Grundrestaurierung MB 08/1943

Diskutiere Grundrestaurierung MB 08/1943 im Buildups Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Ich hatte bei den Neuvorstellungen schon gesagt, dass ich z.Zt. in Pakistan wohne, das immer noch ziemlich viele MBs und Fords herumstehen hat. Da...
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Ich hatte bei den Neuvorstellungen schon gesagt, dass ich z.Zt. in Pakistan wohne, das immer noch ziemlich viele MBs und Fords herumstehen hat. Da ich bisher im meinem Leben zwei Autos und 1 Harley restauriert hatte, war das nächste Projekt vorprogrammiert>> MB oder GPW. Hin und her, viel gesehen, habe ich schließlich mit Hilfe pakistanischer Freunde einen MB 1943 mit Originalpapieren an Land gezogen; leider ohne Motor und T84 aber das läßt sich beschaffen. Teile, z.T. noch Original-verpackt sind hier, wenn auch nur über Beziehungen, sehr erschwinglich. Ich habe das Fahrzeug in eine Werkstatt gebracht, in der auch Bekannte und Freunde ihre Oldtimer warten lassen. Aber.... nun ist eine Werkstatt hier eben nicht mit Werkstätten in Europa zu vergleichen. Alles hat etwas von chaotischer Bastelstube und bedarf der Fürsorge.
Zur Zeit arbeite ich mit einem, tja was ist er....Schweißer und/oder Karosserieklempner und einem KFZ-Restaurator zusammen.
Wir haben also nun das Fahrzeug gestript und sehen am Rahmen mehrere Dinge: 1. Umbauten die zurückgebaut werden müssen und 2. viel schlimmer, ziemliche Korrosion.
Ich hatte ursprünglich hier die Frage gestellt, welche Stärke der Rahmenstahl im Original hat, 2.0, 2.5 oder 3.2 mm. Das ist geklärt, Willys hat 3mm benutzt.
Am hinteren rechten Rahmen war dieser so angefressen, dass wir ein komplettes Stück ersetzen mussten. Um beim Trennen den Rahmen in Position zu halten und ohne Laser und nur mit Messband auf ein vernünftiges Ergebnis zu kommen, haben wir der Einfachheit halber Quadratprofile vertikal, horizontal und diagonal am Rahmen angepunktet. Der Schnitt erfolgte dann im Zickzack, um eine möglichst hohe spätere Stabilität zu erreichen. Ein entsprechendes Ersatzstück wurde dann eingesetzt. Links mittig war ebenfalls ein Teil zu ersetzen, dass wir dann aber als Rechteck auslegen konnten. (Erstes Foto anbei, Detailfotos folgen).
 

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JEEP - was sonst?
... es gibt immer noch ein paar Mitmenschen, die haben eine viel größeren Schlag als ich!
Das beruhigt mich nicht unbedingt, aber es stärkt mein Selbstverständnis :cool:
Bei dem hier gezeigte Ansatz ziehe ich absolut den Hut :up: denn dagegen ist meine Art
eines BuildUps tendenziell eher Kindergarten!

Ich freue mich auf weitere Postings zu diesem Vorhaben :coolman:
:wave:
Bodo
 
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So, das ist jetzt, nach mehreren Fehlversuchen meinerseits, die richtige Rubrik unter der ich weiterhin posten werde.
@Bodo XJ: ja, kann man als Schlag bezeichnen ;), aber der kam bei mir in der Kindheit: in West-Berlin aufgewachsen und mit diesen Jeeps quasi groß geworden, wollte ich immer einen MB/GPW besitzen. Ich fand die als Kind cool und eben heute immer noch. Und es gibt definitiv langweiligere Dinge als eine MB-Totalrestaurierung.
Ich hatte gestern ja versprochen, noch ein paar Bilder zum Reparaturpunkt zu veröffentlichen. Ich füge die gestrigen hier an und fahre gleich mal in die Werkstatt, um das Chassis auf weitere Schwachpunkte abzuklopfen.
 

