nordXJ
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Threadstarter
Hallo XJ-Treiber,
ich hatte das Problem, dass mir der TÜV-Prüfer die HU-Plakette verweigerte, weil der Verstellmotor der Leuchtweitenregulierung auf der rechten Seite defekt war. Dies stellt einen „erheblichen Mangel“ dar, die Sache musste dringend behoben werden!
Um das Suchen der folgenden Tage zu komprimieren: nirgends bekam ich so einen Verstellmotor, weder bei Ebay, Fortec, den vielen online-Ersatzteilehändlern, auch nicht beim Cheffe. Außer direkt von DC. Für 370 Euro!! :smileJap:
Damit war ich erst einmal bedient. Ich habe mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht. Dazu nun also mein Bericht mit Happy-End! Leider sind die Bilder nicht optimal, weil es teilweise bereits Nacht war und/ oder geregnet hat.
Ich habe den Motor gesucht um ihn auszubauen und ihn zwischen Innenkotflügel (IKF) und Stoßstange gefunden. Erst mal die Batterie abklemmen, dann gehts los:
1.Scheinwerfer und -Gehäuse ausbauen
Der Bügel des Motors greift ganz unten am Rahmen des Scheinwerfers in eine Aufnahme, an der sich auch eine kleine Feder befindet. Ist ein fieses Gefummel, geht aber auch ohne Fingerbrechen ab. Am besten zu erst den Bügel aus dem weißen Plastik vor dem Knick lösen, dann das Endstück zur Seite ziehen. Wer es sieht weiß, was ich meine.
2.IKF vorne lösen, so weit wie benötigt wird. Ich habe die drei unteren Plastikstifte raus gezogen.
3.Den IKF mit Bedacht weg biegen und zwischen Radkasten und Reifen klemmen, damit man die Hände wieder frei hat.
4.Der Motor befindet sich an einer sehr unzugänglichen Position, etwas oberhalb der Hupe. Die Verbindungsstange zwischen Motor und Scheinwerfer ist aber gut zu sehen, diese mit dem Finger nach unten verfolgen.
5.Stecker vom Motor lösen, dazu an den beiden abgeflachten Seiten fest zusammendrücken und ordentlich ziehen, bei mir war der festgegammelt.
6.Die Verbindungsstange zwischen Motor und Scheinwerfer ist etwa auf der Hälfte festgeschraubt mit einer 10er Mutter, diese jetzt vollständig lösen und aufpassen, dass die beiden Unterlegscheiben (1x Plastik, 1x Metall) nicht verloren gehen.
7.Der Motor ist mit keiner Schraube o. ä. gesichert, er kann jetzt so in der Aufnahme nach unten gedreht werden, bis der Stecker etwa Richtung Nebelscheinwerfer zeigt (oder dorthin, wo der sonst wäre...), dann nach vorne abziehen.
8.Nun wirds wieder mal frickelig, ich habe die Schubstange nicht vom Motor los bekommen und den Motor samt dieser raus gezogen, dabei sind etliche Kabel im Weg. Nach einigen Flüchen hatte ich die Einzelteile aber in den Händen.
Nun kann die Stange vom Kunststoff-Kugelkopf gedreht werden – Vorsicht, das brauchen wir beides noch mal! Und auf zur Bestandsaufnahme. Ich habe schon beim Ausbauen ein Gluckern im Motor vernommen, das hat sich nach dem vorsichtigen Öffnen des Gehäuses (ein paar Plastikklammern gehen dabei immer drauf, aber das ist egal) bestätigt. Die Innereien waren komplett verrottet, der Motor fest, ein Kabel hatte sich von der Platine gelöst etc.
Da ich auf mein Auto angewiesen bin habe ich nun den Scheinwerfer ohne den Verstellbügel eingebaut, das geht, auch wenn der eingebaute Scheinwerfer etwas wackelt. Dazu den Metallrahmen mit den langen Verstellschrauben locker eindrehen, die dicke Feder zwischen diesem Rahmen und dem Plastikgehäuse einhängen und die Schrauben so weit eindrehen, dass sie gut halten. Die Gewinde an meinen Verstellschrauben waren so schmutzig, dass ich gut sehen konnte, wie weit ich hineindrehen musste, nämlich bis keine saubere Windung mehr zu sehen war. Nun den Scheinwerfer einsetzen, grob einstellen, Plastikverkleidung drüber, IKF anklipsen, Batterie anklemmen und los zu Schrottplatz.
