Unterschiedliches Lenkverhalten MY14 zu MY19 oder Lenkungsspiel?

[Huaba]

Hallo Jeepers,
seit wir unseren MY19 haben werde ich das Gefühl nicht los, dass beim MY14 etwas mit der Lenkung nicht stimmt.
Genauer gesagt fährt sich der 19er Pfeilgenau, macht das was man will und vermittelt ein super direktes lenken, gerade auch auf der AB.
Beim 14er ist das eher so, dass ich nicht direkt von einem "Lenkungsspiel" reden kann sondern eher von "einem Raum zu interpretationen" des vorderen Fahrwerks selbst.
Er bewegt die Reifen wenn ich lenke ebenfalls sehr feinfühlig, soweit scheint alles zu passen.
Bei Geschwindigkeiten von +/- 170kmh liegt der 19er wie ein Brett (eher Balken...) auf der Straße, Unebenheiten (leichte Bodenwelle) merkt man, beinflussen jedoch nicht die zu fühlende Stabilität. Die Bodenwelle ist so schnell weg wie sie kam, hinterlässt keinen bleibenden Eindruck.
Gleiche Strecke mit dem 14er und man ist der Meinung, die vorderen Räder hängen etwas hinterher. Sobald selbige Unebehheit überfahren wird, fangen sie kurz an zu straucheln.

Beim letzten Service und beim Besuch wegen etwas anderem bat ich jeweils unsere Jeep Werkstatt darum, sich alles lenkungstechnisch relevante genau anzusehen.
Es fiel 2x nichts negativ auf. Auch der (nicht deswegen erfolgte) Wechsel von den 20" auf 18" Felgen brachte keine Veränderung.
Selbst kann ich keinerlei Spiel an irgendwas feststellen. Egal ob am Boden stehend oder auf der Bühne frei hängend.

Ratlos sties ich beim durchforsten des Forums dann hierauf:
https://www.jeep-forum.de/threads/unterschied-2015-2016.113509/#post-1218895
Wurden hier Änderungen im Lenkverhalten bzw. dem Aufbau zwischen den Modellen tatsächlich nachträglich vorgenommen?
Allgemein ist bekannt, dass im Laufe der Zeit verschiedene Dinge innerhalb eines Modells angepasst werden, aber was genau würde diesen Unterschied dann verursachen?

Alternativ fand ich noch etwas, das mich bisher extrem fesselt:

AB ca. 2:00 Min geht es um die Lagerbuchsen der Aufhängung?.
Sollte hier Spiel sein, würde das bestimmt bei keiner TÜV oder Werkstattprüfung von Stabis, Spurstangenköpfen usw. auffallen, jedoch bestimmt beim Fahren?

Bin gespannt auf eure Ideen, danke im Voraus!

LG, Adrian

 

[Nyne1526]

Der 14er hat noch eine elektrohydraulische Lenkung und der 19er eine rein elektrische.
Deswegen hast du beim 19er auch keinen Behälter fürs Hydrauliköl.

Auf der AB bzw bei höheren Geschwindigkeiten wird die Lenkung straffer gestellt, beim rein elektrischem System geht es viel besser einzustellen als bei dem anderen wo nur die Pumpe zurückgefahren wird.

 

[Huaba]

Das hilft schon mal technisch etwas weiter, vielen Dank.
Ich gehe allerdings nicht davon aus, die Lenkung selbst etwas straffer stellen zu können? Jscan ist da whrsl raus?

 

[wolke66]

das Lenkverhalten (Rückmeldung der Lenkung) kann man doch im Menü einstellen
wieso sollte hier innerhalb von 5 Jahren nix geändert worden sein (können)
verstehe diesen Äpfel - Birnen - vergleich nicht zumal ja auch noch ein Facelift dazwischen liegt ....

 

[Heisseluft]

Schreib mal die Laufleistungen dazu sowie wann die letzte Achsvermessung gemacht wurde.
Das wird helfen.

 

[Holger K]

Zu dem o.g. wuerde ich auch noch die Reifen (und vielleicht auch Felgen, je nach Breite) in den Ring werfen. Das kann sich auch sehr negativ bemerkbar machen.
Auch schon an einigen Autos so erlebt.

 

[Huaba]

im Menü einstellen

Leider beim MY14 noch nicht. Diesen Menüpunkt freischalten wird auch nicht viel bringen oder?
Sofern das dann überhaupt die von Nyne erwähnte elektrohydraulische Lenkung ansteuern kann.
Und der Äpfel/Birnen Vergleich weil ich gerne wissen will, ob das auf ein defektes (oder nachlassendes Bauteil) zurückzuführen ist oder einen anderen technisch unbedenklichen Hintergrund hat.

Laufleistungen

MY14 78.000 km, mit sehr viel Anhängereinsatz (2.7t Hänger) - Achsvermessung keine Ahnung, ist aber eine gute Idee!
MY19 13.000 km, mit noch nicht so viel Anhängerbetrieb

Auch schon an einigen Autos so erlebt.

