zugfahrzeug an unserem Wohnwagen dran. Vom 6 Zylinder BMW 530D, übern alten 8 Zylinder 450er SE bis zum 12 Zylinder BMW 850i (extra Anfertigung für Anhängerkupplung)
Es haben sich in den letzten 30 Jahren nur 2 Dinge nicht geändert
Ich und der 1500 kg schwere 81er Hobby Wohnwagen, 7,5m Gesamtlänge, Tandemachser ohne Schlingerbremse oder sowas.
Am besten war der 98er Dodge 3,8 Ltr. V6, der ging im Ausland locker 110 km/h ohne Probleme.
und zum Rangieren natürlich unser Deutz Traktor GRINS
Am beschissensten fand ich im Jahr 2009 den den 91er Wrangler YJ 4.0, nicht vom ziehen, der hat den locker weggerissen, sondern dass bei knapp 90 laut Tacho Schluss mit Lustig war, da er angefangen hat aufzuschaukeln. Das war natürlich zu langsam für die LKWs.
Und bei jedem LKW der mich überholt hat, habe ich das Gefühl gehabt, er saugt den Wohnwagen geradezu an. Wohl gemerkt alles original !!! und die Federung war auch noch Original von 1991.
Deshalb habe ich den wieder verkauft und mir einen Wrangler JK 2.8 CRD geholt.
Bericht für die 2 verschiedene Jks:
Ich hatte einen 08er Jeep Wrangler JK kurz Rubicon 2.8 CRD 177 PS im Jahr 2010 gebraucht gekauft. Der 1.Besitzer hatte schon Spurplatten eingebaut und dazu eine AHK mit 1500 kg. Also genau das was mein Wohnwagen als Gesamtmaße hat (und die hat er auch).
Ansonsten war der Wagen absolut Original inkl. den Good Year Wranger Reifen. Diese habe ich auf 2,8 Bar aufgepumpt bevor es los ging.
Die Automatik (alte Version) war für das Anhängerfahren toll, da der Overdrive einfach mit einem Knopf ausgeschaltet werden konnte, der Rest wurde dann von der Automatik geschaltet wie es gepasst hat. Zwar nicht immer ganz so wie es sein soll, aber im großen und ganzen OK.
Was mir etwas auf den Sack ging, 2-3 mal hat der Tempomat ausgeklinkt wenn der Berg zu steil wurde. Egal, hab ja Urlaub und wie Ihr immer alle so schön sagt, einem Wrangler verzeiht man schon mal was. Tachomäßig gingen 100 km/h dann hab ich es gut sein lassen, aber keine Probleme mit dem „ansaugen“ falls ich einen LKW überholt habe oder der mich.
Tja und dann...
dann habe ich letztes Jahr einen 2013er gekauft. Denselben wie der 08er sogar dieselbe Farbe.
Allerding mit der neuen Automatik, mehr Dampf (200PS) und ohne Spurplatten. Extra wieder Rubicon, der hat ja ab Werk die kurze Übersetzung!!! die braucht man ja für den Anhängerbetrieb.
Ein großer Fehler !!!!
Nach dem Kauf zu meinem örtlichen Jeephändler, ich brauche eine AHK, wenns geht so 2 bis 2,5 Tonnen, man weiß nie was kommt.
Mich trifft der Schlag, seine Aussage dazu: das geht so einfach nicht.
Was??? wieso???? hääähh???
Jetzt lass den Mist, es ist schließlich nicht der 1. April, ich will eine AHK, am alten war die auch dran plaplapla
Kurzform, der „neue“ ist nur für 1000kg vom Werk frei gegeben.
Ich also bei Jeep Deutschland angerufen und was sagen die mir? Ist nichts zu machen, keine Möglichkeit, und wenn ich mir sowas dran mache, dann erlischt die Garantie !!!!
Hallo, warum kauft einer so ein Auto? Um den Grünschnitt weg zu fahren? Um die Kinder im Winter mit dem Schlitten hinterher zu ziehen???
Klar auf alle Fälle auch, aber doch auch um was zu ziehen.
Also was machst du?
Scheiß auf die Garantie, bestellt dir so ein „Auflastungsgutachten“ aus Österreich und knallst dir eine AHK dran. Den Luftdruck auf 2,8 bar aufgepumpt, dann den Anhänger dran und ab auf die Autobahn.
SCHEIßE
Der wackelt wie ein Entenarsch ab 90 km/h, die Automatik meint immer in den 5. schalten zu müssen, dadurch pakts der Tempomat nicht mehr, und wirft ständig raus, die LKWs saugen dich leicht an (nicht so stark wie beim YJ) und deine Frau will am liebsten das nächste mal in Urlaub fliegen.
Nachdem ich dann halt manuell schalte (warum kaufe ich ein Auto mit Automatik?), meistens im 4. geht’s besser. Des Weiteren habe ich gemerkt, wenn es etwas Bergauf geht, kurz bevor der Tempomat abkackt, muss ich nur minimal Gas dazu geben und der JK schafft fast alle Berge mit 85 km/h laut Tacho. Ohne runter zu schalten. Die Kraft ist also mehr als genug vorhanden. Der Tempomat ist also nur für geradeaus und bergab. Was eine Lachnummer.
Jetzt sag ich euch was, ein Auto was Liste über 40.000,-€ kostet sollte doch wenigsten so einen drecks Wohnwagen ziehen können. Selbst ein 90 PS Dacia Duster darf ab Werk 1500Kg ziehen !!!! und der kostet 1/3 von unseren Dicken.
Und eine Automatik die anscheinend von Mercedes übernommen wurde sollte es doch raffen wenn ein Hänger dran hängt. Beim Mercedes G geht’s ja auch. Laut der Betriebsanleitung soll die in meinem JK verbaute Automatik das auch, aber meine Automatik kennt die Betriebsanleitung nicht.
Oder vielleicht doch wieder den guten alten Schalter Overdrive off einbauen???
Endergebnis:
Als 1. werde ich Spurplatten bestellen, den Schalter mit dem elektronischen Gaspedal einbauen lassen und mal schauen was es sonst noch so gibt um die Karre als Zugwagen gebrauchen zu können. Ich finde es aber lächerlich, an einem neuen Auto, was soviel Geld kostet, schon rumfummeln zu müssen um damit etwas zu machen, was vorher locker ging.
Das ist einmal ein Erfahrungsbericht, den natürlich niemals im Leben eine Autozeitung schreiben würde, schließlich bekommen die über die Werbung ja Geld.
Der ADAC hält sich auf mein nachfragen auch bedeckt, wird evtl. auch von der „anderen“ Seite „bedacht“. Vielleicht ließt das ja mal einer von Jeep und macht sich seine Gedanken darüber. Ich bin garantiert nicht der Einzige, der mit so einem Auto etwas ziehen will.
Mein Tip:
Daher, wenn Ihr euch ein Auto zum ziehen kaufen wollt, überlegt es euch 3x ob es wirklich ein Wrangler sein muss.
Ich habe viel Verständnis für amerikanische Autos, selbst wenn es durchs Dach regnet und was weiß ich nicht alles, aber das der Nachfolger schlechter ist wie das Vorgängermodell und dabei auch noch mehr kostet, da hört es bei mir auf.
Gruß
Andy