Hardschalen Dachzelt

[Jute]

Hallo,
Ich bin 40 Jahre alt und suche für meinen Wrangler JLU mit Frontrunner Dachträger (237x143cm) ein Hardschalen Dachzelt.
Was könnt ihr empfehlen?

ich habe aktuell vier zur Auswahl:

IKamper BEV Duo
- recht wenig Ausstattung
- schlechteste Matraze
o passt ganz gut auf den Dachträger. Nur leicht größer (228x149)
o mit 135x213cm gute Liegefläche

Vickywood Cumaru Light 152
+ sehr gute Ausstattung
+ sehr gute Memoryfoam Matraze
+ sehr große Liegefläche mit 140x213
- eventuell zu groß für den Dachträger (223x152), gerade wenn man rechts und links noch Sachen montieren möchte, wie Markise, Schaufel/Axthalter

Arcta Radix XL
+ sehr gute Ausstattung
+ sehr gute Memoryfoam Matraze
+ sehr große Liegefläche, jedoch etwas kürzer (145x203)
o passt ebenfalls nicht wirklich auf den Dachträger mit 150x210
o/+ ist am höchsten im geschlossen Zustand mit 25cm. Dafür kann ich Schlafsäcke drinnen lassen was ein großer Vorteil ist.

Bush Company AX27 Alpha
o gute Ausstattung.
+ sehr sehr gute Memoryfoam Matraze
+ passt perfekt auf dem Dachträger (140x225)
- kleinste Liegefläche mit 130x215
o/+ ist am höchsten im geschlossen Zustand mit 25cm. Dafür kann ich Schlafsäcke drinnen lassen was ein großer Vorteil ist.

wie seht ihr das mit der Breite, wie problematisch ist es seitlich noch die oben genannten Dinge zu montieren oder kann ich eine Markise, etc auch an die Hartschalen des Dachzelts montieren (vom Gewicht)? Sonst wäre glaube ich das Vickywood mein Favorit…

was würdet ihr empfehlen oder habt ihr noch einen anderen Vorschlag. Innenmaße müssen mindestens 130x200 sein. Lieber 135x210. Und die Leiter muss mindestens rein passen.

Danke euch und Viele Grüße

 

[Carlo-ZJ]

Du solltest m.E. jeweils Mal Probeliegen.

Das beste Dachzelt bring dir nichts wenn du liegend das Zeltdach mit den Fußen berührst.

 

[Jute]

Ja, das würde ich auch gerne machen. Wird aber schwer alle in einem normalen Umkreis zu finden. Deshalb frage ich mal nach Erfahrungen. Ich bin 183cm groß.
Mund wie ist eure Meinung zu den Überbreiten in Verbindung mit Markise, etc. an den Seiten?

 

[Carlo-ZJ]

Ich bin 187 und beim Probeliegen eines Vickywoood und Alucab Dachzelts jeweils mit den Füßen am Zeltdach abgestanden. Die haben laut Datenblatt jeweils 210 und 213cm Liegefläche.

Ich würde mir raussuchen wo es deine Wunschzelte zum Probeliegen gibt und das mit einem Tages- oder Wochenendausflug kombinieren.

 

[FLSTF]

evtl findet sich ne Messe, wo man die quasi nebeneinander probieren und vergleichen kann?

 

[tom28865]

....noch eine Alternative, auch einfach mal die Suche bemühen oder direkt hier:

OLC Mini

 

[Jute]

Ok, danke euch. Werde mal Probeliegen gehen. Was mich noch interessieren würde, welche Möglichkeiten habe ich eine Markise zu befestigen wenn das Dachzelt etwas breiter ist als mein Dachträger?
bei dem Zelt von Bush Company kann man die Markise von Bush Compand direkt am Zelt befestigen. Hier wäre es jedoch gar nicht nötig, das dieses Zelt nicht breiter ist als mein Dachträger.
Beim Vickywood und Arcta sieht das anders aus. Hier würde das Zelt auf beiden Seiten 4-5 cm überstehen. Somit passt ja eine Markise nicht so ohne weiteres an den Dachträger… habt ihr hier eine Lösungsidee?

 

[RAK65]

Schau Dir mal AluCab an.
Sind den Preis wert.
Da passt auch alles mit der Markise.