Mit dem alten Motor als Muster habe ich viele Autoverwerter abgefahren, keiner hatte ein Originalteil. Bei einem habe ich aber einen Motor gefunden, der von der Gehäuseform passt, bei dem allerdings der Plastikstift, welcher rein- und raus fährt, zu lang war und nicht auf meinen Stecker passte. Dieser war eckig. Allerdings lag ein passender Stecker mit ausreichender Kabellänge daneben – IDEE!
Für einen Zehner habe ich die beiden Teile mitgenommen, ich wollte es probieren, kaputt machen konnte ich ja nichts mehr.
Hier die Teilenummer, das Teil gibt es auch bei Ebay für wenig Geld, den Stecker gibt’s beim Autoverwerter. BMW, Ford etc. haben diesen Stecker verbaut. Man kann die Kupplung am Motor aber auch umbauen und den originalen Stecker weiterverwenden, dazu gleich mehr.
Typenschild des originalen Verstellmotors
und das Teil vom Autoverwerter
1.Gehäuse öffnen, dazu Klammern aufbiegen, auch hier wird etwas zu Bruch gehen.
2.Bestandsaufnahme und vergleichen mit dem Original: sieht alles funktionstüchtig und baugleich aus? Bei mir war das der Fall.
rechts original
3.Das alte Motorgehäuse ausnehmen, dazu erst mal den Motor rausholen, ist alles nur gesteckt.
4.Platine raus ziehen, dabei aufpassen, dass der Schieber, der die Position des großen „Rades“ misst, nicht dieses Rad kaputt macht.
5.Zahnrad, welches zwischen Motor und dem großen Rad sitzt, herausklicken.
6.Nun das Schätzchen: an dem großen Rad hängt der kurze Stift für die Verbindungsstange zwischen Motor und Scheinwerfer. Das hat ein Linksgewinde, also mit spitzen Fingern rechts herum drehen und das Ding ist frei.
7.So ähnlich ging ich nun auch mit dem neuen Motorgehäuse vor, nur behutsamer, denn Ziel war es, das große Rad mit dem langen Stift durch das mit dem Kurzen zu ersetzen. Die Kabel zwischen der Kupplung und der Platine habe ich abgelötet, um nicht zu riskieren, dass ich beim Ausbauen etwas abreiße oder zerbreche.
8.Nun hatte ich die beiden Stifte verglichen und einfach mal probiert, ob es passt. Und siehe da: Bingo!
das neue Gehäuse - leer
9.Rad mit kurzem Stift reinigen, reindrehen. Aber nicht anziehen, sondern wenn der erste Widerstand beim reinschrauben (Linksgewinde!) spürbar wird, wieder drei Umdrehungen raus drehen. Ansonsten funktioniert die Verstellung nicht mehr, die auf diesem Prinzip beruht.
10.An dieser Stelle kann man nun das Gegenstück des originalen Stecker am Auto, also die Kupplung, umbauen, da die „Fassungen“ in dem Gehäuse gleich sind. Die sind nur geklickt und müssen mit der Platine wieder verlötet werden. Ich habe mir das aber geschenkt, da die Kabel unbrauchbar waren und auch die Kontakte innerhalb des alten Gehäuses nicht mehr zu retten waren. Außerdem hatte ich einen passenden Stecker zu dem neuen Gehäuse.
11.Plastikzahnrad mit Verstellschnecke einbauen.
12.Motor und Platine einsetzen, dabei auf den Schieber ganz rechts aufpassen, dass der zwischen Zahnrad und „Führung“ greift und leicht Spiel hat
13.Kabel wieder anlöten. Von links nach rechts: schwarz-blau-rot
14.Kabel durchmessen um kalte Lötstellen auszuschließen, z.B. vom obersten Pin im Stecker bis zum Fuß des Schiebers
15.Alle Zahnräder zart mit Silikonspray besprühen, damit es leichtgängig wird.
