Ein Monat "Werksferien"

[Tordi]

Mitteilung von Chrysler USA - kam grad rein:

Due to the continued lack of consumer credit for the American car buyer and the resulting dramatic impact it has had on overall industry sales in the United States, Chrysler LLC announced that it will make significant adjustments to the production schedules of its manufacturing operations. In doing so, the Company will keep production and dealer inventory aligned with U.S. market demand. In response, the Company confirmed that all Chrysler manufacturing operations will be idled at the end of the shift Friday, Dec. 19, and impacted employees will not return to work any sooner than Monday, Jan. 19, 2009.

Chrysler dealers confirmed to the Company at a recent meeting at its headquarters, that they have many willing buyers for Chrysler, Jeep® and Dodge vehicles but are unable to close the deals, due to lack of financing. The dealers have stated that they have lost an estimated 20 to 25 percent of their volume because of this credit situation.

The Company will continue to monitor the production schedules of its manufacturing operations moving forward.

 

[xj800]

Na dann is ja wohl bald vorbei...hoffentlich gibts noch genug Jeep Ersatzteile für die nächsten 20 Jahre...

 

[Rumpelstilzchen]

Dann sind auch OPEL und FORD in Deutschland betroffen, viel Spass!

 

[PaddiYJ]

naja, wenn chrysler endgültig pleite gehen sollte, vielleicht findet sich ein hersteller der den teilkonzern jeep aufkaufen will? Wär ja nicht das erste mal das sowas gemacht wird womit dann besondere fahrzeugmarken erhalten bleiben

 

[thermowolf]

Ich denke das wenn so ein konzern untergeht das ein anderer konzern dann denn als schnäppchen kauft.

bei manchen werden dann andere Autos gebaut aber einige werden doch wieder weitergeführt.

Ich bin der meinung daß das mit den Milliardenunterstützungen auch nur gemacht wird um die panik auszunutzen schell dicke kohle zu machen. leider auf dem Rücken des kleinen mannes wieder. denn der ist wieder der Verliehrer entweder ist der job weg oder die steuern gehen doch leider wieder hoch, den wir sind ja wieder in einer kriese.
unsere armen politiker müssen dann wieder viel diskutieren und überstunden machen, weil es uns ja so schlecht geht. deshalb werden sie sich dann auch mal wieder ganz kurz ein wenig die diäten erhöhen.

 

[grey-wolf]

was bin ich froh, dass ich alte kisten fahr- und mein eigener teilelieferant bin
ich brauch die herren chrysler nicht

Wenn du genug alte Kisten hast schon!

 

[TJander]

jetzt wollen die Großen gemeinsame Sache machen, meldet der ORF:

Wieder Fusionsgespräche zwischen GM und Chrysler

Die beiden schwer angeschlagenen US-Autohersteller General Motors (GM) und Chrysler nehmen nach einem Pressebericht ihre Fusionsgespräche wieder auf.

Chrysler-Mehrheitseigner Cerberus habe die Initiative ergriffen und seine Bereitschaft signalisiert, Anteile herzugeben, schreibt das "Wall Street Journal" (Donnerstag-Ausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise.

Nach Angaben der Zeitung will Cerberus damit den Staat gnädig stimmen, ohne dessen Milliardenhilfen sowohl GM als auch Chrysler vor der Pleite stehen.

Chrysler stoppt Produktion für mindestens einen Monat
Wegen der Kreditklemme und eines drastischen Absatzeinbruchs stoppt Chrysler seine Produktion. Die Bänder stünden ab morgen für mindestens einen Monat still, teilte das Unternehmen gestern seinen Mitarbeitern und Zulieferern mit.

Den Angaben zufolge verkaufen Chrysler-Händler bis zu 25 Prozent weniger Autos wegen fehlender Finanzierungsmöglichkeiten. Der Produktionsstopp solle einen Anstieg der Lagerbestände verhindern.

Chrysler, die Opel-Mutter General Motors und Ford warten derzeit auf Milliardenhilfen der Regierung, um finanzielle Engpässe vorläufig zu überbrücken. Nach dem Nein des Senats zu einem eigenen Rettungspaket für die Autoindustrie muss US-Präsident George W. Bush entscheiden, ob er das Geld aus dem Topf für die Finanzbranche nimmt.

Bush: "Prüfe alle Optionen"
Bush sagte indes baldige Klarheit über eine staatliche Rettung der Autoindustrie zu. Er prüfe alle Optionen, betonte Bush gestern in einem Interview des Fernsehsenders Fox News. "Es muss relativ bald entschieden werden."

 

[steve80]

diese werksferien sind doch nix ausergewöhnliches...die gibts nicht nur bei chrysler.
alle hersteller machen über den jahreswechsel verlängerte betriebsruhen (ich hab auch seit heute urlaub bis zum 12.01.09).


Gruss, steve

 

[stefan86]

wart ab- wenn lorengel die nase voll hat-

Nix da. Da bin ich mal dran.

 

[Tordi]

diese werksferien sind doch nix ausergewöhnliches...die gibts nicht nur bei chrysler.
alle hersteller machen über den jahreswechsel verlängerte betriebsruhen (ich hab auch seit heute urlaub bis zum 12.01.09).

Wenn ein Autohersteller, der früher mal 24/7 im Dreischichtbetrieb gefahren ist, auf einmal für zunächst einen Monat die Bude zusperrt, ist das durchaus ein bisschen ungewöhnlich. Ist ja nicht mit einem Maurermeister vergleichbar, der bis März die Füße hochlegt.