 

[Todi]

Servus,

Du möchtest eine Empfehlung? Wir hatten ursprünglich ein James Baroud Evasion XL (Liegefläche 160x220 cm) und waren somit von der Fläche “verwöhnt“. Allerdings hatte es für uns ein paar Nachteile (ausdrücklich unserem Einsatzbereich geschuldet), weshalb wir auf ein AluCab Expedition 3.1 gewechselt haben (aktuelles Modell = Gen 3 R).

Das Alucab hat zwar nur eine Liegebreite von ca. 120 cm, was aber für 2 völlig ausreichen ist - einfach mal Probeliegen, wir konnten uns das vorab auch nicht vorstellen da wir daheim eine 200x220 cm „Lümmelwiese“ haben



Ich selbst bin mit 193 cm noch etwas länger als du, liege aber im AluCab absolut bequem da durch den hohen Deckel der „Winkel“ lange offen bleibt (ich habe aber auch nur Schuhgröße 43).

Ich bin (für mich) mittlerweile vom AluCab völlig überzeugt… die Markise ist direkt an der Zeltschale montiert und durch den hohen Deckel kann sowohl Bettzeug als auch Leiter (+ Kleinkram) auch im zugeklappten Zelt verbleiben.

Wir haben auch noch ein Vickywood Cumaru Light - bei uns in der 127er Breite, aber sonst identisch zum 152er - das als „Kinderzimmer“ auf einem Trailer mitfährt. Durch den flachen Deckel ist der „Winkel“ deutlich spitzer. Ich kann zwar drin liegen, stoße aber deutlich schneller an als im AluCab (Du bist 10cm kürzer - solltest also keine Probleme damit haben).

Ursprünglich war auch für den Trailer ein AluCab (das flache LT-50) vorgesehen, jedoch hat unserer Meinung nach in dieser Größenordnung das Vickywood hier ein deutlich besser ausgestattetes Zelt fürs Geld und nur für den Namen schmeißen wir unser Geld auch nicht zum Fenster raus…

Ich persönlich empfand es bei der Besichtigung als „Frechheit“, dass beim LT-50 sogar Leiter und Montagesatz als Zubehör extra gekauft werden müssen (beim Vickywood inclusive + einige Details mehr) - beim „großen“ Expedition ist das alles auch bei AluCab mit drin.

Für dein Anforderungsprofil zu beachten ist zudem, dass bei den flachen Zelten die Mitnahme der Leiter im Zelt nicht möglich ist - selbst ein Schlafsack verursacht bei zugeklapptem Zelt schon deutlich „Druck“ auf den Deckel wenn er nicht absolut faltenfrei eingelegt wird. Uns war das egal, da die Kotflügel des Trailers begehbar sind und wir somit keine Leiter brauchen.



Hier ergänzend noch ein Bild unserer alten Konfiguration mit dem James Baroud - wenn man damit nur zum Strandurlaub fahren will ist das völlig OK. Bei Offroadeinsätzen sind die Überhänge aber (für mich) too much…

Mein Rat an dich… Versuch mit der Gesamtbreite (incl. eventueller Markise) so wenig (seitlichen) Überstand wie möglich zu erreichen. Wenn du jedoch unbedingt die breitere Liegefläche willst/brauchst, würde ich auf ein Hybrid- oder Faltzelt gehen.

Gruß
Todi

PS. Auf den Träger bin ich jetzt nicht gesondert eingegangen... denn egal ob Rhinorack (bei mir) oder Frontrunner (bei dir)… die genannten Punkte sind unabhängig vom Trägersystem identisch…

PPS. Die Matratze des Vickywood ist wirklich das Beste was ich bei Dachzelten bisher selbst gesehen habe - das sollte aber kein (ausschließliches) Kaufkriterium sein. Eine Matratze kann man jederzeit ändern/wechseln/nachrüsten

 

[Metropolis66]

Wir sind mit einem ikamper skycamp 3.0 unterwegs und haben da schon zu 5 Personen drin geschlafen. 2 erwachsene und 3 Kids (7 bis 10). Die originalmatratze ist etwas dünn. wir nutzen inzwischen eine selbstaufblasende mit Schaumstoff. Damit liegt Mann wie im Bett. Platz hat es reichlich.

