auf dem weg richtung norden brachte uns unsere reise durch das atlasgebirge. ein karges land soweit das auge reicht. unsere jeeps fuhren tadellos angesichts der steigungen und auch gefällstrecken von über 10%,. das bekannte esp problem in rechtskurven zwang uns, sicherlich auch zu unsrem schutz, die geschwindikkeit anzupassen und daraus resultierend das grandiose naturschauspiel genießen zu können.
ein tag am meer
unsere reise brachte uns nun weiter richtung norden an den atlantischen ozean. mit voller wucht prallt hier das element wasser auf den kontinent und bietet ein überwältigendes naturschauspiel. wasserfontänen von bis zu 10 meter höhe spiegeln die kraft der elemente und lassen die luft vibrieren. dem konnten wir uns nicht entziehen und mussten das element wasser auf unserer reise ebenfalls erobern. aus unserer europäischen sicht ist marokko zweifellos das mekka der offroad möglichkeiten: keine schilder, keine grenzen bis auf jene anderer menschen. so stürmten wir den strand ca. 50 km hinter casablanca und wurden jäh gebremst. denn sand ist nicht gleich sand und der über ewige zeiten komprimierte, puderzucker-ähnliche wüstensand ist nicht zu vergleichen mit dem weichen, feuchten sandstrand der atlantikküste. die konsistenz ist ebenfalls einmalig: rot durch den hohen eisenanteil gefärbt, wesentlich grobkörniger und in verbindung mit wasser extrem nachgiebig. das magnetfeld wasser hat uns magisch angezogen und nun saßen wir fest. mein 3 tonnen rubi grub sich ein wie ein sandwurm und thorsten hatte das pech, eine durch das meer ausgespülte abrisskannte des sandstrandes zu übersehen und begab sich in eine solch komfortable schräglage, dass ihm beim ausstieg aus dem jeep das wasser in den hintern lief. aber die situation war nicht spaßig, denn es gab weder vor noch zurück, ein wettlauf gegen die zeit, denn flut drohte. thorstens winde hätte uns helfen können, doch durchschnitt er sich bei dem versuch des herausziehens die steuerleitung der winch und so blieb uns nur unseren pioniergeist zu aktivieren, um den wettlauf gegen die natur zu gewinnen. freundliche strandbesucher und eilig herbei geeilte eurojäger halfen uns mit rat und tat. gemeinsam gruben wir die räder frei und nutzten sandbleche und körperkraft, um der drohenden flut zu entkommen. das hohe gewicht und der weiche boden führten beim rubi dazu, dass die sandbleche sich einen halben meter in den boden bohrten und nach dem ausgraben aussahen wie grobes wellblech. thorstens wrangler war nun im fokus aller beteiligten und wurde aus der bedrohlichen schieflage auf den ´festen´ untergrund am wasserrand manovriert. mit vollgas und den einheimischen helfern auf dem beifahrersitz, welche laustark,: `yallah, yallah.. riefen, wurde die nächste erreichbare sanddüne angesteuert, welche unseren zitternden knochen einen vibrationsfreien untergrund bot.
ein tag am meer, so erlebnissreich und so beeindruckend und der rote sand des strandes, welcher die karkassen der reifen blutrot tränkte, sollte uns auf dem rest unserer reise als mahnmal der natur begleiten.
euch allen alles gute von
thorsten und frank