endlich hat der Händler hier einen Vorführer und so konnte ich heute eine Probefahrt mit dem Diesel machen.
Ich versuche so objektiv wie möglich zu sein.
Den 4 Zylinder hört man gut, ist halt nicht so isoliert wie ein PKW. Macht aber nix, passt zum Typus.
Der Motor ist flott und für einen 2,2 l durchzugsstark. Könnte sogar besser sein, wenn die Automatik besser abgestimmt wäre.
Die schluckt nämlich viel Zeit beim Hochschalten, es dauert bis der nächste Gang drin ist bzw. bis er von den Umdrehungen zurückfällt.
Runterschalten zum Beschleunigen, das geht relativ fix.
Aber, die meisten Schaltvorgänge passieren erst ab 2500. Selbst Gasfuss lupfen bringt meist nichts - schade. Die Aisin-Automatik (BMW, VW, etc) schaltet da schöner und reagiert auch zügig wenn man Gasfuss kurz wegnimmt.
Im Stelvio nehm ich an ist ja die gleiche AT, dort ist sie besser abgestimmt, schaltet auch früher schon zum nächsten Gang. Wie ich schon erwähnte beim Stelvio, fühlte sich Beschleunigung und das Fahren im Allgemeinen dort einiges entspannter an.
Warum ein Diesel mit über 400 NM erst ab 2500 schaltet ist mir auf Anhieb unerklärlich. Vielleicht hat es etwas mit besserer Verbrennung zu tun.
Ich bin auch der Meinung, dass die neuen Grand Cherokee Modelle auch die Gänge besser ausdrehen als die früheren (ersten) 8-Gang AT.
Beim Wrangler bin ich jetzt von normaler Beschleunigung und Schaltverhalten ausgegangen. Wenn man ganz langsam beschleunigt, dann würde er natürlich auch mal eher schalten - dann kriegt man vermutlich den Stinkefinger als Verkehrshindernis.
Es ist alles Gewöhnung, mit dem Diesel könnte man schon leben, denn ansonsten macht er Spaß.
Und am meisten Spaß macht m.M. das Fahrwerk. Hervorragend abgestimmt, schluckfreudig und dennoch straff. In den Kurven sehr neutral. Die ersten JK kann mich noch erinnern, na ja, liefen zumindest angenehmer als die früheren CJ oder YJ.
Ich suchte mir wieder einen Feldweg mit Schlaglöcher. Und............ich sag nur: kein anderes Auto (ohne Luftfahrwerk) fährt sich angenehmer. Kein Poltern, kein Stoßen, er schluckt alles souverän weg. Das hätte ich gerne bei meinem Grand.
Fahrwerk Note 1.
Die Ledersitze finde ich zu glatt, zu rutschig und im Sommer sicher unangenehm. Ich würde zu Stoffsitzen tendieren.
Ablagen in den Türen so gut wie nichts, nur flache Netze. Die Lenkung direkt und angenehm, Geräuschkulisse war für mich auch angenehm.
Benziner oder Diesel, ist ja hier die Frage. Das muss jeder selber feststellen. Der Händler weiß noch nicht, wann der Benziner kommt, irgendwann 2019.
So wie ich den Benziner im Stelvio kenne, vermute ich, dass der Benziner agiler und souveräner sein wird, mit allen bekannten Vor- und Nachteilen ....weniger anfällig, bis auf Verbrauch weniger Betriebskosten. Ein paar Hundert Euro mehr oder weniger dürfte in dieser Preisklasse eigentlich keine Rolle spielen. Wichtiger ist doch, welcher Motor mehr Freude macht.