 

[392er]

@Todi darf ich mal fragen, wie du mit dem Dach-Gewicht zurecht kommst, auch ggf etwas Offroad?
Mit dem Zelt und der Markise sind es ja auch ca. 100kg + Sachen die noch im Zelt bleiben…
Würdest du seitlich noch etwas dran machen an das Dachzelt / Dachträger oder denkst du dass es dann zu viel ist?

 

[Todi]

darf ich mal fragen, wie du mit dem Dach-Gewicht zurecht kommst, auch ggf etwas Offroad?[…]

darf es auch "etwas mehr" Offroad sein?

Schau dir doch mal unseren aktuellen Reisebericht an...

Weihnachtsmuffeltour 2023

Der Kürbis hat den Frontrunner-Träger, bei meinem ist das Rhinorack-System verbaut und wir befördern Beide deutlich über 100 kg auf dem Dach. Man muss seinen Fahrstil sicher anpassen, aber problematisch ist es nicht. Was aber selbstverständlich sein sollte, ist, dass bei solchen Belastungen die Verschraubungen regelmäßig auf festen Sitz kontrolliert werden.

Die Anzeige für die Seitenneigung "endet" beim JL(U) übrigens bei 27 Grad... keine Ahnung wie schräg ich wirklich stand/fuhr aber weder habe ich etwas verloren noch ist der Dicke umgekippt. Aber probier das erstmal ohne Dachlast aus ob du selbst das verträgst - fühlt sich hinterm Steuer schon anders an als auf Bildern...

 

[392er]

Danke dir.
Das bestätigt erst mal grundsätzlich mein Vorhaben auf ein neues Dachzelt mit Markise von Bush Company zu setzen mit noch ein paar kleineren Anbauten wie Bergeschaufel und Maxxtrax Bleche. Denn so „viel“ Offroad habe ich gar nicht vor . Dann sollten mit vorausschauenden Fahren bis Max 120kmh (schneller fahre ich eh nicht die Dachträger) auch 150-170kg möglich sein.
Die Schrauben prüfe ich jetzt schon bei 60kg regelmäßig

 

[Vinchi]

Wie pflegt ihr eure Alu Dachzelte Im Außenbereich? Gibt es sowas wie Wachs für eloxierte oder gepulverte Flächen?

 

[Todi]

Wie pflegt ihr eure Alu Dachzelte Im Außenbereich? Gibt es sowas wie Wachs für eloxierte oder gepulverte Flächen?

Gar nicht… der Regen macht das schon allerdings kommt mein Zelt im Winter ins (Hoch-)Lager und hat somit keinen Streusalzkontakt.

 

[DJRay]

Hallo noch einmal zu diesem Thema,
mein Beitrag hierzu wurde gelöscht, weil diese "Form der Eigenwerbung" hier nicht erwünscht ist. Dafür habe ich vollstes Verständnis und bitte vielmals um Entschuldigung.
Was das "Geschäft" betrifft, habe ich mich wohl auch etwas falsch ausgedrückt.
Also ich bin seit über 25 Jahren leidenschaftlicher Dachzelt Camper, weshalb ich in der Nähe des Rheinfalls, direkt an der Schweizer Grenze bei einem Camping Ausstatter, der sich auf Dachzelte und 4x4 Ausstattung spezialisiert hatte, auch trotz meines Alters, noch einen Job bekam.
Die Besitzerin ist an den Folgen eines tragischen Unfalls vor über zwei Jahren leider verstorben. Ich bin mittlerweile Rentner, da es neben dem Jeep und Motorrad fahren aber mein absolutes Hobby ist, so Urlaub zu machen, stehe ich zu Fragen, was dieses Thema und eben 4x4 Equipment und dessen günstige Beschaffung, jederzeit den ehemaligen Kunden oder sonst Interessierten zur Verfügung.
Ich hatte seinerzeit den Bestand meiner Cheffin übernommen und bin so in der Lage mit diversen Ausstellungsstücken immer noch jedem Interessierten mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.
Ich mache das absolut kostenlos, weil es meine Leidenschaft ist.
Genauso, wie sich hier gegenseitig Leute bei einem "Schrauber Weekend" treffen und gegenseitig helfen und der eine dem anderen eventuell günstig dafür Teile besorgen kann.
Ich hoffe, dass das so akzeptabel ist und das Missverständnis aus der Welt geräumt werden konnte.
Ich bin halt vom "Fach" und kann entsprechend qualifizierte Auskunft erteilen.
Natürlich kann ich zu dem ein oder anderen Anbieter, was Schwächen, Stärken, Vor-und Nachteile betrifft, Auskunft geben, da ich meine Kollegen jahrelang auf Messen und Ausstellungen getroffen habe.
Wer etwas spezielles in dieser Richtung wissen möchte, bitte einfach eine private Nachricht an mich senden.

