Erlebnisbericht Patriot mit CVT

[Jeeppy]

Ich komme leider erst jetzt dazu, die Eindrücke nach unserer langersehnten Probefahrt mit dem Patriot und CVT-Getriebe niederzuschreiben. (sieheThema ansehen

Für alle, denen das jetzt langweilig wird, tut es mir ganz ehrlich leid ;-)
Aber: ich finde es ist wirklich wichtig, das JEDER seine eigenen Erfahrungen und Eindrücke mit dem Fahrzeug erleben muss.
Es gibt keine pauschalen Erkenntnisse, die auf jedermann und Frau übertragbar sind.

Nachdem also Chrysler uns diese Probefahrt ermöglicht hat, war ich persönlich recht voreingenommen, was die Erwartungen anbelangt.

Ich hatte ja schon im Vorfeld diverse Bewertungen gelesen und war mir eigentlich schon fast sicher, dass das CVT denn doch nichts für uns ist.
Ausdrücke wie "...gefühlte 100 PS...", "...keine Beschleunigung...", "...starke Motorgeräusche...", "....jaulen des Motors...", "...16 Liter in der Stadt...", u.s.w. sind natürlich recht verleitend, eine Meinung zu bilden.

Nun: im Nachhinein mag ich in keinster Weise nachvollziehen, wie es zu solchen technischen Bewertungen kommen kann.
Nüchtern betrachtet ist es natürlich so, dass JEDER sein eigenes spezielles Empfinden hat. Was ja auch nicht schlecht ist. Sonst würden wir ja alle einen VOLKSwagen fahren.

Technisch betrachtet kann ich zu einigen Bemerkungen aber folgendes sagen: ich fahre zur Zeit einen SUV mit knapp 110 PS und Automatik.
HIER kann ich von nicht nur gefühlten, sondern reellen 100 PS sprechen.
Im direkten Vergleich zum Patriot: natürlich sind seine 170 PS Leistung nicht vergleichbar mit 170 PS im Kleinwagen.
Und daher kann der Pat auch kein Beschleunigungswunder sein.
Doch die Leistung ist mehr als ausreichend, absolut erkennbar und für ein Fahrzeug dieser Gewichtsklasse hervorragend.
In Verbindung mit CVT ein ideales Fahrzeug. Ein jaulen des Motors habe ich tatsächlich festgestellt...genau einmal. Nämlich dann, wenn man der Meinung ist, bei der Beschleunigung in der Form das Gaspedal durchzutreten, wie man es von konventionellen Automatiken kennt.
Hat man die Möglichkeiten der CVT entdeckt, schnurrt der Patriot nur so dahin, ist in der Beschleunigung wesentlich agiler als angenommen (manuelle Schaltvorgänge sind dann aber Pflicht) und eigentlich so, wie maximal erwartet.

Natürlich kann ich bei 160 km/h keinen geräuschlosen Innenraum erwarten. Schießlich ist die Bauform eine rollende Plakatwand mit entspr. Windwiderstand.

Dafür ist das Fahrzeug doch auch eigentlich nicht konzipiert. Ich muss damit auch keine 2mm Reifengummi an der Ampel auf den Straßenbelag malen können.
Auch dafür gibt es sicher andere Fahrzeuge, wenn denn jemand dies tatsächlich benötigt.

Was mich auch gleich zur Anmutung des Innenraumes bringt. Richtig: der Innenraum ist spartanisch und aufgeräumt. Mag auch sein, dass das Material in manchen Augen billig erscheint.
Mir persönlich erscheint es genau so, wie ich es wünsche: einfach, ohne Schnörkel, gut zu säubern. Wenn ich einen High-Tech Innenraum wünsche, muss ich mich bei anderen Modellen umschauen. Das muss ich auch dann tun, wenn ich edelste Ausstattung wünsche.

(Allerdings frag ich mich, ob ich mit fein verzierten Ledernähten und Applikationen aus Wurzelholz auch dann noch meine Freude habe, wenn erstmal das Fahrzeug dort bewege, wozu es eigentlich konzipiert ist: etwas Abseits der normalen Strecken. Sicher nicht im schweren Gelände, da sind wir uns bestimmt alle einig...aber mal so zum Bootstrailern...mit vieeeel Wasser....welches auch mal gerne in den Innenraum schwappt bei starkem Wellengang.....)

Allerdings schaue ich mir dann auch keinen Patriot an, den ich schon für 25.000 EUR erhalte.
Für DAS was er kostet, bietet das Fahrzeug jede Menge.
Und aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass selbst ein 60.000 EUR Fahrzeug eines "Premium"-Herstellers kein Garant für höchstwertige Verarbeitung ist.

Der Patriot ist, was er ist: günstig und gut. Keinesfalls billig. Persönlich betrachtet.

