.......Zeitschrift (leider hab ich keine Ahnung mehr in welcher) einen Test von Nachrüstsystemen gefunden. war die Partikel (allerdings nicht so deutlich wie erhofft) weniger werden, dafür aber der Verbrauch deutlich steigt und die Fahrleistungen schlechter werden.
In dem Bericht wurde das so beschrieben, das die Abgase durch den Filter "gebremst" werden und der Motor dadurch weniger Leistung hat. Um die "vor Filter Fahrleistungen" zu erreichen muß man deshalb immer etwas mehr Gas geben als vorher, was dann den Verbrauch entsprechend nach oben treibt.
Die wartungsfreien Filter müssen außerdem in regelm. Abständen "freigebrannt" werden. Für Nutzer, die immer wieder mal sehr zügig auf der Autobahn unterwegs sind (und das werden doch die meisten sein) ist das kein Problem. Für alle anderen bedeutet das aber, dass sie den Filter durch eine zusätzliche, eigentlich nicht geplante Autobahnfahrt freibrennen müssen...........
Hallo boxster,
Da unterliegst du einen gewaltigen Irrtum, deine Aussage ist schlichtweg falsch. Ganz kurz zu den Sachverhalten (Entnommen aus: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz – Effizient von Filtersystemen)
Offenen Systeme (Nachrüstung):
In offenen Systemen arbeitet ein so genannter Durchflussfilter. Er besteht aus dünnen Stahlfolien, hitzebeständigen Faserfliesen oder Geflechten, in denen die Partikel vom Abgas getrennt und zur Anlagerung auf die innere Oberfläche des Filters gebracht werden. Durch geeignete Vorrichtungen erreicht man, dass der größte Teil des Abgasstromes durch den Filter gelenkt und so gereinigt wird. Der Rest fließt ungefiltert durch.
Bei offenen Filtersystemen ist die Regeneration weniger problematisch, da sie nicht verstopfen können. Allerdings erreichen sie nicht die gute Filterwirkung geschlossener Systeme, weil das Abgas keine feinporöse Wand durchdringen muss. Das gilt besonders für Partikel unter 100 nm Durchmesser. Allgemein liegt der Wirkungsgrad eines Durchflussfilters bei 30 - 50%. Vorteilhaft wirkt sich jedoch die nur geringe Erhöhung des Abgasgegendrucks aus, was dazu führt, dass der Kraftstoffverbrauch nicht oder nur wenig ansteigt.
Bei der Nachrüstung von Pkw werden offene Systeme angewandt, die kontinuierlich regenerieren.
Geschlossenen Systeme (i.d.R. Werksausrüstung):
Bei den in geschlossenen Systemen häufig verwendeten Wandstromfiltern bestehen die Filterwände aus unterschiedlich porösen Werkstoffen, meist aus Metall oder Keramik. Klassische Keramiken sind Aluminiumoxid, Siliziumcarbid (SiC) und Cordierit. Bei Metallen nutzt man hauptsächlich hochfeste Chrom-Nickel-Stähle.
Die porösen Wände können im Filterkörper unterschiedlich angeordnet sein. Bei Metallpulver und Fasern werden eher flächige Filterwände aufgebaut, die dann in Rohren, Taschen oder Bälgen angeordnet sind. Filter aus Keramikpulver besitzen oft eine Kanalstruktur, wobei die Kanäle wechselseitig verschlossen sind. Deshalb muss das Abgas durch die poröse Keramikwand strömen.
Der Wirkungsgrad geschlossener Filter ist sehr gut. Er beträgt mehr als 90 %. Probleme bei der Regeneration können jedoch zu Schäden an Motor und Filter führen. Zum sicheren Betrieb eines geschlossenen Partikelfilters ist daher ein ausgeklügeltes Filter- und Motormanagement erforderlich. Deshalb können geschlossene Filter nur mit größerem Aufwand in ältere Fahrzeuge eingebaut werden.
Je nach Motorbetrieb kann der Filter bereits nach einigen Betriebsstunden bis zur höchstzulässigen Grenze mit Partikeln beladen sein und muss regeneriert werden. Dazu, also zur Verbrennung dieser Rußpartikel, sind Zündtemperaturen zwischen 350° und 600° C erforderlich, abhängig vom jeweiligen Regenerationsverfahren. Solche Abgastemperaturen am Filtereintritt erreicht kaum ein modernes Dieselfahrzeug - weder Pkw noch Lkw - auch nicht unter Volllastbedingungen. Daher gilt es, besondere Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbrennung entweder bei niedrigeren Temperaturen zu ermöglichen, oder die Temperatur durch Energiezufuhr zu erhöhen.
Es ist daher genau umgekehrt, wie du vermutest.
Gruß Markus