Ist komplizierter als ich dachte. diesen beitrag habe ich in einem anderen Forum gefunden, ich fürchte aber, daß es bei unseren hitech Wranglern genauso läuft.
Bei Problemen mit erhöhtem Ruhestrom muss dieser häufig im Service ermittelt werden. Bei der konventionellen Vorgehensweise muss am Masseband des Fahrzeugs ein Shunt Widerstand eingebaut werden.
Alle Fahrzeuge mit einem Intelligenten Batteriesensor auf dem Massepol (ab E60) führen automatisch ca. 90 Minuten nach dem Ruhezustand (siehe unter Vorgehensweise) eine Ruhestrommessung aus. Die Ergebnisse werden in der Motorsteuerung in einem Ruhestromhistogramm aufsummiert. Der Ruhestrom wird minutenweise einem Strombereich (0-80 mA, 80-200 mA, 200-1000 mA, >1000 mA) zugeordnet (nur wenn alle Standverbraucher abgeschaltet sind, siehe unter Vorgehensweise). Jeder Strombereich enthält also die Information, wie viele Minuten insgesamt der Ruhestrom in einem Bereich gelegen hat.
Der Minutenzähler ist auf 15360 Minuten beschränkt (knapp 11 Tage). Wenn dieser Wert erreicht ist, wird nur noch in den Bereichen unter 15360 Minuten weitergezählt. Das Auslesen und Löschen aller Werte ist nur mit einer Service-Funktion möglich.
Im Regelfall darf der Ruhestrom nur im Bereich 0-80 mA liegen. Ein Ruhestrom in den anderen Bereichen darf nur sporadisch und kurz auftreten. 11 Tage nach Zurücksetzen des Ruhestromhistogramms wird im Regelfall der Strombereich 0-80 mA eine Zeit von 15360 Minuten (ca. 11 Tage) aufsummiert haben. Ab diesem Zeitpunkt ist das Ruhestromhistogramm nicht mehr aussagefähig, da die Messdauer nicht mehr rekonstruiert werden kann.
Wenn das Ruhestromhistogramm mit der Service-Funktion zurückgesetzt wird, kann eine Ruhestrommessung mit den Daten des Intelligenten Batteriesensors durchgeführt werden. Nach der Messung kann das Ruhestrom Histogramm mit der Service-Funktion ausgelesen werden.
Vorgehensweise
Die Ruhestrommessung fängt ca. 90 Minuten nach dem Ruhezustand an. Der Ruhezustand ist erreicht, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
Klemme R ist aus
Alle Verbraucher sind aus, die das Fahrzeug wach halten (z. B. Radio, TV)
Alle Standverbraucher sind aus (z. B. Licht, Warnblinker, Standheizung, Standgebläse)
Am Fahrzeug werden keine Maßnahmen durchgeführt, die es aufwecken (z. B. Tür/ Klappen auf/ zu, auf-/ zusperren mit Fernbedienung oder Schlüssel)
Wird eine der oben genannten Bedingungen nicht eingehalten, werden im Ruhestromhistogramm die Strombereiche nicht hochgezählt. Unter Umständen kann auch ein defektes Steuergerät für diesen Umstand verantwortlich sein. In diesem Fall sollte das Testmodul für die Energiediagnose ausgeführt werden.
Es wird empfohlen, eine Ruhestrommessung über mehrere Stunden vorzunehmen. Die Ruhestrommessung wird sofort unterbrochen, wenn das Fahrzeug aufgeweckt wird und erst fortgeführt, wenn der Ruhezustand für erneute 90 Minuten vorliegt.
Im Fehlerfall häufige Wecker sind verschiedene Fehlerursache möglich:
Problem bei der Peripherie des weckenden Steuergerätes (zum Beispiel defekter Sensor oder Schalter, Wackelkontakt).
Defektes Steuergerät.
Wake-up-Leitung für an dem PT-CAN angeschlossene Verursacher (zum Beispiel Wackelkontakt).
Batteriewechsel registrieren
Warum Batteriewechsel registrieren?
Nach dem Einbau einer neuen Batterie soll die Servicefunktion Batteriewechsel registrieren durchgeführt werden. Das Registrieren des Batteriewechsels ist notwendig, um das Powermanagement (Software in der Motorelektronik und intelligenter Batteriesensor) mitzuteilen, dass eine neue Batterie in dem Fahrzeug eingebaut wurde.
Ohne Registrieren des Batteriewechsels funktioniert das Powermanagement nicht richtig und es kann zu Funktionseinschränkungen führen, wie zum Beispiel Reduzierung oder Abschaltung einzelner Verbraucher.
Batteriewechsel registrieren
Mit dieser Servicefunktion wird dem Powermanagement im DME/DDE ein Batteriewechsel mitgeteilt. Folgende Aktionen werden durchgeführt.
Der aktuelle Kilometerstand wird für den Batteriewechsel gespeichert.
Die abgespeicherten Messwerte (Batterieladezustände, Strom, Spanung, Temperatur, usw.) werden gelöscht.
Das Powermanagement wird initialisiert.
Batteriewechsel: andere Batteriekapazität oder AGM-Batterie
Da die Batterie motor- und ausstattungsabhängig ist, sind folgende Informationen im CAS codiert:
Batteriekapazität (zum Beispiel 90 Ah)
Batterietyp: AGM-Batterie oder Blei-Säure-Batterie.
Beim Batteriewechsel darf generell die serienmäßig eingebaute Batteriekapazität verwendet werden.
Beim Einbau einer Batterie mit höherer oder niedrigerer Kapazität oder beim Einbau einer AGM-Batterie, muss deswegen mittels Progman das CAS neu codiert werden:Mit Progman Nachrüstung ”Batterie” durchführen (Batteriekapazität der eingebauten Batterie auswählen).
Zusätzlich Batteriewechsel registrieren mit dieser Servicefunktion.