16.Gehäusedeckel draufsetzen (im Deckel ist eine dünne Dichtung, aufpassen, dass die noch sitzt) und mit viel Silikon einschmieren, damit es in Zukunft länger Dicht ist. (hatte leider nur noch weißes, sieht blöd aus, schon klar...). Ein Schwachpunkt ist die Schubstange an der Stelle, wo sie ins Gehäuse führt. Hier ist im Original eine Gummimanschette drüber, war bei mir verrottet, klar. Habe in die Öffnung dünn Silikon gedrückt, der Stift bewegt sich nur so wenig, dass der Motor diesen zusätzlichen Widerstand überwinden kann.
17.Silikon fest werden lassen, sonst wird der Einbau eine Schweinerei.
nicht schön, aber funktionell - und da unten siehts eh keiner!
Nach einem Tag Trockenzeit habe ich mich an den Einbau gemacht. Also erst mal die Batterie abklemmen, Scheinwerfer und Metallrahmen ausbauen. Dann gings los. Extraarbeit: ich musste den Stecker ändern!
1.Original Stecker abschneiden, dabei vorher merken, welche Kabelfarbe zu welcher des neuen Steckers gehört. Bei mir wars so, von oben nach unten: lila (original) an gelb, schwarz/weiß an braun, schwarz an schwarz/weiß. Unbedingt selbst nachsehen!
2.Außreichend Schrumpfschlauch über die Kabel ziehen
3.Den neuen Stecker habe ich nicht gelötet, was der eigentliche Plan war, sondern mit Kabel-Quetschverbindern befestigt. Nicht super, aber aufgrund der extrem beengten Platzverhältnisse hätte ich mit dem heißen Lötkolben ordentlichen Schaden anrichten können. Besonders an meinen Fingern...
4.Nach dem Gefriemel (Kabel verbinden, meine ich!) Schrumpfschlauch drüber und schrumpfen!
5.Ich habe einen Testlauf durchgeführt, wenn man sich seiner Sache sehr sicher ist, muss man das aber nicht. Also Stecker an den Motor, Batterie anklemmen und Licht an. Nun hoffen, dass alles geht! Wenn dem so ist, Glückwunsch, und Motor gleich wieder runter und Batterie ab.
6.Am besten mit einer zweiten Person den Verstellbügel von oben durch das Loch fädeln, an den Kabeln vorbei, unten annehmen.
7.Die Kunststoff-Unterlegscheibe auf das Gewinde für den Verstellbügel setzen und Bügel drüberschieben.
8.Metall-Unterlegscheibe drauf setzen und mit der Mutter ganz leicht anziehen.
9.Nun den Motor an der dafür vorgesehenen Stelle montieren und den Verstellbügel auf den Kunststoffkugelkopf klicken.
10.Die Mutter am Verstellbügel so anziehen, dass die Metall-Unterlegscheibe noch gerade ein gaanz kleines Spiel hat. Nicht zu fest, den Widerstand packt der Motor sonst nicht!
11.Nun den Stecker auf den Motor, den Kunststoff-Kabelschutzschlauch wieder in Position, Batterie anklemmen und Testlauf starten.
Am besten wieder mit einer zweiten Person. Ich lag unter dem Auto und habe das Ding beim hin- und herfahren beobachtet, ob alles passt. Und tatsächlich, es funktioniert! Nun Scheinwerfer wie bereits beschrieben einbauen, dabei nicht vergessen, den Bügel unten am Metallrahmen einzuklinken. Nicht vergessen den IKF wieder zu montieren, das klingt sonst hässlich. Scheinwerfer einstellen, letzter Testlauf und ab zum TÜV. Und was sagt der? Er war sehr zufrieden und ich habe nun endlich wieder für zwei Jahre Ruhe!
Das ist das Ende meiner Geschichte, die mich die letzten Tage sehr beschäftigt hat. Ich hoffe damit jemandem helfen zu können oder eine Anregung geschaffen zu haben. Ich hätte gerne mehr Bilder eingefügt, nur leider habe ich das Limit erreicht.
Ich garantiere nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit und übernehme keinerlei Haftung, falls jemandem oder etwas Schaden beim Nachbauen meines „Abenteuers“ zustoßen sollte. Das sei lediglich zu meiner Sicherheit gesagt.
Sollte sich jemand an das gefriemel wagen, so wünsche ich ihm (oder ihr) viel Spaß und Glück!