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Das Abklopfen hat noch weitere Schwachstellen aufgezeigt, die wir in den nächsten Tagen beseitigen. Die drei ersten Fotos betreffen den gestern beschriebenen Schaden, hier sind noch schönheitsbildende Nacharbeiten erforderlich, die wir aber durchführen wenn der Rahmen komplett instandgesetzt ist. Die letztenBilder zeigen einen deutlichen Rostschaden und seine Beseitigung in der Innenverstärkung des Rahmens. Auch hier mit 3.0 mm gearbeitet und ja, das Loch drehen wir noch auf der Bank aus.
 

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Nunja, einige...
Ich muss dir einen "Zahn" ziehen...egal ob du restaurierst oder reparierst....in EU geht das vieleicht noch durch, in Spanien oder Griechenland...aber in D :jester: würdest du mit dieser Methode kaum "Glück" haben....technisch gesehen ist es fast egal wie du den Rahmen zerflext...ohne Verstärkung an den Flexstellen ist das nicht haltbar...natürlich sehen das deine Pakistanischen Freunde anders...:devil:
Trotzdem viel Spass...und das ist das wichtigste....!
 
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"...ohne Verstärkung an den Flexstellen ist das nicht haltbar..." Sorry, ich verstehe das nicht ganz, was meinst Du mit Verstärkung der Flex-(Schnitt-) stellen?
 
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YJ 4.0 "Das grüne Elend "
ich vermute mal, so ähnlich wie es bei einer Rahmenverlängerung am LKW gemacht wird.26993664zu.jpg
also so etwa.
 
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Ich habe mir einmal etwas an Fachforen zu TÜV-gemäßem Schweißen an Rahmen zu Gemüte geführt. Technisch sehr interessant aber ehrlich, will der TÜV mit geschweißten Rahmen zum Mond fliegen? Wir finden hierzu Lösungen.
 
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Wir haben uns nun mit dem battery-tray beschäftigt, der ziemlich abgefressen war. Die Grundplatte musste erneuert werden und mein Dengler hat eine neue erstellt; Unterschiede sind nicht erkennbar. Was ihm aber fehlte, war der Blick für Winkel. Also, ersteinmal den Rahmen anhand einer Wasserwaage ausgerichtet und dann vorsichtig den Tray angepasst. Nicht dass wir den jetzt schon befestigen wollten, aber es fiel dabei auf, dass der Tray in sich nicht völlig ausgerichtet war. Was mich nervt ist, dass mein eigenes Werkzeug verpackt in einer Wohnung außerhalb Pakistans liegt und ich hier mit unpräzisen Meßtools konfrontiert bin.
Ein weiteres Teil das bessere Tage gesehen hat, war die Aufnahme der vorderen Stoßstange am vorderen Rahmenhorn. Sie musste einem Handarbeits-Ersatz weichen. Habe mich dann an die Werkbank gestellt und es gerichtet und Ungenauigkeiten abgefeilt (nicht hier auf Foto). Drei weitere werden folgen.
Beim inneren Rahmeneinsatz (langes Teil), der noch nachgearbeitet und gerichtet wird, wurden die Ausschnitte mit Laser gemacht. Aufgrund der hohen Präzision habe ich entschieden, dass auch künftig alle Bohrungen mit Laser erfolgen werden (Also keine Bohrungen mehr ;))
Wir haben noch (halbgare) Schweißnähte auf dem Rahmen gefunden, die wir genauer untersuchen müssen. Entweder hat dort jemand seine Schweißkünste getestet oder irgendetwas ist darunter. Wir werden die Nähte mal abnehmen und schauen. Ein Röntgengerät wäre klasse, aber ja, vielleicht auch übertrieben.
Die abgebildete Aufnahme für die Aufhängung der Federn vorne rechts ist ebenfalls hinüber. Interessantes Detail: Es handelt sich um das Original, ist aber schief bei der Produktion aufgeschweißt worden. Und weil es schief aufgeschweißt war, ist die Aufnahme im schrägen Winkel eingelaufen (deutlich sichtbar). Wir werden jetzt das Teil neu drehen und in einen neuen Aufbau schweißen. Bilder folgen wenn fertig.
Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Galvanisieren von Rahmen?
 

