Wrangler JLU Rubicon Microcamper

[JeepDo]

Hallo zusammen,

wir haben vor einigen Wochen eine MY 2021 Wrangler JLU Rubicon 4xe in Granite Crystal mit Hardtop gekauft. Unser Plan ist, für das Fahrzeug einen optionalen Einbau zur Nutzung als Microcamper zu haben. Im August soll es in Richtung Alpen gehen. Einen Heckklappentisch habe ich bereits installiert. Die Beschreibung dazu findet ihr hier. Ein weiterer Heckklappentisch
Wer Interesse hat, kann hier den Umbau etwas verfolgen. Vielleicht kann der Eine oder Andere sich etwas abgucken oder uns ein paar Fragen beantworten. Wir freuen uns sehr über jeden guten Tipp und viele Antworten hier. Also scheut Euch nicht ein paar Worte zu schreiben.

Grüße,
Jan

 

[JeepDo]

Die nächste Modifikation war die Installation von vier zusätzlichen Handgriffen am Überrollbügel. Wir haben sehr günstige Klettgriffe online gefunden. Für den Preis konnte man nicht viel falsch machen und wir sind nicht enttäuscht worden. Die Griffe kamen im Zweierpack. Die Nähte sind stabil und mit den drei Klettlaschen hält alles sehr gut. Ich hatte die Befürchtung, dass die Griffe auf dem Überrollbügel verrutschen könnten und dann evtl. Kratzer hinterlassen, wenn Staub dazwischen ist. Das passiert aber nicht. Die Griffe sind so fest, dass nichts rutschen kann.

 

[JeepDo]

Für den normalen Tagesbetrieb haben wir noch eine Gepäckraumabdeckung bestellt. Diese wird mit Halterungen für die Hardtopschrauben geliefert. Bei der Installation muss man nur darauf achten, dass sie richtig herum montiert sind, da sie sonst aufgrund der Form der Haltelasche in die Basis vom Hardtop gedrückt werden. Die Abdeckung kann nach dem Einbau mittels Klebebändern gespannt werden. Die Unterseite der Abdeckung ist gummiert. Wie wir finden, dass es ein sehr gutes Zubehör ist, um das Gepäck vor ungewollten Blicken zu schützen.

 

[JeepDo]

Als nächste geht es jetzt an den Innenausbau. Wir bauen ein Plattform in den Jeep, unter der das Gepäck in Euroboxen und/oder in einer Reisetasche lagern soll. Die Reisetasche kann man einfach hinten rausnehmen, wenn man für eine Nacht im Hotel übernachtet. Wir nutzen auf unseren Reisen Eastpack Tranverz L Reisetaschen. Die Tasche ist 79 cm lang und hat ein Volumen von 121l. Diese kommt auf die eine Seite des Kofferraums, auf die andere Seiten dann Boxen mit Kocher, Lebensmitteln etc. Für Werkzeug, Tische, Stühle und weiteres Zubehör wird eine Rhino-Rack Pioneer Plattform mit Wrangler JL Backbone System installiert. Daran kommt auch die geplante Rhino-Rack Batwing Markise. Den Dachträger und die Markise haben wir auf der Abenteuer Allrad Messe mit 10% Nachlass bestellt.

Als erste musst die Rückbank entfernt werden, damit wir alles für das Gestell ausmessen konnten. Zunächst haben wir die geklippte Verkleidung zum Kofferraum ausgebaut.

Im Anschluss wurden die Verkleidungen an den Seiten der Rückbank entfernt. Diese ist mit zwei Schrauben gesichert und dann ebenfalls geklippt.

Dann folgte die vordere Verkleidung zum Fußraum.

Jetzt war alles so weit, das man die Rückbank entfernen konnte. Vorne im Fußraum sind außen zwei Schrauben im Unterboden verschraubt. Dann müssen noch einige Muttern und einige Stecker für die Sitzsensoren und Gurtschösser gelöst werden. Die Rückbank kann dann als ein ganzes Teil durch en Kofferraum entnommen werden.

Dann konnte alles ausgemessen werden. Die Unterkante der Box soll auf 31 cm ab dem Kofferraumboden liegen, damit die Boxen und die Tasche passt. Unsere billige Kühlbox kommt vermutlich erstmal in den hinteren Fußraum.

