Grenzerfahrungen

Diskutiere Grenzerfahrungen im Treffpunkt Forum im Bereich Allgemeines; Bei Ausflügen die auch mal Grenzen überschreiten, erlebt man ja immer wieder aufs neue nette Geschichten. Letztes Wochenende bin ich mal wieder...
Luigi

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Bei Ausflügen die auch mal Grenzen überschreiten, erlebt man ja immer wieder aufs neue nette Geschichten.
Letztes Wochenende bin ich mal wieder nach Bosnien gefahren. Da sind ja vier grenzen dazwischen. D - A: langweilig. Einfach durch. A - SLO: 🥱. SLO - HR: zum kotzen. Knapp zwei Stunden warten, und das um drei Uhr morgens. Wegen nix. Eine Spur für Busse. Eine für verdammt viele Autos. Irgendwann dann doch am Häuschen. Perso aus dem Fenster gehalten. Durchgewunken. Dann kahm die Grenze HR - BIH. Nix los. 30 Minuten später Ausreise. Dann noch mal 10 min bis zum Einreisekabuff. Und der wollte es dann seeeeehr genau wissen. Reisepass scannen. Fahrzeugpapiere ignorieren. Dann die Frage, „What is this“? Finger Richtung Kürbis. Antwort: „Mein Auto“. Er war nicht glücklich. Erneute Frage, „What is this!!!!“ Finger Richtung Dachträger? (Da war ich schon 14 Stunden unterweg). „Mein Dachträger“. Äußerst unglückliches Gesicht. Da wusste ich irgendwie schon das er etwas anderes meint. Nur was? Nach ein bisschen hin und her, er auf Serbokroatisch ich auf bayrisch, hab ich irgendwann geschnallt das er meine Hemden meint die ich hinten an nem Kleiderbügel hatte. Nach meiner Erklärung das ich auf eine Hochzeit fahre, hat sich sein Gesicht deutlich aufgehellt. Wo? Wer? Dann kamen auch noch die Ratschläge vorher gut zu essen und ausreichend Geld für die Musiker mitzunehmen.
Bei der Rückfahrt war es bis zur österreichisc-deutschen Grenze stink fad. Ich komm an dien Grenze. Nix los. Fahr so durch die Gasse. Dann geht die Kelle hoch. Hm? Na dann bleib ich halt mal stehen. Fenster runter. Perso raus. War ihm Wurscht. Frage: „woast warum i di ohoid?“ Antwort: „weis a Grenz is“. „Na. Woast wia schnei das gfarn bist?“ „Grod recht“. „Deafa darst zehne. Gfarn bist oiwei fuchzge.“ „Sauba. Do moan i das i ned aufbasst hob“ „Beim näxtn moi schaugst a weng mehra“.
Dachte damit wäre es erledigt. Aber….der junge Kollege meines neuen Lieblingsgrenzers hat sich anscheinend etwas benachteiligt gefühlt. und das obwohl er so ne schicke Knarre hatte. Am vorbeifahren hat er mir dann noch nachgerufen „Das ist eine Verwarnung👆!“
*Hier noch die Übersetzung des Dialoges mit dem deutschen Grenzbeamten: „Sie waren zu schnell“ „Tschuldigung. Kommt nicht wieder vor“.

Ich finde ja Grenzübertritte, besonders wenn es aus der EU raus geht, immer wieder spannend. Was habt ihr an Erfahrungen an den Grenzen? Wer hat eine Anekdote dazu?
 
tom58

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Einreise nach Frankreich von Spanien 2021. Rausgewunken wurde ich beim ersten Mautstop.
Polizist:" Haben Sie einen gültigen PCR Test??"
Ich:"Nein"
Polizist:" dann dürfen Sie nicht nach Frankreich reisen."
Ich:" aber da bin ich doch schon"
Polizist nach kurzem Nachdenken:" ok. Weiterfahren."
 
