veah1122
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Threadstarter
Hallo,
nachdem gestern die Entscheidung endgültig gefallen ist, werde ich meinen JK gegen einen KK als 2. Alltagsauto eintauschen und mich bezüglich des reinen Offroaders neu orientieren. Aber dazu am Schluss mehr.
Zeit also ein Fazit zu ziehen.
Meinen JK Rubicon habe ich im September 2007 vom Händlerhof weg gekauft. Ich hatte damals als Dienstwagen einen Touareg und war mit dem im August in den Alpen bei der Hoteltour der Offroad.
Das erste echte Offroadabenteuer, mit der wichtigen Erkenntnis: eine solche Tour geht schon mit dem T., aber mehr auch nicht. Und leichte Blessuren hatte er auch bekommen (harmlose Kratzer vorne links an der Stoßstange). In der Wüste soll so ein T. übrigens sehr gut gehen. Haben mir Leute erzählt, die es wissen müssen, weil sie Erprobungsfahrten für verschiedene Hersteller in der Wüste gemacht haben.
Also musste ein echter Geländewagen her und der weiße Rubicon gefiel mir auf Anhieb.
Und er wurde natürlich auch aufgerüstet. Zunächst mit einem 2“ Spacerfahrwerk und Cooper STT in 285/70 R17. Dazu SPVs und so ging es auf die erste große Reise nach Rumänien.
Dort hat er sich ausgezeichnet bewährt. Wir hatten da wirklich tolle Offroadtage (z.B. einmal 6 km in 6 Stunden in einem Geröllweg – genial). Ein langer JK Rubicon mit 2“ OME und 275er STT ging ähnlich gut. Das ist daher eine Schlussfolgerung: für diese Art des Reisens ist der Unlimited mit moderater Höherlegung (am besten sicher mit OME HD-Federn) sehr gut gerüstet. Da passt auch die Kombination aus Diesel, Automatik und 4:1 Untersetzung sehr gut – langsam und zielstrebig vorwärts, Schwung wird nur selten gebraucht.
In der Kiesgrube sah das anders aus. Zum einen war mir der JK für Schlammbäder aller Art immer ein wenig zu schade (auch wenn er damit insgesamt sehr gut klar kam). Andererseits war das tief sitzende VTG immer der Punkt, der die Fahrt aus eigener Kraft beendete. Gut dagegen ist natürlich die hervorragende Verschränkung. Die Achssperren braucht man dadurch viel seltener, als gedacht.
So kam die 2. Aufrüstungsrunde zustande: 3,5“ Rubicon Express Superflex und Snorkel. Damit wurde es besser, deutlich besser, aber ein paar cm mehr wären immer noch nicht schlecht. (aber das wird wohl immer so sein). Ab jetzt änderte sich auch der Blickwinkel. Die Höhe war eigentlich sehr gut so – mit 35“ wäre es aus meiner Sicht wohl perfekt. Aber das hohe Gewicht und der unten unharmonisch agierende Diesel (erst gar nichts, dann träges Hochdrehen und dann vieeeel Kraft gerade in Untersetzung) setzten verstärkt die Grenzen in kniffligeren oder rutschigen Passagen. Einem 4,0 L TJ mit OME und HA-Sperre war der Rubi dann nicht mehr gewachsen.
Auch mein eigenes Vergleichstrailerauto mit 156 PS Benziner und ca. 1,5 Tonnen Gewicht (ist völlig ausgeräumt) zeigte sich dann deutlich überlegen. Im Sandhang wieder anfahren? Mit dem 280GE kein Problem, der JK fängt dann an nach unten zu graben. Sicher auch eine Reifenfrage, aber nicht vorrangig aus meiner Sicht.
Als letztes großes Bauteil erhielt der Gute noch eine schön in die Serienstoßstange verbaute Winde und so ging es dann das 2. Mal nach Rumänien. Wieder stellte er sich als sehr angenehmes Fernreiseauto heraus – die Rückfahrt von Rumänien bis D (ich glaube knapp 1000 km) ging locker an einem Tag – Tempomat 120 und durch.
Daher dann auch die langen Überlegungen, ob ein JK Unlimited nicht doch als Basisfahrzeug für die Expedition sinnvoll ist – er würde sich sehr gut fahren lassen und im Vergleich preiswert sein.
Allerdings hat er da auch eine erste echte Schwäche gezeigt: mehrere Buchsen der Längslenker der RE-Fahrwerkes im Eimer. Keine große Sache an sich, aber ein deutlicher Dämpfer für Überlegungen auch echte Expeditionen auf JK-Basis zu absolvieren. Aber das haben wir da ja ausführlich diskutiert. (Danke übrigens – das war immer sehr hilf- und lehrreich).