Die Frage war, woraus die Box gebaut wird. Holz ist mir zu schwer und die Box muss sehr stabil sein, um oben drauf liegen zu können. Beim rein krabbeln muss evtl. das ganze Gewicht auf nur einem Knie lagern. Da mein Gewicht gut dreistellig ist, muss alles sehr robust sein. Wir haben zunächst mit Alfer Aluminiumprofilen mit steckbaren Kunststoffecken geplant. Die Ecken waren uns aber nicht ganz sicher. Jetzt haben wir Maschinenbauprofile mit Nuten aus Aluminium in 20x20 mm bestellt. Auf die Lieferung warten wir zur Zeit.

 

[MakeMyDay]

Hi Jan, das sieht ja nach einen Plan aus. Wo hast Du den Heckklappentisch bestellt? Direkt in den USA, eine europäische Quelle habe für den leider noch nicht gefunden! LG, Lasse.

 

[JeepDo]

Hi Jan, das sieht ja nach einen Plan aus. Wo hast Du den Heckklappentisch bestellt? Direkt in den USA, eine europäische Quelle habe für den leider noch nicht gefunden! LG, Lasse.

Hallo Lasse,

den Tisch habe ich bei Amazon bestellt. Das Original von Mopar ist ja sehr teuer. Mein Tisch hat glaube ich 99€ gekostet. Das gesamte Installationsmaterial war dabei.

Gruß,
Jan

 

[MakeMyDay]

Hallo Jan, o.k. das ist dann der Amazon-Tisch, ich habe es mehr auf den Tailgater abgesehen. Danke trotzde. LG

 

[JeepDo]

Hey Lasse. Genau, meiner ist von Amazon. Es gibt nen Menge tolle Tische. Einer mit Brett zum seitlichem Auszug hätte mir auch gut gefallen. Leider sind die recht teuer. Ich schaue erstmal, wie ich ihn am Ende nutze. Wenn er zu klein oder, wegen der Löcher, zu unpraktisch ist, baue ich ihn mir dann um oder ich tausche ihn. Preis-Leistung fand ich bei diesem aber erstmal ganz gut.

 

[Todi]

[…]ich habe es mehr auf den Tailgater abgesehen. […]

Den Tailgater-Tisch hat Raimund (@RAK65 ) verbaut, der ihn meines Wissens direkt in den USA bestellt hat… siehe hier:

Ein weiterer Heckklappentisch

Bei Bedarf bitte im verlinkten Thema weitermachen um Jan nicht sein Buildup-Thema mit der Diskussion um den Tisch „zuzumüllen“

Gruß
Todi

 

[JeepDo]

Während wir jetzt auf die Aluminiumprofile zum Ausbau warten, haben wir uns weitere Gedanken zu unserer Reise gemacht. In YouTube-Video haben wir verschiedene Campingduschen gesehen. Das wäre auch sehr gut für unseren Jeep. Nach einem Tag auf der Straße, kann man sich erfrischen oder sich Morgens für den Tag startklar machen. Wir haben verschiedene Optionen für die Warmwasserversorgung in Betracht gezogen. Ganz am Anfang wollten wir einfach eine Campingdusche als Sack kaufen. Die sind ja in der Regel schwarz und werden in die Sonne gehangen. Darin wird das Wasser dann mehr oder weniger warm. Wir wollten aber den Komfort einer Handbrause haben, da meine Frau optional gern duscht ohne die Haare völlig nass zu machen. Hier haben wir uns für eine Modell mit 12V-KFZ-Anschluss entschieden. Es gibt auch viele Lösungen mit Akku. Ich möchte aber nicht während des Duschens keinen Strom mehr haben. Dadurch haben wir natürlich immer noch keine warmes Wasser. Mir gefallen auch die Lösungen mit einem schwarz lackierten Abflussrohr an der Dachplattform. Das funktioniert aber auch nur, wenn die Sonne scheint. Dann gibt es aufwändige Lösungen, wie einen Wärmetauscher im Kühlkreislauf des Motors. Das ist eine Option, jedoch aktuell zu aufwändig.

Wir nutzen jetzt erstmal eine komplett mobile Lösung.