Same here. Allerdings noch nie mit Serienfelgen/Reifengrößen.
Vorher originale 20" mit Toyo open country in Seriengröße und jetzt wieder originale Felgen in 18" und mit Cooper Discoverer AT3. Gewuchtet sind meine auch nochmal extra geworden, weil die Wuchtung vom Reifenhändler nicht passte.

 

[Holger K]

Der 2017ner GC meiner Frau gefaellt mir auch nicht so, finde den Vorne auch etwas nervoes und schwammig. Im Moment schieb ich das auf die Felgen und vor allem die Reifen. Spureinstellung hat er hinter sich, brachte ein wenig was. Leider faehrt meine Frau wegen Homeoffice fast nichts, dass es noch lange dauert bis die Reifen runter sind. Mein RAM liegt dagegen gefuehlt wesentlich ruhiger, aber auch erst, nachdem breitere Felgen und bessere Reifen drauf kamen, mit den vorherigen AT's kam er nicht zurecht, schwamm wie ein Schiff in Kurven und beim Bremsen wurde er unruhig.

 

[Heisseluft]

Knapp 80tkm sind für die Stoßdämpfer bei viel Hängerbetrieb auch nicht ohne.

 

[endmen]

Knapp 80tkm sind für die Stoßdämpfer bei viel Hängerbetrieb auch nicht ohne.

Die Stoßdämpfer zu überprüfen wäre auch mein Tipp gewesen.

 

[waltf62]

und die unterirdischen RFT Reifen tauschen!

 

[Huaba]

schwamm wie ein Schiff

Das schwammige Fahren kenne ich auch, kam allerdings bei beiden von zu wenig Luftdruck. Von Sommer 2,6Bar mit der Kälte nachlassend auf 2,3Bar, bis aufgefüllt wurde. Da schwimmen sie dann tatsächlich wie "ein Schiff". Aber das meinte ich mim Startpost garnicht so.
Im hier entstehenden Verlauf hatte ich auch noch die Idee, ob einfach der Hydraulikdruck zu wenig ist und sich bei gegenwirken auf die Räder das Öl in der Leitung "hin und her" bewegen kann? Genau so würde es sich nämlich am Lenkrad anfühlen.

Stoßdämpfer

Würde das aber nicht eher auf die hinteren Dämpfer gehen?
Der Hauptteil an Gewicht ist zwar meist auf der Doppelachse vom Anhänger, aber einen Überhang nach vorne von ca. 70Kg (man kann die Deichsel gerade noch so auf Kupplungshöhe anheben) muss man ja zur Spurführung des Hängers immer haben.
So oder so auch ein Punkt der zu klären ist. Werde es mal mit dem händischen Wackeltest versuchen (sofern möglich) und das beim Tüv im April nochmal richtig prüfen lassen sofern er beim eigenen Versuch nicht schon fragwürdig wankt. Ebenso steht dann ein Termin für die Spur-/Achsvermessung an.

und die unterirdischen RFT Reifen tauschen!

Die sind erst seit Mitte des Jahres montiert und haben wie gesagt, zu den vorherigen 20" Toyo keinen Unterschied verursacht.
Sollten auch kein RF haben, wären jedenfalls ohne gewünscht gewesen. Ob es die ohne gibt, weiß ich nicht.
Aufm 19er sind ja die fast gleichen drauf.
14er mit 18" Cooper Discoverer AT3 Sport2
19er mit 20" dto. AT3 4s

 

[Heisseluft]

Du vergleichst 80tkm Hardcore vs. 20 tkm softschaukeln...
Welches Ergebnis erwartest du?

Natürlich leiden auch die vorderen Stoßdämpfer wenn hinten ein Hänger zerrt...du hast ja keinen Einachsschlepper.

 

[Huaba]

Du vergleichst 80tkm Hardcore vs. 20 tkm softschaukeln...
Welches Ergebnis erwartest du?

Natürlich leiden auch die vorderen Stoßdämpfer wenn hinten ein Hänger zerrt...du hast ja keinen Einachsschlepper.

Vllt sollte ich in Zukunft über einen entsprechenden Einachser nachdenken...
An sich auch egal ob vorne und/oder hinten. Der Test wirds zeigen wos fehlt. Oder ob...
Melde mich hierzu noch einmal.

 

[Heisseluft]

Schaukeltests, wie man früher gemacht hat sagen heute nichts aus.
Stossdämpferprüfstände auch nur bedingt, also höchstens Achsweise und dann nur die Abweichung rechts/links.
Echte Dämpfungswerte sagen nichts, da der Fahrzeughersteller seine Dämpfungs- und Federungsphilospie nicht preisgibt.

 

[Huaba]

Schaukeltests, wie man früher gemacht hat sagen heute nichts aus.

Hört sich ja plötzlich garnicht mal mehr so einfach an.
Wie soll ich das dann überprüfen?