Und so entstand die Situation, aus der ich letztlich nur einen wirklich sinnvollen Ausweg gesehen habe: den Wagen zu verkaufen und damit auch das Thema Daily Driver, Reisen und „just for fun“ konsequent und sinnvoll zu trennen.
Dass das sinnvoll ist, hat sich jetzt zum Schluss wieder gezeigt. Beim letzten Ausflug nach Geithain hat sich offensichtlich etwas Sand zwischen Reifen und Felge des rechten Hinterrades geschlichen. Gestern habe ich ihn jedenfalls platt vorgefunden.
Dass ich durch den Verkauf auch günstig an den zwischenzeitlich notwendig gewordenen 2. Daily Driver komme, ist ein sinnvoller Nebeneffekt.
Im Gegenzug heißt es nun aber Abschied nehmen. Das will ich hiermit nun endgültig tun.
Vielen Dank für viele Tipps und „Gespräche“. Was das nächste „Funcar“ wird ist noch völlig offen. Auf jeden Fall wird es ein Baujahr von vor 2003 sein. Mein persönlicher Favorit bleibt aber der XJ. Vielleicht wird aber auch nur der 280GE besser gepflegt.
Das Thema Fernreise wird in Nachfolge des Commander geklärt. Die Planungen für die nächsten 18 Monate erzeugen da auch keinen großen Druck.
Der JK hatte seine Berechtigung und seine Zeit. Da ich aber eine mögliche Umwidmung in Richtung 2. DD für mich ausgeschlossen habe (nicht mit MTs und nicht mit dem 3,5“ Fahrwerk), bleibt nur der Verkauf.
Wenn ich heute wieder einen JK kaufen würde, dann immer einen Benziner (schon vom Sound her), eventuell sogar als Handschalter, nur mit Softtop, eher keinen Rubicon, nach dem Kauf nur eine moderate Höherlegung (OME) und wieder max. die 285er Reifen. Da der Wagen dann DD wäre (nur dann ist er ökonomisch sinnvoll für mich) eher ATs in 275/70 R17 oder s.ä.
Kritische Teile wie Bumper usw. würde ich nicht anfassen. Allerdings wäre ohnehin ein Amiimport der Favorit – dann gäbe es auch das leidige Kennzeichenthema nicht.
Viel Spaß und Freude weiterhin.
2 Bilder noch: eines vom Anfang und eines vom Schluss:
nachdem gestern die Entscheidung endgültig gefallen ist, werde ich meinen JK gegen einen KK als 2. Alltagsauto eintauschen und mich bezüglich des reinen Offroaders neu orientieren. Aber dazu am Schluss mehr.
Zeit also ein Fazit zu ziehen.
Meinen JK Rubicon habe ich im September 2007 vom Händlerhof weg gekauft. Ich hatte damals als Dienstwagen einen Touareg und war mit dem im August in den Alpen bei der Hoteltour der Offroad.
Das erste echte Offroadabenteuer, mit der wichtigen Erkenntnis: eine solche Tour geht schon mit dem T., aber mehr auch nicht. Und leichte Blessuren hatte er auch bekommen (harmlose Kratzer vorne links an der Stoßstange). In der Wüste soll so ein T. übrigens sehr gut gehen. Haben mir Leute erzählt, die es wissen müssen, weil sie Erprobungsfahrten für verschiedene Hersteller in der Wüste gemacht haben.
Also musste ein echter Geländewagen her und der weiße Rubicon gefiel mir auf Anhieb.
Und er wurde natürlich auch aufgerüstet. Zunächst mit einem 2“ Spacerfahrwerk und Cooper STT in 285/70 R17. Dazu SPVs und so ging es auf die erste große Reise nach Rumänien.
Dort hat er sich ausgezeichnet bewährt. Wir hatten da wirklich tolle Offroadtage (z.B. einmal 6 km in 6 Stunden in einem Geröllweg – genial). Ein langer JK Rubicon mit 2“ OME und 275er STT ging ähnlich gut. Das ist daher eine Schlussfolgerung: für diese Art des Reisens ist der Unlimited mit moderater Höherlegung (am besten sicher mit OME HD-Federn) sehr gut gerüstet. Da passt auch die Kombination aus Diesel, Automatik und 4:1 Untersetzung sehr gut – langsam und zielstrebig vorwärts, Schwung wird nur selten gebraucht.
In der Kiesgrube sah das anders aus. Zum einen war mir der JK für Schlammbäder aller Art immer ein wenig zu schade (auch wenn er damit insgesamt sehr gut klar kam). Andererseits war das tief sitzende VTG immer der Punkt, der die Fahrt aus eigener Kraft beendete. Gut dagegen ist natürlich die hervorragende Verschränkung. Die Achssperren braucht man dadurch viel seltener, als gedacht.
