Bergegurt und Schäkel - wie war das denn nun genau?

Diskutiere Bergegurt und Schäkel - wie war das denn nun genau? im Technik allgemein Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Angenommen ich möchte meinen Jeep mit Hilfe eines Bergeggurts und Schäkeln mit einem anderen Fahrzeug verbinden. In meinem Fall soll die...
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markk

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Angenommen ich möchte meinen Jeep mit Hilfe eines Bergeggurts und Schäkeln mit einem anderen Fahrzeug verbinden. In meinem Fall soll die Quertraverse der Jeep-AHK mit den großen Abschleppösen meines LKW verbunden werden. Ich könnte also den Gurt einfach um die Quertraverse legen und die zwei Schlaufen des Gurtes dann am LKW befestigen.

1. Frage: Den Gurt nur U-fürmig um die Quertraverse legen oder einmal rumschlingen um ein Verrutschen zu verhindern?

2. Frage: Die beiden Schlaufen dann in einen gemeinsamen Schäkel, oder jede Schlaufe in einen eigenen Schäkel? Habe zwei Anschlagpunkte am LKW zur Verfügung, könnte es also durchaus aufteilen! Aber macht´s Sinn?

3. Frage: Wie war das gleich: Das runde oder das gerade Teil des Schäkels in den den Gurt bzw. in den Schäkel der fest am Fahrzeug sitzt? Irgendwas war mal hier besprochen worden von wegen punktueller Belastung bei Schäkeln in Abschleppösen die unbedigt zu vermeiden wäre... Kann mir das nochmal jemand erklären?

Vielen Dank schonmal!

Markus
 
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Schlauf das Ding um den Hals des Kugelkopfes und gut. An die Quertraverse zu gehen bringt Dir keine Punkte.
Ersatzweise nimm einen Schäkel, der groß genug ist für den Hals und häng die Bergeschlaufe in diesen ein.

Wichtiger als die Bedenken wg. der Anschlagrichtung der Schäkel wäre, eine ausreichende Dimensionierung von Gurt und Schäkeln. Dann sollte die Zugrichtung möglichst gerade sein. Verbinden von Bergegurten, wenn überhaupt, nur Schlaufe in Schlaufe - also metallfrei.

Auch wenn der LKW mehrere Anschlagpunkte hat, nimm nur einen.

Ob Du den Gurt verkürzt ist Deine Entscheidung. Seine Elastizität könnte Dir (ungekürzt) von Nutzen sein - ebenso wie seine Länge. Ich würde, da ein kurzer Gurt zwischen Jeep und LKW steiler läuft, nicht doppeln, damit die Hinterachse nicht zu sehr entlastet wird.
Da ich aber nicht weis, was Du genau vor hast, kann ich da nicht genau beraten.

Gruß,
Matthias
 

Fisherman

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Ist die Richtung des Schäkels wirklich egal?
Ich habe bisher immer die runde Seite in Richtung Halterung, und die Schlaufe des Gurtes in den "schraubbaren" Teil des Schäkels gelegt.
Ich lasse mich gern eines besseren belehren, ich weiss es nämlich auch nicht.

Gruß
Andreas
 
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Nun ja - ich halte nix von Dogmen. Beide Varianten können sinnvoll sein. Leider sind oft die Schleppösen so gebaut, dass ein entsprechend dimensionierter Schäkel nicht durch passt, wohl aber sein Bolzen. Was dann, wenn man nur anders herum schäkeln möchte?
Wichtig ist eine gesunde Überdimensionierung der Bergemittel- dann ists fast egal.

Gruß,
Matthias
 

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Recht haste,
laut Prüpfsiegel kann ich einen 10 Tonner wegziehen.
Was mach ich mir überhaupt für Gedanken??
 

XJoachim

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Niemals wird ein Bergegurt oder Baumgurt irgendwo herum "geschlauft" oder "geschlungen". Damit reduziert man die Bruchlast auf einen Bruchteil der Nennangabe. Ein Bergegurt wird immer mit einem Schäkel befestigt :unsure: oder in einer entsprechenden Halterung (Haken) mit der Öse eingehängt.
 