Florian
ich hatte das Problem, dass mir der TÜV-Prüfer die HU-Plakette verweigerte, weil der Verstellmotor der Leuchtweitenregulierung auf der rechten Seite defekt war. Dies stellt einen „erheblichen Mangel“ dar, die Sache musste dringend behoben werden!
Um das Suchen der folgenden Tage zu komprimieren: nirgends bekam ich so einen Verstellmotor, weder bei Ebay, Fortec, den vielen online-Ersatzteilehändlern, auch nicht beim Cheffe. Außer direkt von DC. Für 370 Euro!! :smileJap:
Damit war ich erst einmal bedient. Ich habe mich auf die Suche nach einer Alternative gemacht. Dazu nun also mein Bericht mit Happy-End! Leider sind die Bilder nicht optimal, weil es teilweise bereits Nacht war und/ oder geregnet hat.
Ich habe den Motor gesucht um ihn auszubauen und ihn zwischen Innenkotflügel (IKF) und Stoßstange gefunden. Erst mal die Batterie abklemmen, dann gehts los:
1.Scheinwerfer und -Gehäuse ausbauen
Der Bügel des Motors greift ganz unten am Rahmen des Scheinwerfers in eine Aufnahme, an der sich auch eine kleine Feder befindet. Ist ein fieses Gefummel, geht aber auch ohne Fingerbrechen ab. Am besten zu erst den Bügel aus dem weißen Plastik vor dem Knick lösen, dann das Endstück zur Seite ziehen. Wer es sieht weiß, was ich meine.
2.IKF vorne lösen, so weit wie benötigt wird. Ich habe die drei unteren Plastikstifte raus gezogen.
3.Den IKF mit Bedacht weg biegen und zwischen Radkasten und Reifen klemmen, damit man die Hände wieder frei hat.
4.Der Motor befindet sich an einer sehr unzugänglichen Position, etwas oberhalb der Hupe. Die Verbindungsstange zwischen Motor und Scheinwerfer ist aber gut zu sehen, diese mit dem Finger nach unten verfolgen.
5.Stecker vom Motor lösen, dazu an den beiden abgeflachten Seiten fest zusammendrücken und ordentlich ziehen, bei mir war der festgegammelt.
6.Die Verbindungsstange zwischen Motor und Scheinwerfer ist etwa auf der Hälfte festgeschraubt mit einer 10er Mutter, diese jetzt vollständig lösen und aufpassen, dass die beiden Unterlegscheiben (1x Plastik, 1x Metall) nicht verloren gehen.
7.Der Motor ist mit keiner Schraube o. ä. gesichert, er kann jetzt so in der Aufnahme nach unten gedreht werden, bis der Stecker etwa Richtung Nebelscheinwerfer zeigt (oder dorthin, wo der sonst wäre...), dann nach vorne abziehen.
8.Nun wirds wieder mal frickelig, ich habe die Schubstange nicht vom Motor los bekommen und den Motor samt dieser raus gezogen, dabei sind etliche Kabel im Weg. Nach einigen Flüchen hatte ich die Einzelteile aber in den Händen.
Nun kann die Stange vom Kunststoff-Kugelkopf gedreht werden – Vorsicht, das brauchen wir beides noch mal! Und auf zur Bestandsaufnahme. Ich habe schon beim Ausbauen ein Gluckern im Motor vernommen, das hat sich nach dem vorsichtigen Öffnen des Gehäuses (ein paar Plastikklammern gehen dabei immer drauf, aber das ist egal) bestätigt. Die Innereien waren komplett verrottet, der Motor fest, ein Kabel hatte sich von der Platine gelöst etc.
Da ich auf mein Auto angewiesen bin habe ich nun den Scheinwerfer ohne den Verstellbügel eingebaut, das geht, auch wenn der eingebaute Scheinwerfer etwas wackelt. Dazu den Metallrahmen mit den langen Verstellschrauben locker eindrehen, die dicke Feder zwischen diesem Rahmen und dem Plastikgehäuse einhängen und die Schrauben so weit eindrehen, dass sie gut halten. Die Gewinde an meinen Verstellschrauben waren so schmutzig, dass ich gut sehen konnte, wie weit ich hineindrehen musste, nämlich bis keine saubere Windung mehr zu sehen war. Nun den Scheinwerfer einsetzen, grob einstellen, Plastikverkleidung drüber, IKF anklipsen, Batterie anklemmen und los zu Schrottplatz.