TerraTours

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Jeep...
Ich mache wöchentlich Grenzüberschreitungen D-Ö.
Lustig war es im Corona-Lockdown.
Eine der beiden Zufahrtsstarßen zu unserem Dorf war auf deutscher Seite verbarrikadiert.
Also gab es nur noch eine Straße rein/raus.
Dort stand die Polizei und beäugte dann jeden wo er wohne, wo er hinwolle.
Da wir im Dorf weder Tankstelle noch Supermarkt hatten,
mußten wir ins Allgäu rüber sonst wären wir (fast) verhungert.
Nach einigen Tagen legte sich die Angst vor uns, und der Pendelverkehr lief in normalen Bahnen ab.
 

kuewmt

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1) New York Flughafen Newark 1988,
Ich (damals Wehrpflichtigenfrisur, 192cm, 90kg) stehe dem Einreisebeamten (198cm, 110 kg, sehr dunkle Hautfarbe)
gegenüber. Er in seinem Slang "What do you want to do in my country?"
Dies war der Moment in meinem Leben, wo mir schlagartig klar wurde, wieso ich in der Schule Englisch gelernt habe.

2) D/CH-Grenzübertritt Gottmadingen/Thayngen mit dem GC SRT (vermutlich 2019), Ziel unser Haus im Piemont.
Im Auto meine beiden halbwüchsigen Kids, ich, 9 Kisten Bier (voll), 100 Laugenbrezeln, 3 Brote + persönliche
Kleidung (3 Taschen/Koffer). Auto also "voll" (ich nicht s.u., dafür inzwischen 130kg)
Prompt an der CH-Grenze rausgewunken und die berühmte Frage "was führen Sie mit". Ich bin ja grundsätzlich ehrlich
aber derartige Ehrlichkeit lies den Mund des CH-Grenzers offenstehen. "Zeigen Sie mal". Ich also Knöpfchen gedrückt
und -piep piep piep- geht die Klappe auf. Sichtlich beeindruckt kontrollierte der jüngere Grenzer die Biersorten, während der
Ältere mir die Gefährdung der schweizerischen Kneipenkultur durch mein Tun vorhalten wollte.
Ich konnte durch die zweiten (italienischen) Ausweise meiner (zweistaatlichen) Kinder einigermaßen erklären, dass wir
CH nur als Transitland nehmen (Alternativ hab ich eine Verzollung vorgeschlagen und Entzollung in Chiasso, mit erhöhtem
Aufwand für CH-Grenzbeamten).
Kurze Beratung der Grenzbeamten und ich durfte noch einen Alkoholtest "durchblasen". Danach freie Fahrt in den Piemont.
 
Frosch

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Frage: „woast warum i di ohoid?“ Antwort: „weis a Grenz is“. „Na. Woast wia schnei das gfarn bist?“ „Grod recht“. „Deafa darst zehne. Gfarn bist oiwei fuchzge.“ „Sauba. Do moan i das i ned aufbasst hob“ „Beim näxtn moi schaugst a weng mehra“.
Dachte damit wäre es erledigt. Aber….der junge Kollege meines neuen Lieblingsgrenzers hat sich anscheinend etwas benachteiligt gefühlt. und das obwohl er so ne schicke Knarre hatte. Am vorbeifahren hat er mir dann noch nachgerufen „Das ist eine Verwarnung👆!“
*Hier noch die Übersetzung des Dialoges mit dem deutschen Grenzbeamten: „Sie waren zu schnell“ „Tschuldigung. Kommt nicht wieder vor“.
Herrlich, als würde man Polt in "fast wia im richtigen Leben" zuschauen

:beerchug:
 
MARB0911

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Ich bin zwischen Ende 2016 und Ende 2020 ca. 1 mal im Monat mit dem Auto nach Basel gefahren. Bis ich den Jeep hatte, nie auch nur angeschaut worden. Ein- oder zweimal von der Grenzwacht hinter der Grenze angehalten worden, wenn ich zur oder nach der abendlichen Einkaufszeit vom Essen oder auch Einkaufen in Deutschland kam und zurück in meine Wohnung wollte.
Aber an dem Autobahngrenzübergang immer nur durchgewunken worden. Anfang März 2020 das erste Mal im Jeep, sowohl bei der Einreise als auch bei der Ausreise angehalten worden und es wurden die Papiere überprüft. Das wurde mehr oder weniger dann zur Regel, es sei denn, ich hatte die Kinder dabei. Dann auch wieder nur durchgewunken worden.
Der Familienvan vorher hat die Grenzer nie interessiert, beim Jeep haben sie scheinbar direkt an Mafia oder Terroristen gedacht. Aber weiter als die Kontrolle der Papiere ist es nie gegangen. Dafür mache ich wohl einen zu harmlosen Eindruck. :angel:

Wer also zwischen Deutschland und Basel schmuggeln will, sollte immer Kinder im Auto haben und keinen Jeep fahren. ;)
 
TerraTours

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Jeep...
@MARB0911 : Find ich aber gut, dass nach u.U. gestohlenen Fahrzeugen geschaut wird...;)
 
TheoYJ

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Erlebnisse an der Grenze?

Seeehr lange her - muss so Anfang der 90er gewesen sein, als es noch innereuropäische Grenzkontrollen gab. Meine damalige Frau hatte als Hobby quilten, also nach amerikanischer Art Bettdecken aus zig verschiedenen kleinen Stoffvierecken zusammennähen. Wir wohnen hier nahe an der niederländischen Grenze, Venlo ist nur 30 km entfernt. Und da gibt es natürlich viiiiiiel schönere Motive als hier, also fährt sie mit unserem Auto nach Venlo, für ihr Hobby einkaufen. Auf der Rückfahrt (Wiedereinreise nach D) ist sie von den Grenzern aufhalten und kontrolliert worden. Die haben ihr buchstäblich das ganze Auto auseinander gerupft, alle Innenverkleidungen, Sitze, Teppiche, Ersatzrad. Mann, was war die sauer. Was hat die auf die Grenzer geschimpft.

Ich habe ihr dann erklärt dass auf die Frage "Was haben Sie in den Niederlanden gemacht?" die Antwort "Ich war Stoff kaufen" nicht die intelligenteste Antwort ist... :biggrin::biggrin::biggrin: Da war sie dann noch saurer und beleidigt.....

Ich hab dann mehr als 1 Tag gebraucht um den Nissan Bluebird wieder zusammen zu bauen...
 
al.ex

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es gibt Sprüche, die sollte man sich an Grenzen, bei sonstigen Kontrollen und Flughäfen sparen.
Ausser man hat viiiiel Zeit.
Aber die Wahrheit muss gesagt werden :)

Ist schon ein paar Jahre her und ich war mit einem Freund zu einem Wettkampf nach Wien unterwegs. Zivilkontrolle auf der Autobahn nahe München.
Wir sind natürlich ordnungsgemäß dem Dienstfahrzeug auf den Parkplatz gefolgt. Die beiden Zivilbeamten haben sich von hinten auf beiden Seiten dem Fahrzeug genähert. Wie im Film. Papiere etc. wollten sie keine aber die Frage haben sie gestellt:
"Haben Sie illegale Waren dabei wie Rauschgift, Waffen etc."
Wahrheitsgemäß und getreu dem Gesetzt folgend habe ich geantwortet:
"Nein, keine illegalen Waren, nur ein paar Waffen und Munition"
Die Jungs sind schlagartig nervös geworden und mit der Hand an den Griff ihrer Dienstpistolen gefahren. Einfach cool diese Reaktion zu sehen. Natürlich hatten wir die Papiere dabei und alles war in Ordnung. Wir haben uns dann noch einige Zeit über den Sport unterhalten und sogar festgestellt, dass wir mal gemeinsam an einem Polizeiwettkampf waren. :)
 
guzzi97

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..hmm, nicht viel zu erzählen...die letzten ~ 40-Jahre meines KFZ Lebens..