 

[syrax]

Hallo
in Europa ist es auch nicht anders.
Die Zahlen sind auch beeindruckend. zB:

Peugeot-Citroen Werk in Socheaux-Montbéliard
1400 Fahrzeuge pro Tag
12000 Arbeiter
40000 Betroffene in der Region
verlängerte Werksferien bis 6.Januar
Keiner weiss wie es weitergeht.

Gruss
Syrax

 

[Rumpelstilzchen]

Die sollen mal ein bisschen ausmisten und nur das im Programm halten was läuft.
Und vor allem mal dafür sorgen das man sich im Ausland nicht Dumm und Dämlich zahlen muss für ihre Autos. Mal die Preispolitik ein bisschen überdenken.

GM.... Chevrolet, Pontiac und Cadillac behalten, Rest raus.

Chrysler..... die Marke läuft gar nicht mehr. Jeep behalten, Plymouth raus.
Dodge behalten.

Fusion zwischen Jeep und Hummer wäre interessant.

 

[steve80]

Wenn ein Autohersteller, der früher mal 24/7 im Dreischichtbetrieb gefahren ist, auf einmal für zunächst einen Monat die Bude zusperrt, ist das durchaus ein bisschen ungewöhnlich. Ist ja nicht mit einem Maurermeister vergleichbar, der bis März die Füße hochlegt.

ich hab das eher so gemeint, dass es momentan bei allen herstellern die gleichen betriebsferien gibt und es daher im vergleich mit anderen autoherstellern nicht aussergewöhnlich ist.
das die wirtschaftliche lage im moment ziemlich übel ist, und dass so lange betriebsruhen nicht normal sind ist mir schon klar! ich arbeite bei mercedes benz trucks, und sowas wie betriebsruhe war uns bis dieses jahr völlig unbekannt...
wochenenden und feiertage wurden mit entsprechenden schichtmodelen ganz regulär, ohne überzeit, durchgearbeitet!


gruss, steve

 

[Tordi]

Das Spiel geht weiter...


Bush stützt US-Autoindustrie mit 17 Milliarden Dollar

US-Präsident George W. Bush will die notleidende US-Autoindustrie mit 17 Milliarden Dollar an Notkrediten stützen. In einer ersten Tranche sollen 13,4 Milliarden Dollar ausgezahlt werden, und in einer zweiten Rate weitere vier Milliarden Dollar, kündigte Bush am Freitag an. Die Kredite seien an strenge Bedingungen geknüpft.

Washington. US-Präsident George Bush will die notleidende US-Autoindustrie mit einem 17 Milliarden Dollar schweren Notprogramm stützen, wie der Präsident am Freitag verkündete. In einer ersten Tranche sollen 13,4 Milliarden Dollar ausgezahlt werden, und in einer zweiten Rate weitere vier Milliarden Dollar. Die Kredite seien an strenge Bedingungen geknüpft. Das Geld komme aus dem 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket, das eigentlich ausschließlich für den Finanzsektor gedacht war. Die Regierung erhalte im Gegenzug stimmrechtslose Aktien. Die Unternehmen müssten bis März ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellen.

Zuvor hatte Bush nicht ausgeschlossen, die US-Autobauer in Insolvenzverfahren mit Gläubigerschutz gehen zu lassen. Ziel wäre es gewesen, mit einem solchen Schritt einen "ungeordneten Zusammenbruch" von General Motors (GM), Chrysler und Ford zu verhindern und Wege zu einer Sanierung zu finden. Die Autokonzerne lehnen eine Insolvenz als Weg zur Sanierung strikt ab, weil sie fürchten, dann noch weniger Autos verkaufen zu können. Ein Insolvenzverfahren mit Gläubigerschutz nach US-Recht (Chapter 11) bietet notleidenden Unternehmen grundsätzlich die Chance zur Sanierung. So können etwa Gewerkschaften zu erheblichen Zugeständnissen gebracht werden.

Die Lage der Autobauer hatte sich erheblich zugespitzt, nachdem vergangene Woche ein Hilfspaket im Senat am Widerstand der Republikaner gescheitert war. Daraufhin hatte das Weiße Haus grundsätzliche Bereitschaft zu einem milliardenschweren Notprogramm signalisiert. Seither prüfen Regierungsbeamte die Bücher der Konzerne.
(Quelle: automobilwoche.de)

 

[veah1122]

Wer die Amis abschreibt, macht einen Fehler. Fast alle Fluglinien haben Chapter Eleven schon mal hinter sich gebracht.

Und Jeep als marke wird ziemlich sicher auch woanders unterkommen - da würde ich mir keine Kopf machen. Eher wegen der Garantieversprechen (ob die den Chapter überleben würden?).

 

[Tordi]

Mir wird nur bei den ganzen Summen, mit denen da jongliert wird, schwindelig. Gerade hab ich gelesen, dass die Universítät Harvard beim Monopoly rund 16 Milliarden Dollar verloren hat.

Nochmal kurz, weil´s mir selbst nicht so einfach reingeht: Universität. 16 Milliarden. Weg.

Macht aber nix. 21 Mrd. US$ sind noch über.


Die hätten sich ja einfach Chrysler kaufen können.

Komische Welt.

 

[stefan86]

Die kennen schon scheinbar keine Millionen mehr sondern nur Milliarden.
1 Milliarde ist für denen so als wenn wir 1000€ in die Hand nehmen.

 

[Rumpelstilzchen]

Und lasst euch nicht verwirren wenn ihr in der US Presse von Billions lest. Eine Billion in den USA gleich eine Milliarde in Europa