Mit dem alten Motor als Muster habe ich viele Autoverwerter abgefahren, keiner hatte ein Originalteil. Bei einem habe ich aber einen Motor gefunden, der von der Gehäuseform passt, bei dem allerdings der Plastikstift, welcher rein- und raus fährt, zu lang war und nicht auf meinen Stecker passte. Dieser war eckig. Allerdings lag ein passender Stecker mit ausreichender Kabellänge daneben – IDEE!
Für einen Zehner habe ich die beiden Teile mitgenommen, ich wollte es probieren, kaputt machen konnte ich ja nichts mehr.
Hier die Teilenummer, das Teil gibt es auch bei Ebay für wenig Geld, den Stecker gibt’s beim Autoverwerter. BMW, Ford etc. haben diesen Stecker verbaut. Man kann die Kupplung am Motor aber auch umbauen und den originalen Stecker weiterverwenden, dazu gleich mehr.
Typenschild des originalen Verstellmotors
und das Teil vom Autoverwerter
1.Gehäuse öffnen, dazu Klammern aufbiegen, auch hier wird etwas zu Bruch gehen.
2.Bestandsaufnahme und vergleichen mit dem Original: sieht alles funktionstüchtig und baugleich aus? Bei mir war das der Fall.
rechts original
3.Das alte Motorgehäuse ausnehmen, dazu erst mal den Motor rausholen, ist alles nur gesteckt.
4.Platine raus ziehen, dabei aufpassen, dass der Schieber, der die Position des großen „Rades“ misst, nicht dieses Rad kaputt macht.
5.Zahnrad, welches zwischen Motor und dem großen Rad sitzt, herausklicken.
6.Nun das Schätzchen: an dem großen Rad hängt der kurze Stift für die Verbindungsstange zwischen Motor und Scheinwerfer. Das hat ein Linksgewinde, also mit spitzen Fingern rechts herum drehen und das Ding ist frei.
7.So ähnlich ging ich nun auch mit dem neuen Motorgehäuse vor, nur behutsamer, denn Ziel war es, das große Rad mit dem langen Stift durch das mit dem Kurzen zu ersetzen. Die Kabel zwischen der Kupplung und der Platine habe ich abgelötet, um nicht zu riskieren, dass ich beim Ausbauen etwas abreiße oder zerbreche.
8.Nun hatte ich die beiden Stifte verglichen und einfach mal probiert, ob es passt. Und siehe da: Bingo!
das neue Gehäuse - leer
9.Rad mit kurzem Stift reinigen, reindrehen. Aber nicht anziehen, sondern wenn der erste Widerstand beim reinschrauben (Linksgewinde!) spürbar wird, wieder drei Umdrehungen raus drehen. Ansonsten funktioniert die Verstellung nicht mehr, die auf diesem Prinzip beruht.
10.An dieser Stelle kann man nun das Gegenstück des originalen Stecker am Auto, also die Kupplung, umbauen, da die „Fassungen“ in dem Gehäuse gleich sind. Die sind nur geklickt und müssen mit der Platine wieder verlötet werden. Ich habe mir das aber geschenkt, da die Kabel unbrauchbar waren und auch die Kontakte innerhalb des alten Gehäuses nicht mehr zu retten waren. Außerdem hatte ich einen passenden Stecker zu dem neuen Gehäuse.
11.Plastikzahnrad mit Verstellschnecke einbauen.
12.Motor und Platine einsetzen, dabei auf den Schieber ganz rechts aufpassen, dass der zwischen Zahnrad und „Führung“ greift und leicht Spiel hat
13.Kabel wieder anlöten. Von links nach rechts: schwarz-blau-rot
14.Kabel durchmessen um kalte Lötstellen auszuschließen, z.B. vom obersten Pin im Stecker bis zum Fuß des Schiebers
15.Alle Zahnräder zart mit Silikonspray besprühen, damit es leichtgängig wird.