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Lalala...
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Echt Spannend...mach doch bitte mal paar Pic´s von der "Arbeitsumgebung" ich denke da kommt mancher ins "schwärmen".
 
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Und weiter geht's.... die Stoßstangenaufnahme, die ich neulich noch halbwegs stolz vorgestellt hatte, ist durch meine Qualitätsprüfung gefallen. Also, ein Teil das zwar von den Maßen stimmte, aber ansonsten Fehler aufwies. Von einem IT-affinen Workshop digital erfassen und dann auslasern lassen. Qualität ist gut. Leider konnte ich die Videos aus technischen Forumsgründen hier nicht hochladen.

Wir haben uns an die 3 mm Stahlband-Verstärkung des Rahmens gemacht und angefangen, sie vom Rahmen herunterzuziehen (s.Bild1). Interessantes Detail: die haben damals im Zickzack versetzt punktgeschweißt, was sicherlich elastischer ist als eine durchgehende Naht. Das erklärt aber auch den Rost darunter.
Das hintere Ende des Rahmens (Bild2) ist auch so na ja.... wir werden es auffrischen :idea1:.
Was als erstes daran glauben musste, war dann die hintere Stoßstange... die ist hinüber und wir haben bereits eine neue produziert, die allerdings in ihrer Beuge noch deutlich nachgearbeitet werden muss. (Bild 3)

Das Schlimmste kam am Freitagabend: Ich saß auf einem Stuhl, trank den hier üblichen Tee und meditierte :xmas: am Rahmen entlang. Irgendetwas stimmte nicht, da sah was nicht ok aus. "Fahad, get me a straight steel ruler, pls." Und da war es: der Rahmen hatte einen Ditsch nach rechts von ca. 3mm genau in der Mitte. Andere Seite nachgemessen, dasselbe. "No problem, we gonna hammer that out"... Ich bekam erhöhten Blutdruck:motz:: "Noone's gonna touch that flippin' frame until I get you a laser and you provide a solid rack"! Die wollten ernsthaft den Rahmenverzug mit dem Hammer bearbeiten. No Sir:no:, morgen kaufe ich einen Kreuzlaser auf Tripod und wir stellen den Rahmen auf eine Streckbank. Ich habe keine Zweifel daran, dass wir das hinbekommen... aber auf technisch solidem Weg. Und weil Kreuzlaser hier Neuland sind, bin ich dann mal besser dabei... bei 36C.... :a060:
 

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So, Kreuzlaser beschaftt und mal gestestet (s.Foto1). Rahmen auf beiden Seiten um ca. 5mm nach außen stehend. das werde ich aber noch genau vermessen. Hier eine Frage, ist bekannt, ob der Rahmen bereits mit der nach außen stehenden leichten Wölbung so produziert wurde? Also ich denke nicht, will es aber nicht völlig ausschließen. Wer wie die Amis Unterdruckscheibenwischer baut, biegt auch Rahmen :looney:

Was natürlich überhaupt noch nicht stimmt ist der Rahmentisch. Also Auftrag erteilt, bitte einen Rahmentisch zu bauen der halbwegs stabil und gerade ist. Erstes Praxismodell heute gesehen und jaaaaaa, schon besser, bloß noch nicht gut. Werde mal morgen mich mit meinen inzwischen gefürchteten deutschen Ratschlägen an der Praxis beteiligen. Gleichzeitig Auftrag erteilt, eine mobile, stabile und leichte Laserbefestigung nach meinen Entwürfen zu bauen...denke, das wird ein paar Tage brauchen.
Überhaupt, als ich mit dem Laser anrückte und erklärte warum, wieso und weshalb, war das Mars-Technik. Der einzige, der sofort begriff was für ein mächtiges Tool er da in der Hand hatte, war der Denter und Schweißer. Der fing sofort an, und das ohne Vorerfahrung, das Ding zu justieren, seinen Rahmen auszurichten und hätte am liebsten sofort losgelegt. Nicht, dass wir eine gemeinsame Sprache sprächen, aber der Mann beeindruckt mich immer wieder mit seiner raschen Auffassungsgabe. Wir verständigen uns über technisches Verständnis. Klasse!
Dann unten noch die nun Laser-geschnittenen Rahmenhörner zum Aufnehmen der Stoßstange. 2.Foto stellt die alten dar, 3.und 4. die neuen. Solide Arbeit, müssen aber ganz klar nachgearbeitet werden.
Bis zum nächsten Mal.... wenn wir hier den sich nähernden Hurrican heute Nacht unbeschadet überstehen.
 

