Moin Fabian,
Ein paar grundsätzliche Erfahrungen aus 30 Jahren Skandinavien, je weiter nördlicher ihr fahrt, umso besser euer vorhaben. Diese Erfahrung hat sich im laufe der 30 Jahre auch Jahr um Jahr weiter nördlich verlagert. Was nicht heisst das du es genauso auch gleich im ersten Wald hinterm Fähranleger finden kannst. Du musst aber länger suchen und gegebenenfalls das Feld räumen wenn jemand vorbeikommt. In Südschweden (dazu zählt bei mir mittlerweile alles bis ca. Höhe Mora) sind viele dieser „Seegrundstücke“ von Einheimischen Bevölkert. Man muss suchen um irgendwo eine passende Stelle zu finden, es gibt sie aber noch. Wenn ihr etwas geniales gefunden habt, nehmt Euch die Zeit mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen, oftmals gibt es dann eine Genehmigung des Besitzers für einen genialen Stellplatz auf seinem Grundstück. Eine Flasche Hochprozentiges ist oft willkommen für derartige Stellplätze.
Das von Dir gewählte Zielgebiet ist ein sehr schönes. Empfehlen kann ich nur folgendes, den kleinen Strassen um die Seen folgen. Irgendein Dad End suchen wo keine Häuser zu sehen sind und keine Verbotsschilder stehen (denn die gibt es mittlerweile auch in Schweden oft). Die Nationalparks für Euer Vorhaben ausschliessen.
Ein paar vielleicht nützliche Link’s für’s Grobe und zwei Tipps für einen interessanten Abstecher für An - und/oder Abreise. Wenn ihr eine Runde um den grossen See wählt passt das ins Tagesprogramm.
Wikiloc da kann man sich durchaus inspirieren lassen, ich habe gleich Euer Zielgebiet verlinkt.
Trollhätte Canalpark Sehenswert eventuell auf der Anreise ins Zielgebiet.
Karlsborg Festung Sehenswert eventuell auf der Abreise.
Nationalparks Übersicht
1 und
2
SMHI Echtzeitereignisse auch für Naturkatastrophen (z. B. Thema Waldbrände) Funktionsweise selber rausfinden.
Norcamp gut geführte Seite wenn es doch mal keine Wildnis sein darf.
Schwedische Naturschutzbehörde dort gibt es z.B. Infos über was beinhaltet das Jedermannsrecht nun wirklich und darf ich jeden Waldweg auch fahren, viele interpretieren das Teilweise falsch und wundern sich dann über die hohen Strafen.
Park4night ich nutze sowas nur selten, denn meistens ist es "verbrannt" sobald es dort zu finden ist. Ab und an gibt es noch einen Leckerbissen.
Verkehr zum generellen gebrauch.
Insgesamt gesehen ist es völlig egal auf welchen kleinen Schotterpisten ihr Euch rumtreibt (alles Wald, Wiesen, Seengebiete). Entspannen kann man da überall und sollte nur die Regeln beachten.
Angeln könnt ihr in den fünf grössten Seen einfach so, soweit sich jetzt aktuell nichts geändert hat. Vänern, Vättern, Mälaren, Hjälmaren und Storsjön.
Wenn ihr in anderen schwedischen Gewässern angeln wollt, braucht ihr eine Angelkarte oder eine Erlaubnis des jeweiligen Fischereirechtsinhabers.
Was ihr auf alle Fälle nicht unterschätzen solltet sind Mücken und alles was dazugehört. Gerade Värmland ist Juli/August Hochsaison. Macht Euch Gedanken über eine Abwehr, aber lasst Euch den Urlaub deshalb nicht vermiesen
.
Viel Spass, ein Highlight für einen 13 jährigen, bei meinen Töchtern sind diese Art der Reisen hängengeblieben.
Mir fällt gerade noch was ein. Sofern ihr nicht unbedingt an ein Gebiet gebunden seit empfele ich Euch noch zwei Tage den Tiveden Nationalpark, liegt etwas ab von dort, zwischen Vänern und Vättern. Geiles Wandergebiet und auch Streckentechnisch gut erschlossen. Geniale Badestelle mit Strand mitten im Wald. Nicht am Wochenende besuchen ! Wir haben da auch schon übernachtet, es ist aber nicht erlaubt. No Risk, no Fun.
Vitsand Badsplat