16.Gehäusedeckel draufsetzen (im Deckel ist eine dünne Dichtung, aufpassen, dass die noch sitzt) und mit viel Silikon einschmieren, damit es in Zukunft länger Dicht ist. (hatte leider nur noch weißes, sieht blöd aus, schon klar...). Ein Schwachpunkt ist die Schubstange an der Stelle, wo sie ins Gehäuse führt. Hier ist im Original eine Gummimanschette drüber, war bei mir verrottet, klar. Habe in die Öffnung dünn Silikon gedrückt, der Stift bewegt sich nur so wenig, dass der Motor diesen zusätzlichen Widerstand überwinden kann.
17.Silikon fest werden lassen, sonst wird der Einbau eine Schweinerei.
nicht schön, aber funktionell - und da unten siehts eh keiner!
Nach einem Tag Trockenzeit habe ich mich an den Einbau gemacht. Also erst mal die Batterie abklemmen, Scheinwerfer und Metallrahmen ausbauen. Dann gings los. Extraarbeit: ich musste den Stecker ändern!
1.Original Stecker abschneiden, dabei vorher merken, welche Kabelfarbe zu welcher des neuen Steckers gehört. Bei mir wars so, von oben nach unten: lila (original) an gelb, schwarz/weiß an braun, schwarz an schwarz/weiß. Unbedingt selbst nachsehen!
2.Außreichend Schrumpfschlauch über die Kabel ziehen
3.Den neuen Stecker habe ich nicht gelötet, was der eigentliche Plan war, sondern mit Kabel-Quetschverbindern befestigt. Nicht super, aber aufgrund der extrem beengten Platzverhältnisse hätte ich mit dem heißen Lötkolben ordentlichen Schaden anrichten können. Besonders an meinen Fingern...
4.Nach dem Gefriemel (Kabel verbinden, meine ich!) Schrumpfschlauch drüber und schrumpfen!
5.Ich habe einen Testlauf durchgeführt, wenn man sich seiner Sache sehr sicher ist, muss man das aber nicht. Also Stecker an den Motor, Batterie anklemmen und Licht an. Nun hoffen, dass alles geht! Wenn dem so ist, Glückwunsch, und Motor gleich wieder runter und Batterie ab.
6.Am besten mit einer zweiten Person den Verstellbügel von oben durch das Loch fädeln, an den Kabeln vorbei, unten annehmen.
7.Die Kunststoff-Unterlegscheibe auf das Gewinde für den Verstellbügel setzen und Bügel drüberschieben.
8.Metall-Unterlegscheibe drauf setzen und mit der Mutter ganz leicht anziehen.
9.Nun den Motor an der dafür vorgesehenen Stelle montieren und den Verstellbügel auf den Kunststoffkugelkopf klicken.
10.Die Mutter am Verstellbügel so anziehen, dass die Metall-Unterlegscheibe noch gerade ein gaanz kleines Spiel hat. Nicht zu fest, den Widerstand packt der Motor sonst nicht!
11.Nun den Stecker auf den Motor, den Kunststoff-Kabelschutzschlauch wieder in Position, Batterie anklemmen und Testlauf starten.
Am besten wieder mit einer zweiten Person. Ich lag unter dem Auto und habe das Ding beim hin- und herfahren beobachtet, ob alles passt. Und tatsächlich, es funktioniert! Nun Scheinwerfer wie bereits beschrieben einbauen, dabei nicht vergessen, den Bügel unten am Metallrahmen einzuklinken. Nicht vergessen den IKF wieder zu montieren, das klingt sonst hässlich. Scheinwerfer einstellen, letzter Testlauf und ab zum TÜV. Und was sagt der? Er war sehr zufrieden und ich habe nun endlich wieder für zwei Jahre Ruhe!
Das ist das Ende meiner Geschichte, die mich die letzten Tage sehr beschäftigt hat. Ich hoffe damit jemandem helfen zu können oder eine Anregung geschaffen zu haben. Ich hätte gerne mehr Bilder eingefügt, nur leider habe ich das Limit erreicht.
Ich garantiere nicht für die Richtigkeit und Vollständigkeit und übernehme keinerlei Haftung, falls jemandem oder etwas Schaden beim Nachbauen meines „Abenteuers“ zustoßen sollte. Das sei lediglich zu meiner Sicherheit gesagt.
Sollte sich jemand an das gefriemel wagen, so wünsche ich ihm (oder ihr) viel Spaß und Glück!
Florian