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Die langen ummantelten Schlaufen sind durchaus dafür ausgelegt, am Hals einer Hängerkupplung eingesetzt zu werden. Dass man einen Flachgurt nur an den Schlaufen belastet, dürfte klar sein.

Gruß,
 

Fisherman

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Wobei wir wieder bei der richtigen Verwendung eines Schäkels sind.
Erzähl mal, ich wills auch wissen...
 
markk

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Das sind alles schon mal super Tipps!

Die Auslegung des Befestigungsmaterials dürfte das kleinere Problem sein, denn ich kaufe die meisten Dinge am liebsten nur einmal. Beim Bergematerial muss ich somit den "worst case" berücksichtigen - und das ist in meinem Fall dann die Bergung eines LKWs mit meinem LKW (oder anders herum :unsure: ). Meine Gurte haben daher eine Bruch(!)last von 21Tonnen, und auch der Nutzbereich der meisten meiner Schäkel liegen im Bereich von mehreren Tonnen. Da dürfte also nicht viel nachgeben wenn der XJ mal ein wenig dran zieht.

Aus bestimmten Gründen muss ich leider auf die eine Ecke der Quertraverse der AHK gehen, Zug in der Mitte (und speziell bei meinem tief liegenden Kugelkopf) ist in diesem Fall nicht hilfreich oder aufgrund der entstehenden Hebel sogar kontraproduktiv. Bedeutet aber auch, daß ich den Gurt um die Traverse legen muss, denn ein Schäkel der da drum geht, würde die Nutzlast des XJ sicher übersteigen! Wenn aber das einmalige Umschlingen der Traverse wirklich schon die Bruchlast mindert, dann könnte ich auch zwei meiner Gurte nehmen und sie parallel an den gleichen Anschlagpunkten nutzen. Macht das Sinn?
Oder soll ich mir ein kurzes Stück Stahlseil besorgen welches ich anstelle des Gurtes um die Traverse führe und dann dort den Gurt mittels Schäkel anhänge?

Noch offen ist nun aber dann welche Schäkel-Seite zum Gurt und welche in die Öse gehört! Die Öse am Laster ist auf jeden Fall groß genug um auch bei großen Schäkeln beide Montagerichtungen zu ermöglichen! Ich kann mich da also ganz dan der besten Methode richten!

Bin gespannt!

Markus
 
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Wenn Du unbedingt um die Traverse willst - für eine solche Bergelast pass auf, dass alles heil bleibt.
Ein Stahlseil um die Traverse zu legen halte ich für keine gute Idee. Du schaffst an den Ecken Knickpunkte, die das Seil zerstören können.
Eigentlich bleibt Dir für so eine Aktion nur eine Wahl (zumindest aus meiner Sicht): Nimm eine Berge-/ Kranschlinge und zieh sie um die Traverse. Schlaufe den Bergegurt ein (Schlaufe in Schlaufe) und befestige das Ganze via Schäkel am LKW. Bitte an der Stelle Bergeschlinge-Gurt keinen Schäkel, geht die Schlinge kaputt, hast Du sonst ein Geschoß.

Den Gurt sollte man generell nicht doppeln, da an der Wendestelle die Bruchgefahr steigt. Zwei Gurte sind aus meiner Sicht ebenfalls contraproduktiv, da sie nur bei exakt gleicher Länge und geradem Zug effektiv sind. Sie werden auf der Traverse eher wandern (bei Kurvenfahrt), als ein Gurt.

Wenn es groß genug ist, häng den Schäkel ins Maul und den Gurt auf den Bolzen.

Gruß,
Matthias
 
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Es hat wunderbar geklappt! XJ an den Laster gehängt, 4Low, beide Sperren und 3 mal mit steigender Intensität gezogen, beim letzten mal kurz die Hinterräder dumpf quietschen lassen (MTs auf Beton) - und nun ist wieder alles gerade! :wave:

Markus
 
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Du brauchtest wohl eine Richtbank for Low Budget :wave:
 
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