Selbst die letzten, meiner 5-Länder-Tour (D - AT - Ungarn - Serbien - Slo - I - AT -D) mit dem GC SRT " Borla * *fg*
Ende Juni 2019.
Alles super gelaufen, selten länger als ~ 10min gewartet..
Bei der Überfarht von Ungarn -> Serbien, hage ich mich für eine "kleine" Gernze entschieden und siehe da, war der einzige
bin einfach durchgewunken
SRB -> CRO auch hier, die "kleinere" Grenze ausgesucht und ca. 15min gewartet.
SRB durchgewunken
CRO rausgewunken -> blabla...KLofferraum aufgemacht, dann sollte ich den ersten Koffer öffnen..
als der Zöllner gesehen hat, das der Koffer meiner Frau gehörte guggte er etwas "verlegen" und sagte, alles gut, bitte schließen
und gute Fahrt.

Thats it..früher, da war ich mit dem Mopped quer durch Europa unterwegs und, wir wurden immer "durchgewunken".
Hatten wohl immer "Mitleid" mit den Mopped-Fahrerr, so volgepackt und in Leder bzw. "Textil Montur :)
 
Luigi

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„Viel“ zu erzählen hab ich ja auch nicht. Aber es sind dann doch die kleinen Dinge die einem ein schmunzeln ins Gesicht treiben. Und das sind doch die Sachen die das Reisen ausmachen. Wenn ich immer auf den großen brüller warte, müsste ich ja die ganze Zeit unterwegs sein. Nicht mehr arbeiten. Pfui. Wer will das schon.
 
Deichschaf

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dodging the reaper
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früher, da war ich mit dem Mopped quer durch Europa unterwegs und, wir wurden immer "durchgewunken".
Ich nicht. Mit dem Motorrad Anfang der 70er von Ahaus nach Haaksbergen über die DE-NL Grenze. Langhaarig wie der Bär um die Eier, also der klassische Bombenleger. Da wurden wir immer gefilzt.
 
copklaus

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Einreise mit dem Flugzeug in Neuseeland 1996. Beim Wohnmobilverleiher läuft ein Filmchen über Verkehrsregeln. In höflichem Deutsch: "Wir in Neuseeland fahren alle links. Wir hoffen, daß Sie das auch tun werden..." Den Rest habe ich vergessen.
 
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Prinzessin Lada
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Also bis nach Albanien und zurück (durch Bosnien) hat sich nie jemand für den Overlander oder den Hund interessiert. Wir hätten nackt und nur mit unseren Persos und dem kfz Schein fahren können...

Wir in Deutschland haben es schon gut. Hier auf unserem Kontinent ist der deutsche Pass die Goldkarte.

Und nach Bestechung fragt auch keiner... Das kannte ich als Kind noch aus dem ehemaligen Jugoslawien. Um da schneller über die Grenze zu kommen wurden Skier und andere Sachen aus Deutschland an der Grenze "verschenkt". :D
 
Luigi

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Ein beschleunigen der Weiterfahrt ist da immer noch nicht ganz ungewöhnlich. Speziell bei Verkehrskontrollen. Aber dumm stellen kann ich mich wie kein anderer. Und Zeit hab ich da auch. Bin ja im Urlaub.
 
TGSA

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Irgendwann Anfang der 90er fuhr ich mit meinem Kumpel zum Gardasee.
Er mit Frau in einem Golf II plus Motorboot auf dem Trailer.
Ich mit Frau und Audi 100 hinterher.
An der letzten Tanke auf dem Brennerpass haben wir nochmal voll getankt.
Auch dem Boot wurde der bis dahin leere Tank gefüllt.
An der Kasse bekam mein Kumpel dann große Augen vom Kassierer zu sehen.
" 160l Super ? , was hast du denn für ein Auto ?"
" Golf II !! "

Eine Woche später auf der Rückfahrt, wurden mein Kumpel mit dem Gespann, bei der Einreise nach Österreich aufgehalten.
Nachts um 23.30 hatte der Zöllner wohl Langeweile und hat die Fahrzeugpapiere von Golf, Trailer und Boot ganz genau durchgeschaut.
Die Anhängelast und die Stützlast war wohl in Ordnung, nur das Gesamtgewicht des Gespanns und das Verhältnis zwischen Zugfahrzeug
und Trailer hat nicht so gefallen. Wir haben dann den Trailer samt Boot dort auf einem Parkplatz stehen lassen müssen und
sind ein paar Tage später mit einem größeren Zugfahrzeug wieder zurück, um das Anhängsel abzuholen.
 
LuxSRT

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2016 Grand Cherokee SRT (Verkauft)
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Es muss um 1997 herum passiert sein. Also schon vor der Einführung von Schengen-Abkommen. Inzwischen war ich von Frankfurt in eine Grenzstadt nahe der luxemburgischen Grenze gezogen, da ich eine Stelle in Luxemburg bekommen hatte. Noch im Besitz der niederländischen Staatsangehörigkeit und eines niederländischen Führerscheins hatte ich nun auch einen luxemburgischen Dienstwagen.. Natürlich pendelte ich jeden Tag zwischen meiner Heimatstadt und der Arbeit in Luxemburg-Stadt. Dafür musste ich jeden Tag über die Brücke bei Remich. Am 2. Tag, an dem ich wieder nach Hause gefahren bin, gab es sofort eine Zollkontrolle. Natürlich wurde ich angehalten und sobald ich Pass und Führerschein vorgezeigt hatte, musste ich mit den Händen auf dem Dach und breitbeinig aus dem Auto steigen. Der Kommentar des Zollbeamten war, dass ich sicherlich irgendwelche "Stoff" dabei hatte, weil ich erstens Niederländer sei und zweitens glaubte er nicht, dass ich gleich hinter der Grenze wohne. Das Auto wurde komplett durchsucht und ein Spürhund hinzugezogen. Natürlich wurde nichts gefunden. Nachdem ich 2 Stunden dort gestanden hatte, konnte ich endlich nach Hause gehen. In den darauffolgenden Tagen und Wochen gab es häufigere Kontrollen und der Zollbeamte musste jedes Mal lachen, wenn ich vorbeiging und ich wurde nie wieder an dieser Stelle angehalten, bis die Grenzkontrollen aufgrund des Schengen-Abkommens nicht mehr nötig waren.
LuxSRT
 
Luigi

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Ein Holländer ohne Gras in der Tasche? Wo gibts denn sowas?😂
 

TangoRomeo7688

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Na einen kann ich auch zum Besten geben.

Es war 2013, Pfingsten, als ich über meinen Geburtstag ein langes Wochenende nach Varel in die Schweiz fuhr.
Ich hatte damals ein Kleingewerbe nebenher laufen. Fotografien für Immobilienmakler, Ferienwohnungen etc. anfertigen.

Der Vermieter eines Blockhauses in der Schweiz hatte Interesse an einem 360° Rundgang für seine Ferienwohnung, also einigte man sich darauf, dass ich ihm das anfertige, aber dafür kostenfrei ein langes Wochenende in selbiger verbringen dürfe.

Da ich seinerzeit viel MTB fuhr und aktiv kletterte, hatte ich also für mich alleine viel Gepäck dabei.

Der Kofferraum meines Renault Megane 1 Kombi war brechend voll mit MTB Ausrüstung, Kletterausrüstung und Kamerataschen. Auf der AHK der Thule Träger und das MTB.

Wie man sich denken kann, hing der Megane hinten ganz schön runter.

An der Schweizer Grenze wurde ich, wie ich es schon erwartet hatte, rausgewunken. Noch nie da gewesen, keine Vignette am Auto und "auffällige Person / FZG" alleine unterwegs und schwerst beladen...

Die Frage nach verbotenen Substanzen oder ähnlichem konnte ich natürlich verneinen, allerdings schenkten mir die Zöllner keinen Glauben und fingen an den Wagen komplett zu zerlegen. Als ich dann scherzhaft meinte " Wenn nachher auch nur eine Verkleidung rappelt, komme ich auf meinem Rückweg wieder vorbei und verlange eine Nachbesserung "..

Das nahmen die Zöllner zum Anlass nach der Durchsuchung erstmal alles liegen zu lassen und zu sagen: Zusammenbauen können Sie dann selbst, dann rappelt auch nix..

Nachdem mir die Kinnlade offen stand.. lachten beide und fingen an die Karre wieder zusammen zu basteln :beerchug:

Von da an schwor ich mir bei Grenzkontrollen künftig meine Klappe nicht mehr aufzureißen
 
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