bensez,
vielleicht kannst du ja selber mal einen Fahrbericht hier reinschreiben!
Hallo Rends,
ich gebe gerne hier noch einmal meinen Bericht, den ich im "Offroad-Forum von "MT" schon reingestellt hatte, wieder.
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Der folgende Bericht ist natürlich rein subjektiv, aber ich will mal versuchen, meinen Eindruck des Wagens zu beschreiben
Karrosserie/Design
Der Compass und der Patriot teilen sich zwar die gleiche Plattform, doch wirkt der Patriot mit seinen Kanten und Ecken viel jeepmässiger als sein runder Bruder. Muskulöse Radhäuser, senkrechte Linien und eine kraftvolle Seitenlinie – so sieht im landläufigen Sinne ein Geländewagen aus.
Mein erster Eindruck, als ich ihn sah: wuchtig und groß. Glänzend stand er da, runde Augen, sechs lange Speichen im Grill, das nicht zu verwechselnde Jeepgesicht. Er hat keine großen Schnörkel und wirkt zeitlos.
Tür auf/Innendesign:
Per Fernbedienung wird die Fahrertür geöffnet, um alle Türen zu öffnen, muss zweimal gedrückt werden. Etwas gewöhnungsbedürftig, die Idee stammt aus den USA und hat einen Sicherheitsaspekt. Für einen Alleinfahrer reicht ja auch nur das Öffnen der Fahrertür. Sie öffnen sich leicht, schließen mit sattem Klang und wirken durch ihre Dicke sehr vertrauenerweckend. Einen Haltegriff am Ende der Armauflage an allen vier Türen habe ich vermisst.
Das Innendesign wird oft vielgeschmäht als lieblose Plastiklandschaft. Gut, Armaturenbrett, Mittelkonsole und Seitenteile sowie die Kopfstützenrahmen sind aus Plastik, viele glatte Flächen, auf mich wirkte es keinesfalls störend. Der neue Polo meiner Frau sieht innen auch nicht anders aus. Dafür sind die Flächen pflegeleicht und passen eigentlich gut zum ganzen Erscheinungsbild des Wagens. Die Innenausstattung kann sowohl in schwarz als auch beige geordert werden, möglich, dass die beige Ausstattung plastikhafter wirkt. Das Handschuhfach ist m.E. etwas zu klein geraten, Ablagemöglichkeiten gibt´s aber genügend.
Sitzposition/Raumangebot:
Man sitzt, wie üblich in Geländewagen, wie auf einem Kutschbock. Hoch und übersichtlich. Die Vordersitze sind bequem, bieten ausreichend Seitenhalt, könnten etwas mehr Schenkelauflage haben. Was störend wirkt ist der Verstellbügel unten am Sitz, der sich über die ganze Breite zieht, daher gut zu greifen ist, aber bei abgewinkelten Beinen unangenehm gegen den Unterschenkel drückt. Bei den Fondsitzen ist die mangelnde Auflagefläche noch etwas ausgeprägter, wenn man allerdings die verstellbare Rückenlehne um eine Stufe zurückstellt, wird es etwas bequemer. Die Sitze sind gut gepolstert und hinten hat man Beinfreiheit genügend. Zumindest für mich(185 cm) hat es voll ausgereicht. Im Inneren kam für mich nie ein Gefühl der Enge auf. Der Stauraum hinten ist ausreichend, unter der Abdeckplatte befindet sich, je nach Ausstattung, ein Not- oder vollwertiges Reserverad. Ich persönlich favorisiere die Benzin-Variante und bei einer Gasunachrüstung hätte der Muldentank in der Reserveradmulde seinen Platz.
Ergonomie/Bedienung/Ausstattung:
Tipp-und Drehhebel für Licht, Scheibenwischer und Tempomat sind an der Lenksäule angebracht. Es erfordert vorher allerdings etwas Studium des Benutzerhandbuchs der Rest ist Gewöhnung. Das Kombiinstrument ist übersichtlich, die Beschriftung könnte etwas größer sein, das hätte Chrysler von Daimler übernehmen sollen. Alle Infos werden dort angezeigt, lediglich die Uhr im Blickfeld vermisste ich, sie findet sich digital im Radio wieder. Wer sich beim Radio für das Boston Soundsystem entscheidet, findet in der Heckklappe zwei abklappbare Boxen, die bei geöffneter Heckklappe herausgeklappt, die Nachbarn, wo auch immer, lautstark mit Rock und Pop bis zum schieren Wahnsinn treiben können. Halt typisch amerikanisch
. Optional kann ein Navigerät geordert werden, es ist im Radio integriert und hat noch allerhand Schnickschnack.
Die von mir gefahrene Version hatte das Lederlenkrad, es ist nicht zu groß und liegt griffig in der Hand.
Fahren (Motor/Getriebe/Fahrkomfort):
Gefahren habe ich den 170PS Benziner. Er läuft recht ruhig, bei hohen Drehzahlen knurrt er schon mal hörbar aber nie ist es störend. Natürlich ist er kein Renner, aber für den Betrieb reicht die Stärke vollkommen aus. Will man ihn etwas sportlicher fahren, muss man immer am Gas bleiben, d.h. Drehzahl und letztendlich den Verbrauch erhöhen. Wenn ich aber sportlich fahren will, kaufe ich mir einen Porsche…….
Das Schaltgetriebe hat kurze Wege, schien mir aber etwas hakelig. Kann aber auch sein, weil erst 450km gefahren. Den Verbrauch konnte ich nicht testen, lt. Werksangaben aber im Schnitt 9l/100km. Denke, der Wert ist für den Benziner etwas geschönt, sollte aber kein Kriterium sein.
Die Höchstgeschwindigkeit (180km/h lt. Werk) zu testen wollte ich dem neuen Wagen nicht antun. Er läuft allerdings zügig bis 150km/h und immer noch ist der Motor leiser als die Windgeräusche der groß dimensionierten Aussenspiegel.
Die Lenkung ist sehr leichtgängig, nicht drehzahlabhängig, ich liebe das. Anderen mag sie vielleicht zu weich erscheinen, nun ja. Die Lenkung in meinem Mercedes ist schwergängiger.
Alle technischen Daten, Preislisten und sonstiges Wissenswerte kann auch unter www.jeep.de abrufen.
Wünschen würde ich mir Xenon-Licht, wer es einmal hat will es immer wieder haben.
Einen Test hat er auch noch bestanden: meine Frau. Dachte ich erst das „Ungetüm“ mache ihr Angst, so war das überhaupt nicht der Fall. Sie fuhr los und war von seinem leichten Handling sehr angetan, ich denke, das ist doch schon in guter Schritt in Richtung................