So kam die 2. Aufrüstungsrunde zustande: 3,5“ Rubicon Express Superflex und Snorkel. Damit wurde es besser, deutlich besser, aber ein paar cm mehr wären immer noch nicht schlecht. (aber das wird wohl immer so sein). Ab jetzt änderte sich auch der Blickwinkel. Die Höhe war eigentlich sehr gut so – mit 35“ wäre es aus meiner Sicht wohl perfekt. Aber das hohe Gewicht und der unten unharmonisch agierende Diesel (erst gar nichts, dann träges Hochdrehen und dann vieeeel Kraft gerade in Untersetzung) setzten verstärkt die Grenzen in kniffligeren oder rutschigen Passagen. Einem 4,0 L TJ mit OME und HA-Sperre war der Rubi dann nicht mehr gewachsen.
Auch mein eigenes Vergleichstrailerauto mit 156 PS Benziner und ca. 1,5 Tonnen Gewicht (ist völlig ausgeräumt) zeigte sich dann deutlich überlegen. Im Sandhang wieder anfahren? Mit dem 280GE kein Problem, der JK fängt dann an nach unten zu graben. Sicher auch eine Reifenfrage, aber nicht vorrangig aus meiner Sicht.
Als letztes großes Bauteil erhielt der Gute noch eine schön in die Serienstoßstange verbaute Winde und so ging es dann das 2. Mal nach Rumänien. Wieder stellte er sich als sehr angenehmes Fernreiseauto heraus – die Rückfahrt von Rumänien bis D (ich glaube knapp 1000 km) ging locker an einem Tag – Tempomat 120 und durch.
Daher dann auch die langen Überlegungen, ob ein JK Unlimited nicht doch als Basisfahrzeug für die Expedition sinnvoll ist – er würde sich sehr gut fahren lassen und im Vergleich preiswert sein.
Allerdings hat er da auch eine erste echte Schwäche gezeigt: mehrere Buchsen der Längslenker der RE-Fahrwerkes im Eimer. Keine große Sache an sich, aber ein deutlicher Dämpfer für Überlegungen auch echte Expeditionen auf JK-Basis zu absolvieren. Aber das haben wir da ja ausführlich diskutiert. (Danke übrigens – das war immer sehr hilf- und lehrreich).
Und so entstand die Situation, aus der ich letztlich nur einen wirklich sinnvollen Ausweg gesehen habe: den Wagen zu verkaufen und damit auch das Thema Daily Driver, Reisen und „just for fun“ konsequent und sinnvoll zu trennen.
Dass das sinnvoll ist, hat sich jetzt zum Schluss wieder gezeigt. Beim letzten Ausflug nach Geithain hat sich offensichtlich etwas Sand zwischen Reifen und Felge des rechten Hinterrades geschlichen. Gestern habe ich ihn jedenfalls platt vorgefunden.
Dass ich durch den Verkauf auch günstig an den zwischenzeitlich notwendig gewordenen 2. Daily Driver komme, ist ein sinnvoller Nebeneffekt.
Im Gegenzug heißt es nun aber Abschied nehmen. Das will ich hiermit nun endgültig tun.
Vielen Dank für viele Tipps und „Gespräche“. Was das nächste „Funcar“ wird ist noch völlig offen. Auf jeden Fall wird es ein Baujahr von vor 2003 sein. Mein persönlicher Favorit bleibt aber der XJ. Vielleicht wird aber auch nur der 280GE besser gepflegt.
Das Thema Fernreise wird in Nachfolge des Commander geklärt. Die Planungen für die nächsten 18 Monate erzeugen da auch keinen großen Druck.
Der JK hatte seine Berechtigung und seine Zeit. Da ich aber eine mögliche Umwidmung in Richtung 2. DD für mich ausgeschlossen habe (nicht mit MTs und nicht mit dem 3,5“ Fahrwerk), bleibt nur der Verkauf.
Wenn ich heute wieder einen JK kaufen würde, dann immer einen Benziner (schon vom Sound her), eventuell sogar als Handschalter, nur mit Softtop, eher keinen Rubicon, nach dem Kauf nur eine moderate Höherlegung (OME) und wieder max. die 285er Reifen. Da der Wagen dann DD wäre (nur dann ist er ökonomisch sinnvoll für mich) eher ATs in 275/70 R17 oder s.ä.
Kritische Teile wie Bumper usw. würde ich nicht anfassen. Allerdings wäre ohnehin ein Amiimport der Favorit – dann gäbe es auch das leidige Kennzeichenthema nicht.
Viel Spaß und Freude weiterhin.
2 Bilder noch: eines vom Anfang und eines vom Schluss: