ANDIHAN
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Threadstarter
Hallo,
die ersten 10.000 km mit meinem neuen Jeep möchte ich zum Anlass nehmen, einen kurzen Erfahrungsbericht zu schreiben:
Ich bin vom Commander auf den Wrangler umgestiegen und habe diesen Umstieg – um das Ergebnis vorwegzunehmen – nicht bereut.
Die ersten Kilometer waren allerdings „schwierig“. Das Fahrzeug lief wie der berühmte „Sack Mehl“. Die Automatik schaltete bei verhaltenem Druck aufs Gas bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h bereits in den fünften Gang, so dass der Motor bei unter 1000 Touren nicht in die Gänge kam. Die erste Zeit habe ich dann tatsächlich mehr mit der Hand geschaltet. Nach ungefähr 500 km trat Besserung ein. Offensichtlich hat sich die Automatik dem Fahrstil angepasst.
Gewöhnungsbedürftig waren für mich der kurze Radstand und die "Federung". Wenn hier im Forum zum Teil behauptet wird, die Federung sei zu weich, kann ich das nicht nachvollziehen. Der Wrangler ist „rau aber herzlich“. Schlechte und wellige Landstraßen machen wenig Spaß, weil das Fahrzeug hin und her hoppelt und jedes Schlagloch zu spüren ist. Da hilft nur langsame Fahrweise. Auf der Autobahn stören vor allem schräg verlaufende tiefe Querrillen; das Fahrzeug schüttelt sich danach wie mein Hund, wenn er nass ist. Auch musste ich mich an das Poltern der Achsen gewöhnen. Ansonsten ist die Straßenlage durchaus gut. Die Alpenpässe haben im Urlaub richtig Spaß gemacht.
Das Fahrzeug zieht auch aus unteren Drehzahlen gut. Bei leicht untertouriger Fahrweise tritt bei mir jedoch beim Beschleunigen ein kräftiges, mahlendes Geräusch auf, das aus Richtung des Getriebes kommen könnte. Im Forum ist darüber jedoch schon berichtet worden; es ist wohl normal.
Der Spritverbrauch war aus meiner Sicht zunächst nicht zu akzeptieren. Den Commander habe ich mit meiner zurückhaltenden Fahrweise (sehr viel Autobahn bei mäßiger Geschwindigkeit) mit einem Durchschnittsverbrauch von 10,3 l (Fahrtenbuch) gefahren. Der Wrangler hat sich damit (zunächst) nicht begnügt. Mittlerweile liegt der Verbrauch bei etwa 8,7 l - allerdings bei sehr zurückhaltender Fahrweise. Auffallend war, dass das Fahrzeug mit jedem Kilometer eigentlich immer besser lief. Der Jeep scheint Wert darauf zu legen, vernünftig eingefahren zu werden.
In der Stadt werden die 10 l bei weitem überschritten. Gegenwind führt zu einem nicht unerheblichen Mehrverbrauch. Geschwindigkeiten über 110 km/h lassen den Verbrauch ebenfalls erheblich hochschnellen. Natürlich habe ich gewusst, dass das Fahrzeug aufgrund der Größe, der Motorisierung und des Gewichts nicht mit 7 l zu bewegen ist. Allerdings ärgert mich schon, dass die Herstellerangaben schlichtweg nicht zu erreichen sind. Auch im Urlaub, wo ich lange Strecken nur Landstraße bei ca. 80 km/h gefahren bin, lag der Verbrauch knapp über 8 l – und nicht wie im Prospekt angegeben bei 7,1 l. Es mag sein, dass es an den etwas groberen Reifen liegt, mit denen der Arctic ausgestattet ist.
Positiv ist mir die doch recht gute Verarbeitung aufgefallen. Abgesehen davon, dass nach wenigen Kilometern der Verschluss der Fahrertür stark knackte, so dass ich dort ein Stück Isolierband herumgewickelt habe, klappert und knarzt (bislang) nichts. Die Sitze sind recht gut, von der gelegentlich besetzten Rückbank kamen bisher keine Klagen.
Der „Kofferraum“ ist in der Tat sehr klein. Der Zweitürer ist bei Urlaubsfahrten nur dann geeignet, wenn die Rücksitzbank ausgebaut oder umgeklappt wird. Das habe ich aber vorher gewusst, so dass ich damit keine Probleme habe.
Auch ist das Fahrzeug dicht. Das konnte der Wrangler bei diesem „Sommer“ mehr als einmal unter Beweis stellen. Allerdings stört mich gewaltig, dass nach starkem Regen beim Öffnen der Tür sehr viel Wasser vom Dach auf den Türschweller tropft (fließt !) und von dort aus ins Innere läuft. Ich habe noch nicht feststellen können, vorher das ganze Wasser kommt. Offensichtlich staut es sich oberhalb der Türdichtung.
Das Radio und die Soundanlage kann man als gut bezeichnen, vor allem, nachdem das Radio die neue Firmware erhalten hat. Davor war der Empfang schlecht und die Sender sprangen herum. Das Navi ist schnell und zuverlässig. Ab und zu kommt es zu unerklärlichen Neustarts des Radios, die hoffentlich mit dem für diesen Monat angekündigten neuen Firmware erledigt sind.
Positiv ist auch zu vermerken, dass bislang keinerlei Reparaturen angefallen sind. Oft sind es ja Kleinigkeiten, die auch bei Neuwagen in den ersten Tagen nerven und dann auf Garantie abgestellt werden müssen. Ich habe lediglich nach ca. 3000 km einen Ölwechsel machen lassen, um die ersten Spuren des Einfahrens zu beseitigen. Damit bin ich bislang immer gut gefahren und ich hoffe, dass dies so bleibt.
Grüße
Andreas
die ersten 10.000 km mit meinem neuen Jeep möchte ich zum Anlass nehmen, einen kurzen Erfahrungsbericht zu schreiben:
Ich bin vom Commander auf den Wrangler umgestiegen und habe diesen Umstieg – um das Ergebnis vorwegzunehmen – nicht bereut.
Die ersten Kilometer waren allerdings „schwierig“. Das Fahrzeug lief wie der berühmte „Sack Mehl“. Die Automatik schaltete bei verhaltenem Druck aufs Gas bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h bereits in den fünften Gang, so dass der Motor bei unter 1000 Touren nicht in die Gänge kam. Die erste Zeit habe ich dann tatsächlich mehr mit der Hand geschaltet. Nach ungefähr 500 km trat Besserung ein. Offensichtlich hat sich die Automatik dem Fahrstil angepasst.
Gewöhnungsbedürftig waren für mich der kurze Radstand und die "Federung". Wenn hier im Forum zum Teil behauptet wird, die Federung sei zu weich, kann ich das nicht nachvollziehen. Der Wrangler ist „rau aber herzlich“. Schlechte und wellige Landstraßen machen wenig Spaß, weil das Fahrzeug hin und her hoppelt und jedes Schlagloch zu spüren ist. Da hilft nur langsame Fahrweise. Auf der Autobahn stören vor allem schräg verlaufende tiefe Querrillen; das Fahrzeug schüttelt sich danach wie mein Hund, wenn er nass ist. Auch musste ich mich an das Poltern der Achsen gewöhnen. Ansonsten ist die Straßenlage durchaus gut. Die Alpenpässe haben im Urlaub richtig Spaß gemacht.
Das Fahrzeug zieht auch aus unteren Drehzahlen gut. Bei leicht untertouriger Fahrweise tritt bei mir jedoch beim Beschleunigen ein kräftiges, mahlendes Geräusch auf, das aus Richtung des Getriebes kommen könnte. Im Forum ist darüber jedoch schon berichtet worden; es ist wohl normal.
Der Spritverbrauch war aus meiner Sicht zunächst nicht zu akzeptieren. Den Commander habe ich mit meiner zurückhaltenden Fahrweise (sehr viel Autobahn bei mäßiger Geschwindigkeit) mit einem Durchschnittsverbrauch von 10,3 l (Fahrtenbuch) gefahren. Der Wrangler hat sich damit (zunächst) nicht begnügt. Mittlerweile liegt der Verbrauch bei etwa 8,7 l - allerdings bei sehr zurückhaltender Fahrweise. Auffallend war, dass das Fahrzeug mit jedem Kilometer eigentlich immer besser lief. Der Jeep scheint Wert darauf zu legen, vernünftig eingefahren zu werden.
In der Stadt werden die 10 l bei weitem überschritten. Gegenwind führt zu einem nicht unerheblichen Mehrverbrauch. Geschwindigkeiten über 110 km/h lassen den Verbrauch ebenfalls erheblich hochschnellen. Natürlich habe ich gewusst, dass das Fahrzeug aufgrund der Größe, der Motorisierung und des Gewichts nicht mit 7 l zu bewegen ist. Allerdings ärgert mich schon, dass die Herstellerangaben schlichtweg nicht zu erreichen sind. Auch im Urlaub, wo ich lange Strecken nur Landstraße bei ca. 80 km/h gefahren bin, lag der Verbrauch knapp über 8 l – und nicht wie im Prospekt angegeben bei 7,1 l. Es mag sein, dass es an den etwas groberen Reifen liegt, mit denen der Arctic ausgestattet ist.
Positiv ist mir die doch recht gute Verarbeitung aufgefallen. Abgesehen davon, dass nach wenigen Kilometern der Verschluss der Fahrertür stark knackte, so dass ich dort ein Stück Isolierband herumgewickelt habe, klappert und knarzt (bislang) nichts. Die Sitze sind recht gut, von der gelegentlich besetzten Rückbank kamen bisher keine Klagen.
Der „Kofferraum“ ist in der Tat sehr klein. Der Zweitürer ist bei Urlaubsfahrten nur dann geeignet, wenn die Rücksitzbank ausgebaut oder umgeklappt wird. Das habe ich aber vorher gewusst, so dass ich damit keine Probleme habe.
Auch ist das Fahrzeug dicht. Das konnte der Wrangler bei diesem „Sommer“ mehr als einmal unter Beweis stellen. Allerdings stört mich gewaltig, dass nach starkem Regen beim Öffnen der Tür sehr viel Wasser vom Dach auf den Türschweller tropft (fließt !) und von dort aus ins Innere läuft. Ich habe noch nicht feststellen können, vorher das ganze Wasser kommt. Offensichtlich staut es sich oberhalb der Türdichtung.
Das Radio und die Soundanlage kann man als gut bezeichnen, vor allem, nachdem das Radio die neue Firmware erhalten hat. Davor war der Empfang schlecht und die Sender sprangen herum. Das Navi ist schnell und zuverlässig. Ab und zu kommt es zu unerklärlichen Neustarts des Radios, die hoffentlich mit dem für diesen Monat angekündigten neuen Firmware erledigt sind.
Positiv ist auch zu vermerken, dass bislang keinerlei Reparaturen angefallen sind. Oft sind es ja Kleinigkeiten, die auch bei Neuwagen in den ersten Tagen nerven und dann auf Garantie abgestellt werden müssen. Ich habe lediglich nach ca. 3000 km einen Ölwechsel machen lassen, um die ersten Spuren des Einfahrens zu beseitigen. Damit bin ich bislang immer gut gefahren und ich hoffe, dass dies so bleibt.
Grüße
Andreas