cherokee xj
high octane petrolhead
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XJ 4.0 nonHO Limited
ZJ 5.2 Limited
ZJ 5.9 LX Canada
Vielleicht für den ein oder anderen von Belang:
Ein deutsches Unternehmen hat im Oktober 2012 Autofelgen verkauft, ohne deren Sicherheit überprüfen zu lassen. Wie sich herausstellte, können die Räder brechen. Die zuständige Behörde wusste seit Monaten von dem Fall - und hat erst jetzt eine Warnung veröffentlicht.
Hamburg - Der Räderhersteller Reifen Go! rühmt auf seiner Internetseite die "erstklassige Qualität" seiner Felgen der Eigenmarken Royal Wheels und Modul Wheels. Bei mindestens vier der Produkte ist jedoch das Gegenteil der Fall: Bei den Stahlrädern besteht laut einem Gutachten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) die Gefahr, dass sie während der Fahrt auseinanderbrechen. Die Behörde warnte deshalb am Donnerstag vor den Felgen.
Reifen Go! war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
In einer "wichtigen Kundeninformation" kündigt auch die Essener Herstellerfirma auf ihrem Onlineauftritt eine Rückrufaktion an: "Die Sicherheit unserer Kunden steht an erster Stelle", heißt es dort. Das ist aber offenbar gelogen - denn wie das KBA gegenüber SPIEGEL ONLINE bestätigte, hat Reifen Go! die mangelhaften Felgen auf den Markt gebracht, ohne ein offizielles Gutachten für die Produktsicherheit abzuwarten.
Die brüchigen Stahlräder wurden laut KBA im Zeitraum vom 18. bis 30. Oktober 2012 an Händler in ganz Deutschland ausgeliefert. Eine Sprecherin der Behörde sagte SPIEGEL ONLINE, dass Reifen Go! zuvor ein Gutachten im Rahmen der Produktsicherheit in Auftrag gegeben hatte. Die entsprechenden Typen-Genehmigungszeichen seien dem Unternehmen daraufhin noch vor dem Ergebnis der Sicherheitstests übermittelt worden - allerdings ohne die offizielle Erlaubnis, die Räder auf den Markt zu bringen. Eine Vorab-Angabe der Genehmigungszeichen ist laut Angaben der KBA-Sprecherin "normale Praxis".
Betroffen sind Stahlräder mit folgender Kennzeichnung:
Monatelang wusste das KBA von den falschen Angaben
Warum warnte die Flensburger Behörde dann erst jetzt, im Januar 2014, vor den offenbar gefährlichen Produkten? "Wir haben den normalen Ablauf laut Produktsicherheitsgesetz eingehalten", sagte die Sprecherin. Unter anderem sei der Hersteller demnach zunächst zu einem Gespräch eingeladen worden, als aufflog, dass die Felgen trotz ungültigem Genehmigungszeichen verkauft worden waren. Nachdem dann das negative Gutachten ausgestellt worden war, sei es durch die "interne Bearbeitungszeit" zu der monatelangen Verzögerung bei der Warnung gekommen.
In dieser Zeit waren Fahrzeuge mit den schadhaften Rädern auf der Straße unterwegs, obwohl sowohl das KBA als auch der Hersteller von der Gefahr wussten. Laut der Behörde ist kein Unfall bekannt, der auf eine gebrochene Felge von Reifen Go! zurück zu führen ist. Wie viele Autofahrer betroffen sind und welche Zahl an Felgen in den Handel kamen, ist unklar.
Unter der Telefonnummer, die das KBA und der Hersteller für Fragen bezüglich der Rückrufaktion angeben, meldet sich eine Stimme vom Band: Aus "Reorganisationgründen" sei das Unternehmen derzeit nicht zu erreichen. Dahinter verbirgt sich ein vorläufiges Insolvenzverfahren, das das Amtsgericht Essen gegen Reifen Go! eingeleitet hat: Ob Kunden ihr Geld für die mangelhaften Felgen zurück erhalten, lässt sich nach Angaben des zuständigen Insolvenzverwalters derzeit noch nicht sagen.
Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/kraftfahrt-bundesamt-warnt-vor-mangelhaften-felgen-von-reifen-go-a-941522.html
Ein deutsches Unternehmen hat im Oktober 2012 Autofelgen verkauft, ohne deren Sicherheit überprüfen zu lassen. Wie sich herausstellte, können die Räder brechen. Die zuständige Behörde wusste seit Monaten von dem Fall - und hat erst jetzt eine Warnung veröffentlicht.
Hamburg - Der Räderhersteller Reifen Go! rühmt auf seiner Internetseite die "erstklassige Qualität" seiner Felgen der Eigenmarken Royal Wheels und Modul Wheels. Bei mindestens vier der Produkte ist jedoch das Gegenteil der Fall: Bei den Stahlrädern besteht laut einem Gutachten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) die Gefahr, dass sie während der Fahrt auseinanderbrechen. Die Behörde warnte deshalb am Donnerstag vor den Felgen.
Reifen Go! war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
In einer "wichtigen Kundeninformation" kündigt auch die Essener Herstellerfirma auf ihrem Onlineauftritt eine Rückrufaktion an: "Die Sicherheit unserer Kunden steht an erster Stelle", heißt es dort. Das ist aber offenbar gelogen - denn wie das KBA gegenüber SPIEGEL ONLINE bestätigte, hat Reifen Go! die mangelhaften Felgen auf den Markt gebracht, ohne ein offizielles Gutachten für die Produktsicherheit abzuwarten.
Die brüchigen Stahlräder wurden laut KBA im Zeitraum vom 18. bis 30. Oktober 2012 an Händler in ganz Deutschland ausgeliefert. Eine Sprecherin der Behörde sagte SPIEGEL ONLINE, dass Reifen Go! zuvor ein Gutachten im Rahmen der Produktsicherheit in Auftrag gegeben hatte. Die entsprechenden Typen-Genehmigungszeichen seien dem Unternehmen daraufhin noch vor dem Ergebnis der Sicherheitstests übermittelt worden - allerdings ohne die offizielle Erlaubnis, die Räder auf den Markt zu bringen. Eine Vorab-Angabe der Genehmigungszeichen ist laut Angaben der KBA-Sprecherin "normale Praxis".
Betroffen sind Stahlräder mit folgender Kennzeichnung:
- RG 18245 (Radtyp), KBA49060 (ungültiges Typ-Genehmigungszeichen), 6Jx15 (Radgröße)
- RG 16445, KBA49061, 6Jx15
- RG 19045, KBA49068, 6,5Jx16
- RG 18425, KBA49070, 6,5Jx16
Monatelang wusste das KBA von den falschen Angaben
Warum warnte die Flensburger Behörde dann erst jetzt, im Januar 2014, vor den offenbar gefährlichen Produkten? "Wir haben den normalen Ablauf laut Produktsicherheitsgesetz eingehalten", sagte die Sprecherin. Unter anderem sei der Hersteller demnach zunächst zu einem Gespräch eingeladen worden, als aufflog, dass die Felgen trotz ungültigem Genehmigungszeichen verkauft worden waren. Nachdem dann das negative Gutachten ausgestellt worden war, sei es durch die "interne Bearbeitungszeit" zu der monatelangen Verzögerung bei der Warnung gekommen.
In dieser Zeit waren Fahrzeuge mit den schadhaften Rädern auf der Straße unterwegs, obwohl sowohl das KBA als auch der Hersteller von der Gefahr wussten. Laut der Behörde ist kein Unfall bekannt, der auf eine gebrochene Felge von Reifen Go! zurück zu führen ist. Wie viele Autofahrer betroffen sind und welche Zahl an Felgen in den Handel kamen, ist unklar.
Unter der Telefonnummer, die das KBA und der Hersteller für Fragen bezüglich der Rückrufaktion angeben, meldet sich eine Stimme vom Band: Aus "Reorganisationgründen" sei das Unternehmen derzeit nicht zu erreichen. Dahinter verbirgt sich ein vorläufiges Insolvenzverfahren, das das Amtsgericht Essen gegen Reifen Go! eingeleitet hat: Ob Kunden ihr Geld für die mangelhaften Felgen zurück erhalten, lässt sich nach Angaben des zuständigen Insolvenzverwalters derzeit noch nicht sagen.
Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/kraftfahrt-bundesamt-warnt-vor-mangelhaften-felgen-von-reifen-go-a-941522.html