Die Dusche kommt sehr klein verpackt daher. Als Wasserreservoir nutzen wir einen Falteimer von The Friendly Swede mit 23l Inhalt. Auf unserem neuen Gaskocher (ein Cadac Safari Chef 30 Compact, dazu schreibe ich auch noch etwas) werden wir einen Teil des Wassers erwärmen. Wenn wir 10l auf ungefähr 40°C benötigen, kochen wir 3l Wasser auf dem Kocher und schütten es in 7l Wasser. Ich bin mal von 13 Grad beim kalten Wasser ausgegangen (bei 10 Grad kaltem Wasser hat man immer noch 37°C Mischwasser, siehe auch Mischtemperatur berechnen ? Grundlagen & kostenloser Rechner ?).
Die Dusche hat ein ausreichend langes Stromkabel mit Schalter, eine abgesetzte Pumpe und einen ausreichend langen Wasserschlauch.

Mit einem vorhandene GoPro-Halter wird die Dusche an der Heckscheibe befestigt. Das hält sehr gut. Über den silbernen Schieberegler kann man den Durchfluss am Duschkopf regeln. Mit dem Schalter aktiviert man die Pumpe und kann losduschen.

Mal sehen, wie praktikabel das Ganze auf Reisen ist und wie lange die Dusche hält. Zum Duschen in der Natur habe ich noch eine große KFZ-Gummimatte besorgt, auf der man bequem stehen kann, ohne dreckige Füße zu bekommen. Der erste Test war auf jeden Fall erfolgreich.

 

[Pitch]

Hallo Jan,

danke für den Bericht bis hierhin. Ich denke, das wird ein interessanter Umbau. Sowas ähnliches habe ich auch vor.

Ich hatte bisher nur einmal die Sitzflächen demontiert, deswegen mal ein paar Fragen zur Demontage der Rücksitzbank als ein Teil:

Hast Du im Fußraumbereich nur diese 3(!) Schrauben (oben hast du 2 geschrieben) gelöst:


...und vom Kofferraum her diese 5 Muttern:


Und zu den Steckverbindungen für Sitzbelegung und weiteres, da gibt es ja etliche im Bereich der Rücksitzbank. Welche hast du da getrennt?

Viel Erfolg beim weiteren Umbau!
Pitch

 

[JeepDo]

Wie ging es weiter im letzten Jahr? Ich habe lange nichts mehr geschrieben, lese hier aber immer wieder und hole mir viele Tipps. Da dachte ich, ich berichte mal, wie wir unseren Jeep weiter umgebaut haben. Evtl. sind einige Anregungen für andere dabei. Im August waren wir dann in den Westalpen. Aber der Reihe nach...

Auf der Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen im letzten Jahr habe ich mich umgeschaut und etwas Zubehör besorgt. Bei Taubenreuther habe ich einen Dachträger von RhinoRack bestellt. Der Preis war heiß. Ansonsten gab es jede Menge Sehenswertes.









Für die Trips mit dem Jeep gab es zwei Torso Sessel.



Für den Ausbau des Wrangler konnte man sich einige Ideen holen.



Die Bestellung von RhinoRack wurde zur Lieferung bestellt. Ein paar andere Einkäufe konnten sofort mit nach Hause. Es gab unter Anderem noch Recovery Boards und einen Gaskocher.



Nach dem Messebesuch sind wir auf dem Weg zum Parkplatz noch an den Camps vorbeigekommen. Der absolute Wahnsinn. In diesem Jahr wird dort wohl für eine Nacht unser Lager aufgeschlagen.

 

[JeepDo]

Im Juni gab es dann erstmal eine Anhängerkupplung für den 4xe.

 

[JeepDo]

Acht Tage nach der Bestellung kamen ein paar Pakete. Die Bestellung und Abwicklung bei Taubenreuther waren erstklassig und völlig problemlos.

 

[JeepDo]

Weiter ging es mit der Konstruktion der Plattform im Wrangler. Unten das Gepäck in Taschen und Euroboxen, oben wird schlafen. Das ganze aus Aluminiumprofilen.

Vorab eine kleine 3D-Planung.


Zwischenzeitlich wurden die vorkonfektionierten Aluprofile geliefert. Später wurden nochmal Ergänzungen nachbestellt.


Also war schrauben angesagt.


Die endgültige Auflage für das Gestell fehlte noch, aber eine Liegeprobe konnte wir schon mal machen.