Einzige Kritikpunkte sind der "kleine" Kofferraum und die geringe Anhängerlast. Aber was solls. Man kann ja nicht alles haben.

Ach ja, Spritverbrauch. Der Tank wurde von mir persönlich vor Antritt der Fahrt vollgemacht. 70 km innerhalb der Stadt mit doch recht vielen intensiven Beschleunigungen (und mit intensiv meine ich wirklich intensiv)....viele Schaltungen, hohes Drehen, viel abbremsen und und und....und 30 km auf der Autobahn mit 10 km bei 160 ließen mich nach exakt 101 km genau 12,5 Liter nachtanken.
Mache ich das mit meinem jetzigen (DIESEL) benötige ich knapp 1 Liter mehr!!!!!

Für einen Benziner mit 170 PS bei diesem Gewicht nicht schlecht. Zumal zu Bedenken ist, dass das Fahrzeug sicher noch im Verbrauch etwas zurückgehen wird....und ich mag gar nicht daran denken, was er verbraucht, wenn man einfach mal spritsparend fährt ;-))

Alles in allem sind wir zufrieden. Und eigentlich mehr als das. Werden aber nun auf das Modelljahr 2009 warten.

Oder doch: noch ein Megakritikpunkt.....das Navigationssystem....gibt einem das Gefühl, einen Panzer zu fahren. Oder warum bitteschön werden wir von einem Manöver zum nächsten geleitet?? ;-)))))

Ernsthaft: das Navi ist recht gewöhnungsbedürftig. Zwar einfach zu bedienen. Aber die gesprochenen Anweisungen sind nicht sehr schön fürs Ohr (oder lags am knisternden Lautsprecher?) und die geschriebenen Anweisungen: naja....wie gesagt...Manöverkritik ;-))

So. Das wars.

Grüsse vom Patti

 

[scta]

Interessanter Erfahrungsbericht Wie ist deine Meinung zu den Kopfstützen? Ich fand die sehr störend und unbequem....

 

[Aurvandill]

Hat man die Möglichkeiten der CVT entdeckt, schnurrt der Patriot nur so dahin, ist in der Beschleunigung wesentlich agiler als angenommen (manuelle Schaltvorgänge sind dann aber Pflicht) und eigentlich so, wie maximal erwartet.

Nicht unbedingt. Das lässt sich sehr gut mit dem Gaspedal "schalten", es gibt eine Gasstellung wo der Kompjuter maximal beschleunigt ohne durchzutreten oder komplett auf 6000 1/min durchzudrehen. Sage ich jetzt, nach 3000 gefahrenen Kilometern. :heuldoch:
Lustig ist allerdings das Programmteil, wo nach Einschalten des Tempomaten, erstmal kurz auf 6000 1/min hochgedreht wird ( ohne zu beschleunigen ) um dann auf Geschwindigkeit und Drehzahl zu regeln.
Ich denke mal die ungewöhnlich heftige Kritik am Motor und an der CVT ist auf deren andersartiges Verhalten und an der etwas längeren Gewöhnungszeit daran gelegen. Nach, wie erwähnt, 3000 km und einem Trainingstag am Testgelände möcht' ich im Leben nix anderes mehr fahren mögen wollen. Mein Spritverbrauch liegt längerfristig bei 10-11 l/100km, ein Wert der sicher noch runtergehen wird, da bei mir die Unvernunft noch hier und da durchschlägt.... und derzeit die Klima pausenlos arbeitet.

greets
W.

 

[stefan86]

Interessanter Erfahrungsbericht :heuldoch: Wie ist deine Meinung zu den Kopfstützen? Ich fand die sehr störend und unbequem....

Die Kopfstützen sind meiner Schwägerin und mir auf aufgefallen, ob sie unbequem sind oder nicht ist ansichtssache aber sie
wirken irgendwie "billig".
Was uns noch aufgefallen ist ist der seltsam geformte Schalthebel, hat nichts mit der Funktion zu tun sondern mehr mit der
Optik.

Stefan

 

[Aurvandill]

Was uns noch aufgefallen ist ist der seltsam geformte Schalthebel, hat nichts mit der Funktion zu tun sondern mehr mit der
Optik. :heuldoch:

Meinst du den?

Was ist daran "seltsam geformt"? Aber Ok, Geschmäcker sind verschieden.

Übrigens:
Zum Thema CVT gibts im Ami-Patriotforum einen ellenlangen Thread

greets
W.

 

[stefan86]

Nee, der war es nicht. Ich glaub ich meine den Schalthebel vom 2,4er Sport (5 Ganggetriebe). Der war irgendwie so komisch
gebogen.

 

[Rumpelstilzchen]

Logo, weil der ja nicht gerade ist, sondern einen Knick drinn hat.

 

[ToBo3105]

Gerade den Knick find' ich so cool, wer hat das schon?

Tobias

 

[stefan86]

So verschieden sind die Geschmäcker eben.