"Springen" der Vorderachse bei Last unter 4WD

Diskutiere "Springen" der Vorderachse bei Last unter 4WD im Wrangler JK Forum Forum im Bereich Wrangler Forum; Moin zusammen, ich hätte mal ne technische Frage: Beim Jeep springt / hoppelt die Vorderachse im Allradbetrieb unter Last häufig. Bei anderen...
rubitownsend

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Moin zusammen,
ich hätte mal ne technische Frage:
Beim Jeep springt / hoppelt die Vorderachse im Allradbetrieb unter Last häufig. Bei anderen Fahrzeugen (z. B. Defender Toyota HZJ, Patrol) ist mir das noch nicht aufgefallen.
Weiß jemand, woran das liegt und ob das irgendwie schlimm und / oder vermeidbar ist?
Hier ein Video von mir, wo man das gut sehen kann:
26. Oktober 2022
Stefan
 
Norsfyr

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TeddyCruiz76
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Zu viel Gas? Sieht allerdings wirklich etwas flatterig aus finde ich.

edit: Könnte natürlich auch, wenn vorhanden, an der entkoppelten Swaybar liegen. Von Werk aus hat das ein Cruiser nicht, Land rover meine ich auch nicht. Da muss man selbst Hand anlegen (Schrauben).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wingman

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Ich habe das bei meinem auch. Dass es mit viel Gas passiert, stimmt auch, diese ist aber nicht die Ursache.
Ich tippe auf große ungefederte Masse (besonders nach Umbaumaßnahmen und größere Räder) in Kombination mit zu weich eingestellten Stoßdämpfer und längeren Federn. Warum? Weil bei mir ist das deutlich bemerkbarer ist wenn ich die Icons auf 1 (soft as butter) stelle als wenn es bei 2 oder 3 liegt.
 
Frosch

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Sogar "nur" mit den 32,5 Zoll Reifen und dem 2" OME Lift hat die Vorderachse vom JKU Sahara bei mir im Tiefschnee gehoppelt... wie die anderen schon sagten, nur mit reichlich Gaspedal.

Die Räder wollen Traktion aufbauen, die reißt aber immer wieder ab. So kommt die Vorderachse in den Zyklus von abwechselnd Traktion und keine Traktion.
In dem Moment, wo die Achse Traktion hat, geht die Kraft entgegengesetzt in die Achse und das Fahrwerk. Der Weg des geringsten Widerstandes für die Kraft ist dann einfach die Federung, was das hoppeln verursacht.

Somit stimmt @Wingman These – je weicher die Federung, umso eher/stärker fängt die Achse an zu hoppeln.

Das hat unser F250 Super Duty auch gemacht, trotz dem Gewicht vom 6.0 Diesel auf der Vorderachse.

Das geht im Extremfall auch über beide Achsen, nennt man beim Traktor "Power hopping"... ziemlich beängstigend, wenn man das mal in echt sieht, wie so ein tonnenschweres Biest zu hüpfen anfängt.
 
Norsfyr

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TeddyCruiz76
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Und wahrscheinlich auch nicht wirklich Materialschonend wenn da andauernd Kraft in die Achsen / Kreuzgelenke geht, könnte ich mir vorstellen.
 

Wuchtbrumme

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Die Bauteile, die das verhindern sollen, heissen Stoßdämpfer. Da würde ich zuerst ansetzen.
 
rubitownsend

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Dann werde ich mal die Stoßdämpfer einer genaueren Untersuchung unterziehen. Gefühlsmäßig sind die soweit in Ordung, aber die haben jetzt auch schon ein bischen was hinter sich, ca. 150.000 km seit dem Fahrwerksumbau. Verbaut sind Bielstein mit dem AEV 3,5 Dualsport Fahrwerk, denke die sind auch eher weich abgestimmt.
 
Wingman

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150.000 Km ist schon respektabel bei Stoßdämpfer. Besonders wenn man oft im Matsch und abseits der Straßen fährt...
 

kb1089

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Ungefederte Masse, Trägheit... Physikalische Grundgesetze. Schau dir mal die Achsführung eines HZJ oder Patrol an und dann die Zahnstocher Längslenker etc. beim JK... Weniger Gas bzw. mehr im richtigen Moment und das Ganze wird nicht so aussehen.
 
Dreamland

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Wahrscheinlich auch noch automatischer Einsatz von ESP und ABS
 
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Nach 150.000KM sind die Stossdämpfer i.d.R. im Sack und haben bestenfalls nur noch 30% Funktion.

Oder eben gar keine mehr - dann sind es nur noch Luftpumpen.
 
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Moin,

Normal bei mir auch wenn ich so auf den Pinsel trete - wie oben schon genannt - mehr Gefühl im Gasfuss hilft um diese materialmordende Momente zu minimieren.

G Heiko
 
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Nicht nur die Fahrwerksteile laden sich unter der Spannung auf, um dann ruckartig bei Verlust der Reifenhaftung wie eine gespannte Feder zurück zu springen, auch die Reifen sind eine große (fast ungedämpfte) Feder. Auch eine Veränderung des Reifendrucks kann da eine Verbesserung bringen.
 