Für die Installation des RhinoRack ist auch noch etwas angekommen. Die Bohrlöcher im Hardtop müssen mit SikaLastomer versehen werden.

 

[JeepDo]

Als nächstes haben wir eine Beleuchtung an der Heckklappe installiert. Das Set wurde bei Amazon USA gekauft. Der Strom wird auf der Fahrerseite an der 12V-Steckdose im Kofferraum abgegriffen.

 

[JeepDo]

Nach einigen Wochen kam eine Palette mit dem auf der Abenteuer & Allrad bestellten Zubehör von Rhino Rack. Also wurde der Samstag zum Anbau genutzt.

Dabei muss man sich überwinden in das Hardtop des Jeep zu bohren, wenn man den Back-Bone installiert. Man muss aber anmerken, dass die Anleitung exzellent ist. Dazu noch einige YouTube-Videos gucken, dann passt das. Kleine Hinweis: Denkt bei der Installation daran, dass die Innenverkleidung des Hard Top vor dem endgültigen verschrauben wieder an seinen Position gebracht wird.

 

[JeepDo]

Einige Tage später wurde noch etwas von Taubenreuther nachgeliefert. Wir hatten noch einen ARB-Kompressor bestellt. Die Überlegung war zunächst einen Kompressor fest im Motorraum einzubauen. Wir haben uns dann aber für eine Lösung im Koffer entschieden, da man so das Gerät auch in einem anderen Auto mitnehmen kann.

 

[JeepDo]

Es ging weiter mit dem Innenausbau. Die Plattform zum schlafen sollte an den Türen so breit wie möglich sein. Also wurden dort längere Aluminiumprofile genutzt. Der Kopf liegt zur Fahrzeugfront, so dass das Hauptgewicht im Bereich des Kofferraums auf dem Gestell liegt. Für eine gute Verteilung des Gewichts haben wir hier recht viele Profile eingesetzt. Vermutlich könnte man auch weniger Querträger nehmen, aber sicher ist sicher. Das Gewicht der Profile spielt nicht so eine große Rolle.



Für die Auflage haben wir uns eine Schablone aus Pappe erstellt. Dafür waren die großen Kartons von Rhino Rack super geeignet. Danach haben wir dann eine Siebdruckplatte zugeschnitten. Diese wurde dann in Nutensteinen in den Profilen verschraubt.



Für die Fenster habe ich aus Kunststoffplatten (auf Maß online bestellt), H-Profilen aus Aluminium und Dichtband Lüftungsgitter gebaut. In eine Platte habe ich einen Lüfter mit USB-Anschluss für die Stromversorgung eingebaut. Diesen kann man mittel Schalter im Kabel in drei Stufen schalten. Dies kann ich nur wärmstens empfehlen. Es war im Nachhinein nicht einmal feucht im Auto, wenn er die Nacht auf kleinster Stufe lief (Amazon: ELUTENG 120mm USB Lüfter USB PC Computer Lüfter mit 3 Einstellbare Geschwindigkeiten).



Für die Lüftungsgitter habe ich zwei Kunstoffplatten in halber Stärke der Scheibe (jeweils 2cm) bestellt. Das Alu-H-Profil so, dass die Öffnung 4 cm hat. Einmal habe ich in die Platten den Lüfter eingebaut. Einmal einfach Löcher in beide Platten gebohrt und zwischen die Platten ein Fliegengitter gespannt. Das Fliegengitter habe ich auch bei Amazon bestellt.

 

[JeepDo]

Im nächsten Schritt haben wir Verlängerungen für die Liegefläche gebaut. Für den Fahrbetrieb müssen die Vordersitze ganz hinten sein. Zum Schlafen brauchen wir den Platz aber, so dass die Sitze ganz nach vorn geschoben und die Lehnen vorgeklappt werden müssen. Dafür haben wir klappbare Kopfteile konstruiert. Hier haben wir Siebdruckplatten zugeschnitten, unter denen ein Rahmen aus Aluprofilen angebracht war. Das Ganze wurde einfach mit Scharnieren an die Liegefläche angebracht. Viel Gewicht muss es nicht aushalten. Darauf liegt nur das Kopfkissen und der Kopf.



Dann folgte ein kurzes Probeliegen.