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Inzwischen konnte ich mir die Abweichung von 5mm auf jeder Seite selbst erklären: es fehlt noch die mittige Quertraverse, die bei Montage den Rahmen unter Spannung zusammenzieht. Lesson learnt!
 
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Lange nichts geschrieben! Ich hatte eine Pause eingelegt, weil viele Details zu bearbeiten waren, die ich hier ausgespart habe und weil noch mehrere Urlaube dazwischen lagen.
Heute aber ist ein guter Tag. Heute habe ich endlich mein T84 Getriebe gefunden :smilie048:. Mit dem Fahrzeug kam ursprünglich ein T90 Getriebe, das zwar stabiler laufen soll, das aber eben erst ab 1946 produziert wurde. Ich hatte nun alle Freunde auf die Suche geschickt und es hat geschlagene 4 Monate gedauert, dieses Getriebe zu finden. Alle MB Besitzer hatten wohl in den letzten 70 Jahren das T84 hinausgeworfen, weil das Gehäuse nicht den Platz bietet, einen vierten Gang einzubauen, und die Gehäuse landeten folglich dann in der Schmelze.
In der Zwischenzeit habe ich den Rahmen fertig gestellt. Die verrostete 3mm Stahlbandauflage wurde oben und unten heruntergetrennt und durch eine neue, punktgenau nach Originalvorgabe, im versetzt aufgeschweißt. Alle Nieten wurden ersetzt (ich fand noch Originale im Markt) und das hintere Stabilisationsdreieck, genauso wie die hintere Quertraverse erneuert. Auch alle, eben leider verrotteten Innenbleche des Rahmens wichen lasergeschnittenen Ersatzstücken. Wir haben, wie ich denke sehr erfolgreich, auch die alten Schweißnähte nachgebaut, die im Original schon ziemlich wacklig aussahen. Dennoch, Stabilitätsprüfungen mit der Hydraulikpresse waren durchgehend erfolgreich.
Um nun neu und alt zu verbinden, habe ich zu einem Trick gegriffen. Ich habe 70%ige Salzsäure mit Kupfer angesetzt und diese nach 1 Woche gleichmäßig über den Rahmen verteilt; die hier vorherrschende Luftfeuchtigkeit tat dann ihr übriges und nach drei Wochen haben wir den Rost abgestrahlt und siehe da! Auch die neuen Flächen hatten nun Poren und waren von den alten Flächen nicht mehr zu unterscheiden. Die oben beschriebenen Schweiß-Reparaturen am Rahmen sind nicht mehr zu erkennen. Wir montieren jetzt den Rahmen auf Passgenauigkeit komplett und wenn alles stimmt wird er demontiert, nochmal in ein Säurebad getaucht und dann galvanisiert bevor er in die Lackiererei geht. Als Farbmuster habe ich RAL 6014 100% matt vorgesehen.
Ich vergaß zu erwähnen, dass der Motor den ich hatte anhand der Nummer als ein späterer Motor identifiziert wurde und ich den daraufhin verkaufte. Ein Freund fand auf seiner Farm noch einen Motor des Jahres 1944 (in erbärmlichem Zustand). Den lasse ich gerade wieder in einer Dreherei aufbauen. Original-Ventilschäfte, Federn und sogar noch original verpackte Kolben, Lager und Dichtungen wurden, ebenfalls über Freunde, aus dem Markt geborgen. Es ist schon abenteuerlich, aber ohne mein pakistanisches Netzwerk und die Freunde wäre ich aufgeschmissen. Hier nun ein paar Fotos vom Rahmen.20231103_175450.jpg
20231103_175427.jpg20231103_175427.jpg20231103_175421.jpg20231103_175441.jpg
 
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