In diesem Sinne beste Grüße aus meinem derzeitigen 5 monatigem Winterurlaub, der mich mit meinem Jeep mit Dachzelt und Wohnwagen über die Schweiz - Frankreich - Spanien - Portugal bis nach Teneriffa führte. Jetzt bin ich auf der Rückreise "nur" noch mit Dachzelt. Für entsprechende Urlaubstipps stehe ich also auch noch gern zur Verfügung.
Jetzt mache ich gerade noch eine fünf tägige Rast auf dem Heimweg in Bolnuevo, Murcia - Nähe Puerto de Mazarón, Algarve Feeling in der "Mitte" Spaniens. Eine meiner Lieblingsgegenden in Spanien, weil hier "Wild Campen" größtenteils noch problemlos toleriert wird.
Sonnige, über 20° warme Grüße aus Spanien,
Rainer

 

[DJRay]

Wie pflegt ihr eure Alu Dachzelte Im Außenbereich? Gibt es sowas wie Wachs für eloxierte oder gepulverte Flächen?

Hallo Vinchi,
die planen Flächen, Ecken und Kanten sind weniger das Problem, außer vorne bei Steinschlag. Die sind in der Regel gut beschichtet, reagieren aber bei Steinschlag natürlich genauso wie Deine Motorhaube oder Windschutzscheibe.

Das wirkliche Problem sind eher die teilweise echt billigen Verschlüsse, die neu super toll und massiv aussehen, nach teilweise schon einem Jahr extrem mit Rosten anfangen, obwohl das Zelt sehr teuer war! Daran kann man die wirkliche Herkunft des Zelts erkennen! Vor allem die verwendeten Schrauben sind die größte Seuche, wenn die Verschlüsse nicht genietet sind.

Sobald man Rost erkennt, am besten direkt austauschen. Im Netz gibt es die Gleichen für kleines Geld. Beim Händler gibt es genau die Gleichen für den fünf - bis 10 fachen Preis. Es sind genau die Gleichen wie sie vorher dran waren oder im Netz zu bekommen sind!

Wenn Du sie vorher mit etwas Antirostspray oder Ähnlichem, z.B. Silikonspray einsprühst, könnte es vielleicht helfen, hast aber dann genau dort Fett dran, wo Du es beim Öffnen des Zelts gerade nicht gebrauchen kannst. Guter Rat teuer ist.
Habe schon gesehen, dass manche die Verschlüsse mit noch nicht aufgeblasenen Luftballons schützen wollten. Allein durch das dadurch entstehende Kondenswasser im Luftballon, gammeln Dir die Dinger weg wie verrückt. Also auch keine Lösung, leider.

Einfach immer in der Optik behalten oder dann vor dem "einwintern" mit WD 40 oder was gut kriecht und schützt dann einsprühen und vor dem rausholen dann gut abwischen?

LG noch aus Spanien,
Rainer

 

[Pitch]

Hallo Rainer,

ich bin auch schon seit vielen Jahren regelmäßig auf Teneriffa unterwegs. Allerdings immer nur 2 Wochen, vor Ort mit Mietwagen, Anreise per Flugzeug. Und je öfter ich dort bin, desto mehr verfestigt sich der Traum, eimal mit dem Jeep anzureisen und die Insel zu erkunden. Vor allem auf den Trails, die nur für entsprechend ausgerüstete Geländewagen frei gegeben sind. Das muß aber wohl leider noch bis zum Rentenalter auf sich warten lassen.

Aber mich würde interessieren, welche (Camping-) Plätze du fürs Übernachten mit Dachzelt empfehlen kannst. Mir ist aufgefallen, dass am Playa des Las Teresitas immer wieder Camper aller Art stehen und wohl auch übernachten. Ebenso an der Zufahrt zum Playa del Puertito de Adeje. Beides sind aber keine offiziellen Campingplätze. Hast du dort Erfahrungen gemacht?

Gruß
Pitch