rubitownsend

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Danke für die ganzen Tips, die ja zwischen das ist normal bis defekte Stossdämpfer ö.ä. reichen.
Um das noch etwas einzugrenzen hier noch weitere technische Daten:
alle technischen Teile der Radaufhängung spielfrei und max. 10.000km alt (meist Strasse). Das Phänomen habe ich schon immer in ähnlichen Situationen gehabt, fahre den Jeep jetzt 4 Jahre und etwa 80.000km.
Reifen: 315/70/17 Nokian Rockproof mit 1.3 Bar
Swaybar ausgekoppelt
beide Sperren drin (ist aber ohne Frontsperre identisch).
Zum Loch: da gab es genau zwei Möglichkeiten:
reinfahren und rauswinschen oder mit Gas durch.
Das hoppeln passiert auch beim Anfahren an einer schneebedeckten Strasse mit Dteigung (die Nokians und Schnee mögen dich gar nicht) oder auf einer langen Sandauffahrt, die so steil ist, dass ich nur im 3. Gang (Schalter) mit Vollgas im Begrenzer hochkomme (habe alle möglichen Varianten probiert).
Daher wäre es schon schön, hersuszufinden, ob ich damit leben muss, weil das Fahrwerk halt so konstruiert ist, oder ob man das Verbessern kann.
Wie gesagt werde ich die Stoßdämpfer mal testen lassen, ich muss eh im Nov. zum Tüv, aber ehrlich gesagt, verspreche ich mir nicht so viel davon, der Wagen fährt völlig unauffällig auf der Strasse und ich würde sagen auch die letzten 80.000km gleich und wenn andere Jeeps mit ubs mitfahren, sehe ich das gleiche Phänomen halt auch.
Grüße
Stefan
 

Foley

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Hi,

auch wenn hier viele schreiben das es normal ist - fängt die Vorderachse an zu springen und man macht weiter so, ist es der beste Weg seinen Kreuzgelenke, Steckachse, Kardanwelle oder/Und Diff zu beschädigen. Das Power-Hopping ist wesentlich belastender, als wenn man die Räder ohne springen schnell durchdrehen lässt. Durch das Springen der VA kommt es andauernd zu unterschiedlichen Anpressdrücken/Lastzuständen. Dafür ist die Achse nicht gebaut - weder beim Wrangler noch beim Tractor.

Grüße
 

landyhannes

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Schmeiss die Stoßdämpfer raus ! was erwartest du dir bei 150.000 km laufleistung und Geländeeinsatz ??? natürlich sind die fertig....bei der Straßenrollerei wirst du das kaum merken, da glaubt man sie seien in Ordnung....
aber jeder wi er will und mag...
lg
Hannes
PS:
 
Dakotajones

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Oh man das sieht ja grausam aus. Ich als leihe würde sagen „Das sieht nicht gesund aus“.
Das schaukelt sich immer weiter auf. Ich bin immer wieder erstaunt, wie lange das gut geht.
 

kb1089

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Danke für die ganzen Tips, die ja zwischen das ist normal bis defekte Stossdämpfer ö.ä. reichen.
Um das noch etwas einzugrenzen hier noch weitere technische Daten:
alle technischen Teile der Radaufhängung spielfrei und max. 10.000km alt (meist Strasse). Das Phänomen habe ich schon immer in ähnlichen Situationen gehabt, fahre den Jeep jetzt 4 Jahre und etwa 80.000km.
Reifen: 315/70/17 Nokian Rockproof mit 1.3 Bar
Swaybar ausgekoppelt
beide Sperren drin (ist aber ohne Frontsperre identisch).
Zum Loch: da gab es genau zwei Möglichkeiten:
reinfahren und rauswinschen oder mit Gas durch.
Das hoppeln passiert auch beim Anfahren an einer schneebedeckten Strasse mit Dteigung (die Nokians und Schnee mögen dich gar nicht) oder auf einer langen Sandauffahrt, die so steil ist, dass ich nur im 3. Gang (Schalter) mit Vollgas im Begrenzer hochkomme (habe alle möglichen Varianten probiert).
Daher wäre es schon schön, hersuszufinden, ob ich damit leben muss, weil das Fahrwerk halt so konstruiert ist, oder ob man das Verbessern kann.
Wie gesagt werde ich die Stoßdämpfer mal testen lassen, ich muss eh im Nov. zum Tüv, aber ehrlich gesagt, verspreche ich mir nicht so viel davon, der Wagen fährt völlig unauffällig auf der Strasse und ich würde sagen auch die letzten 80.000km gleich und wenn andere Jeeps mit ubs mitfahren, sehe ich das gleiche Phänomen halt auch.
Grüße
Stefan
Rechne mal die ungefederte Masse die du allein zusätzlich durch die Bereifung hast. Dann diverse Geometrie Veränderungen durch die 3,5 Zoll Lift mit Originalachse. Das mündet dann halt in solchen Erscheinungen. Die Frage ist wohl eher womit du weniger Schaden anrichtest. 10 MInuten winchen oder 20 Sekunden Achsgehoppel. ;-) Nur weil andere Jeeps das auch haben aus gleichen Gründen macht es das ganze nicht besser. Einer der Gründe warum das auf der Straße bei Schnee passiert is schlichtweg mangelnder Nachlauf.
 
simplydynamic

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Und wahrscheinlich auch nicht wirklich Materialschonend wenn da andauernd Kraft in die Achsen / Kreuzgelenke geht, könnte ich mir vorstellen.
Ja, so brechen Steckachsen.......

Dann werde ich mal die Stoßdämpfer einer genaueren Untersuchung unterziehen. Gefühlsmäßig sind die soweit in Ordung, aber die haben jetzt auch schon ein bischen was hinter sich, ca. 150.000 km seit dem Fahrwerksumbau. Verbaut sind Bielstein mit dem AEV 3,5 Dualsport Fahrwerk, denke die sind auch eher weich abgestimmt.
Es ist übrigens ein verbreiteter Irrglaube, das beim 4x4 die Dämpfer möglichst weich abgestimmt sein müssen.
ja, das kann man bei 80cm Federweg realisieren, aber bei 20-30cm wird es dir im Gelände dann immer durchschlagen. Zumindest bei etwas schneller Gangart.
Darum ruhig auch etwas straffere Stoßdämpfer nehmen, oder einstellbare, entsprechend zudrehen.
 
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